Zitat von Birkai:Hab ich glatt überlesen. Damit steht die freundschaftliche Schiene ja wieder in Frage.
wir haben die alte Beziehung zusammen reflektiert. für die großartige Bereitschaft und ausgiebigen Einsatz habe ich ihr sehr gedankt. das fand jedoch nicht nur mir zuliebe statt, sondern auch sie hatte großes Interesse daran und kam hierzu auch immer wieder auf mich zu.
wir haben die Trennung somit sehr gut zusammen aufgearbeitet. es war kein Scheitern. wir haben die Beziehung so gut geführt, wie es uns damals möglich war. auch wenn wir jetzt die Ursachen erkennen, haben wir damals so gehandelt oder auch nicht, wie wir dachten, dass es richtig sei. sie sagte zu mir nun auch, ich hätte nichts verkehrt gemacht. da sieht man mal wieder, was als Trennungsgründe zuerst genannt werden und letztlich ganz wo anders liegen.
bei der Aufarbeitung ging es nicht um Schuld oder Fehler, sondern tieferen Gründe. zum einen, warum wir uns überhaupt aufeinander eingelassen haben und zum anderen unsere Persönlichkeiten zu analysieren - was hinsichtlich Passung, aber auch Betätigungsfeld des anderen interessant war. Schwächen des einen sind Stärken des anderen. so ist es auch mit Defiziten und Erfahrungen aus früheren Beziehungen.
die Erkenntnis war eben nun, dass keiner grob die Beziehung beschädigt hat, es auch nie Streit gab. allerdings hatte jeder auf seiner Wunschliste Punkte, welche nicht ausreichend bzw. offen kommuniziert wurden. daraus entstand eine beiderseitige Unzufriedenheit und Unverständnis, aber auch einseitiger Rückzug und Verlust von Gefühlen.
die Wurzeln finden sich bereits ein paar Wochen nach dem Beginn der Beziehung!
wie auch immer: die Trennung ist das beste, was passieren konnte! es ist kein Scheitern, sondern eine Bilanz, aus der wir nun viel lernen konnten und positive Erfahrungen mitnehmen.
auch wichtig:in dem Moment, in dem man das Empfinden von Liebe auf den anderen projiziert, gibt man die Verantwortung und die Macht auf die andere Person ab und machen sich so zum Opfer.man macht das Erleben von Liebe davon abhängig, was unser Ego vorher definiert hat.auch wenn man das Selbstwertgefühl abhängig davon macht, wie viel Aufmerksamkeit einem der Partner gibt, ist das eine negative Strategie, die gegen das persönliches Glück arbeitet, denn sie stützt sich stark auf äußere Umstände, die außerhalb der eigenen Kontrolle liegt.
sich selbst zu lieben und sich selbst ganz zu akzeptieren ist der wichtigste Aspekt auf dem Weg zum persönlichen Glück und emotionalen Stabilität, aber auch in der Partnerschaft.
die anfängliche Wut ist somit unbegründet und Schuldfragen aufgelöst. keine Fragen blieben offen.
das Beste jedoch ist, dass uns unsere Werte weiterhin verbinden, wir Gefühle füreinander haben.
meine Trennungsschmerzen sind nun auch weitgehen verschwunden - der Beziehung muss ich nicht nachtrauern.
die Trennung ist somit kein Ende, sondern ein Anfang auf sauberen Boden und viel Erfahrung.
wir können sehr gut miteinader umgehen, sind ständig im Kontakt und wollen dies auch bleiben.
jeder von aus arbeitet nun an sich und seinem Umfeld. was wir daraus zusammen erschaffen, hat Zukunft.
die persönliche Weiterentwicklung und gegenseitige Unterstützung dabei steht jedoch auf dem Plan.
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