Ausmisten Wegwerf-Challenge 2024

ich finde diese aber der macht auch Argumentation zum Thema Umweltbewusstsein recht merkwürdig @Arnika , @thegirlnextdoor

Dass wir alle was tun könnten ist ja wohl schwer von der Hand zu weisen. Damit, sich darauf auszuruhen, dass andere es vielleicht nicht tun, macht man es sich schon sehr einfach.

Allein der ganze Krempel den wir angehäuft haben zeigt gut, wie sorglos wir mit Ressourcen umgehen.

Damit verabschiede ich mich hier auch und wünsche euch weiter viel Spaß beim Ausmisten. Mir wird der Thread hier zu dogmatisch bzw. der Umgang mit einzelnen Postern hier gefällt mir nicht.

Nachdem ich die Woche auf Reisen war, hab ich am WE mir meinem Kleiderschrank abgegangen. Muss dazu sagen, er ist begehbar und bietet Platz für viel Zeug.

Heute aussortiert wurde eine alte Lampe, eine Digitalkamera von der Arbeit und Kabel zu denen das Endgerät hat nicht mehr existiert.

Dazu noch 5 gebastelte Weihnachtskalender für den Ex der letzten Jahre. Es ist immer wieder erstaunlich wie viel Zeug ich aufgehoben habe aus Nostalgie.

Ich denke der Schrank beschäftigt mich noch die Woche.

Zitat von Arnika:

Ansonsten hat eine Taschenuhr eigentlich keinen Sinn.

Doch! Sie braucht keine Batterie. Zudem braucht es dank Zifferblatt keinen Kompass. Davon ab gehören Uhren in die Tasche. Am Arm stören sie und es sieht komisch aus.
Soll sich bitte keiner angegriffen fühlen, Geschmäcker sind halt verschieden.

Ich gehöre nicht zu denen, die überall ihr Handy mitschleppen. Im Gegenteil.

Vasen habe ich keine. Blumen verschenken ist Blumenmord. Was ist schön daran, ihnen die Lebensgrundlage zu rauben und beim Verwelken zuzuschauen? Das habe ich noch nie verstanden.

@Zaungast Ist schon mal die prinzipielle Frage, warum man permanent wissen muss, wie spät es ist Ich trage keine Uhr, wobei ich wohne in der Stadt und arbeite am Comp. Wüsste nicht, wofür ich dann noch extra eine Uhr mit mir herumschleppen sollte. Gar so schön finde ich die nicht.

Interessant finde ich den Gedanken der Feng Shui-Tante, dass man mit so Dingen altes Karma auflösen - und dann auch wieder gehen lassen sollte. Alles möglich.

In den Vasen sind selten Blumen, ich meine auch mehr Wassergefäße generell. Wobei ich auch kein Problem mit der Vergänglichkeit habe. Eine Blume ist nur dafür da, eine kurze Phase „S.“ zu haben - und dann wieder zu vergehen. Ob gefressen, zermalmt oder ausgerissen von Wesen oder dem Wind spielt da keine große Rolle, in kurzer Zeit wird so oder so Nährboden für neues Leben daraus. Wobei ich bin auch keine, die sie unmotiviert am Straßenrand ausrupft, wozu? Unkraut jäten wär dann auch Mord, wenn du das nicht kritisierst, wärs noch schlimmer, wenn du Blumen verschonst, denn Diskriminierung nur wegen dem Aussehen wär ja doch allerhand

So gesehen ist aber die Uhr nichts anderes als verwelkende Blumen: Der Hinweis darauf, dass die Zeit eines jeden abläuft und verblüht.

Aber verzeiht, man sagt nicht umsonst, „Der Tod muss ein Wiener sein.“ Wir reden, lachen und tanzen ganz gern mit ihm

So oder so hat jeder irgendetwas, oder mehreres, wo er sich gern die Nase plattdrückt. So langs für einen selbst nicht ausartet und zur Belastung wird, macht’s ja nix. Im Gegenteil, ist ja was Schönes. Nur muss ich nicht alles, was ich schön finde, auch besitzen.

Hmm, nachdem ich jetzt mit einer großen Schere die Leinwände zerstört habe, sehe ich mir den Rest der Bilder in der Wohnung kritisch an.

