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Ausmisten Wegwerf-Challenge 2024

Ayaka
Zitat von Elfe11:
guten teuren Porzellanteller vom Essgeschirr aus der Vitrine

ich verwende mein Porzellan jetzt schon seit Jahren als Alltagsgeschirr, hab damals umgestellt als ich es blöd fand die Teller, die ich richtig gut finde, nur alle heiligen Zeiten zu nutzen

13.01.2024 00:04 • x 7 #796


ElGatoRojo
Zitat von Ayaka:
ich verwende mein Porzellan jetzt schon seit Jahren als Alltagsgeschirr,

Eben. Von einem gewissen Alter an kann man auch die besseren Sachen benutzen. Auch die Kinder - wenn denn mal da - sind inzwischen alt genug

13.01.2024 01:08 • x 1 #797


A


Ausmisten Wegwerf-Challenge 2024

x 3


A
Zitat von Elfe11:
Ich überlege mich von meinem preiswerten alten Alltagsgeschirr im Küchenschrank zu trennen. Es ist angeschlagen, viele Teile fehlen. Als Ersatz ...

Meine Eltern sind mit Ende 50 dazu übergegangen, die „guten“ Vitrinen-Ausstellungsstücke, die ich eigentlich nur als Weihnachtsgeschirr in Erinnerung hatte, dann einfach täglich zu nutzen. Nach dem Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Der Gedanke des guten Ausstellungs-Geschirrs stammt noch aus einer Zeit, als Porzellan so richtig teuer war, frau eine Aussteuer bekam und damit der neuen Familie und ausgesuchten Gästen beweisen konnte, dass sie aus einem guten Stall stammt. Hat sich etwas abgelebt, die Idee. Wirkt heute eher etwas arm. Denn dass du dir gute Teller nur gönnst, wenn du hohen Besuch empfängst, ist in der heutigen Zeit eher traurig. Es zeigt mangelnde Wertschätzung für sich selbst. Und dass man sich immer noch das Gute im Leben nicht wirklich angreifen traut.

Zumal auch das „gute Geschirr“ heute keinen wirklichen Wert mehr darstellt. Kriegst bei jedem Trödler und auf eBay nachgeschmissen, das Zeug. Also würde ich den ideellen Wert damit ehren, es auch zu Lebzeiten nutzen. Geschirr so selten zu gebrauchen, dass deine Erben beim Trödler mal ein paar Cent mehr dafür bekommen, ist doch Verschwendung, ausgerechnet auch noch der tollen Gegenstände. Am Ende des Tages ist es aber trotzdem nur ein Teller.

13.01.2024 07:30 • x 8 #798


CocosPool
@Arnika
Super geschrieben! Und so richtig.
Hatte das mal mit einer teuren Handtasche, die ich mir gewünscht hatte. Nur zu besonderen Gelegenheiten. Wann nahm ich sie? Nie. Denn bei besonderen Gelegenheiten nimmt man meist eine kleine Umhängetasche für Handy und Schlüssel. Sie fristete ihr da sein im Schrank. Und dann dachte ich, ich liebe diese Tasche werde sie ab jetzt jeden Tag benutzen, und mich dran erfreuen.
Hab auch von einem Uralten Teeservice nur eine Kanne, eine kleine feine Tasse und Untertasse behalten. Als Erinnerung, und manchmal zelebriere ich dann eine Ostfrisische Teesession mit knackenden Kluntjes und Sahnewolken.
Um die Erinnerung zu haben muss ich nicht ein ganzes Service irgendwo lagern.

13.01.2024 09:10 • x 7 #799


Z
Zitat von Arnika:
Am Ende des Tages ist es aber trotzdem nur ein Teller.

Als ich die Schüssel, das andere Geschirr war schon weg, von einer lieben verstorbenen Verwandten aus Versehen zerdepperte, kam ein paar Tage Herzschmerz. Bis ich mir bewusst gemacht hatte, dass ich noch das andere Andenken von ihr habe. Unkaputtbar, klein und handlich.

