Hey ihr,
ich mag mich auch einklinken. Mein Ex ist nicht diagnostiziert, aber seit mich mein Psychotherapeut darauf gebracht hat und ich mich eingelesen habe, denke ich auch, dass BL einiges erklärt. Die extremen Stimmungsschwankungen mit haltlosen Vorwürfen...das nicht mehr Erinnern daran, was da los war/ was er gesagt hat, das Nicht-wissen, wer er ist und was er möchte (Ich will das, was du willst!), die Essstörung, das plötzliche Schluss-machen und eine Neue am Start haben. Therapie-Abbruch.
Noch nie hat mich eine Trennung so mitgenommen...ich glaub, ich bin 3 Monate kaum aufgestanden...mir hat sehr geholfen, dass ich einige Freunde hatte, die stupide mit mir spazieren waren...das Forum, dass ich nicht allein bin im Schmerz...die Entscheidung, mein Leben zu ändern, weil ich wusste, nur so geht es raus.
Die Trennung ist nun ein halbes Jahr...*rechne* vielleicht etwas mehr...her und ich hatte auch schon zumindest ein kurzes Stelldichein mit einem lieben Mann, ich geh wieder raus, nehme keine Psychopharmaka mehr, habe viele neue Hobbys...alle sagen: Wow Femira, was du alles machst! Ich beneide dich, wie ausgefüllt dein Leben ist.
Spätestens dann weine ich, denn mein Leben kommt mir noch immer sinnlos vor...so als würde ich Leben schauspielern ohne eigene Ziele.
Ich vermisse das Gefühl, das ich mit ihm hatte...
Mit macht es auch Angst, was ich in dem wirklich guten Buch Wenn lieben immer wieder weh tut geschrieben stand...heißt das, ich kann mich nie richtig verlieben, weil ich einfach das brave Kind bin? Also, dass ich niemanden attraktiv und anziehend finde, wenn mein inneres Kind nicht helfen kann? Werde nicht mehr diese Erfüllung fühlen, da es das einfach nicht gibt und nur ein BL mir das vorspielen kann und das ja nur auf Zeit?
Ich vermisse ihn nicht mehr...hoffe aber irgendwo noch darauf, dass er sich meldet...obwohl ich dann auch nicht weiß, was ich davon hätte...zurück kann ich nicht, da er eine zeitlang mich und eine andere hatte...sowas ekelt mich. Würde es mich befriedigen, dass er erkennt, dass es mit mir schön war? Pff...vielleicht? Aber nachdem ich weiß, was das für einKrankheitsbild ist, würde ich kaum etwas glauben können...
Vielleicht möchte ich diejenige sein, die Nein sagt...die sich bewusst dagegen entscheidet. Ich hab einfach sehr mit dieser Plötzlichkeit zu tun...dieses plötzliche umdrehen und gehen und mich aus dem Leben löschen, obwohl wir sehr eng verwoben waren (dafür hatte er gesorgt).
Im Nachhinein denke ich viel darüber nach, dass ich auch während der Anfangszeit dachte, das er viel Energie zieht und ich mich darauf freute, dass die Anfangszeit nicht ewig geht und dann mehr Ruhe einkehrt. Ich frage mich, was da wie Energie gezogen hat...
Ein Teil war der wenige Schlaf...klar, aber ein anderer, dass er überall mitwollte und mir das Gefühl gegeben hat, dass ich nichts ohne ihn machen soll, weil er mich zu sehr vermisst. Meine Grenzen sind so verschwommen...
Rede ich wirr? Ja ein wenig...werde jetzt aufstehen und mich ablenken...vielleicht erkennt sich jemand wieder in meinen Worten und oder hat einen guten Tipp für mich, wie ich wieder einen Sinn sehen kann...im Moment setze ich auf Zeit und Ablenkung...