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Ausmisten Wegwerf-Challenge 2024

P
Zitat von CocosPool:
Mit dem aussortieren findet auch gleichzeitig irgendwie eine Art Seelenreinigung statt.


Ja, und ich entwickele Vertrauen in mich selber, daß ich die nächsten Dinge auch wirklich in den nächsten Tagen angehen werde.
Wegen der schon beschriebenen Effekte, zb sich nicht entscheiden können, wo anfangen, dann wird nix gemacht, ua Effekten bisher, habe ich in den drei Wochen bereits gefühlt mehr geschafft, als im letzten Jahr und davor und davor.
Weil ich davon ausgehe, dass ich mit dieser Geschwindigkeit auch tatsächlich länger dabei bleibe und mich eher auf den nächsten Tag freue als dass ich wieder Panik schiebe dies auch noch schaffen zu müssen.

21.01.2024 11:04 • x 3 #1201


Ayaka
Mal mit dem Handwerksregal im Heizraum begonnen: Verklebter Lasur-Pinsel, alte Funkglocke und 1 Pack Monateschrauben + Anleitung (die werde ich mal mit der Zeit auf das gute Zeug reduzieren, was wir hier angesammelt haben und dann findet man eh nix, wenn man es braucht).

Gestern haben wir endlich Rollos montiert und das Zubehör gleich entsorgt statt es wieder jahrelang zu horten

21.01.2024 11:05 • x 4 #1202


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Ausmisten Wegwerf-Challenge 2024

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Zitat von Perzet:
Ja, und ich entwickele Vertrauen in mich selber, daß ich die nächsten Dinge auch wirklich in den nächsten Tagen angehen werde.

Das ist auch für mich ein ganz wichtiger Aspekt, liebe @Perzet.
Mir geht es da sehr ähnlich wie dir.

21.01.2024 11:07 • x 2 #1203


ElGatoRojo
Sicherlich hat man zu unzähligen Dingen, die momentan unbenutzt herumliegen, früher mal eine emotionale Bindung gehabt. Nun aber schon jahrelang vergangen, vergessen, vorbei. Spätestens wenn man dann in das Stadium gelangt, wo das Ding weder positive noch negative Schwingungen auslöst, ist es Zeit, loszulassen.

Heute = das Waschberett. Stand auch lange im Keller herum, es wurde aber nie damit gewaschen. Aber wer erinnert sich noch als Lonnie Donegan der Held war? Rock Island Line? Jedenfalls spielte ein Kumpel des GatoRojo noch in den 1970ern bei einer Party das Waschberett. Seitdem hängt es im Keller herum, das weiche Holz schon mit Wurmlöchern. Trocken unter Dach abgestellt im Schuppen für das nächste Garten-Lagerfeuer (wenn der Schnee ganz weg ist).

21.01.2024 11:12 • x 6 #1204


A
@Perzet Ich mach das durchaus (meist) eher so nebenbei, aber ich hänge nicht an so vielen Dingen so sehr, dass ich mich oft tagelang sortieren müsste.

Ich spiels halt in der Badewanne, am Weg zur Arbeit etc in Gedanken durch, brauch ich das oder soviel davon wirklich, und dann werf ichs halt weg. Da ich kein Pfennigfuchser bin, steh ich mir auch da nicht im Weg.

Wenn du dich im Kopf dafür entschieden hast, macht’s bzgl Zeit und Aufwand fast keinen Unterschied, ob du 1 Ding oder 50 selbe Dinge wegwirfst. Nur das Tragen des Müllsacks ist anstrengender

Aber wenn du erst mal erkennst, dass du zB zuviele Gläser zu besitzt, macht’s keinen Sinn, einen Monat lang jeden Tag eins wegzuwerfen und zum Glascontainer zu tragen, und es sich jeden Tag neu überlegen zu müssen. Mir kommt das weit anstrengender vor. Das kommt allerdings auf die Kategorien an, und wie sehr du an jedem einzelnen Glas hängst. Wenn du nicht wirklich dran hängst, kostet dich 30 Gläser zu verabschieden vielleicht 10 Sekunden länger als 1 Glas. Sonst würd ich hier ja nicht dauernd rumhängen können

Und selbst, bei den Dingen, an die man emotional gebunden ist, ist es trotzdem (für mich leichter) ich reiß es runter wie ein Pflasterl oder zieh den Zahn mit einem Ruck, als das ich da ewig dran schmerzhaft rumziepe. Da kann man sich nämlich auch verlieren darin und dem Gegenstand plötzlich eine Bedeutung zuschreiben, die er vorher gar nicht hatte.

Zumindest kenn ich das von mir. Mit „Fort ist fort“, tu ich mir leichter.

