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Ausgetauscht durch eine andere Frau - bin enttäuscht

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Sei froh,- dass Du nicht weißt, wie die Frauen in Wirklichkeit aussehen. Glaube mir, es ist besser so.
Ich weiß ja leider genau wie sie aussieht, da ich sie halt sehr gut kenne.
Auch wenn sie sich traumhaft findet, besonders schön finde ich sie nicht.
Am Samstag fand ich sogar, dass sie richtig doof ausgesehen hat.
Und dann kaute sie auch noch die ganze extrem Zeit Kaugummi, richtig wie eine Kuh. Sorry,- sie ist im Vorstand und sahs dort vor allen versammelten Mitgliedern. Leider färbt ihre schlechte Aura immer mehr auf ihn ab. Tut mir für ihn fast leid, aber selber schuld, wenn er solch einem Charakter so hörig ist. Er hat durch sie im Verein so viel Mist verzapft, dass er nun bald genau so unbeliebt ist wie sie. Die Leutchen haben den Beiden echt einiges an den Kopf geworfen, was ihnen in letzter Zeit nicht passt. Haben sich vorher extra Gedanken darüber gemacht, was in letzter Zeit schief läuft und verbessert werden muss... So etwas hat es bei uns in den letzten Jahren nie gegeben. Er hat seine Sache sonst auch immer gut gemacht, aber bereits fast das ganze letzte Jahr war er wie ferngesteuert, tanzte nur noch nach ihrer Pfeife. Wirklich traurig. Ich war bei den Vorgesprächen der Anderen nicht dabei. Habe gesagt, ich möchte damit nichts zu tun haben, und vorallem nicht, dass wegen mir so ein Riesenfass aufgemacht wird. Aber sie sagten mir halt immer wieder, dass die Geschichte mit mir, nur noch das I-Tüpfchen oben drauf gewesen wäre. Sie haben es sich selber verbockt. Gestern sagte mir meine Vereinskollegin beim Kaffee:So furchtbar traurig wie das Ganze für dich ist, für den Verein ist es das Beste, was uns passieren konnte. Endlich halten alle zusammen und wehren sich. Mich haben diese Worte sehr traurig gemacht. Er macht das Ganze schon einige Jahre, und war immer sehr beliebt. Wie kann ein Mensch sich so verlieren, so beeinflussen lassen, so sehr negativ verändern?
Ich erkenne ihn gar nicht mehr, und der Mensch den ich einmal so geliebt habe, ist irgendwie gestorben, bez. er wurde durch einen anderen ersetzt.

20.03.2012 21:30 • #31


S
Das tut mir so leid. Ich könnte mir das nicht vorstellen, diese Glück ständig vor Augen zu haben. Wir haben vereinzelt telefonischen Kontakt, aber ansonsten herrscht Funkstille. Man kann dich nur bewundern.

20.03.2012 21:38 • #32


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Ausgetauscht durch eine andere Frau - bin enttäuscht

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Naja, zusammen vor Augen, hatte ich sie ja am Samstag das erste Mal. Zumindest seit wir wirklich getrennt sind. Natürlich hatte ich sie die ganze Zeit vorher vor Augen, als ich es für mich schon lange wusste, auch wenn er es noch so abgestritten hat. Diese Zeit war wirklich verdammt hart. Mag gar nicht daran zurückdenken. Bisher hat sie sich ja seit der Trennung an meinem Trainingstag zurückgehalten (da kommt er nur mal kurz). Angeblich kommt sie nicht um Rücksicht auf mich zu nehmen. Dass ich nicht lache, das glaubt ihr keiner. Bin mal gespannt, da den Beiden die Situation am Samstag ja überhaupt nicht gefallen hat, könnte ich mir vorstellen, dass sie nun wieder kommt. Soll sie nur... Ich bin bereit, und habe keine Angst vor ihr.
Nein, nur diese Marionette, welche aus ihm geworden ist, dies zu sehen tut mir am meisten weh.
Aber ich muss mir halt einfach immer wieder sagen, dass dies nicht mehr mein Problem ist.

