Habe in den letzten Tagen etwas pausieren müssen, weil andere wichtige und dringende Angelegenheiten meinen Alltag übernommen hatten. Werde aber bald wieder weiter machen, bin nach wie vor hoch motiviert. Zuletzt habe ich im Hobbyraum begonnen, was eine echte Herausforderung war, dann aber wider Erwarten sich doch ganz erfolgreich anließ. Aber da ist noch einiges zu tun ... es dauert ein bisschen, einzusehen, dass Projekte die seit Jahren nicht umgesetzt wurden, es wahrscheinlich auch in Zukunft nicht mehr zur Vollendung schaffen werden, auch wenn es damals eine noch so tolle Idee zu sein schien.
Bei mir verändert sich spürbar viel durch das Ausmisten - ich kaufe tatsächlich weniger (Zeug, Lebensmittel, Vorräte), und vor allem merke ich, wie ich Dinge mit ausschließlich ideellem Wert (also keine Gebrauchsgegenstände, die Nutzen mitbringen, sondern Andenken, Erbstücke, Geschenke usw.) mit anderen Augen zu sehen beginne. Ich fange an, besser unterscheiden zu können, ob sie einen echten ideellen Wert für mich haben, oder ob ich ihnen den nur beimesse, weil ich denke das müsste so sein. Bedeutet: auch in diesem Bereich kann ich mich zunehmend besser von Dingen lösen.
Für alle die auch damit kämpfen, Geschenke auszusortieren: mir hat es geholfen, denjenigen, die mir Sachen geschenkt haben welche akut vom Ausmisten bedroht sind, von meiner Ausmist-Entwicklung zu erzählen und wie gut mir das tut, aber auch, wie schwierig es für mich ist mich von Dingen zu trennen, die mir das liebe Gegenüber geschenkt hat... bisher war die Reaktion immer: Aufgeschlossene/positive Rückmeldung zum Ausmisten, wenig Erinnerung, konkrete Gegenstände tatsächlich mal geschenkt zu haben (teils vor Jaaaahren...) und totales Verständnis, dass man halt einfach generell zu viel hat und sich hin und wieder mal entlasten muss, auch von Geschenktem. Ich habe also bisher immer die Erlaubnis zum Aussortieren erhalten und das hat mir sehr geholfen. Ich kann mir vorstellen, dass auch meine lieben Verstorbenen mir eine solche Erlaubnis zur Reduzierung all dieser Erbstücke geben würden, wenn ich so ein Gespräch mit ihnen halten könnte ...
Der Benefit von allem ist deutlich. Es ist leichter Ordnung zu halten und Schrankinhalte sind übersichtlicher und großzügiger, nicht mehr so eng gestellt. Ich habe aber vor allem auch den Eindruck, dass ich geistig reger werde und auch ein bisschen eher bereit bin, nicht nur Dinge loszulassen, sondern auch Stimmungen, Gefühle, Gewohnheiten ... hoffentlich hält dieser Schwung noch lange an, mir kommt dieser Zustand SEHR nützlich vor