Ausmisten Wegwerf-Challenge 2024

Was mir nämlich auffällt - und da bin ich sicher auch nicht die erste. Wenn man sich ernsthafter wie wir hier jetzt Gedanken darüber macht, was geht und was bleiben darf, hinterfragt man nochmal deutlich seinen Stil. Was gefällt mir wirklich? Um nicht zu sagen: Wer bin ich? Hat tatsächlich therapeutische Wirkung, finde ich.. Beim Teppich zB hab ich nochmal darüber geschlafen, eigentlich hatte ich einen anderen im Auge. Aber das war ich gar nicht. Sehr cool, von Iris Apfel, aber ich bin doch straighter. Und bei dem, ders dann wurde, dachte ich, ja, das bin ich. Schon spannende Selbsterfahrungen.

So, weiter gehts. Nachdem heute der 2. des Monats ist, ist nach Flylady dW noch das Vorzimmer dran. Das ich in letzter Zeit geflissentlich ignoriert hatte, vor allem das, was man nicht sieht. Da lebt ich mein Talent, Dinge, in Schränken „verschwinden“ zu lassen, immer noch vor sich hin. Aber immerhin hab ich jetzt geputzt - und eine verbesserte Organisation konzipiert. Es nutzt nix, da sind immer noch zu viele Dinge, die kein echtes Zuhause haben, grad solche, die ich nur selten brauche. Und immer noch zu viel an Schh.., das ich eh nie brauche.

Wie geht’s bei euch?

Zitat von Arnika:

Wie geht’s bei euch?

Ungeändert weiter, wenn auch nicht mit der Winter-Vehemenz sondern eher im legeren Sommer-Stil. Aber generell ist auf jedehn Fall Pappe deutlich weniger geworden. Nicht mehr für alle Möglichkeiten des Versandes sind Pappkartons vorrätig, sondern die Frau des Hauses muss jetzt nehmen, was da ist oder improvisieren. Ausserdem wurden zig kleine Papiertüten für eine Weinflache entdeckt. Also - wenn wir wen in nächster Zeit besuchen, können wir den Rotwein stilvoll überreichen.

Konkrete Challenge für heute: Barolo Rosé von 2013 - nach einem Testschluck senkte die Hausfrau den Daumen und mal wieder Party für die Kanalratten. War sicher gut gemeint von dem, der die Flasche mal mitbrachte. Brachte aber nichts, Rosé trinken wir eher nicht.

@ElGatoRojo Sehr brav! Ich hab grad zwei Vorzimmerregale geräumt und sortiere grad das Bücherregal. Unten war etwas bürokratisches Papier, das wandert jetzt ins Vorzimmer. Dazu trenn ich mich jetzt beim xten Anlauf tatsächlich von alten Uni-Skripten und wohl ein paar Büchern. Ich hätt nämlich gern das Bücherregal etwas luftiger. Ein paar freie Stellen bzw ein bisschen Deko (also zB für meine bereits vorhandene Blumenvase oder mein Kaktus etc) statt nur mit Büchern vollgepfercht könnten dem Flair wohl echt nicht schaden. Irgendwie mag ich’s ja so, gleichzeitig erschlägts einen fast, wenn fast eine gesamte Wand (Altbauhöhe auch noch) nur aus Büchern besteht. Wenn ich’s schaffe, nur 1,5 Laufmeter zu leeren, schaut’s gleich wieder ganz anders aus.

@Libellenfrau Vermutlich, weil man alte Gewohnheiten nicht so einfach loskriegt. Ich hab gestern Deko fürs Regal online „geshoppt“, war aber zumindest soweit, mir nix zu bestellen. Da hat das Stöbern bis zum Warenkorb. Hatte trotzdem was Befriedigendes.

Aber ganz aus den alten Mustern bin ich auch nicht raus, wie man merkt. Wir sind uns dessen aber bewusster, ist ja auch schon was

@Libellenfrau Naja, Minimalist in dem Sinn wirds bei mir wohl auch nimma. Ist aber auch gar nicht mein Ziel, total karg zu leben. Was ich immer besser hinkriege ist, Dingen Adieu zu sagen. Dass ich mich jetzt (vorsichtig, aber doch) an den Endgegner Bücherregal heranwage, beweist das schon sehr gut!

Wir haben bei der Challenge erst 5 Monate hinter uns, also bin ich zuversichtlich, dass sich da noch einiges tut und sich auch schlechte Angewohnheiten nach und nach geben. Von einem Extrem ins andere sollten wir ja auch nicht verfallen.

Das Leben eines 100-Dinge-Frugalisten empfinde ich jetzt auch wieder nicht erstrebenswert…

Mir gefällt neben Simplifying my Life vielmehr, dass schöne Dinge mehr zur Geltung kommen, wenn sie nicht unter lauter Zeug untergehen. Und ich mag schöne Dinge. Nur eben nicht Massen davon

Zitat von Arnika:

Dazu trenn ich mich jetzt beim xten Anlauf tatsächlich von alten Uni-Skripten

Mach das nicht - du wirst es bereuen. Und wenn, dann in einem Karton oder in einer Plastic-Box im Keller - notfalls im Elternhaus auf dem Dachboden. Manche Essentials schmeisst man nicht weg. So viel Platz muss sein.