20.03.2012 22:18 • #33


S
Hallo Ihr!
Nun ist schon wieder eine Woche vorbei, und ich habe sie überlebt!
In der letzen Woche hat sich bei mir eine leichte Besserung eingestellt, ich weiß, Rückschläge wird es sicher immer wieder geben. Trotzdem freue ich mich riesig!
In den letzten Tagen hat sich bei mir eine Art kleine Wandlung vollzogen. Ich bin durch meine sehr schwere Kindheit geprägt, ein sehr starker Mensch gewesen, bis zum Zeitpunkt unserer Trennung, danach fühlte ich mich nur noch schwach. Musste als Kind sehr viel körperliche Gewalt durch meine Mutter erfahren. Meine Mutter war, und ist leider immer noch sehr krank, deshalb dieses Fiasko. Heute weiß ich, dass sie auf Grund ihrer Krankheit, nichts dafür konnte. Als Erwachsener habe ich dies verstanden, und konnte ihr deswegen auch verzeihen, auch wenn ich es natürlich niemals vergessen kann. Schutz durch meinen Vater habe ich leider auch nicht erfahren, da auch er eines ihrer Opfer war. Verstehen kann ich ihn bis heute nicht, aber auch ihm habe ich verziehen, denn er konnte wohl einfach nicht anders. Heute empfinde ich meine Eltern gegenüber eine Art Mitgefühl, aber keine wirkliche Liebe. Meine Ersatzeltern sind meine Tante und mein Onkel, welche bis heute nicht begreifen, warum ich mich ihnen als Kind nicht anvertraut habe. Eine Frage, welche ich selber nicht beantworten kann. Hätte ich Kinder bekommen, so hätte ich sie wohl geschützt, wie eine Löwenmutter. Vielleicht war es gerade deswegen gut, dass sich dieser Wunsch nicht erfüllte. Meinen 7 Jahre jüngeren Bruder habe ich später, so gut ich konnte beschützt. Ich wollte nicht zulassen, dass er die gleichen Schmerzen erträgt wie ich. Wenigstens körperlich, konnte ich dies einigermaßen verhindern. Dennoch ist er derjenige, welcher heute viel schlimmer unter der damaligen Situation leidet als ich. Die Dinge, welche ich als Kind, alle mit mir selber sehr intensiv ausgemacht habe, hat er verdrängt. Und nun wo er erwachsen ist, kommen sie bei ihm zum Vorschein. Plötzlich ist er sehr traurig, und alle Erinnerungen kommen in ihm hoch. Zum Glück hat er sich ärztliche Hilfe gesucht, und es geht aufwärts. Wie ich dies alles geschafft habe, ganz mit mir allein, weiß ich bis heute nicht so genau. Jedenfalls habe ich mein Leben gut in den Griff bekommen, niemals unter Depressionen gelitten, und keine sichtlichen Schäden davon getragen. Für mich ein kleines Wunder.
Eigentlich spreche ich so gut wie nie über diese Thema, und warum ich es jetzt getan habe, weiß ich selber nicht so genau. Vielleicht weil durch die Trennung halt auch vieles von damals wieder hoch kommt, und weil ich erklären will, wodurch ich wohl meine Stärke bekommen habe. Ist auch egal, es tat jetzt gerade jedenfalls gut dies zu tun...
In dieser schweren Zeit, hatte ich immer das Gefühl, dass ich nie ganz alleine bin, dass da irgendjemand/ irgendetwas ist, was mich beschützt, mich tröstet, und mir sagt: Du schaffst das, eines Tages ist alles vorbei, und es geht dir gut. Halte bitte weiter durch. Ich habe dieser inneren Stimme stets geglaubt, sie hat mir sehr viel Mut und Stärke gegeben, und das Gefühl, dass ich trotz allem nie ganz alleine bin. Wer oder was sie nun war, weiß ich nicht. Einige werden sagen, die Phantasie eines hilflosen Kindes, andere werden es für das innere Selbst oder eine Art Schutzengel halten, ich selbst habe es bis heute nicht herausgefunden. Mit dem Erwachsen werden, und dem Glück, welches ich gefunden habe, verschwand diese innere Stimme immer mehr. Nie ganz, ein Teil davon blieb immer bei mir, aber sagen wir mal ein ganz kleiner.
Nach der akuten Trennug, hatte ich das Gefühl, als wäre mein Selbst in 1000 Stücke gerissen worden. Mein Mut, meine Stärke, mein Gefühl... alles war weg. Ich war zwar nach außen super tapfer, habe auch auf der Arbeit gut funktionieren können, und dennoch war es so, als wäre es nur noch mein Körper, welcher alles tut. Innerlich war alles wie tot. In der letzten Woche, vielleicht schon für mich unmerkbar kurz davor, war es dann so, als würde ich mich selbst so ganz langsam in ganz kleinen Puzzleteilchen wieder finden. Dieses Etwas, aus der Kindheit, war wieder sehr intensiv an meiner Seite, ich konnte wieder deutlich spüren, dass ich nie ganz auf mich alleine gestellt bin. Wer nun glaubt, ich wäre besonders religiös,- nein bin ich nicht. Ich gehöre keiner Glaubensgemeinschaft an, ich glaube halt nur, dass es irgendetwas geben muß. Urplötzlich kam ein großer Teil meiner wahren (nicht gespielten) Stärke zurück, ich konnte zum ersten Mal wieder richtig von Herzen lachen, dies hat mir in den letzten Monaten sehr gefehlt. Ich habe Frühlingsblumen auf meinem Balkon gepflanzt, und konnte mich hinterher sogar darüber freuen. Ansonsten war ich wieder sehr viel unterwegs, ich nenne dies zur Zeit immer auf der Flucht sein.
Klar, da ist immer noch sehr viel Trauer in mir. Ich vermisse meinen N.M. ganz entsetzlich, und habe riesige Sehnsucht nach ihm. Besonders wenn ich nach Hause komme, ist es sehr, sehr schlimm...
Aber ich habe diese Woche einige Stunden am Stück erlebt, in denen ich keine Sekunde an ihn gedacht habe, und dies feiere ich als Riesenerfolg.
Der Höhepunkt dessen, hat sich dann an unserem Trainingstag eingestellt. Er war nämlich ebenfalls anwesend. Er fragte mich, ob er mit mir trainieren sollte. Da er sonst (als wir noch zusammen waren) auch nie dazu Zeit hatte, wollte ich es nun nicht. Stattdessen trainierte ich mit einer sehr fähigen Vereinskollegin, welche mich seit unserer Trennung trainiert. Damit nicht ich nur immer mit anderen trainiere, sondern auch mal jemanden habe, der mir beim Training über die Schulter schaut und Anweisungen gibt. Es machte viel Spaß. Danach hatte ich Full House, alle Teams welche ich trainiere waren anwesend, und ich hatte alle Hände voll zu tun, war sehr konzentriert. Mit der Zeit, habe ich gar nicht mehr daran gedacht, dass er überhaupt da ist. Noch nicht einmal seinen Abschiedsgruß, welchen er laut und deutlich über den Platz gerufen haben soll, habe ich mitbekommen. Erst als wir mit dem Training fertig waren, merkte ich dass sein Auto weg war. Wie ich später erfuhr, war er schon sehr früh abgehauen.
Heute hatte ich dann eine ganz besondere Verabredung. Lacht jetzt bitte nicht, ich hatte ein Date mit mir selbst. Da ich ja in den letzten beiden Monaten ständig vor dem Alleinsein geflohen bin, hatte ich mir dies für heute fest vorgenommen. Ich habe es mir sogar in meinen Terminkalender geschrieben, um jeglicher Versuchung (egal wer anruft) zu widerstehen. Ich habe es durchgezogen, und zu meiner eigenen Überraschung, war es alles andere als schlimm. Ich bin mit meiner Maus zu einem Park mit schönem See gelaufen, hatte einen Rucksack mit Trainingssachen und meinen Fotoapperat dabei. Wir haben an vielen verschiedenen Stellen trainiert, sind um den ganzen See gelaufen, haben an einigen Stellen Pause gemacht. Die Sonne und den Ausblick genossen, und zwischendurch noch ein paar schöne Fotos, für unsere Hundehomepage gemacht. Beim Training waren wir beide richtig ausgelassen und voller Freude, konnten die Welt um uns herum völlig ausblenden. Ich hoffe wir hatten keine Beobachter, jemand der keinen Hund hat, kann es denke ich wohl nur schwer verstehen.
Ich hatte bewußt, einen Ort gewählt, an welchem wir sonst auch öfters mal gemeinsam gewesen sind, um herauszufinden, wie ich damit klar komme. Ich habe wirklich nicht viel an ihn gedacht. Wenn ich sonst in der letzten Zeit dort gewesen bin, habe ich immer jemanden mitgenommen, heute habe ich es zum ersten Mal alleine geschafft, und es war so viel schöner, als ich dachte.
So, nun habe ich euch aber lange genug zugetextet, und hoffendlich nicht genervt, aber wer nicht möchte, muss es ja zum Glück nicht lesen.
Mir hat es jedenfalls gut getan, alles zu Papier zu bringen, und vielleicht hat das viele Schreiben hier, ja dazu beigetragen, dass es mir langsam besser geht. Ein Teil von mir, ist wieder am Leben.
Wer bis zum Schluß mit dem Lesen durchgehalten hat, dem ein aufrichtiges Danke. Wer mich nach diesem Text nicht für völlig duchgeknallt hält,- dem ein Doppeltes!