Ich denke, auch da ist Zeit für was Neues, um neue frische Energien reinzubringen. Und ja, es ist mir vollkommen wurscht, was das mit meinem ökologischen Fußabdruck macht, Leinwände mit Motiven aus vergangenen Tagen gegen neue auszutauschen. Vielleicht werdens aber weniger, hab grad die Bilder im WZ abgehängt und schau mir grad die leeren Wände an. Etwas gar kahl vielleicht, aber soo schlecht finde ich das in Summe nicht, die zu reduzieren.

Zitat von Doppelherzchen:

Wenn du mal wieder daran denkst, etwas nicht wert zu sein, kannst du vielleicht ja in Zukunft gedanklich deinen persönlichen Stinkefinger daraus machen, denen gegenüber, die dir das angetan haben. „Und jetzt erst recht. DAS habe ich mir verdient! …“

Ja, da hast Du absolut recht. Aber es ist ein Prozess, es mir immer und immer wieder bewußt zu machen, wenn ich ganz automatisch noch in der alten Schiene denke. Gut ist eben, dass es nun ins Bewußtsein gerückt ist.

Zitat von Doppelherzchen:

Ich finde es schade, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der man sich sorgen muss, sich mit solchen Offenbarungen lächerlich zu machen. Zum Glück hast du dich getraut!

Auch da stimme ich Dir zu. Leider komme ich aus einem Stall in dem es Usus war, nichts nach aussen dringen zu lassen, um den schönen Schein zu waren. Sowas legt man auch nicht so einfach ab. Wobei ich mittlerweile schon darüber spreche. Jedoch versuche ich auch, meinen Blick mehr ins Jetzt zu lenken, die alten Geschichten, kann ich leider ncht mehr ändern. Lediglich die Erkenntnisse sind tatsächlich hilfreich.

Zitat von Doppelherzchen:

Ich dachte beim Lesen nur, auch wenn ich dich nicht kenne, wie traurig und unsinnig, sich lieber zu ärgern, anstatt es neu und schön zu machen. Recht schnell hab ich mich darin selbst wiedererkannt.

Genau das machte mich im ersten Moment auch traurig, wäre die Prägung eine andere gewesen, wären die negativen Gefühle der Vergangenheit vermutlich gar nicht erst aufgekommen.

Interessanterweise hat mir die Erkenntnis mit dem das Beste verdienen gleich noch eine weitere beschert. Schon lange hadere ich mit meinem wenig hilfreichen Hang zur Pferfektion und das läßt seit dem Augenöffner tatsächlich merklich nach. Warum? Vermutlich weil es langsam durchsickert, dass ich das Beste verdiene ohne permanent perfekt sein zu müssen.

Dies zeigt sich vor allem auch in den täglichen Routinen und den kleinen Hotspot-Putzereien. Wo ich früher gar nicht erst angefangen habe, weil der Aufwand um es perfekt zu haben viel zu groß war, denke ich heute darüber gar nicht mehr lang nach. Ich sehe mich in dem Raum nur kurz um, schau was mir am meisten ins Auge sticht, und mach das mal kurz. Ob das dann perfekt ist, kratzt mich gar nicht mehr so.

Zweiter Nebeneffekt, weil das nun so gechillt von Statten geht, regt es mich auch wesentlich weniger auf, wenn ich fünf Minuten nach dem Abwischen der Badezimmerarmatur schon wieder Kalkflecken durch das Händewanschens meines Partners darauf entdecke. Nehme einfach den bereitliegenden Lappen wisch nochmal drüber und gut. Geht schneller und ist mit weniger Energieaufwand verbunden, als die Diskussionen darüber.

So und nun zur eigentlich Challenge. Diese hat sich gestern von alleine erledigt. Mir ist meine Souffleeform aus Porzellan aus den Fingern gerutscht und zerbrochen. Im ersten Moment hab ich mich geärgert und wollte schon losgehen mir eine Neue zu kaufen, als mir dann einfiel, dass ich die Form bestimmt schon 15 Jahre nicht mehr zum backen genutzt hatte. Kurz ich hab es gelassen. Sollte mich irgendwann doch noch mal der Rappel nach einem großen Soufflee packen, kauf ich mir halt dann eine Neue.

Und heute ist ein weiteres Feuerzeug in den Müll gewandert, das nur jedes 5te mal gezündet hat und ich werd jetzt gleich noch meine Frühstücksflocken entsorgen, da ich bemerke, dass ich die jeden Tag mit einer anderen Ausrede zur Seite schiebe. Denke die sind im Müll damit besser aufgehoben. Kaufen tu ich mir sowas definitv nicht mehr.

