Zitat von Raida:Aufdröseln ist gut
Dröselst du schon länger mit fachlicher Unterstützung?
Ich muss zugeben, dass ich öfters depressive Phasen hatte und meine Ex. mir sagte, ich solle eine Therapie machen.
Sie könne mich nicht auffangen. Ich dachte aber immer, ich könne sie auffangen und schaffe das schon mit mir.
Das Auseinanderleben und gegenseitige Verlieren habe ich erst gar nicht so wahrgenommen, unsere Liebesschwüre und auch die Illusion der ewigen Liebe haben da einiges übertüncht. Am Ende ging es uns beiden schlecht. Ihre schwere Krankheit, die sie im Januar bekam, warf sie völlig aus der Bahn und dann hat sie halt den Absprung gewagt, weil endlich ein anderer da war. Ich hätte sie nie im Sich gelassen, obwohl ich teilweise völlig leer und am Ende war, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es finanziell bei ihr weitergehen soll. Aber das muss ich ja eigentlich auch nicht (schon wieder: Die Gedanken von ihr auf mich zu konzentrieren wird die Hauptaufgabe).
Da hat also vieles nicht gestimmt und der Schuss Borderline bei ihr hat ihr dann geholfen, sich in ein neues Leben zu stürzen, ohne Angst vor (finanziellen) Konsequenzen. Und was daraus wird? der Typ lebt eigentlich im Ausland, hat Kids und ist gerade in einer Scheidung. Daher auch das Stalking ... wo ist er, geht er wieder weg von Deutschland, etc...
Langer Rede kurzer Sinn: Weil ich gesehen habe, wie emotional bedürftig und abhängig ich trotz besseren Wissens von ihr bin, weil ich meine Gedanken nicht zu mir bekomme, weil ich immer überlegen was könnte jetzt mit ihr sein, weil ich immer noch hoffe, obwohl es mein finanzieller und psychischer Ruin wäre, käme sie zurück, aus all den Gründen habe ich mich direkt nach der Trennung zu einer Therapie entschlossen.
Nach 3 Sitzungen bin ich noch ganz am Anfang, aber ich hoffe, es bringt was.
Ich frage mich immer, ob es etwas genutzt hätte, hätte ich früher angefangen.
Aber ich denke, es wäre doch so gekommen mit der Beziehung.
Ich wäre halt schon etwas weiter.