25.03.2012 22:09 • #34


S
Hallo Shania,

Wow. Ich kann dich nur bewundern. Deine Story ähnelt in gewissen Punkten meinem Leben. Ich finde es bewundernswert, dass du dir das alles von der Seele geschrieben hast? Du bist auf dem richtigen Weg.

26.03.2012 19:34 • #35


S
Hallo Sonnenschein,
vielen Dank, für deine liebe Antwort. Weiß auch nicht, was da in mich gefahren ist, ich denke durch die Trennung, kommt halt sehr vieles wieder hoch. Außerdem habe ich daran gedacht, dass ich mein Leben halt schon einmal am liebsten wegeworfen hätte, und dann ist es doch noch so schön geworden. Also warum sollte dies nicht noch mal klappen. Du schreibst, dass meine Story, deiner in gewissen Punkten ähnelt. Vielleicht haben wir genau deshalb auch leicht ähnliche Situationen in unserem späteren Leben, bez. in unserer Partnerschaft erlebt.
Ich hoffe, bei dir ist auch alles den Umständen entsprechend okay. Ja, so ganz langsam finde ich mich selber wieder. Heute war ich leider hier, als er seinen Hund abholte, und wir haben die Gelegenheit dann genutzt um unsere Hunde und Katzen mit Frontline (Ampulle gegen Flöhe und Zecken) einzureiben. Gerade bei den Katzen, geht das alleine sehr schwer. Die Situation erinnerte mich stark an früher, und am liebsten hätte ich ihn einfach in den Arm genommen. Aber ich habe mir nichts anmerken lassen. Ich sage mir jetzt einfach immer wieder, dass er nicht gut für mich wäre, und mich ja auch gar nicht mehr geliebt haben kann. In der letzten Zeit, kommt er mir nicht gerade besonders glücklich vor, und mir gegenüber verhält er sich eigenartig unsicher. Zumindest fühlt sich dass für mich so an, und meist liege ich ja richtig damit. Aber dies soll nicht mehr mein Problem sein. Ich versuche nun einfach mich auf mich selber zu konzentrieren, anstatt auf ihn. Letzteres habe ich viel zu lange getan, und viel zu lange habe ich zugelassen, dass mir noch einmal ein Mensch so weh tut, wenn auch nicht körperlich.
Als Kind konnte ich mich nicht wehren, aber nun als Erwachsener habe ich es doch selbst in der Hand.