Ich habe noch, was mein Vater schrieb und die Zeitschriften, wo was über ihn steht. Bewahre ich auf, ebenso die Sachen über mich und meine Frau. Und siehe da - was wir vor 50 Jahren mal in einer Bürgerini machten, darüber wollte vor einiger Zeit jemand mal Material haben.

@Libellenfrau Bei Deko, die mir nicht mehr gefällt, bin ich schmerzbefreit. Ich bin aber generell keine Deko-Maus. Bzw bei Deko, die keinen Zweck hat, außer hübsch zu sein (Gemälde mal ausgenommen).
Und wenn sie mir nicht mal gefällt, was soll der Plunder?

Ich hab aber endlich grad eines dieser Probleme gelöst - mein wunderschöner Krug von Le Creuset steht jetzt nicht mehr unten im „Barschrank“, sondern ziert das Bücherregal. Da unten versteckt war’s wirklich Verschwendung, allerdings nutze ich ihn nur im Sommer, wenn ich Gäste habe, weil er so groß und schwer ist. Jetzt ist er - rot-orange geflammt - ein wirklich cooler Retro-Eyecatcher im Bücherregal. Und griffbereit für die Verwendung im Sommer, ohne mich bücken zu müssen . Freu mich.

Aber auf sowas kommt man ja gar nicht, wenn ohnehin kein Platz ist und man dadurch den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.

Werkzeug ausmisten ist gut, allerdings hat man da fast noch mehr das Problem: Könnt ich ja mal brauchen. Deko brauchst ja in dem Sinn nicht. Und unhübsche schon gar nicht.

@Libellenfrau Hat eine Freundin von mir auch. Ganz arg. Mittlerweile reichts ihr aber auch schon. Da sie sogar weiß, dass sie vieles nur geschenkt bekommen hat, weil es andere loswerden wollten. Würd echt daran arbeiten. Ich hab das Gottseidank mittlerweile ziemlich abgelegt.

Wenn der andere mir eine Freude machen wollte (und nicht nur selbst ausmisten mit pseudo-gutem Gewissen), hat er/sie ja keine Freude damit, wenn ich das Ding frustriert durch die Gegend schiebe. So jemand freut sich ja, dass ich mich wegen dem frischgewonnen Platz und der besseren Luft freue. Und auf die anderen brauchst du keine Rücksicht zu nehmen. Zudem, ich kann mich oft nicht mal mehr an meine Geschenke erinnern- und falls ich mich vertan habe und das Ding ist beim Beschenkten verschwunden, interessiert das ohnehin (fast) keinen.

Deshalb werf ich manches mittlerweile bereits am selben Tag weg, anderes überlebt etwas länger. Alles an Geschenken aber, was bei mir seit einem Jahr unmotiviert herumkugelt, geb ich auf und es fliegt. Mehr als ein Trauerjahr muss nicht mal eine Witwe bei ganz den argen Orthodoxen aller Religionen einhalten, um den Respekt und den Anstand bzgl des Gedenkens an den Lebenspartner zu wahren. Die Zeitspanne des Anstands wird für irgend ein (schnell) gekauftes Zeug von irgendwem ja dann allemal reichen.

So, jetzt kugelt natürlich wieder Zeug, wo ich unschlüssig bin, in der Wohnung herum. Nervt mich zwar etwas, weil heute morgen meine Wohnung noch sehr aufgeräumt war, aber der Zwischenschritt muss jetzt sein. Ist aber überschaubar, war heuer schon mal deutlich schlimmer

Allerdings gefällt mir auch das erste Ergebnis der Bücherwand, zumindest ein bisschen Platz für andere Elemente oder einfach Raum zu schaffen ist schon sehr gut. Es wirkt jetzt schon „stylischer“ und lockerer, wenn es nicht komplett mit Büchern vollgepfercht ist.

Jetzt muss ich es mal sacken lassen, Sowohl, was die optische Fragen betreffen als auch, welche Bücher gehen dürfen. Denn dass noch ein paar gehen werden, wird mir beim Hinschauen immer klarer.

Ha! Ich bin grad sehr begeistert von mir. Nicht nur, dass ich mir echt angewöhnt habe, alles Mögliche an Sch.. gleich wegzuräumen bzw. auch wegzuschmeißen, werd ich auch immer mehr zum Systemoptimierer.

So bin ich am Woe auf die Idee gekommen, unter meinen doch schweren Couchtisch niedrige (ergo nicht sichtbare) Rollen zu organisieren. Heute angekommen und gleich installiert. Was den Kampf: Tisch, Teppich, Staubsauger revolutionieren wird. Und es funktioniert! Ich bin echt a Oberchecker. Spät, aber doch