Später war ich froh nur noch mein Geschirr, was mir gefällt im Schrank stehen zu haben.

13.01.2024 09:22 • x 2 #800


A
Meine Mutter ist eine Sudetendeutsche, sie war 8 Jahre alt, als sie vertrieben wurden. Sie weiß also von klein auf, was es heißt, quasi nichts mehr zu haben. Für sie hat Horten und ewig Aufbewahren von allem möglichen Kram weder was mit Nachhaltigkeit, Sparsamkeit - noch mit Hirn und Weitsicht „für den Fall der Fälle“ zu tun. Im Gegenteil: Sie hebt sich generell nur Gegenstände auf, die im regelmäßigen Gebrauch sind, wichtig oder wertvoll. Denn: „Mitnehmen kannst so oder so nix.“

So trennte sich bereits vor 25 Jahren mit Freude von „den feinen Tassen“, weil keiner diese dünnen Ränder beim Trinken wirklich mochte. Die kamen früher noch öfter in Gebrauch, da hatten sie noch oft Gäste. Gehörte sich halt so. Als das mit der Pension nachließ, wurde es ihr zu dumm, den ungeliebten Kram bis ans Lebensende in Wahrheit fast nur abzustauben. Und tschüss. Die „guten Teller“ werden seit damals täglich benutzt.

Weil das eben Gebrauchs-Gegenstände sind und sie aus Erfahrung weiß, dass sie auch ohne klarkommen würde, sieht sie das einfach pragmatisch. Mein Vater ist genauso, beides Kriegskinder. Und Recht haben sie. Gebrauchsgegenständen nur aufzubewahren und abzustauben, damit es einen vielleicht mal überlebt oder sich wieder mal irgendein Fremder unter den Nagel reißt, kommt für sie nicht in Frage

Würde uns allen nicht schaden, die Dinge und deren Wichtigkeit auch wieder mehr so pragmatisch zu betrachten.

13.01.2024 10:17 • x 3 #801


Birkai
Zitat von Arnika:
Würde uns allen nicht schaden, die Dinge und deren Wichtigkeit auch wieder mehr so pragmatisch zu betrachten.

Mein Ex hat da einen sehr pragmatischen Ansatz, alles was 6 Monate nicht benutzt wurde, konnte weg. Außer saisonale Kram. Hat er auch zum größten Teil durchgezogen.

Ich kann mich von manchen Sachen schwer trennen, aber das sind meist die kleinen Dinge mit ganz viel Erinnerung.

Heute werde ich wohl mal die alten Kinderbücher durchsortieren. Ich habe von meiner Schwester einen Karton mit Kinderbüchern von uns bekommen, die wird hier wohl keiner mehr lesen. Also warum aufbewahren.

13.01.2024 10:31 • x 2 #802


Ayaka
13.01. heute war eine Springform dran - die hat auch gleich 4 aussortierte Eierbecher in den Tod gerissen

13.01.2024 10:43 • x 5 #803


ElGatoRojo
Zwei blaue Joghurtlöffel aus Plasstic als heutige Challenge.. Sie sind zu dünn und zu biegsam, liegen nicht gut in der Hand und fühlen sich im Mund doof an. Also die heutige Challenge. Besser jedenfalls sind die vier gelben und die reichen ja auch.

13.01.2024 10:44 • x 3 #804


Jane_1
Zitat von Birkai:
Ich kann mich von manchen Sachen schwer trennen, aber das sind meist die kleinen Dinge mit ganz viel Erinnerung.

Man muss sich ja auch nicht von allem trennen, nur weil es Dinge sind, die keinen/kaum Gebrauchswert haben. Wenn sie dein Herz erfreuen und du sie gerne pflegst (Danke @Arnika für diesen Ansatz des Pflegens, der hilft mir sehr): behalten. Und zwar guten Gewissens.

Bei mir ist gerade ein hübscher dünner Schal mit einem nur unschön zu reparierenden Riss im Altkleidersack gelandet.

