Blumenmary, mein NM. hat damals auch noch 5 Tage vorher 2 neue Teppiche mit mir gekauft. Möchte gar nicht wissen, was er dabei gefühlt oder gedacht hat.
Ja, mir hat dieses Forum auch sehr geholfen, und ich kann es nur jedem in so einer Situation weiter empfehlen.
Zu deinem Verein. Erst einmal, peinlich,- braucht dir die Sache schon mal gar nicht sein, denn du hast ja nichts schlimmes gemacht, schämen sollten die sich an ihrer Stelle.
Bei mir war es so, dass seine Barbie (so nenne ich sie immer) ihn schon 3 Jahre lang im Vorfeld angebaggert hat, bis sie ihr Ziel dann endlich ganz erreichte. Bereits sehr lange Zeit vor unserer Trennung, war ich mir sicher, dass da etwas lief, konnte aber nichts ändern, da er stets alles abstritt, und ich ja leider keine Beweise liefern konnte.
Dies ist aber auch anderen Vereinsmitgliedern, und sogar Hundesportlern aus anderen Vereinen, nicht entgangen.
Nachdem dann endlich der Tag der Wahrheit war, habe ich ihm sofort ganz bestimmt gesagt, dass ich im Verein bleiben würd, da ich nicht bereit dazu bin, auch noch seinetwegen auf mein Hobbie zu verzichten. Ich muss dazu sagen, dass mein NM. seine Neue und ich das Training in unserer Gruppe gegeben haben, und mein NM. und seine Neue beide im Vorstand sind, womit sie stets ein gutes Alibi hatten. Steht ja so ähnlich am Anfang meines Threads. Nun, ob ich das wirklich durchziehen würde, wußte ich damals noch gar nicht, aber ich habe es mir halt zumindest vorgenommen, und letztendlich ja auch getan. Gleichzeitig habe ich ihm gesagt, dass ich möchte, dass er beim nächsten Training, die anderen Mitglieder unserer Gruppe, über unsere Trennung, ihn und seine Neue aufklärt... Erstens hatte ich keine Lust für ihn noch nach außen hin, anderen etwas vorzugaukeln (ich bin immer ein sehr ehrlicher Mensch gewesen), und zweitens wollte ich auch nicht für dumm verkauft werden. Ich verkaufte ihm das Ganze als seine Chance, selbst das Wort in die Hand zu nehmen, ansonsten würde ich die Anderen über das Ende unserer Beziehung aufklären. Nun er hat dies dann auch bei der nächsten Gelegenheit getan, und zwar eiskalt, mit super Retorik, so als würde er eine normale Rede als erster Vorsitzender halten. Nun muss ich noch erwähnen, dass ich in den letzen Monaten ca. 2 Drittel unserer ganzen Gruppe alleine trainiert habe, wärend er und sein Neue sich ein Drittel teilten. Seine Neue hatte sich bei vielen Mitgliedern inzwischen sehr unbeliebt gemacht, wir hatten sogar einige Austritte wegen ihr. Er hat sie jedoch stets in Schutz genommen, und alles was sie tat gerechtfertigt. Durch sein völlig verändertes Wesen in den letzten 1,5 Jahren, hat er sich selbst immer weiter ins Abseits geschossen.
Ich kann dir gar nicht beschreiben, wie ich mich wärend seiner Ansprache gefühlt habe. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, und alles in mir zitterte, aber ich habe einfach ganz ruhig zugehört, und mir jede Träne verkniffen. Nach seiner Rede ging ich nach draußen, da ich dringend Luft zum Atmen brauchte. Sofort standen meine Mädels an meiner Seite, und einige weinten für mich,- die bitteren Tränen, welche ich so gerne geweint hätte. Dies ging mir sehr nah.
Von da an standen alle hinter mir wie eine Wand. Die einzigen, welche ihnen blieben, war ein Ehepaar, dass wohl einen Guru in ihm gefunden hat, und ein Mädel, welches gut mit seiner Neuen klar kommt, mit mir aber ebenfalls gut zurecht kommen möchte. Sie ist also eher neutral.
Wir haben beschlossen, dass wir Sport und Privates, voneinander trennen wollen, aber irgendwie ging es wohl nicht so ganz.
Dies lag weniger an mir, ich bat alle neutral zu bleiben, und die Mädels waren es erst auch noch. Aber irgendwie kam auch sein verändertes Wesen immer mehr durch. Als ich den anderen sagte, dass ich nicht möchte, dass es meinetwegen Unfrieden gibt, sagte man mir, dass dies nicht der Fall wäre. Die Geschichte unserer Trennung, wäre nur der Tropfen gewesen, welcher das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Seine Neue, und durch sie auch er, hätten im letzten Jahr so viele Dinge getan, mit denen keiner klar kam, und nun würden sie sich endlich wehren.
Als ich überlegte den Verein doch zu verlassen, sagte mir fast die ganze Gruppe, dass sie dann mit mir gehen würde, und noch eine weitere Gruppe unseres Vereins, welche die größte Gruppe ist, wollte sich uns dann sofort anschließen.
