Dein Erfahrungsbericht ist wirklich schwer zu lesen, aber ich will dennoch einen Aspekt herausgreifen, der mir ebenso widerfahren ist, nämlich die Verbrüderung mit der Therapeutin.
In meinem Fall sind nämlich beide zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich bei mir um einen sehr egoistischen Menschen mit narzisstischen Zügen handelt.
Das hat mich erst sprachlos und dann sehr nachdenklich gemacht.
Bin ich das wirklich? Wenn selbst eine Therapeutin das sagt?
Ich habe mit Freunden und Expartnerinnen darüber gesprochen und die einhellige Meinung war: Nein! Ganz im Gegenteil. Ich bin gar nicht dazu in der Lage jemanden zu manipulieren. Und auch Empathie und Einfühlungsvermögen sind bei mir vorhanden.
Ich bin von ihr immer dann, wenn ich auf die dunkle Seite gewechselt bin, derart negativ gesehen worden, dass das natürlich auch Thema in der Therapie war. Und wahrscheinlich so glaubwürdig, dass die Therapeutin darauf wertend reagiert hat.
Meine Therapeutin tut das nicht. Sie wertet das Verhalten anderer überhaupt nicht.
Interessant ist vielleicht noch folgender Fakt:
Als ihre Therapie beendet war, gestand mir meine Ex, dass ihre Therapeutin sie mehrfach aufgefordert hat, mich doch mal mitzubringen.
Als ich sie frug, warum sie das nicht tat meinte sie:
Die Therapeutin ist der einzige Mensch auf dieser Welt, der auf meiner Seite steht. Du hättest sie mir doch nur weggenommen..
Das fand ich sehr schade aber auch bezeichnend für ihre so völlig andere Sichtweise in Bezug auf Sozialisation und den Umgang mit Menschen, Freunden und Partnerschaften.
20.10.2023 09:49 •
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