Ausmisten Wegwerf-Challenge 2024

Es fliegt ein Nagellack, mit dem ich mich grad abgequält habe. Die Farbe ist schön, aber den geb ich mir nimma. Das Leben ist zu kurz

@ElGatoRojo: Würd ich als unnötiges Gerümpel einstufen.

Hab grad Aktien ausgemistet, die sich als Rohrkrepierer erwiesen. Zählt das auch?

Das Phänomen wär schon dasselbe. An Sachwerten (zu) lange festhalten, ob es sich nicht doch noch als etwas von (mehr) Wert erweist. Weshalb dann viele selbst dann nicht loslassen können, wenn es sich als Schrotthaufen entpuppt.. War gottlob mein einziger echter Anfängerfehler damals und dümpelte als Mahnmal gegen die Gier im Depot herum. Das darf jetzt gehen. An der Börse lernst nämlich schnell und sehr deutlich, dass Gier und Sentimentalitäten Geld, Zeit und Nerven kosten

Zitat von BernhardQXY:

@Arnika Naja. Verluste an der Börse werden erst zum Verlust, wenn man verkauft. Von daher schadet es nicht, auch schlechte Aktien zu halten.

Stimmt leider nicht, aus Rohrkrepierern wird nie wieder was, @Arnika macht das genau richtig....ich hab Dank dieser Chalange jetzt endlich meine schön und sauber geordneten Negativordner aus dem Schrank gezogen, die ich zuletzt im Jahr 1992 geordnet und sortiert hatte, ich bin meinem
früheren ich total dankbar dafür, denn diese Negative sind letztlich die Quelle meiner akuten depressiven Verstimmung , die stehen sinnbildlich dafür, dass ich in meinem ersten Beruf gescheitert bin, bzw gescheitert bin ich nicht wirklich, ich hab s einfach nicht weiter verfolgt, da es mir an Kraft fehlte dafür. Ich hatte und habe nicht die Power für diesen Beruf. Jetzt möchte ich mich schrittweise diesem Thema
stellen und denjenigen die ich damals fotografiert habe die Negative schicken, denn ich werde damit nirgendwo mehr erscheinen. Und diejenigen, die ich nicht mehr kenne oder finde, werden leider einfach so gehen müssen. Es ist meine ganze Vergangenheit, sozusagen mein Gedächtnis von dem ich
mich da trenne, aber es ist nur
meine Vergangenheit, es gibt niemanden mit dem ich sie teile, alle weg, tot oder liegen im Sterben und deren Kinder für die hat das keine Bedeutung. Also adé. Es fällt mir echt nicht leicht, aber ich werde es nach dem 15-30 min Prinzip hoffentlich bewerkstelligen.

Ja klar aber ich glaube es geht hier um Aktien die seit 10 Jahren im Depot rum liegen, bestes Bespiel zB die deutsche Bank, die hat auch mal 39,- gekostet, kenn jetzt nicht den akuten Wert, vielleicht 19,- glaubst du die geht noch mal hoch? Eher nicht also warum die Kohle da einfrieren...Verluste sollte man irgendwann mal abschreiben....

@BernhardQXY Theoretisch ja, praktisch nein. Wie weit auch eine Aktie bereits gefallen sein mag, sie kann immer noch tiefer fallen und sich auch nie mehr erfangen. Tun ab einem Punkt ohnehin nur die allerallerwenigsten, die sehr tief abgestürzt sind.

Börse hat viel mit Massenpsychologie zu tun. Ist erst mal das Vertrauen futsch, müsste echt viel passieren, um Komapatienten noch mal aufzuwecken. Sehr sehr unwahrscheinlich.

Zudem übersieht man die Verluste der Nicht-Investition.
Meta zB steht grad bei 22% Plus (!) zum Vortag. Sprich: Selbst wenn in einem Schrotthaufen gerade nur noch 100 Euro herumdümpeln, hätt ich allein heute 22 Euro Verlust gemacht, es zu halten und nicht besser zu investieren (Spesen noch nicht inkludiert). Im Jahr waren’s 111 % Plus bei Meta, sprich, schon 211 Euro durch Hoffen und Bangen. Auf ein paar Jahre gerechnet hast du also, wenn du den 100er bei dem Schrotthaufen hältst, dein Kapital weiter dort bindest und die Rallyes daran vorüberziehen, schnell gutes Geld und mehr als den EK verloren. Zudem verfälscht es die Performance-Statistik, was den Überblick und die Selbst-Analyse erschwert.

Was vor allem aber gern vergessen wird, nur für mich einer der wesentlichsten Punkte hier: Verluste wirken sich natürlich senkend auf die Gewinn-Steuer aus. Ergo: Rechnerisch und mental ist es meist deutlich besser, mit einem Verlust die Steuer zu drücken, als bei dem Schrotthaufen noch ewig auf ein Wunder zu hoffen.

