Ausmisten Wegwerf-Challenge 2024

Zitat von Perzet:

Das ist ja gerade eines meiner größeren Probleme: jedesmal nachdem ich bei mir Luft hatte nach Ausräum- und Aufräumaktionen k a m Neues rein. Soviel, dass ich oft nicht mehr wußte, wohin damit.

Naja, ich mein weniger die Gegenstände selbst, sondern das, was ihnen anhaftet. So stelle ich mit großer Überraschung fest, dass ich echt ziemlich viele Dinge von irgendwelchen Ex-Partnern habe, Geschenke, oder ganz normale Dinge, die halt da blieben bzw. gemeinsam gekauft wurden. Ich mein jetzt nicht kleine Andenken, das wär ja ok, sondern normale Gegenstände, die ich auch oft verwende. Nur natürlich denke ich dadurch auch vermutlich fast täglich an irgendwelche gescheiterten Beziehungen. Und zwar mehrere. Vom Topf über Schmuck bis zum Schuh kugelt da alles Mögliche von mehreren Männern aus meiner Vergangenheit rum. Ich denke nicht, dass das so wirklich gesund für mich ist, unterbewusst wie bewusst beinahe tagtäglich an Verflossene denken zu müssen. Und damit auch automatisch an Trennungen. Es war mir nur nie so deutlich bewusst wie durch die Challenge, wie sehr sich hier Geister irgendwelcher Männer eingenistet haben, die jetzt auch nicht alle so unbedingt zu den Sternstunden meines Lebens gehörten.

Und diese Geister müssen auch vertrieben werden, das macht ja was mit einem. Was weiß ich zwar nicht, aber vielleicht führe ich mal eine Diskussion nur deswegen mit meinem Schatz, nur weil ich zufällig ein Kaffeehäferl uä in der Hand habe, das mich unterbewusst an eine blöde Situation mit einem Ex erinnert oder so.

Kann mich zwar jetzt nicht erinnern, aber solche Prozesse laufen ja unterbewusst ab.

Selbiges betrifft Geschenke von Freundinnen, die ich nicht ohne Grund mehr in meinem Leben habe.

Ich halte da wohl, teils aus pragmatischen Gründen an solchen Dingen fest. Mit denen ich natürlich auch gute Erinnerungen verknüpfe. Aber dass da auch viele negativen mit im Gepäck sind und ich auch noch konservieren und abstauben will, ist schon dubios. Total meschugge eigentlich.

Das meine ich damit, das Altes raus muss, damit Neues sich entfalten kann.

Zitat von BernhardQXY:

@ElSue Well. Durchhalten ist die Devise gepaart mit Geduld. Unser Keller ist grusig. Aber konsequent bleibe ich in einem Raum und tröste mich, dass ...

Ist da eigentlich wirklich so viel in dem Keller, was noch benötigt wird? Entrümpler anrufen, paar Scheine hinblättern und gut ist wäre ansonsten auch eine Möglichkeit.

Zitat von Arnika:

ich echt ziemlich viele Dinge von irgendwelchen Ex-Partnern habe, Geschenke, oder ganz normale Dinge, die halt da blieben bzw. gemeinsam gekauft wurden.

das ist es ja. Wir haben ganz verschiedene Hintergründe. Das Zeug ist bei mir schon vor laanger Zeit rausgeflogen, aus ähnlichen Gründen, wie Du beschreibst.
Dennoch geht das Leben weiter.
Es kommt Neues. Und wieder Neues. Und wieder .. ..

Also egal, was genau jeweils gilt - wir haben gemeinsam, dass sich der Blick schärft, was - jetzt - nicht mehr bei uns bleiben braucht, was wir teilweise eigentlich schon losgelassen haben. Wir stärken unser Bewußtsein, was jetzt und hier besser für uns wäre und bewegen uns in unserem jeweiligen Tempo darauf zu.

Wir sind in der Tat in verschiedenen Lebenslagen.
Aber gemeinsam haben wir die machbare Entwicklung, jetzt veraltetes loszulassen.
Das ist doch toll!

