Zitat von Falkenmädchen: Leute! Das ist eine Erfindung wie der Weihnachtsmann.. noch schlimmer es ist eine Nachkriegszeit Erfindung um Hausfrauen, also Frauen, die von Männern vom Arbeitsmarkt ferngehalten wurden, zu Hause irgendwie zu beschäftigen. Vorher gab es überhaupt keinen Staub und die Menschheit war insgesamt sehr viel dreckiger...
Mh, so ein bißchen würd ich da gerne widersprechen ich kenne meine Familie ja mehrere Generationen zurück (da meine Oma mit ü90 noch lebt und sämtliche Vorfahren alt geworden sind...)
Die Menschen, die damals in normalen Verhältnissen lebten, waren nicht dreckig.
Sicher: man duschte nicht täglich und das Haus wurde nicht mit Desinfektionsmittel ausgesprüht (letzteres ist auch ein Wahnsinn in meinen Augen) - aber dafür wurden damals die Böden nur so geschrubbt und gewienert und die Wäsche, die halt nicht aus Billigfasern sondern aus hochwertigem Zwirn bestand, regelmäßig ausgekocht.
Nylon-Unterhosen bei 20°C in der Maschine waschen und dann mit allen Bakterien wieder anziehen... und Bettwäsche bei 40°C waschen und munter weiter reinschwitzen... das gab es damals nicht.
Also... ich meine, es kommt sicher auf den Haushalt an, und klar war es damals ohne moderne Haushaltsgerät noch mehr Muskelarbeit sauber zu halten. Aber die Leute aus normalen/guten Verhältnissen legten durchaus Wert darauf und taten das auch.
Aber mal abgesehen davon... Ich verstehe dich sehr gut, @Falkenmädchen. Angesichts aller Dinge, die in der Welt so vor sich gehen und die man selbst um die Ohren hat, erscheint Putzen, Aufräumen usw. als Zeitverschwendung.
Wenn... ja, wenn da nicht der Punkt bliebe, dass man sich doch eigentlich gerne in seinen eigenen vier Wänden wohl und behaglich fühlen möchte.
Und nebenbei all die Dinge erkennt, die Arnika hier seit vielen Seiten immer wieder geduldig erklärt und auflistet.
Ich denke, dass Aufräumen, Sauberkeit Co. tatsächlich viel mit dem Inneren Zustand/Befinden und Wertschätzung sich selbst gegenüber zu tun haben... sehe das auch: über den Kindern habe ich mich in den letzten Jahren krass vernachlässigt.
Also, nicht dass ich jetzt deswegen nun abgerissen und ungepflegt in der Gegend herumgelaufen wäre so weit ist's noch nicht, aber Hobbies, Haus usw... musste alles hintenanstehen.
Die Priorität waren halt die Kinder - was ich selbstverständlich nicht bereue. Es ging auch gar nicht so viel anders, weil sie sehr klein waren und wir wenig Hilfe hatten... klar bleibt da manches halt - zeitweise - auf der Strecke.
Aber jetzt sind sie langsam aus dem Gröbsten raus, und es ist an der Zeit, mal wieder etwas für mich zu tun, was in diesem Fall uns allen zugute kommt.
Und, na klar setze ich mich lieber hin und musiziere. Oder lese. Oder mache was anderes, wenn ich mal paar Minuten frei habe.
Würde jetzt nicht sagen, dass Aufräumen vom Spaßfaktor her mit meinen Instrumenten mithalten kann, aber...
.... man fühlt sich einfach so gut, wenn man was weggearbeitet hat und alles heller, klarer und schöner ist.
Bei mir wirkt sich das direkt aufs seelische Befinden aus.
Ich verstehe deswegen alles, was Arnika beschreibt, sehr gut.
Ich sehe aber auch, dass ich noch nicht ganz auf ihrem Level angekommen bin. Das wird noch ein wenig dauern.
Ich denke du solltest langsamer machen.
Nicht zuviel von dir fordern - genau das war eigentlich der Hintergedanke der Challenge.
Was Arnika hier so beschreibt ist alles super interessant (für mich), aber da geht es teilweise schon richtig ans Eingemachte... ich denke, dafür muss man innerlich paar Stufen weiter sein.
Bin da auch noch nicht ganz.
Vielleicht gehst du nochmal paar Schritte zurück, innerlich, und versuchst es nochmal?
Allein die Challenge (müssen ja nicht noch die 15 Minuten und andere Techniken sein) ist, wenn man sie tatsächlich so macht wie sie gedacht war, doch sehr motivierend. Und regt zu einem sanften Umdenken an.
Überlege es dir, du hast alle Zeit der Welt es läuft nichts davon.