26.03.2012 21:39 • #36


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Und schon wieder ist eine Woche vergangen. Irgendwie eigenartig wie die Zeit rast. Sie geht ja meist sehr schnell um, aber ich hätte mir vorgestellt, dass sie in solch einer Situation eher langsamer vergeht. Irrtum,- bei mir ist jedenfalls genau das Gegenteil der Fall,- es geht alles noch schneller...
Habe diese Woche mein Vorhaben eingehalten, und war nicht ganz soviel mit anderen Menschen unterwegs. Wollte bewußt meiner Flucht ein Ende bereiten, mich der Wahrheit stellen, und anfangen zu lernen, nun wieder ganz alleine zu sein, und langsam wieder ein normaleres Leben zu führen. Durch meinen Beruf und den Hundesport bin ich ja eh schon sehr viel mit anderen Menschen zusammen, und so habe ich es diese Woche an einigen Abenden geschafft, wirklich mal alleine zu Hause zu bleiben. Hat eigentlich ganz gut geklappt, war gar nicht so schlimm, wie ich dachte,- Langeweile habe ich ja sowieso nie gekannt.
Nur, mir selber etwas zu kochen,- dies geht noch gar nicht. Eins weiß ich jedoch, wenn ich dies zum ersten Mal wieder fertig bringe, wird es etwas sein, von dem ich weiß, das er es absolut nicht mag.
Heute vor 3 Jahren ist unsere geliebte erste Hündin über die Regenbrücke gegangen, dies zieht mich heute natürlich zusätzlich etwas runter. Würde gerne Wissen, ob er heute auch nur ein Mal einen Gedanken an sie verschwendet hat.
Gestern war dann noch mal ein ganz besonderer, harter und sehr anstrengender Tag für mich. Ich hatte nämlich die erste Prüfung mit meiner jungen Maus in dieser Saison. Ich hatte sie schon vor Monaten gemeldet und mir an diesem Tag extra Urlaub genommen. Dies war nun gleich doppelter Stress für meine Nerven. Ich muss nämlich gestehen, dass ich bei Hundeprüfungen immer unter enormer Prüfungsangst leide. Find es einfach so schrecklich, da dabei immer so viele Leute zuschauen, und weil man ja nie weiß, was Hundchen sich nun gerade an diesm Tag für lustige Sachen einfallen lässt. Habe also auch in dieser Situation immer richtiges Herzrasen, und Beinezittern.... Find es total bescheuert, da ja nun wirklich nichts davon abhängt, und ich bin auch nicht vom Ehrgeiz zerfressen, aber es ist einfach so. Mein Körper spielt mir da einfach einen Streich, und fängt an sich so eigenartig zu verhalten. Da dies sehr viele Hundeführer haben, gibt es nun Seminare dagegen. Eigentlich wollte ich dieses Jahr eines besuchen, und mein Ziel war es diese Angst endlich mal los zu werden. Ich fand es schon fast peinlich, da meine Maus und ich im letzten Jahr, in unserer ersten gemeinsamen Saison, sehr schöne Erfolge erreicht haben.
Okay, soviel zur Vorgeschichte aber nun komme ich endlich zum eigentlichen Punkt. Ich wusste, er und seine Madame würden ebenfalls dort sein. So war es natürlich doppelt schlimm für mich. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, am liebsten hätte ich die Prüfung abgesagt. Aber ich bin halt ein Mensch, der sich lieber seinen Dämonen stellt, als vor ihnen davon zu laufen, weil ich gelernt habe, dass sie einen sonst eh immer wieder einholen. Also ging ich hin. Meine Vereinskollegin welche mich abholte, war total niedlich. Als wir aus dem Auto stiegen, nahm sie mich in den Arm und ging auf mit mir auf den Platz. Wir schaffen beide unser V (vorzüglich) sang sie fröhlich vor sich hin. Die Prüfungsordnung hatte sich nämlich geändert, und nun war es in unserer Klasse sehr schwer das V zu erreichen. Dies zu schaffen, war also unser Ziel.
Dann mussten wir unsere Papiere abgeben, und zwar bei ihm und seiner Neuen. Die beiden hatten dem Verein nämlich ihre Hilfe in der Meldestelle zugesagt, da es das erste Turnier des Vereins war, und es da hilfreich ist, wenn sich jemand mit dem Prüfungsprogram auskennt.
Naja, das Abgeben der Papiere habe ich cool hinter mich gebracht, sie wagte es wieder nicht mir in die Augen zu schauen. Er tat dies sehr intensiv,- aber nicht böse, eher etwas traurig.
So, nun war die erste Hürde schon mal genommen. Nun kam das schlimmste,- warten bis ich dran war, da kann sich die Angst so richtig schön hochschaukeln. Es waren sehr viele Leute von anderen Vereinen dort, die ich kenne, und es war sehr schön sie mal wieder zu sehen. Ich war erstaunt, wie sehr sich unsere Trennung schon rumgesprochen hat. Eine Sportskollegin meinte: Na dann hat sie es ja nun endlich geschafft, nachdem sie ihn 3 Jahre lang angebaggert hat. Tja,- nicht nur ich sondern viele andere auch, haben es so kommen sehen. Ich verstehe bis heute noch nicht, warum ich seinen Lügen immer wieder geglaubt habe, und mich nicht auch ohne Beweise von ihm getrennt habe.
Wieder kriegte ich von vielen Seiten zu hören, wie viele Mitglieder sie aus unseren Verein vergrault hat, und verstehe immer noch nicht, wie er so blind sein kann. Es macht mich sehr traurig, zu erleben, wie er alle seine Ideale aufgibt, und was für eine Marionette aus ihm geworden ist. Im stillem nenne ich die beiden immer Barbie und Ken,- so kommen sie mir irgendwie vor.
Als sie es nicht mitbekam, kam er zu mir, und fragte mich, ob ich aufgeregt wäre. Ich sagte nur: Klar, kennst du doch, so wie immer, und ging weiter. Er wünschte mir noch viel Erfolg. Ich lenkte mich so gut es ging durch Gespräche mit anderen Leuten ab, machte meine Hund mehrfach warm, und dann ging es endlich los. Was soll ich sagen, nun geschah ein kleines Wunder. Als ich auf den Platz ging, war ich schon noch sehr angespannt, aber es kam kein Herzrasen, kein Beinezittern, keine Atmungsstörungen, all dies war wie weggeblasen. Ich glaube das Seminar, brauche ich jetzt nicht mehr, etwas angespannt zu sein ist ja normal. Ich denke fast, dass sich durch mein viel schlimmeres Problem, das geringere in Luft aufgelöst hatte. Ich konnte mich nur auf meinen Hund und unsere Übungen konzentrieren, vom Publikum und allen äußeren Einflüssen, nahm ich gar nichts mehr war. Ich habe noch nicht mal gesehen, ob die Beiden zugeschaut haben. Die Vorführung wurde klasse, bis auf eine Übung, in welcher mein Hund kurz abgelenkt war, und dadurch ein Kommando verwechselte, bekamen wir sehr hohe Punktzahlen, und erreichten dadurch trotz der einen Nullnummer noch unser V. Meine Maus und ich gingen total happy und ausgelassen vom Platz. Nach mir kam meine Vereinskollegin dran, und ich freute mich riesig, als auch die Beiden ihr V erreichten, mit einem Punkt mehr als wir.
Nach der Vorführung stand er plötzlich wieder vor mir (natürlich wieder, als sie es nicht mitbekam) und gratulierte mir, und sagte wie gut ihm unser Lauf gefallen hätte, und wie sehr wir uns noch verbessert hätten. Ich ließ mich aber auf kein längeres Gespräch ein. Wenn ich die beiden mal so aus der Ferne betrachtet habe, kam es mir so vor, als hätten sie sich nicht mehr besonders viel zu sagen. Fast wie ein altes Ehepaar, sie gingen ganz anders miteinander um, als zu den Zeiten, in denen sie noch nicht zusammen waren....
Dann kam die Siegerehrung, welcher sie fern blieb. Sie wurde dann aber von der ersten Vorsitzenden des Vereins auf den Platz gebeten, da sie ja bei in der Meldestelle geholfen hatte. Er holte sie dann, und ich musste innerlich ein wenig grinsen. Wenn das Ganze nicht so traurig wäre, hätte ich fast drüber lachen können. Wie kann man nur so feige sein.
Meine Vereinskollegin und ich erreichten als einzige in unserer Klasse das heißbegehrte V, und somit belegte unser Verein den ersten und den zweiten Platz unserer Klasse. Wir hatten wirklich allen Grund ausgelassen zu sein. Als mir die Papiere und die Urkunde überreicht wurden, gratulierte er mir nochmal, obwohl sie daneben stand.
So habe ich an diesem Tag, nicht nur einen Sieg im Hundesport errungen, sondern einen viel wichtigeren, ganz persönlichen. Ich habe mich wieder einem Dämon gestellt, und ihn besiegt.
Mein nächstes Ziel wird es sein, die Sehnsucht nach ihm, welche mich leider noch sehr oft überkommt loszuwerden, wenn ich dies geschafft habe, bin ich schon einen Riesenschritt weiter.
Ups,- wieder sehr lang geworden, - sorry.

