Hallo ihr lieben, auch ich möchte gerne ein paar Worte schreiben, wenn gleich der letzte Beitrag schon vier Wochen her ist.
Ich habe vor dreieinviertel Jahren einen Mann kennengelernt und was soll ich sagen das war Liebe auf den ersten Blick. Wir haben uns danach ein Jahr aus den Augen verloren und sind dann zusammengekommen.
Ich war zu dem Zeitpunkt im siebten Jahr leider unglùcklich verheiratet, eine sechsjährige Tochter. Mein Mann ist ein dreiviertel Jahr später ausgezogen.
Die neue Beziehung habe ich anfangs geheim gehalten und nach dem Auszug meines Mannes langsam öffentlich gemacht. Habe mich aber mit meinem Freund nur selten dort gezeigt wo man auf Bekannte meinerseits oder gar auf meinen Mann und dessen Verwndschaft treffen konnte.
Mein Freund ist heute 49, ich bin 35.
Mein Freund hat sich mir relativ früh anvertraut und die Diagnose Borderline erzählt. Für mich eine unbekannte Krankheit über die ich mir wenig Gedanken gemacht habe, es war ihm auch nichts extrem seltsames anzumerken. Ein Fehler wie ich heute weiss.
Wie gesagt ich hab ihn oft versteckt, irgendwo im Cafe warten lassen wenn ich mich mit meinem Mann zur Übergabe Kind zum Papawochende getroffen habe.Ihn vertröstet wenn mein Mann sich nicht an Vereinbarungen gehalten hat, vermieden das mein Mnn und mein Freund sich treffen aus schlechtem Gewissen meinem Mann gegenüber und und und.
Hinzu kommt das ich in einem kleinen Dorf lebe und mich aus Selbstschutz vor dem Gerede der Nachbarn, Kollegen quasi versteckt und mich mit ihm nicht gezeigt habe.
Teilweise war mein schlechtes Gewissen meiner Tochter gegenùber so heftig, weil ich ihr den Papa genommen habe das ich meinem Freund sagte wir sollten uns trennen. So würde ich ihm nicht mehr schaden denn ich wusste ja das dieses Versteckspiel und das Gefühl nicht wirklich zu ihm zu stehen kein schöner Zustand waren.
Er hat mir gegenüber aber immer beteuert das es ok für ihn ist.
Einmal hab ich mich dazu hinreissen lassen mit meiner Tochtermund meinem Mann auf ein Volksfest zu gehen, Lea zu liebe, fùr mich auf meinen Mann bezogen ohne Bedeutung. Danach hatte ich aber wieder so ein schlechtes Gewissen das ich meinen Freund das eine Woche hab spüren lassen.
Mein Freund hat mich vom ersten Tag an mitmsoviel Liebe überschüttet und umgekehrt auch. Wie für einander bestimmt, das haben wir uns immer gezeigt und gesagt, ich hab so etwas noch nicht erlebt.
Leider wurde ich immer wieder duch mein Gewissen und Selbstschutzaktionen meinerseits ausgebremst.
auch zu dieser Zeit war mir nicht bewusst was sich in meinem Borderlinepartner anstaut...
Um Pfingsten rum hat sich das Blatt plötzlich gewandelt. Während ich anfing mehr zu mir selbst, zu ihm und meiner Entscheidung zu stehen hat er sich von mir abgewandt, ich hab das sofort gemerkt. Von einem Tag war von inniger Liebe und alles für einander tun nichts mehr zu spüren.
Ich hab auch da nicht gleich gemerkt das es wieder ausgebrochen ist, wie auch er hat ja die ganze Zeit beteuert das alles gut ist und er zurecht kommt.
Seit nunmehr über vier Monaten sehen wir uns nur noch sporadisch, smsn werden nicht beantwortet, telefonieren will er nicht, besuchen bei ihm zu Hause nicht, zu mir nach Hause kann er nicht, Therapienangefangen und abgebrochen.
Er hat einen wahnsinnigen Hass auf meinen Mann dem er die Schuld gibt weil ich soviel Rücksicht genommen habe. Ausse mit einigen Therpeuten hat er nur mit mir über seine Krankheit gesprochen. Weder seine Kinder, Ex frau, Eltern Geschwister ... wissen davon
Im letzten Jahr dachte ich kurzzeitig ich könnte schwanger geworden sein und hab ihm gesagt das es der völlig falsche Zeitpunkt ist. Er hat mir beteuert zu mir zu stehen auch wenn ich mich jetzt gegen ein Baby entscheiden würde. Zum Glück war es ein Fehlalarm. wir waren uns einig das wir noch ein Baby haben wollen, nur eben etwas später.
Heute hält er mir vor das ich wohl nur mit meinem Mann nicht aber mit ihm ein Kind haben wollte. Und deshalb will er jetzt auch auf gar keinen Fall mehr eins.
In seinem Urlaub war er alleine drei Wochen mit dem Auto in Osteuropa unterwegs und hat mir von dort aus per sms geschrieben das er am liebsten dort bleiben wùrde. Das hat mich sehr verletzt und meine Frage danach was ihn daran hinder war sicher nicht hilfreich. Einfach aus der Enttäuschung raus das er lieber dort bleiben als mir zusammen sein möchte.
Ich könnte noch so viel mehr schreiben. Es tut so weh nicht zu wissen wie man dran ist. Seit ich erkannt habe was ich verliere bin ich so etwas wie aufgewacht. Natùrlich hätte ich mir nie wirklich von ihm trenn wollen, ich hätte mich auch nicht gegen das Kind entschieden. Im ersten Schreck sagt man vielleicht das falsche oder erkennt keinen Ausweg.
All mein Reden und beteuern kommt zu spät
Heute ist er wieder gen Osten gefahren um dort seine freien Tage zu verbringen.