Zitat von Arnika:

Unkraut jäten wär dann auch Mord, wenn du das nicht kritisierst, wärs noch schlimmer, wenn du Blumen verschonst, denn Diskriminierung nur wegen dem Aussehen wär ja doch allerhand

Wohl wahr. Deswegen eigne ich mich so schlecht als Gärtnerin.

Zitat von Arnika:

So gesehen ist aber die Uhr nichts anderes als verwelkende Blumen: Der Hinweis darauf, dass die Zeit eines jeden abläuft und verblüht.

Bevor es soweit ist, möchte ich pünktlich zum Essen zu Hause sein. Sonst gibt es Ärger.

So. Kein Bock mehr auf Papierkram. Brauch eine Pause.

@blackqueen Na wow, du hast auf den Stufen der Weisheit gleich mehrere auf einmal genommen! Respekt und Applaus!

Ich hab grad neben dem TV zwei Körbchen mit Deckel mit Kruschelkram durchforstet und die gleich mitentsorgt, da in einer auch was ausgelaufen ist. Und ich meinem Irrsinn Einhalt gebieten will.

Ich offenbare hier mal meinen früheren Wahnsinn: Ich kaufe hübsche Flechtkörbe mit Deckel, um irgendwelches Zeug unten am Couchtisch zu parken, damit ich es beim Chillen am Sofa griffbereit habe, obwohl ich in rasender Schnelle überhaupt nicht mehr weiß, das da so alles drin ist.

Die Flechtkörbchen sind weiß bemalt (ich steh auf diesen Strandlook), was dazu führt, dass das weiße Zeug auf den dunklen Tisch rieselt (bin übrigens Fraktion Echtholz vor Kunststoff, wenig Plastik im Bad und Häkel-Einkaufstasche, falls das dem einen oder anderen für die Challenge hier relevant erscheint. Aber eben ohne ein Dogma draus zu machen!).

Wegen der Weidenkörpchen mit Plunder drin muss ich Depp dann den Tisch natürlich dauernd putzen, weil weiße rieselnde Farbe auf dunklem Holz sieht permanent nach Staub aus. Und wofür das alles? Damit ich irgendwelche Stifte, Feuerzeuge, Lippenpflege und anderes Gedöns 2 Meter von der Kummerkommode zusätzlich horten kann und griffbereit hätte, was ich sowieso kaum brauche. Und nein, ich habe keine Gehbehinderung, bin auch nicht übergewichtig oder hätte sonst ein nachvollziehbares Motiv für den Irrsinn. Aber eben - wie immer - hübsch getarnt, der Wahnsinn! Ich hab sie doch nicht alle!

Heute habe ich mich mit 15 Minuten an die Kommode im Schlafzimmer gewagt. Das Resultat: 1 leere, saubere Schublade oben. Ein Anfang! Ein Berg mit Seidenstrümpfen flog in den Müll. Die qualitativ hochwertigen Strümpfe (Falke, Woolford) wurden in den neuen großen Sack im Kleiderschrank einsortiert und gut ist's. Ich bin reich an Seidenstrümpfen.

Dann führte mich mein Weg ins Gästezimmer und ich habe 2 alte Strickkleider und 1 blaues Top mit verschlissenem Träger aussortiert. Ein großer Haufen dunkler Winterpullis und (!) weitere Socken (!) flog jetzt in die Waschmaschine zusammen mit dunkler Wäsche, Jeans, Sporthosen etc. Nach dem Waschen werde ich die Pullis mit Defekten und kleinen Löchern in Ruhe sichten und nähen oder zur Schneiderin bringen. Ich habe meine flauschigen Casual Pullis bereits vermisst... Meine Therapeutin riet mir in der letzten Krise zu farbiger Kleidung und ich verzichtete freiwillig auf Schwarz, Dunkelbraun, Marine. Das waren immer meine Businessfarben. Jetzt finde ich, darf ich wieder!

Heute in der Küchenroutine gemerkt, dass meine Hände bereits viel schneller arbeiten beim ungeliebten Ausräumen der Spülmaschine! Die Spüle ist frei. Ein Erfolg!

Bei den Arbeiten trage ich eine Ayurveda Gesichtsmaske zum Aufbrauchen, höre spanischen Pop und träume von einer Ayurveda Kur in Spanien.

Mein Tipp an alle 30 und 40jährigen Mädels: Kauft Euch nicht so viele neue Strümpfe! Irgendwann verzweifelt Ihr, wieviel Geld Ihr unnütz dafür ausgegeben habt. Besser in ETFs investieren.