01.04.2012 19:51 • #37


S
So, nun ist schon wieder über eine Woche geschafft. Zur Zeit trete ich ein wenig auf der Stelle. Hatte eigentlich das Gefühl schon etwas weiter gewesen zu sein, aber ich denke dies ist völlig normal.
Ich versuche momentan auch nicht mehr ständig mich mit anderen Dingen abzulenken, sondern mich einfach meinem Problem zu stellen. Sozusagen der Wahrheit ins Gesicht zu schauen, und einfach zu lernen mit der neuen Situation des Alleinseins klar zu kommen.
An manchen Tagen gelingt mir dies recht gut, an anderen wieder gar nicht.
Ich denke ein Wenig trägt auch er dazu bei. Habe in der letzten Zeit bemerkt, dass er sein Verhalten mir gegenüber wieder ändert. Zu Anfang unserer Trennung war er eiskalt, wollte gar nichts mehr mit mir zu tun haben.
Nun ist er plötzlich wieder sehr nett. Wenn wir uns sehen (was sich bei uns ja nicht ganz vermeiden lässt), sucht er meine Nähe, versucht mich in Gespräche zu verstricken...
Letztens als wir Training hatten, hat er mich ja gefragt, ob er mit mir trainieren soll. Da er dies ja auch in der letzten Zeit unseres Zusammenseins kaum getan hat, habe ich darauf hin mit nein geantwortet. Außerdem trainiert ja seit unserer Trennung eine liebe Vereinskollegin mit mir, sodass ich nun auch eine Trainerin habe.
Nach dem er also damit nicht durchgekommen ist, hat er den Spieß diese Woche umgedreht, und mich gefragt, ob ich mit ihm und seiner Hündin mal einen Prüfungslauf durchgehen würde. Okay, ich stehe als Trainerin auf dem Platz, also konnte ich ja kaum nein sagen. Habe es dann einfach ganz sachlich durchgezogen, so als wäre er irgendein ganz normaler Schüler, ist mir auch recht gut gelungen.
Naja, dann letzte Woche, sein Verhalten auf dem Turnier, davon habe ich ja schon berichtet. All dies so zusammen, erscheint mir sehr eigenartig.
Was bezweckt er damit? Kann er nicht ertragen, dass es mir langsam anfängt besser zu gehen? Will er mich nun auch noch ganz fertig machen? Möchte er einfach vor den Anderen auf Bestfriends mit mir machen? Ihm war es ja im Gegensatz zu mir nie egal, was andere über ihn denken. Andererseits, ist er ja nun auch wieder nett, wenn es keiner mitbekommt. Merkt er, dass ihm sein neues Leben doch nicht so gefällt, und versucht wieder langsam zurückzurudern?
Fragen über Fragen, und schon hat er es wieder erreicht, dass ich hier sitze, und an ihn denke.
Manchmal hatte ich das Gefühl, ich hätte ihm in der letzten Zeit nur irgendein Signal senden brauchen, und er hätte sich auf den Rückweg gemacht. So wie ich es damals gespürt habe, dass er sich von mir entfernt, und sich dieser Frau zuwendet, so meine ich es nun wieder entgegengesetzt zu spüren. Meist habe ich mit meinem Gefühl ja immer richtig gelegen. Ich werde ihm aber kein Signal senden, so gerne ich es auch wollte. So einfach werde ich es ihm nicht machen.
Obwohl ich es ihm nicht zutraue, da ich denke ohne ein Signal meinerseits wird er es sich nicht trauen, habe ich Angst davor, dass er es trotzdem versucht.
Sage mir schon 1000 mal am Tag, dass er mich nicht verdient hat. Zähle mir all seine schlechten Eigenschaften und Gemeinheiten mir gegenüber auf. Versuche mir immer wieder klar zu machen, dass es der größte Fehler wäre den ich je machen könnte, wenn ich dies zulassen würde.
Tja,- dieser schlimme Kampf , Kopf gegen Herz, wühlt mich zur Zeit total auf. Mein Kopf sagt mir genau, was richtig ist. Mein Herz fühlt immer noch diese große Liebe, diese wahnsinnige Sehnsucht nach ihm....
Ich habe immer an uns geglaubt.
Bisher hat mein Herz immer gewonnen, aber nur dieses eine Mal, möchte ich meinen Verstand entscheiden lassen.
Ich wünschte ich könnte auch so eiskalt und berechnend sein, dann ginge es mir jetzt sicherlich gut.
Einfach ein totales Gefühlschaos !
Vielleicht hat ja jemand einen guten Tip für mich. Frei nach dem Motto:
Wie schaffe ich es, mich zu entlieben.

