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Trennung von Borderliner - Austausch und Erfahrungen

Traveller
Zitat von Flat2412:
Ich hatte leider in meinem früheren Leben mit BL nie etwas zu tun und nun ist es zu spät.

Das verstehe ich nicht. Wofür soll es denn zu spät sein?

Ich habe damals nach meiner Trennung in einem Monat 6 Kilo abgenommen. Die Übelkeit. Ich denke wir alle hier kennen die extremen auch körperlichen Zustände.
Ich denke aber trotzdem, dass Betäubung hier einfach nicht helfen wird. Auf Dauer geht das ja auch nicht.

Was mir damals geholfen hat? Trotzdem weiter raus gehen. Trotzdem Freunde treffen. Trotzdem weiter Schule machen. (oder eben in deinem Fall eine Kur oder Kilinkaufenthalt -hauptsache in Bewegung bleiben) Bücher lesen. Über Borderline. Uber die Beziehungsdynamiken, über die Partner von Borderlinern.
Ansonsten hab ich Briefe geschrieben, unglaublich viele davon. Ich konnte alle Gefühle da rein packen und meine Wut auch mal zum Ausdruck bringen ohne Angst zu haben. Natürlich war nie gedacht sie abzuschicken. Aber es hat mir geholfen, wegzukommen von dem Warum und den ewig kreisenden Gedanken.

Jeder hat andere Methoden. Manche machen viel Sport. Ich bin Joggen gegangen. (Nie wieder in meinem Leben war ich Joggen aber damals hat es geholfen)
Du wirst für dich herausfinden was hilft, aber ich würde empfehlen aus dieser Haltung herauszukommen und aktiv zu werden.

14.12.2018 16:55 • x 3 #121


R
Zitat von Traveller:
Ansonsten hab ich Briefe geschrieben, unglaublich viele davon. Ich konnte alle Gefühle da rein packen und meine Wut auch mal zum Ausdruck bringen ohne Angst zu haben. Natürlich war nie gedacht sie abzuschicken. Aber es hat mir geholfen, wegzukommen von dem Warum und den ewig kreisenden Gedanken.

genau das selbe habe ich auch gemacht. es hat mir geholfen, die kopfschmerzen langsam wieder loszuwerden. bis dahin war mir das gefühl wut zu empfinden, für die person die ich über alles liebe, fremd.

aber sie hat es geschafft. mit ihrer bösartigkeit und gleichgültigkeit dahingehend, wie ich klarkomme.

ich wollte ihr zuerst die briefe zukommen lassen, das war der grund, wieso ich anfing zu schreiben. merkte aber, dass es mir bereits durch das schreiben deutlich besser ging. und es hätte sowieso nichts verändert. ausser ihr gründe zu liefern, mich als tyrann hinzustellen.

in dieser terror phase habe ich 30 kilo abgenommen.

15.12.2018 22:36 • x 2 #122


A


Trennung von Borderliner - Austausch und Erfahrungen

x 3


Traveller
@Rob_
Ja ich hatte anfangs auch vor sie abzuschicken, aber das wäre ja nur Wasser auf die Mühlen gewesen.
Ich war die endlosen Streits satt und hab mich teils ja selbst kaum mehr erkannt. Achwas ich hab mich nicht mehr erkannt. Bis heute hab ich das Gefühl mich erst wieder finden zu müssen.

Es ist wirklich krass zu hören, immer wieder, auch wenn man es selbst ja durch hat. Wie schlimm das war, das verdränge ich gerne mal selbst.
Ich hoffe es geht dir soweit wieder gut?

15.12.2018 23:26 • x 2 #123


R
@Traveller
du hast es durch. das freut mich.

mir geht es soweit besser, verglichen mit früher. danke dass du fragst. es ist kein vergleich mehr.
nur manchmal kommt es noch durch.. dann vermisse ich sie plötzlich - und es tut weh, aber das ist wunschdenken. weil ich sie mir so zurückwünsche, wie sie nicht ist. das dauert 1 oder 2 tage, dann geht das wieder weg. alles gut.

16.12.2018 04:14 • x 2 #124


Traveller
Ja die Phasen hatte ich auch und noch heute bin ich irgendwie auf eine Weise traurig wenn ich daran denke. Es ist ganz komisch.
Das mit dem Zurückwünschen...ja man wünscht sich eben nur die Person aus der Idealisierungsphase zurück.
Auch diese extremen Gefühle, ich habe mal gelesen sie machen einen regelrecht süchtig. So habe ich das zumindest auch erlebt.