@Perzet Ja, eben! Wir sind keine homogene Truppe - und das ist auch gut so.

Zieh mir grad noch eine Pharaonen-Doku rein und stelle mir vor, in 4000 Jahren graben hier Archäologen, und das was sie von mir finden, wären ein Hello-Kitty-Häferl (Ex 1), die schottische Quietsche-Ente (Ex 2) und dazu der deppate „Liebes-Vertrag“ von Ex 3. Na bumm.

Ich habe den ganzen Tag in der Küche verbracht und aufgeräumt. Alle Schränke ausgeräumt, sortiert, geputzt (das habe ich seit dem Lockdown in der Corona-Pandemie nicht so gründlich getan *schäm*), sogar die Vorratskammer ausgemistet. Hier stehen nun ein großer blauer Sack mit Müll (hier einmal eine Frage: Kann Kaffee ablaufen?) und zwei große Kisten mit diversem Hausrat. Einzelne Teller, unvollständiges Geschirr, Tassen, doppelte Küchengeräte, ein Wok, den ich nur einmal benutzt habe, ein neu verpackter mindestens 5 Jahre alter Sandwich-Toaster uvm. Habe schon eine Bekannte kontaktiert, die ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe arbeitet und die Sachen morgen Abend abholt. Gutes Gefühl! Und die Lieblingstasse vom Ex hab ich auch gleich dazu gestellt.

Den Sandwich Toaster hätte ich glatt genommen den könnten wir gut gebrauchen. (Die Flüchtlingshilfe mit Sicherheit auch)

Gratuliere zum Ausmisteerfolg!

Zitat von thegirlnextdoor:

Den Sandwich Toaster hätte ich glatt genommen den könnten wir gut gebrauchen. (Die Flüchtlingshilfe mit Sicherheit auch) Gratuliere zum Ausmisteerfolg!

Danke dir! Ich bin selbst ganz stolz. Ich habe auch kurz gedacht den behalte ich, eigentlich eine gute Idee so ein Gerät - aber war dann doch ganz konsequent. Der hätte sonst sicherlich weitere 5 Jahre im Schrank gewohnt.

So, ich hab jetzt doch mehr Kleidung spenden können als gedacht. Bei der Sommerkleidung war ich im Lockdown offensichtlich etwas unschlüssig. Das war deshalb auch deutlich mühsamer. Die T-Shirts geh ich also ein anderes mal durch, das reicht ja mal. Bin aber happy, dass sich die Garderobe weiter ausgedünnt hat. Da waren schon die Teile, von denen ich weiß, dass ich sie öfter in der Hand hatte, aber dann eigentlich doch nie (mehr) angezog. Man wächst halt aus Kleidung raus, selbst wenn sie noch passt. Nur sind das dann reine Zeitfresser. Und es ist ein angenehmer Gedanke, dass (fast) alle Kategorien meiner Garderobe auf einem Stand sind, dass ich die verbliebenen Teile auch gern und regelmäßig anziehe.

Nur Lieblingsteile wäre jetzt aber zu viel gesagt. Kann man überhaupt echt nur Lieblingsteile im Schrank haben? Wenn ich nur meine echten Lieblinge behalten würde, wär ich so ein Hardcore-Minimalist mit 2 Hosen und 3 Shirts. Das macht ja den Liebling zum Liebling. Nur zwei Hosen und 3 Shirts zu haben ist aber echt nicht mein Ziel

Zitat von BernhardQXY:

Gut versteckt. Deshalb will ich selber daran. Weißt, es schlummert da seit vielen Jahren, da kommt es auf ein paar Monate mehr auch nicht an. Heute ...

Ah, ok. Versteh ich. Ja, dann gehts nicht anders. Aber immerhin gehts ja voran!

Han heute ganz viele dicker weh geworden, die mein Sohn mal vor Jahren gesammelt hat. Nicht viel aber immerhin wieder etwas Kram weniger