09.04.2012 19:00 • #38


A
Zitat von Shania:
Nun ist er plötzlich wieder sehr nett. Wenn wir uns sehen (was sich bei uns ja nicht ganz vermeiden lässt), sucht er meine Nähe, versucht mich in Gespräche zu verstricken...

Letztens als wir Training hatten, hat er mich ja gefragt, ob er mit mir trainieren soll. Da er dies ja auch in der letzten Zeit unseres Zusammenseins kaum getan hat, habe ich darauf hin mit nein geantwortet.

Nach dem er also damit nicht durchgekommen ist, hat er den Spieß diese Woche umgedreht, und mich gefragt, ob ich mit ihm und seiner Hündin mal einen Prüfungslauf durchgehen würde. Okay, ich stehe als Trainerin auf dem Platz, also konnte ich ja kaum nein sagen.

Was bezweckt er damit?

Möchte er einfach vor den Anderen auf Bestfriends mit mir machen?

Andererseits, ist er ja nun auch wieder nett, wenn es keiner mitbekommt.

Vielleicht hat ja jemand einen guten Tip für mich. Frei nach dem Motto: Wie schaffe ich es, mich zu entlieben.


hallo shania

ok - er ist plötzlich wieder nett - aber nur wenn andere nicht dabei sind ? was will er damit verbergen - vertuschen ?

sein training kann doch sein neuer schatz mit ihm durchgehen - in diesem fall hätte ich ihm das gesagt - finde ich wirklich ein starkes stück - das er dich dazu aufgefordert hat - nach dem was er dir alles antat ... warum machst du das - klar konntest DU nein sagen - jeder versteht das!

er möchte wohl damit den anderen zeigen - hier seht mal - bin mit meiner frau wieder bestfriend - also seid auch wieder freundlicher zu mir - aus meiner sicht - taktik um wieder etwas mehr frieden auf den platz zu bringen ... für sich und die neue ...

entlieben kann gefördert werden wenn ich immer wieder die realität anschaue und akzeptieren kann.

du machst dir immer noch hoffnung, das er zurückkommen könnte - davon solltest du dich befreien ...

09.04.2012 22:52 • x 1 #39


S
Zitat von Alena-52:

Danke Alena, für deine schnelle und hilfreiche Antwort.

Zitat von Alena:
ok - er ist plötzlich wieder nett - aber nur wenn andere nicht dabei sind ? was will er damit verbergen - vertuschen ?


Shania: Nein, er ist nett, egal ob gerade andere dabei sind oder nicht. Ich bin mit seinem eisigen Verhalten vorher besser klar gekommen.

Zitat von Alena:
sein training kann doch sein neuer schatz mit ihm durchgehen - in diesem fall hätte ich ihm das gesagt - finde ich wirklich ein starkes stück - das er dich dazu aufgefordert hat - nach dem was er dir alles antat ... warum machst du das - klar konntest DU nein sagen - jeder versteht das!

Shania: Genau diese Antwort hatte ich auch erst auf der Zunge, aber dann wäre es mir irgendwie wie weg laufen vorgekommen, und ich habe gedacht, ich ziehe es jetzt einfach ganz nüchtern durch.
Unverschämt, fand ich seine Bitte allerdings auch.
Eine liebe Vereinskollegin, welche es mitbekam hat mich gleich unterstützt, sodass ich es nicht alleine mit ihm durchziehen musste. Wir haben ihm jeden Fehler gleich streng unter die Nase gerieben, und ich denke nicht, dass er mich ein zweites Mal fragen wird.
Seinen Schatz, kann er hierbei nicht um Hilfe bitten. Erstens traut sie sich ja immer noch nicht zu kommen, wenn ich da bin. Zweitens, obwohl sie sich ja Trainerin schimpft, hat sie überhaupt keinen Schnall von der neuen Prüfungsordnung, bekommt mit ihrem eigenen Hund gar nichts auf die Kette, und hat bisher noch kein Team, welches sie trainiert zum Erfolg gebracht.
In ihrem Training plappert sie halt nur alles nach, was sie mal von ihm gehört hat, und wenn dann etwas nicht klappt, ruft sie gleich um Hilfe bei ihm.

Zitat von Alena:
er möchte wohl damit den anderen zeigen - hier seht mal - bin mit meiner frau wieder bestfriend - also seid auch wieder freundlicher zu mir - aus meiner sicht - taktik um wieder etwas mehr frieden auf den platz zu bringen ... für sich und die neue ...

Shania:Ja, diesen Verdacht hatte ich ja auch ein Wenig. Allerdings ist er ja auch nett, wenn kein Dritter dabei ist.(okay er ist clever, und weiß wie ich ticke).
Andererseits tut ihm ja niemand etwas. Ich habe die Leute auch dazu angehalten ihm gegenüber möglichst neutral und fair zu bleiben, und das sind sie. Klar, mir gegenüber verhalten sie sich sehr herzlich.
Nun für seine Neue sieht die Sache da schon ganz anders aus. Mit ihr möchte in meiner Gruppe, und in einer anderen sehr großen Gruppe ebenfalls, keiner mehr etwas zu tun haben. Dies hängt aber mit ihrem Verhalten anderen gegenüber vorher schon zusammen. Die Situation mit mir, war für die meisten, nur noch das I- Tüpfelchen, so haben mir es die meisten Leute jedenfalls gesagt. Im nächsten Jahr sind Neuwahlen, und sie wird dann nicht mehr in den Vorstand gewählt werden. Ich denke spätestens dann, werden beide den Verein verlassen, und ich werde dort meine Ruhe haben.