16.12.2018 13:39 • #125


F
@Traveller Ich meinte vor der Zeit mit meiner Ex hatte ich mit BL keine Berührungspunkte. Ansonsten hätte ich entweder gleich davon laufen können oder aber versuchen, mit ihr einen gemeinsamen gangbaren Weg zu finden. So hatte ich versucht ihr Verhalten mit Ihrer Kindheit, Ihrer Ehe und ihrer Krankheit zu erkläre. Jetzt bin ich leider da wo ich bin und weiss und kann nicht mehr weiter. Im Moment ist Betäuben einfach alles was funktioniert und was ich möchte. Durch das alles kamen bei mir auch noch berufliche Probleme hinzu. Was mein Weg hier raus ist, weiss ich noch nicht. Wenn ich unter Leute muss, macht mich das aggressiv, das möchte ich nicht und normalerweise bin ich alles andere als aggressiv. Morgen habe ich wieder einen Termin bei meinem Psychologen und hoffe, danach habe ich wenigstens für 2-3 Stunden wieder das Gefühl, dass ich einfach nichts spüre und an nichts denken muss. Wenn ich an sie denken muss, dann ist da dieses Gefühl, das Du als Sucht beschreibst, ja es ist ohne nicht zu ertragen. Oft nehme ich mein Handy und bin kurz davor ihr wieder zu schreiben. Zum Glück habe ich es bisher nicht mehr getan. Das ist für mich aber auch der einzige Fortschritt überhaupt. Habe auch das Buch BL bricht Herz gelesen. Für mich ist das alles einfach nicht greifbar. Was dort steht, ebenso wie in vielen posts hier, ist als hätte man mich die letzten Monate beobachtet und dann darüber geschrieben.

16.12.2018 17:11 • x 1 #126


Traveller
@Flat2412 Ich glaube keiner hier wusste worauf er sich einlässt. Mein Freund war damals noch gar nicht diagnostiziert und so haben auch ich und er selbst immer wieder neue Erklärungen für sein Verhalten gesucht.
Dringend solltest du dir alle Möglichkeiten nehmen Kontakt aufzunehmen. Anders funktioniert es nicht. Hätte ich anders auch nicht gepackt.
Es geht bei der Betäubungssache eben darum, dass du dadurch in einer Opferhaltung verharrst die absolut nicht förderlich ist. Soweit zumindest meine Meinung/Sorge.
Borderline brach Herz hab ich auch gelesen, fand es aber nicht so gut. Viel besser fand ich da Warum lieben immer wieder weh tut.
Ob du allerdings schon in der Verfassung bist ein Buch darüber zu lesen wie du selbst dazu beigetragen hast - ich vermute nein.
Denke du kannst gerade lesen was du willst, das wird nichts bringen, solange du ständig betäubt bist und auch nichts fühlen willst, bist du nicht bereit dich damit auseinanderzusetzen. Solange du da bewusst sagst, dass du das nicht willst, ist das ja erstmal okay. nur dann tut sich auch nichts.
Es braucht auch Zeit. Und ich würde trotz Aggressionen weiter unter Leute gehen. Die Aggressionen kann man ja vorher abbauen, beim Sport mit passender Musik, ein bisschen im Wald spazieren und schreien, was man eben mag und braucht.Rückzug darf natürlich sein, aber weiter rauszugehen ist einfach gut und wichtig.

16.12.2018 19:55 • x 1 #127


R
@Flat2412 wie heißt das Buch genau ? BL bricht herz ?

03.02.2019 19:18 • #128


R
@Traveller

Warum Lieben immer wieder weh tut finde ich auch nicht

03.02.2019 19:50 • #129


Zweizelgänger
Da mich das Thema auch interessiert hab ich mal nachgeschaut.
Wenn lieben immer wieder weh tut
ISBN : 9783939586135

Anscheinend der erste Teil
Wenn lieben weh tut.
ISBN : 3980949672

08.02.2019 21:32 • x 1 #130


Femira
Hey ihr,

ich mag mich auch einklinken. Mein Ex ist nicht diagnostiziert, aber seit mich mein Psychotherapeut darauf gebracht hat und ich mich eingelesen habe, denke ich auch, dass BL einiges erklärt. Die extremen Stimmungsschwankungen mit haltlosen Vorwürfen...das nicht mehr Erinnern daran, was da los war/ was er gesagt hat, das Nicht-wissen, wer er ist und was er möchte (Ich will das, was du willst!), die Essstörung, das plötzliche Schluss-machen und eine Neue am Start haben. Therapie-Abbruch.

