Ausmisten Wegwerf-Challenge 2024

Oder du erklärst ihnen einfach die Realität: Dass sie irgendwann nichts Neues mehr haben können, wenn nichts Altes geht. Und sei es nur, weil irgendwann nix mehr reinpasst in die Hütte. Ich finde, diese einfache Logik sollten Kinder schon früh lernen dürfen.

Viel Spaß mit dem Garderobenaufbau!

Zitat von Arnika:

Oder du erklärst ihnen einfach die Realität: Dass sie irgendwann nichts Neues mehr haben können, wenn nichts Altes geht. Und sei es nur, weil irgendwann nix mehr reinpasst in die Hütte. Ich finde, diese einfache Logik sollten Kinder schon früh lernen dürfen.

Ja, schon. Man sollte aber auch nicht vergessen, wer für sie das ganze Zeug angeschafft hat - das waren ja nicht sie selbst. Das dann einfach wieder wegnehmen, finde ich nicht richtig. Darf ruhig behutsamer geschehen, das Umdenken nahezubringen …

@Doppelherzchen Ganz ehrlich, in dem Alter ist es behutsamer, es verschwindet leise, weil an das meiste können sie sich sowieso nicht mehr erinnern. Erst, wenn du es ihnen wieder vor die Nase hältst und es zu einer großen furchtbaren Sache machst, Dinge loszulassen, wird es auch dazu. Wir reden hier ja nicht davon, den einzigen Lieblingsteddy ihren Armen zu entreißen.

Mir fällt da eine Geschichte meines Papas ein: Jahrelang bekam er zu Weihnachten ein Quietschpupperl geschenkt. Im August ist es verschwunden, im Dezember lags unterm Weihnachtsbaum. Ging jahrelang gut, weil er sich ohnehin nicht an das Quietschpupperl erinnerte und sich immer wieder freute. Irgendwann hat ers dann doch überrissen, dass ihm das Quietschpupperl bekannt vorkam

Ich stimme euch da beiden zu, einfach wegnehmen oder entreißen geht wirklich gar nicht, vor Allem wenn es um Lieblingsspielzeug ginge (das würde ich aber auch niemals machen).
Wir haben aber tatsächlich jede Menge so winzigen Kleinkram... Bitte fragt mich nicht wo das alles herkommt... Zubehör von allen möglichen Sachen usw.?! - Und sooo viel selbst gebasteltes usw., wird hier am laufenden Band produziert... das vermisst tatsächlich gar keiner wenn es weg ist.
Aber ja, es ist insgesamt schon eine massive Gratwanderung... und ich denke auch, insgesamt sollte man aufpassen.

Meine Mutter war ja so gut im Wegwerfen, und auch als ich schon älter war flogen da immer wieder auch mal Dinge, die ich gerne noch behalten hätte. Sowas muss tatsächlich nicht sein, das würde ich mit meinen Kindern nicht machen....

@Arnika hihi, ja, aber so ist es tatsächlich!
Klar, mit dem heiß geliebten Lieblingsspielzeug würde das nicht gehen - aber mit einigen anderen Dingen schon.
Eine sehr nette Geschichte auf jeden Fall.

Zitat von Arnika:

Wir reden hier ja nicht davon, den einzigen Lieblingsteddy ihren Armen zu entreißen.

Es geht doch gar nicht um Teddys und Legosteine. Es geht darum, dass es ihre Sachen sind, über deren Kopf hinweg man entscheidet - das kann viel kaputt machen und Schaden anrichten.

Das ist schon richtig, so wird es hier auf jeden Fall nicht gemacht.

Zitat von thegirlnextdoor:

Wir haben aber tatsächlich jede Menge so winzigen Kleinkram... Bitte fragt mich nicht wo das alles herkommt...

Machen wir schon nicht, wir kennen ja selbst die Antwort.

Zitat von thegirlnextdoor:

Aber ja, es ist insgesamt schon eine massive Gratwanderung... und ich denke auch, insgesamt sollte man aufpassen.

Ja, weil es eben mit Vertrauen zu tun hat. Einfach entsorgen ist ein Vertrauensbruch.

Zitat von thegirlnextdoor:

Und sooo viel selbst gebasteltes usw., wird hier am laufenden Band produziert... das vermisst tatsächlich gar keiner wenn es weg ist.

Meine Mutter war zumindest in dieser Hinsicht das andere Extrem aufgrund ihrer eigenen Erfahrung. Denn ihre Mutter warf immer ihre persönlichen Sachen weg. Und ich rede hier nicht nur von Spielsachen, sondern sehr, sehr intime und emotionale Erinnerungsstücke. Meine Mutter hat dadurch solch Schaden genommen, dass sie alles, wirklich ALLES von uns Kindern hortete. Selbst vor einigen Jahren, bekam ich irgendwelche belanglosen Schnipsel aus Kinderzeiten. Ist natürlich auch nicht gesund, aber zeigt, wie solche Erfahrungen prägen können. Dennoch ist mir diese übertriebene Variante lieber, als wenn sie in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten wäre. Ich musste zwar über Jahre lernen, dass es ok ist, sich von Dingen zu trennen, aber wie ich hier sehen kann, bin ich damit nicht alleine.