21.01.2024 11:16 • x 2 #1205


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Zitat von Arnika:
Und selbst, bei den Dingen, an die man emotional gebunden ist, ist es trotzdem (für mich leichter) ich reiß es runter wie ein Pflasterl oder zieh den Zahn mit einem Ruck, als das ich da ewig dran schmerzhaft rumziepe. Da kann man sich nämlich auch verlieren darin und dem Gegenstand plötzlich eine Bedeutung zuschreiben, die er vorher gar nicht hatte.

Zumindest kenn ich das von mir. Mit „Fort ist fort“, tu ich mir leichter.

Das geht mir tatsächlich auch so.
Das heißt - ging mir immer so.
Seit den Kindern tu ich mir plötzlich ungewohnt schwer(er) damit. Ich hoffe sehr, ich bekomme das durch die Challenge wieder in den Griff. Früher war ich noch viel schneller entschlossen und schneller am Zupacken. War angenehmer.
Heute kann ich mich auch in diesen Geisteszustand versetzen, fällt mir aber eben schwerer...

21.01.2024 11:23 • x 1 #1206


P
Zitat von Arnika:
Wenn du dich im Kopf dafür entschieden hast, macht’s bzgl Zeit und Aufwand fast keinen Unterschied, ob du 1 Ding oder 50 selbe Dinge wegwirfst. Nur das Tragen des Müllsacks ist anstrengende


wer mein Geschriebenes versteht, weiß, dass ich hier und da deutlich mehr entsorge. Aber das ist nicht mein Ziel. Ziel lautet, pro Tag entspannt ein Teil gehen lassen.
Die anderen Dinge kann jeder halten, wie er/sie möchte.

21.01.2024 11:28 • x 2 #1207


A
Zitat von ElGatoRojo:
Sicherlich hat man zu unzähligen Dingen, die momentan unbenutzt herumliegen, früher mal eine emotionale Bindung gehabt. Nun aber schon jahrelang vergangen, vergessen, vorbei. Spätestens wenn man dann in das Stadium gelangt, wo das Ding weder positive noch negative Schwingungen auslöst, ist es Zeit, loszulassen.

Genau das ist es ja oft! Viele Dinge sind einem vollkommen wurscht, man kann sich oft nicht mal mehr an sie erinnern, oder sind einem im Weg - bis es darum geht, sie nicht mehr zu besitzen. Dann wirds haarig.

Da steckt schon auch eine dubiose Gier dahinter. Man sollte sich vielleicht hin und wieder schon fragen, bin ich echt so besitzgierig, ausgelatschte Schuhe oder den alten Aschenbecher vom Onkel Heinz bis in alle Ewigkeit besitzen und abstauben zu wollen, obwohl ich gar nicht (mehr) rauche?

Ich schau mir grad was mit den alten Ägyptern an und sinniere darob, ob ich als Tutenchamun die Schlapfen und den alten Aschenbecher auch als Grabbeigabe in meine Pyramide hätte mitnehmen wollen, damit ich das im Pharaonen-Himmel bis in alle Ewigkeit besitzen kann. Oder muss

21.01.2024 11:34 • x 2 #1208


Ayaka
Zitat von Perzet:
wer mein Geschriebenes versteht, weiß, dass ich hier und da deutlich mehr entsorge. Aber das ist nicht mein Ziel. Ziel lautet, pro Tag entspannt ein Teil gehen lassen. Die anderen Dinge kann jeder halten, wie er/sie möchte.

mach es ganz genau so

finde gerade die Ruhe und die kleinen Schritte schön dabei

21.01.2024 11:42 • x 1 #1209


T
Ich denke es liegt einfach in der Natur der Sache (und auch der Tatsache, dass sicherlich jeder von uns aus den verschiedensten inneren Gründen individuell aufhortet) dass der Eine bei der Aktion euphorisch wird, der andere sich dagegen ruhig und beschaulich fühlt...
Oder auch noch ganz andere Gefühle dabei verspürt.
Aber ob so oder so spielt doch keine Rolle, Hauptsache es tut uns allen gut und es bringt positive (innere und äußere) Veränderungen.

21.01.2024 11:55 • x 6 #1210


P
Zitat von Ayaka:
mach es ganz genau so finde gerade die Ruhe und die kleinen Schritte schön dabei


Danke Dir! Genau so ist es (im Moment?) für mich gut.

Der Input hier ist großartig und regt in der Tat zur Tat an. Dafür nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten

21.01.2024 11:56 • x 3 #1211


A
Zitat von Perzet:
wer mein Geschriebenes versteht, weiß, dass ich hier und da deutlich mehr entsorge. Aber das ist nicht mein Ziel. Ziel lautet, pro Tag entspannt ein ...

