Hallo zusammen,
möchte mich mal für den Thread bedanken, den ich schon seit Tagen interessiert verfolge und der mich dazu inspiriert hat, (wieder mal) gründlich durchzumisten.
Bei mir sind das immer so Phasen, die sich abwechseln - ich schaffe Platz, dann schaffe ich Zeug ran, dann wieder Platz ... anscheinend funktionieren für die Befriedigung meines Belohnungssystem beide Vorgehensweisen.
Langfristig möchte ich aber jetzt doch weniger Sachen besitzen. Der Gedanke: will ich dich pflegen, anstatt: kann ich dich noch gebrauchen, den du @Arnika vor einigen Seiten hier vorgestellt hast, ermöglicht mir da eine tolle neue Perspektive und hat dazu geführt, dass ich einige Sachen aussortiert habe, um die ich schon seit Jahren (!) herumgeschlichen bin mit der Frage, ob ich sie behalte oder nicht. Oft sind das Dinge die ich als jüngere Frau richtig toll fand, und nun langsam begreife, dass mein Geschmack sich nachhaltig verändert hat und auch mal einst ganz tolle Dinge gehen dürfen, solange sie rein dekorativ und ohne ideellen Wert für mich sind.
Dinge, an denen für mich ein ideeller Wert hängt, habe ich jedoch leider oder Gottseidank sehr viele. Ich besitze sicher mehrere hundert Gegenstände, zu denen es eine Geschichte oder Erinnerung oder eine Verknüpfung zu einer geliebten Person oder zu meinem jüngeren Ich, an eine Reise, eine Lebensphase oder sonstwas gibt. Insbesondere die Dinge, die mich mit meinen Verstorbenen verbinden, bedeuten mir viel. Aber auch viele andere Erinnerungsgegenstände, je länger ich sie schon besitze, desto bedeutsamer werden sie mir oft. Ich habe daher etliche Schätze, die ich am liebsten mit ins eigene Grab nehmen würde - was vermutlich Rückschlüsse auf meinen aktuellen Entwicklungsstand bezüglich meiner Fähigkeit, loszulassen, zuließe.
Mir macht es das Aussortieren unfassbar viel leichter, dass ich so gut wie nichts wegwerfen muss - ich besitze nur brauchbare Gegenstände und alles was ich hergebe eignet sich für das örtliche Sozialkaufhaus, in dem solche Spenden gern angenommen werden. Mein Leitsatz ist One Man's Trash Is Another Man's Treasure und ja, ich liebe es selbst, auf Trödelmärkten u. ä. zu stöbern und ich mag gern alte Schätzchen retten. Im Müll landet bei meinen Ausmistaktionen also nur selten etwas, dafür bringe ich kistenweise Sachen zur Spende.
Mein Ziel für die nächsten Wochen ist es, mich so zu entlasten, dass jedes Teil einen möglichst optimalen Platz erhält und, wie hier bereits schon diskutiert wurde, problemlos nach Gebrauch wieder verräumt werden kann, ohne stapeln oder stopfen zu müssen. Ich werde mit diesem Ziel zwar nicht an der eigentlichen Challenge teilnehmen, weil ich nicht die Geduld habe jeden Tag nur ein Teil auszumisten - ich bin eher jemand der in kurzen Zeiträumen richtig viel wegschafft, weil ich beim Entrümpeln zur Motivation die Befriedigung des spürbaren Ergebnisses brauche - aber ich nehme euch hier als Kraft- und Inspirationsquelle für meine eigene Räumkur, wenn es okay ist.
Zitat von Arnika: Brauch ich wirklich so viele Handtücher? Wieviele habt ihr denn?
Ich benutze immer vier gleichzeitig: zwei Duschtücher (eins für mich und eins für Partner, wenn er zu Besuch ist) sowie zwei Handtücher (eins für die Hände, das andere für mein Gesicht/Haare). Bei mir müssen alle vier Handtücher immer die gleiche Farbe haben, ebenso wie der dazu passende Badezimmerteppich Insgesamt habe ich sechs solcher Vierer-Sets, plus noch ein Set Hamam-Handtücher die ich aber so gut wie nie benutze. Wahrscheinlich käme ich auch mit drei oder vier Sets hin, aber ich weiß genau, dass ich dann nur wieder ein neues Farbset dazu kaufen würde, also ist es schon ok dass es so wie es ist alles gerade eben ins Schrankfach passt. Es sind je drei helle und drei dunkle Farbsets, sodass ich zusammen mit der anderen Kochwäsche abwechselnd helle oder dunkle Waschladungen zusammenkriege.
Aussortiert habe ich aufgrund deiner Handtuch-Frage aber eben noch zwei dieser drei Microfaser-Handtücher, die man so eng zusammen rollen und mit Gummiband fixieren kann, für unterwegs. Ich mag die Haptik überhaupt nicht und habe entschieden, dass eins von den Dingern für irgendwelche Notfälle auf Reisen vollkommen ausreichend ist. Sehr befreiend.