Zitat von Alena:
entlieben kann gefördert werden wenn ich immer wieder die realität anschaue und akzeptieren kann.

Shania:
Ja, genau dies versuch ich ja ständig. Ich halte mir immer wieder vor Augen, was er mir angetan hat. Denke an all seine negativen Charaktereigenschaften... Ich gehe dabei sogar soweit, mir zu sagen, dass der Mensch, den ich so liebe, ja irgendwie schon vor längerer Zeit schon gestorben ist, da er ja überhaupt nicht mehr mit dem Menschen zu vergleichen ist, der er einmal war. Ich sage mir dann immer, es ist nur noch sein Körper, welcher vor dir steht, der Mensch darin ist ein anderer. Gruselig,- oder?
Naja, bisher hat mir jedoch all dies nicht wirklich geholfen, oder immer nur für eine kurze Zeit.

Zitat von Alena:
du machst dir immer noch hoffnung, das er zurückkommen könnte - davon solltest du dich befreien ...


Shania:
Jein,- auf eine Art schon, denn mein Gefühl wünscht ihn sich, allerdings so wie er mal war , wahnsinnig zurück. Ohne ihn ist alles so leer, und grau, und mein Leben macht mir überhaupt keinen Spaß mehr.
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass er eines Tages zurücksteuern wird, weil ich halt vieles über seine Neue weiß. Es kommen noch lustige Zeiten auf ihn zu, und er kann noch viel schlechter alleine sein, als ich.
Andererseits, habe ich eher Angst davor, dass er schon bald zurück möchte, denn noch bin ich nicht stark genug, ihn dann abzuwehren.
Mein Verstand sagt mir, besser nun einmal Augen zu und durch, irgendwann wird es mir wohl auch ohne ihn wieder besser gehen. Nehme ich ihn jedoch zurück, wird er mich sicherlich, noch einmal (vielleicht dann mit der Nächsten) genauso verletzten, und es wird nur noch schlimmer für mich sein. Er ist ja schließlich nicht mehr so, wie er mal war. Ich wüsste auch nicht, wie ich ihm noch mal Vertrauen könnte....
Dies ist halt zur Zeit so mein Kampf, - Kopf gegen Herz.
Ja, ich wünsche mir wirklich es durchziehen zu können, nur muss ich mich dafür erst mal von ihm befreien,- mich entlieben...
Normaler Weise bin ich ein Mensch, dem man nur einmal weh tut,- nur bei Ihm, ticke ich so anders, und erkenne mich selbst nicht wieder.
Du kennst doch so viele gute Bücher, kannst du mir vielleicht eins empfehlen, welches zu mir passt? Ein Buch kann manchmal recht hilfreich für mich sein, und es lenkt mich ein wenig ab. Fernsehen usw. geht zur Zeit gar nicht, und ich möchte auch nicht mehr ständig zu Freunden flüchten, bin schon ganz müde davon.
Tja, schlafen kann ich zur Zeit merkwürdiger Weise richtig gut, und sehr lange, wenn ich schlafe geht es mir am Besten.
Ich dachte eigentlich, ich wäre schon viel weiter, aber zur Zeit, holt mich alles wieder so richtig ein. Ist aber vielleicht auch normal, nach gerade mal 3 Monaten.

PS: Sorry, dass ich den Text hier so merkwürdig zerpflückt habe. Kenne mich nicht so gut mit Computern aus, und bekomme ein mehrfaches Zitat innerhalb eines Beitrages nicht hin. So habe ich versucht meine eigene Lösung zu finden, und hoffe, man blickt nun noch durch.