Noch nie hat mich eine Trennung so mitgenommen...ich glaub, ich bin 3 Monate kaum aufgestanden...mir hat sehr geholfen, dass ich einige Freunde hatte, die stupide mit mir spazieren waren...das Forum, dass ich nicht allein bin im Schmerz...die Entscheidung, mein Leben zu ändern, weil ich wusste, nur so geht es raus.
Die Trennung ist nun ein halbes Jahr...*rechne* vielleicht etwas mehr...her und ich hatte auch schon zumindest ein kurzes Stelldichein mit einem lieben Mann, ich geh wieder raus, nehme keine Psychopharmaka mehr, habe viele neue Hobbys...alle sagen: Wow Femira, was du alles machst! Ich beneide dich, wie ausgefüllt dein Leben ist.
Spätestens dann weine ich, denn mein Leben kommt mir noch immer sinnlos vor...so als würde ich Leben schauspielern ohne eigene Ziele.
Ich vermisse das Gefühl, das ich mit ihm hatte...

Mit macht es auch Angst, was ich in dem wirklich guten Buch Wenn lieben immer wieder weh tut geschrieben stand...heißt das, ich kann mich nie richtig verlieben, weil ich einfach das brave Kind bin? Also, dass ich niemanden attraktiv und anziehend finde, wenn mein inneres Kind nicht helfen kann? Werde nicht mehr diese Erfüllung fühlen, da es das einfach nicht gibt und nur ein BL mir das vorspielen kann und das ja nur auf Zeit?

Ich vermisse ihn nicht mehr...hoffe aber irgendwo noch darauf, dass er sich meldet...obwohl ich dann auch nicht weiß, was ich davon hätte...zurück kann ich nicht, da er eine zeitlang mich und eine andere hatte...sowas ekelt mich. Würde es mich befriedigen, dass er erkennt, dass es mit mir schön war? Pff...vielleicht? Aber nachdem ich weiß, was das für einKrankheitsbild ist, würde ich kaum etwas glauben können...
Vielleicht möchte ich diejenige sein, die Nein sagt...die sich bewusst dagegen entscheidet. Ich hab einfach sehr mit dieser Plötzlichkeit zu tun...dieses plötzliche umdrehen und gehen und mich aus dem Leben löschen, obwohl wir sehr eng verwoben waren (dafür hatte er gesorgt).

Im Nachhinein denke ich viel darüber nach, dass ich auch während der Anfangszeit dachte, das er viel Energie zieht und ich mich darauf freute, dass die Anfangszeit nicht ewig geht und dann mehr Ruhe einkehrt. Ich frage mich, was da wie Energie gezogen hat...
Ein Teil war der wenige Schlaf...klar, aber ein anderer, dass er überall mitwollte und mir das Gefühl gegeben hat, dass ich nichts ohne ihn machen soll, weil er mich zu sehr vermisst. Meine Grenzen sind so verschwommen...

Rede ich wirr? Ja ein wenig...werde jetzt aufstehen und mich ablenken...vielleicht erkennt sich jemand wieder in meinen Worten und oder hat einen guten Tipp für mich, wie ich wieder einen Sinn sehen kann...im Moment setze ich auf Zeit und Ablenkung...