13.01.2024 10:57 • x 3 #805


A
Zitat von Birkai:
Mein Ex hat da einen sehr pragmatischen Ansatz, alles was 6 Monate nicht benutzt wurde, konnte weg. Außer saisonale Kram. Hat er auch zum größten ...


Ja, mir geht’s auch so. Wirble gerade durch die Küche. Und gerade an Tassen hänge ich irgendwie emotional. Stammt wohl aus meiner Kindheit. Neben Kleidung und Spielzeug hatte ich von allen Gebrauchsgegenständen eine Tasse, die nur mir gehörte. Und auch mein Bruder nicht angreifen durfte. Ich liebte sie heiß.

Und viele meiner Tassen sind Geschenke von lieben Menschen, die mich auch an alte Zeiten erinnern. Wobei die auch nicht immer gut waren

Mir hilft da grad ein Gedanke, den ich von „MeineLebenskunst“ von YouTube aufschnappte. Bei Konmari heißt es ja, „what sparks joy.“

Die YouTuberin aber kam für mich total überzeugend beim Ausmisten irgendwann drauf: „Auch wenn alle meine Tassen Joy sparken, ich möchte trotzdem nicht 50 Lieblingstassen haben.“

Jetzt hab ich heut morgen schon echt viel Klump aus der Küche gerext (lauter Dinge, die ich seit Jahren nicht nutze, oder auch ohne wunderbar zurecht komme, mir aber den wertvollen Platz rauben und das Putzen und Wegräumen mühsam machen), jetzt trink ich einen Kaffee und dann geh ich die Tassen an. Ich sammle mich also noch - und dann weg damit.
Bei den alten „Notfall-Tellern“ (welcher Notfall soll das sein?) fiel es mir aber auch leichter..

13.01.2024 11:00 • x 3 #806


CocosPool
Zitat von Arnika:
„Notfall-Tellern“

Ach ja sowas kenne ich nur zu gut!

13.01.2024 11:39 • x 1 #807


A
Zitat von CocosPool:
Ach ja sowas kenne ich nur zu gut!



Beruhigt mich!

13.01.2024 11:53 • #808


B
@Arnika
Ich habe keine Notfall Teller. Aber bis zur Küche ist es noch weit
Heizungskeller fertig und drei weitere Räume.
Der Dachboden wartet auch schon.

13.01.2024 12:19 • x 3 #809


A
Zitat von Jane_1:
Wenn sie dein Herz erfreuen und du sie gerne pflegst (Danke für diesen Ansatz des Pflegens, der hilft mir sehr): behalten.

Aber genau darum geht’s: das elendige Geschirrspüler-Ausräumen erschwerte ich mir selbst noch mehr dadurch, dass da drölfzig Tassen im Umlauf waren. Jetzt hab ich mir schon angewöhnt, meine im Dauergebrauch befindliche Steinzeug-Espresso-Doppio-Tasse (davon hab ich 2), morgens oder spätestens abends gleich händisch zu waschen. Die mag ich, schaun gut aus, handgemacht, also achte ich auch gut drauf, beide passen auf den Vollautomaten, da muss ich nicht mal ein Kastl öffnen - und gut ist. Allein durch diese kleine Routine steht hier viel viel weniger Geschirr rum, das ich pflegen müsste. Ergo: Ein Großteil der Tassen in meinem Leben macht mir das Leben eher schwerer als schöner, auch, wenn ich sie irgendwie gern hab. Aber noch schöner finde ich den Gedanken, nicht mehr so viele Lebensstunden der Geschirrpflege widmen zu müssen.

Jetzt müsste ich nur noch rausfinden, wieviele ich tatsächlich brauche.

Aber ich werd Challenge-mäßig einfach heute soweit reduzieren, wie ich meine - und dann kommen halt in ein paar Monaten nochmal die Tassen dran. Viele der „Lieblinge“ verräum ich einfach mal ganz oben ins Küchenregal, und dann merk ich eh, ob sie mir tatsächlich abgehen.

13.01.2024 12:20 • x 2 #810


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