10.04.2012 10:35 • x 1 #40


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So, da dies ja hier so eine Art Tagebuch für mich ist, melde ich mich einfach mal wieder.
Wieder habe ich eine Woche überlebt, und diese war gar nicht so schlecht.
Habe es an den beiden Nachmittagen, an denen er seine Hündin um abholt, wenn ich frei habe, so eingerichtet, dass ich dann gerade weg war. Hat mir ganz gut getan, ihm nicht über den Weg zu laufen. Nur beim Training war er anwesend, aber auch dort habe ich es geschafft, ihn kaum wahr zu nehmen. Diesmal hat er mich übrigens nicht mehr gefragt, ob ich mit ihm trainiere, und mich in Ruhe gelassen. Da scheint meine Taktik von letzter Woche wohl aufgegangen zu sein.
Ansonsten tue ich zur Zeit alles, um mich von ihm zu befreien, und mich quasi zu entlieben. Ich versuche immer wieder, mir alles was er mir angetan hat, deutlich bis ins letzte Detail vor Augen zu halten. Immer wieder sage ich mir, dass er mich ja schon lange nicht mehr geliebt haben kann, und wohl nur noch aus Angst vor dem Alleine sein bei mir war, bis er bei seiner Neuen alles ganz sicher, in trockenen Tüchern hatte.
Was für ein feiger Charakter, ich hätte soetwas niemals gekonnt, denn ich habe ein Gewissen. Wir passen also überhaupt nicht mehr zusammen, was will ich noch, von so einem Menschen? Der Mensch den ich so geliebt habe, ist anscheinend schon vor 2 Jahren gestorben, ( ich wollte es wohl nur nicht wahr haben), sein ganzes Wesen hat sich in dieser Zeit ja völlig verändert. Dies empfinde nicht nur ich so, sondern ich höre es immer wieder auch von allen anderen Menschen, mit denen wir beide zu tun haben.
Zusätzlich fange ich an, lustige Gedankenspielchen mit mir selbst zu spielen.
Diese schreibe ich euch mal, damit ihr nach all meinen ernsten Beiträgen, auch mal etwas zu lachen habt.
Seine neue erinnert mich ja irgendwie immer an eine Barbiepuppe. Nicht nur, weil sie lange weißblonde Haare hat, sondern eher, weil sie innerlich so künstlich und falsch,- (unecht wie eine Puppe) ist.
Irgendwie schwer zu beschreiben, da ihr die Person nicht kennt. Selbst ihre beiden Hunde (2 Minihunde, oft mit Mäntelchen, Schleifchen...) erinnern mich an Barbiezubehör. Tja,- und wie heißt der Mann von Barbie? Genau, mein NM. hat von mir nun den Namen Ken erhalten. Passt wirklich wie die Faust auf's Auge. Er benimmt sich ja wirklich, wie eine Marionette,- und tanzt voll nach ihrer Pfeife. So war er früher nie, ich stehe auch nicht auf solche Hampelmänner. Er hat also in meinen Augen ein großes Stück seines Charakters verloren, und wird dadurch auch für mich wertloser.
Der Clou war dann noch, dass er am Trainingstag, eine neue Brille auf hatte. Diese war voll ihr Style,- sie ist Brillenfan. Oh je, sie stand ihm sowas von Sch.... Hilft ebenfalls gut beim Entlieben.
Schwups, ist auch noch ein Teil seines Äußerlichem negativer, und fremder geworden. Sehr gut! Ich habe mir wirklich gedacht, gut dass du diesen Anblick nun nicht täglich vor Augen hat. Normaler Weise sind mir Äußerlichkeiten nicht so wichtig, aber in diesem Fall, passte halt eins so schön zum anderen.
Tja,- ich denke das Ganze nennt man Galgenhumor, aber irgendwie hilft es mir, alles mal ein wenig ins lächerliche zu ziehen.
Fazit: Diese Woche ging's mir wesentlich besser, als die Woche davor. Auch wenn mich nach wie vor, zwischendurch natürlich noch die Traurigkeit überkommt. Es gab jedenfalls einige lustige Momente, und diese genieße ich zur Zeit ganz besonders.

15.04.2012 16:17 • #41


O
@Shanina
Ich hab jetz alles durchgelesen von dir.Bin echt stolz auf dich ,und freue mich riesig ,wie du das machst.Hut ab vor dir.
Wie du das mit den Prüfungen (die uns das leben bringt) umgegangen bist,und wie Super du das bei der Hundeprüfung durchgezogen hast.Alle Achtung. Seine trulla schaute zu,und du warst Dur bei dir und deinem Hund.Du siehst,es geht auch ohne ihn.Die Tage,wo man wieder mal traurig ist,sind ok und dürfen auch sein.Ist. Bei mir das selbe.
Wichtig ist nur,das man jeden Tag mit kleinen Schritten versucht,weiter zu gehen.
Ich Wünsche dir alles liebe,und mach weiter so.Dieser billige Barby Verschnitt ,kann dir das Wasser nicht reichen.Und der verschusselte Ken,bereut sicher schon längst,was er verloren hat.
Ohne dich

15.04.2012 17:12 • #42


S
Hallo ohne dich,
Vielen Dank, für dein nettes Feedback, hat mich sehr gefreut.
Zitat von ohne dich1:
Wichtig ist nur,das man jeden Tag mit kleinen Schritten versucht,weiter zu gehen.



Ja, genau so versuche ich auch, es nun durchzuziehen. Heute war seit langem mal ein Tag, an welchem jeder Moment schön war, und dies obwohl Sonntag ist. Habe heute morgen ganz lange ausgeschlafen. (Genieße dies momentan besonders, weil ich weiß dass er es nicht mag )
Danach habe ich trotz Regen mit meiner Hündin trainiert, sie hatte richtig Spaß. Am Nachmittag habe ich dann mit einem guten Freund gegessen und anschließend haben wir die Spielesammlung rausgeholt. Haben dabei sogar richtig viel gelacht, und schwups,- war der Tag um, ohne das ich viel an ihn gedacht habe.

15.04.2012 21:01 • #43


L
Hallo Ihr Lieben,

ich wurde auch nach 20 jahren verlassen. Entweder hatte er die lady schon, auf jedenfall kurze Zeit später. ( meine Geschichte thread 2 Jahre Liebeskummer. Werde ich verrückt?) Diese Austauschbarkeit finde ich entsätzlich und tut mir sehr weh. Ich stelle meine Gefühle der Verbundenheit total in Frage. Gibt es die überhaupt? Es kommt einer totalen Zerstörung gleich. Meine Eifersucht ist entsetzlich und bringt nichts!

javascriptemoticon(':traurig:')

15.04.2012 21:39 • #44


S
@ ohne dich: Habe gerade zu früh abgeschickt. Ich wünsche dir natürlich ebenfalls alles liebe, ganz viel Kraft, und dass die schönen Momente immer länger andauern.

Hallo Leben 2012,

willkommen im Club! Leider noch jemand der nach so langer Zeit einfach ausgetauscht wurde. Tja,- die Gefühle der Verbundenheit muss es ja geben. Wir hatten sie ja schließlich, nur leider wurde dieses nicht wertgeschätzt. Es ist wirklich traurig, wie viele Partner auch nach so langer Zeit, einfach ausgetauscht werden , wie ein dreckiges Unterhemd.
Ich empfehle dir den Thread: Midlife Crisis Trennung, unter der Rubrik : Fremdgehen und Affairen. Dort wirst du feststellen, wie vielen es so ergangen ist. Wir bauen uns dort alle gegenseitig ein wenig auf, und dies tut sehr gut.
Wünsche dir ganz viel Trost und Kraft.

15.04.2012 22:03 • x 1 #45


A


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