Zitat von Doppelherzchen:

Meine Mutter war zumindest in dieser Hinsicht das andere Extrem aufgrund ihrer eigenen Erfahrung.

Ja das verstehe ich sehr gut.
Aber wir würdigen die Handarbeiten schon sehr, nur unsere Tochter ist extrem: da wird dann nicht ein Gespenst gebastelt (an Halloween) sondern 300... ohne Witz... und das geht so bei allem, was gebastelt wird... das ist kein Basteln, das ist teilweise Massenproduktion. das KANN keiner alles aufheben, wir kämen nicht mehr zur Haustür rein.
Versteht unsere Tochter aber auch, und die schönsten Bilder und anderen Handarbeiten bekommen natürlich Ehrenplätze.
Meine Mutter war da auch anders (da gab es keine Ehrenplätze), aber das war jetzt eigentlich nicht so was mich geschädigt hat sondern wie sie mich behandelt hat...
Zu meinen Kindern habe ich ein sehr enges emotionales Verhältnis und wir können über alles reden zum Glück... ich möchte mein eigenes Trauma so nicht weitergeben... zumindest nicht auf diese Weise.

Ich bringe meinen Kindern aber auch bei, dass das Materielle auf der Welt am Ende wenig zählt, und die Liebe die man füreinander empfindet tausendmal wichtiger ist. Allen materieller Plunder kann man ersetzen. Menschen, die man liebt, nicht. Das verstehen sie schon ziemlich gut, worüber ich sehr froh bin.

Zitat von thegirlnextdoor:

das KANN keiner alles aufheben, wir kämen nicht mehr zur Haustür rein.

Meine Mutter tat es - ins Büro, wo sie es aufbewahrte, kam man dann gerade noch so rein („zum Glück“ gab es dann noch einen Keller+Dachboden) … nur die wichtigen Sachen gingen unter und wurden ständig gesucht.

Zitat von thegirlnextdoor:

Ich bringe meinen Kindern aber auch bei, dass das Materielle auf der Welt am Ende wenig zählt, und die Liebe die man füreinander empfindet tausendmal wichtiger ist. Allen materieller Plunder kann man ersetzen. Menschen, die man liebt, nicht.

Ein guter Leitsatz, den man sich vor dem Einkauf abrufen kann.

@Doppelherzchen ich kann das absolut nachvollziehen. Sehr schwierig, wenn man etwas so traumatisches erlebt hat. Ich merke selbst auch deutlich, dass ich bei den Dingen, durch die ich traumatisiert bin, genauso ticke. Deswegen fasse ich meine Kinder da teilweise bei manchen Dingen so sehr mit Samthandschuhen an, dass dann sogar meine Tochter gutmütig lachend sagt, dass das nicht nötig ist, weil sie doch weiß wie sehr ich sie liebe. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich die Kinder liebe und wie unendlich dankbar ich bin, ihnen das auch so sagen zu können und täglich ganz genau so zurück zu bekommen. Es ist so schön, wenn man diese Liebe spürt und weiß, dass sie fließen kann und nichts dazwischen steht. (Ich meine damit - keine selbst geschaffenen Gräben, tiefe Verletzungen usw...)
Sorry, nun bin ich weit im OT!

Weiter geht es hier mit der Garderobe. Paar Teile noch, dann ist sie fertig aufgebaut. Aber leider noch nicht an Ort und Stelle.

Unser Flur/Eingang sieht aus... wegen dem Sturm mussten wir das ganze Verpackungsmaterial drinnen stehen lassen... man kann kaum noch durchgehen.
Ich hoffe, dass die Metamorphose in spätestens zwei Tagen abgeschlossen ist.

Zitat von Doppelherzchen:

Ein guter Leitsatz, den man sich vor dem Einkauf abrufen kann.

Wie gesagt... vieles wurde von uns ja nicht gekauft.
Da nutzen dann auch die besten Vorsätze nichts...
Aber davon abgesehen ersticken die Kinder in Spielzeug und es ist natürlich nicht so, dass ich nichts kaufen würde. Ich kaufe ihnen vor Allem gerne Dinge, mit denen sie sich kreativ beschäftigen können... worüber sie sich natürlich auch sehr freuen. Das Leben wäre aber auch öde, wenn man Kinder zu Minimalismus verdonnern würde... denke, aus eigener Beobachtung, das ist eher was fürs Alter... gerade mit Hobbies oder kreativen Interessen ist Minimalismus ohnehin schwierig bis unmöglich.

Zitat von thegirlnextdoor:

Das Leben wäre aber auch öde, wenn man Kinder zu Minimalismus verdonnern würde...

Das war jetzt auch allgemein gesprochen. Also auch für einen selbst …

Zitat von thegirlnextdoor:

Unser Flur/Eingang sieht aus... wegen dem Sturm mussten wir das ganze Verpackungsmaterial drinnen stehen lassen... man kann kaum noch durchgehen.
Ich hoffe, dass die Metamorphose in spätestens zwei Tagen abgeschlossen ist.

So wird es dann aussehen:

https://www.youtube.com/shorts/mQf3RopSDJc