Wäre ich also gegangen, hätten wir kaum noch Mitglieder gehabt. Wir beschlossen dann, ihnen das Feld nicht zu überlassen. Bei den nächsten Wahlen, werden die Beiden wohl nicht wieder gewählt werden, und er hat bei mir schon durchblicken lassen, dass sie dann wohl gehen werden. Somit habe ich dann meine Ruhe. Seine Neue ist am Tage seiner Beichte übrigens nicht anwesend gewesen, dies konnte er schön alleine machen. Dass sie an meinem Trainingstag nicht mehr erscheinen wird, gab er an diesem Tag ebenfalls bekannt. Angeblich wollte sie Rücksicht auf mich nehmen. Bei dem Wort Rücksicht, wurde er von vielen ausgelacht, und man sagte ihm direkt ins Gesicht, dass sie wohl eher zu feige wäre. Er ist in der ersten Zeit noch regelmäßig zum Training erschienen, dies machte mir merkwürdiger Weise gar nichts aus. Wenn ich mit meiner Hündin, oder anderen Teams trainiere, schaffe ich es so vertieft zu sein, dass ich jeden Gedanken an anderes ausblenden kann. Dies war besonders in der ersten Zeit, sehr hilfreich.
Ich hätte niemals geglaubt, dass so viele Leute hinter mir stehen würden. Selbst Leute die von seiner Neuen trainiert wurden, kamen zu mir, und sagten dass sie mit ihr nicht mehr trainieren möchten. Es kam heraus, dass sie von ihr als Trainerin und Mensch, gar nichts hielten, aber viele haben sich leider nie getraut etwas zu sagen. Finde ich irgendwie traurig. Letztens sagte man mir, so traurig die ganze Sache wohl für mich ist, für den Verein hätte es nicht besser laufen können, da sich dadurch endlich mal die Leute getraut haben den Mund aufzumachen, und es nun wieder einen viel schöneren Zusammenhalt geben würde. Traurig, dass dafür erst soetwas geschehen musste, kann ich irgendwie nur schwer nachvollziehen. Mein NM kommt inzwischen auch nur noch sehr selten zum Training vorbei. Es ist für ihn wohl nur noch ab und an eine Art Pflichtübung. Beide fühlen sich wohl nicht mehr wohl in ihrer Haut. Ich denke sie werden mit Hundesport ganz aufhören, und sich wohl eher in einer Muckibude anmelden. Passt auch viel besser zu ihnen.
Nur bei Veranstaltungen, außerhalb des Trainings, muss ich die Beiden zusammen ertragen, aber inzwischen fällt mir das sehr leicht. Sie,- existiert für mich gar nicht, und ich würde nie wieder ein Wort an sie verschwenden.
Um dir zu erzählen, wie ich mich auf das erste Mal vorbereitet habe, hole ich schnell mal einen älteren Beitrag von mir hier her.
Was ich dir im Nachhinein als Tipp geben kann ist, sei einfach du selbst, und bleibe dir treu. Tue nichts, was du nicht wirklich willst, dann regeln sich solche Dinge, oft von ganz allein.
Drück dir die Daumen, dass du diesen schweren Tag gut überstehst, und würde mich freuen von dir zu hören, wie es gelaufen ist.
Zitat von Shania:Gerade musste ich die Beiden zum ersten Mal live zusammen ertragen.
Wir hatten Jahreshauptversammlung , und ich wollte es mir nicht von Ihnen nehmen lassen, dort hinzugehen.
Mir war vorher sehr , sehr flau im Bauch, und am liebsten hätte ich gekniffen, aber diese Freude wollte ich Ihnen nicht geben.
Also Augen zu und durch...
Ich habe vorher einige Meditationsübungen gemacht, konnte mich dabei wirklich gut runterfahren, dann sehr laut meine Lieblingssongs gehört, und danach gings los. Habe mir sogar verkniffen, mein Beruhigungsmittel, was ich ja nun nur noch zum Einschlafen nehme, einfach mal wieder am Tag zu nehmen.
Nun im Nachhinein muss ich sagen, dass ich sehr froh bin, mich dieser Herausforderung gestellt zu haben.
Am Anfang war mir schon sehr schwummerig, alle körperlichen Synthome, wie zum Beispiel Herzrasen, waren wieder voll da. Aber ich redete mir selber ein ganz cool zu bleiben, und nach kurzer Zeit, wurde es immer besser.
Ich konnte Ihr ganz gelassen in die Augen sehen, worauf mein Gegenüber dann mächtig nervös wurde und schnell wegschaute. ich konnte ganz normal zuhören, mich an einem wichtigen Thema beteiligen, und zwischendurch mit anderen Vereinskollegen lachen...
Für mich selbst habe ich heute einen kleinen Sieg errungen, nämlich mich selbst zu überwinden, dies zu tun.
Dass dies so gut geklappt hat, habe ich vielen meiner Vereinskollegen zu verdanken, die sich mir gegenüber wirklich ganz toll verhalten.
Die Situation hat mir viel weniger ausgemacht, als ich dachte, und nun fühle ich mich, wie von einer Riesenlast befreit, und zum ersten mal empfinde ich ein wenig wahre (nicht nur gespielte) Stärke in mir.
Ich habe das Gefühl, der heutige Abend hat wirklich dazu beigetragen, dass ich ein nun ein kleines Stückchen loslassen kann.