11.02.2019 09:33 • x 4 #131


C
@Femira
Jedes Wort von dir kann ich verstehen, denn meine Geschichte, wie die von vielen in diesem Forum, begann und endete genau gleich. Auch bei mir sind es 6 Mt. her, als sie einmal mehr die Beziehung aus heiterem Himmel und ohne Anlass beendet hat.
Seither hat sie den Kontakt immer wieder gesucht, allerdings nur um mir hasserfüllt mitzuteilen, wie schlecht mein Verhalten gewesen sei. In Wahrheit war es genau ihr eigenes Verhalten, welches sie bei mir projiziert (gespiegelt) und kritisiert hat.
BLer haben kein Ich-Gefühl und suchen und sehen dieses unbewusst beim Partner, können dort aber nur ihr eigenes inneres Chaos spiegeln. Die symbiotische Anfangszeit kann wohl nicht aufrecht erhalten werden, weil sich ja auch jedes Kleinkind irgendeinmal naturgemäss von der Mutter abnabeln muss. Weshalb dies immer im Drama mit all den Verletzungen und Schuldzuweisungen passieren muss, bleibt auch mir ein Rätsel. Das zu verstehen ist für den zurückgebliebenen Partner wohl einfach unmöglich, weil paradox. Er ist nun der Gestörte und kriegt die volle Ladung Schuld verpasst. Der BLer hat sich einmal mehr reingewaschen und geht die nächste Symbiose ein, welche aber genau gleich enden wird, wie alle zuvor. Es ist der schreckliche Kreislauf.
Zurück bleiben meist völlig verunsicherte Partner, die aufgrund der dauerhaften Manipulationen, Spiegelungen und Zerstörung (des Spiegels) nun vor einem Scherbenhaufen der eigenen Seele stehen. Man fühlt sich missbraucht, verraten und sucht in all den Büchern und Foren nach Erklärungen. Allein zu wissen, dass es vielen andern genau gleich ergangen ist, hilft extrem, weil auch die sonstige Umgebung kaum Verständnis hat. Wie auch...
Die Zeit heilt alle Wunden, heisst es, doch die nach einer BL-Beziehung hinterlassen hässliche Narben.

Meine Ex wollte vor Kurzem die Beziehung mit mir wieder eingehen, wohl weil der neue nicht tauglich war. Sie hat mein Herz sofort wieder in den Sucht-Modus transferiert. Ich habe abgelehnt und wurde nun überall gelöscht, nicht ohne vorher nochmal die volle Ladung Hass entgegen geschleudert zu erhalten. Es würde sich immer wieder wiederholen, nur jedesmal noch grausamer als zuvor für den Partner.

Bleib bei dir, geh auf keinen Fall zurück. Es war eine schöne Illusion, zu Beginn zumindest. Vielleicht wachsen wir an dieser Erfahrung, ich hoffe es...

08.03.2019 07:33 • x 3 #132


kristiansandber
Es gibt nur sehr wenige Geschichten, die ausführlich berichten, was beim narzisstischen Missbrauch in einer Liebesbeziehung passiert. Bei Bayern 2 gab es vor einigen Wochen eine Sendung zum Thema, in der ein Typ berichtet, nicht nur wie er reingeraten ist, sondern auch, wie er hinausgefunden hat:

w w w.lesenmitlinks.de/gaslighting-ich-habe-angst-vor-meiner-ex/

Er sagt unter anderem: Wenn wir unterwegs waren, habe ich versucht, mich zu beherrschen. Wenn wir im Café saßen, habe ich krampfhaft in Tinkas Gesicht geschaut, bloß nicht in Richtung anderer Tische. Ich bin unsicher geworden. Ich bekam Panikattacken. Ich hatte fürchterliche Verspannungen und Schlafstörungen. Mir war klar: jederzeit kann eine neue Bombe hochgehen.

und das alles wird umfangreich in diesem Buch erzählt, das auf eine reale Geschichte zurückgeht. Es ist wirklich unheimlich und man kann die Geschlechter ebenso gut austauschen, es bleibt sich gleich:

literatourismus.net/2019/01/jan-drees-sandbergs-liebe/

04.04.2019 18:39 • #133


E
Hallo,
Ich bin auch gerade in der Trennung von einer Boarderlinerin, es ist die Hölle...10 Jahre auf und ab, viele Lügen und andere Männer.
Aber mein Verstand sagt mir mittlerweile zum Glück das es einfach nicht anders geht wenn ich nicht komplett daran Zerbrechen will.

Hoffnung machen mir hier einige Beträge in den beschrieben wird das ich mich irgendwann wieder besser fühle und die innere Leere vergeht.

27.06.2019 08:21 • #134


A
Lügen, Gefühlsachterbahnen etc. hinterlassen Wunden.
Sie werden heilen.
Hierfürs braucht es Zeit, Durchhaltevermögen, Disziplin und Zuversicht Dir selbst gegenüber.

27.06.2019 18:14 • #135


A


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