Ich bin da schon recht gut darin. Der Gewinn heute ist weit höher als der Verlust, also perfekter Zeitpunkt, um den Verlust nun mit einem Lächeln in die Steuer reinzurechnen

@Falkenmädchen

Zitat von Falkenmädchen:

Es ist meine ganze Vergangenheit, sozusagen mein Gedächtnis von dem ich
mich da trenne, aber es ist nur
meine Vergangenheit, es gibt niemanden mit dem ich sie teile, alle weg, tot oder liegen im Sterben und deren Kinder für die hat das keine Bedeutung. Also adé. Es fällt mir echt nicht leicht, aber ich werde es nach dem 15-30 min Prinzip hoffentlich bewerkstelligen.

Ist sicher nicht einfach. Aber ich denke, es wird dich befreien. Es bringt nix, sich an Vergangenem festzuhalten, schon gar nicht, wenn es keine guten Gefühle auslöst. Und vergangen ist es ohnehin schon!

Versteh dich aber gut, da muss man den richtigen Zeitpunkt dafür finden.

@BernhardQXY Ja und nein. Bei der Deutschen Bank ist es so (Dividenden mal nicht eingerechnet), als wärst du seit 2021 nicht investiert, ist am selben Niveau vor 3 Jahren. Und die BASF seit 2020, liegt mittlerweile am historischen Boden und sinkt seit über 10 Jahren unaufhörlich. Und es wird noch Jahre dauernd, bis sie den chinesischen Standort zu Ungunsten Deutschlands so aufgebaut haben, dass die Investoren wieder auf fettere Gewinne hoffen, wenn überhaupt. Zudem wäre ich auch bei Banken, gerade 2024-26, extrem vorsichtig. Beim deutschen Standort sowieso. Währenddessen hast du offenbar zB gleich mehrere KI-Ralleys liegenlassen, die ein X-Faches gebracht hätten. Aber gut, muss jeder selber wissen, wie er sein Kapital bindet und was seine Strategie ist.

Heute zumindest ist ein sehr sehr guter Börsentag! Mögen noch viele weitere folgen

Hatte eben mit einem Kollegen übers ausmisten gesprochen. Er hat zeitgleich mit uns, aber unabhängig von uns, begonnen und schon vieles geschafft.
Dabei erwähnte er, dass er seine aussortierte Kleidung zu HM bringt. Dort bekommt er einen Einkaufsgutschein von 15% Nachlass auf seinen nächsten Einkauf.
Es ginge um die Menge von einer üblichen Einkaufstüte, egal ob sauber, kaputt oder sonstiger Zustand. Sie würden daraus neue Kleidung machen.

Ok, nur ein Gedanke, falls diese Info jemand gebrauchen kann.

Ich hab angefangen, sämtliche Verwandte angeschrieben und schon die ersten Päckchen frankiert, leider sind mir die Briefmarken ausgegangen, die werfe ich morgen früh in meinen Koffer und versende die dann aus Ffm, meine aktuelle Lieblingsstadt, meine depressive Verstimmung hat sich in Luft aufgelöst...es geht weiter...

Zitat von Perzet:

Dabei erwähnte er, dass er seine aussortierte Kleidung zu HM bringt. Dort bekommt er einen Einkaufsgutschein von 15% Nachlass auf seinen nächsten Einkauf.
Es ginge um die Menge von einer üblichen Einkaufstüte, egal ob sauber, kaputt oder sonstiger Zustand. Sie würden daraus neue Kleidung machen.

Oh, das ist ja ein toller Tipp, vielen Dank!
Ist es egal von welchen Marken die Kleidung war?

Zitat von Falkenmädchen:

meine depressive Verstimmung hat sich in Luft aufgelöst...es geht weiter...

Das ist toll, freut mich sehr!

Ich muss hier noch von meinem gestrigen Erfolgserlebnis berichten - Schwiegermutter war gestern da und spielte mit den Kindern. Irgendwann setzte sie sich im Wohnzimmer aufs Sofa und sagte es wird immer leerer hier!

Ganz ehrlich: der Raum war so vollgestopft (mit Spielsachen und Kram), uns fällt das noch gar nicht so wirklich auf. Höchstens minimal.
Aber dass sie das sieht ist ein sehr gutes Zeichen (sie wohnt selbst sehr ordentlich und übersichtlich), und es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Mit dem Eingangsbereich bin ich nach wie vor sehr zufrieden.

Ich finde es auch gut, wenn man Dinge aufbraucht, egal ob es sich nun um Kosmetik, Essen, Kleidung handelt, solange sie nicht verdorben oder einem zuwider sind.
Klar - verdorbenes gehört weg. Auch Dinge vor denen einem graust (Geruch, Essen usw.) gehören weg. Oder Kleidung in der man wirklich unmöglich aussieht oder die nicht mehr passt.
Aber wenn die Sachen okay sind, nur vielleicht nicht perfekt oder ideal, finde ich das Aufbrauchen auch sehr heilsam: schließlich wollte man die Sachen unbedingt kaufen oder haben.
Und mit derselben Logik: nur das Allerbeste ist gut genug für mich! könnte man schließlich auch sein Auto stehenlassen, weil es kein Porsche oder Ferrari ist.

Natürlich entscheidet jeder am Ende selbst, was er aufbrauchen und was er wegwerfen will.
Aber ich denke auch, dass eine Wertung hier nicht wirklich sinnvoll ist.
Sicher darf man das unterschiedlich sehen und entscheiden. Aber man muss es ja nicht werten...