Ich verstehe dich schon. Ich wollte nur mit dem Eindruck aufräumen, dass ich hier dauernd rumwirbeln würde wie eine Irre. Wenn ich nicht im Homeoffice bin, pendle ich 4 h zur Arbeit hin und retour. Ich kann also gar nicht anders, als das meist nebenbei über die Bühne zu bringen. Allerdings hab ich im Zug auch Zeit mir zu überlegen, was wie wann gehen soll. Die Tat an sich ist da eigentlich das wenigste, der Entschluss ist es. Wird aber langsam zum Selbstläufer. Weil mir echt viele Sachen einfallen vermutlich

Wenns mir nicht die meiste Zeit schwer gefallen wäre, hätte ich ja die Challenge nicht gebraucht und würde da jetzt rumwurschteln. Das Ding ist halt das: Es reift in mir immer mehr die Erkenntnis, ich will kein Pharao sein, der sein Zeug am liebsten noch über den Tod hinaus bewachen will. Für mich ist die Zeit reif für einen Neuanfang. Erst wenn Altes rausgeht, und damit meine ich nicht nur Dinge, sondern eben ihnen anhaftenden Erinnerungen und Gefühle, kann Neues wieder rein.

Und dadurch fällt es mir jetzt grad leicht, was auch bei mir sonst viel schwerer war. Sonst hätt ich ja nicht so volle Kastln.

21.01.2024 12:08 • x 3 #1212


A
Zitat von thegirlnextdoor:
Eine bei der Aktion euphorisch wird, der andere sich dagegen ruhig und beschaulich fühlt...
Oder auch noch ganz andere Gefühle dabei verspürt.
Aber ob so oder so spielt doch keine Rolle, Hauptsache es tut uns allen gut und es bringt positive (innere und äußere) Veränderungen.

Ich glaube, ich hab mittlerweile schon alle Gefühle durch Einmal hatte ich sogar fast sowas wie eine leichte Panikattacke. Es ist schon dubios, dass man sich auch Dinge aufhebt, die echt miese Erinnerungen und Gefühle konservieren und heraufbeschwören. Und nicht nur eins. Viele! Ich musste die Fenster öffnen, um wieder Luft zu bekommen und die vielen „bösen Geister“ zu vertreiben.

Bei mir zumindest ist es nicht so, dass ich jeden Tag dasselbe Gefühl hätte, oft sind’s mehrere - und es ist weit nicht nur Euphorie. Ich seh das aber als inneren Heilungsprozess an. Wie eine Kneipp-Kur quasi, mal heiß, mal kalt, mal lauwarm, aber in Summe erfrischend und belebend

21.01.2024 12:30 • x 2 #1213


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Zitat von Falkenmädchen:
Was mir auffällt, ohne Schmerz geht es nicht, jetzt bereue ich die ganze Zeit, dass ich meinen Rotfilter weggeworfen habe, obwohl ich diese Filter, ...

Ich weiß zwar nicht, wofür ein Rotfilter gut sein soll, aber offensichtlich stehst du mit 1,5 Beinen in der Vergangenheit. Vermutlich gibt dir das eine vermeintliche Sicherheit und Stütze der Identität. Das ist natürlich ein Trugschluss, denn das Ding ist seit 30 Jahren Gerümpel, das verstaubt. Und das nicht ohne Grund. Die Reue bezieht sich nicht auf den Gegenstand, die Reue bezieht sich vielleicht auf die Identität, die du nicht geworden bist und du mit dem Ding verknüpfst.

Aber du bist gut so, wie du bist. Und du hattest deine Gründe, warum das Ding für dich nicht mehr zu gebrauchen war, zu gebrauchen ist - und auch nicht mehr sein wird.

Hab Vertrauen in dich selber, dass deine Entscheidungen, das Ding so lange nicht mehr gebrauchen und jetzt endlich loslassen zu können, richtig war und ist.

21.01.2024 13:24 • x 1 #1214


P
Zitat von Arnika:
Erst wenn Altes rausgeht, und damit meine ich nicht nur Dinge, sondern eben ihnen anhaftenden Erinnerungen und Gefühle, kann Neues wieder rein.


Das ist ja gerade eines meiner größeren Probleme: jedesmal nachdem ich bei mir Luft hatte nach Ausräum- und Aufräumaktionen k a m Neues rein. Soviel, dass ich oft nicht mehr wußte, wohin damit.

Also so einige Ecken sind von früheren Aktionen noch prima überschaubar. Aber das von außen kommende Neue nicht unbedingt. Und ich werde kein Beispiel geben. Manches, das kommt, braucht später erst die Zeit und Kraft, sich darum zu kümmern.
Dazwischen sind Sachen, die erst seither anfallen und zur Kategorie warst super, jetzt ist gut gehören.

Ein vergleichsweise kleiner Teil ist Erinnerung. Da behalte ich mir vor, wie bei allen anderen Teilen auch, selber zu entscheiden, was wann dran kommt.
In der erst kurzen Zeit des entspannten schauens, war ich selber überrascht, welche Teile sich jeweils kurzfristig ins Bewußtsein schoben und somit in die Tagesaufgabe. Wenn mir nichts einfallen sollte, habe ich noch Teile im Sinn. Alles zu seiner Zeit.

21.01.2024 13:40 • x 4 #1215


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