Zitat von BlueEyeWolf:Ich lebe mit meinem 16jährigen Sohn und meiner Partnerin zusammen. Wobei Partnerin das falsche Wort ist - seit einigen Jahren ist es eher eine WG. Ende 2014 lernte ich eine Frau in Hamburg kennen - es hat sofort gefunkt und wir führten eine Fernbeziehung. Im letzten Jahr haben wir uns das Ziel gesetzt, daß ich bis spätestens im Frühjahr 2018 zu ihr nach Hamburg ziehe. Da ich in meinem Job leider nur einseitige Berufserfahrung habe, war es sehr schwer, einen Arbeitsplatz zu finden - selbst in eine
Lieber @blueeyewolf
herzlich willkommen hier im Forum
Das du jetzt nach 4 Jahren Affärendasein, nach ihrer Trennung von dir, Trauer, Wut und Verzweiflung empfindest, dass kann ich durchaus verstehen.
Weißt du, ich war selber über Jahre die Affäre eines verheirateten Mannes, der auch in einer WG mit seiner zwangserkrankten Frau lebte und auch jetzt noch lebt.
Heute muss ich dir dazu sagen, wer wirklich liebt, der trennt sich, auch wenn es schmerzhaft ist, aber das ist ehrlicher, als jahrelanges Verheimlichen oder Lügen.
Du plantest praktisch seit letztem Herbst deinen Umzug, klammheimlich packst du deine Klamotten und willst alles zurücklassen.
Weißt du, dass da Menschen sind (auch dein Sohn) die dir vertrauen?
Auch wenn du deine Partnerin nicht mehr liebst, hat sie die Wahrheit verdient. Jetzt darf sie dich wieder zurücknehmen. . du wirst ja anscheinend in eurer gemeinsamen Wohnung bleiben, oder?
Für deine Affäre in Hamburg warst du Abwechslung und Spaß. .das kennen viele Frauen auch und sind in ähnlicher Situation. Wenn es dann ernst wird, dann wird ein Rückzieher gemacht und man steht vor einem Scherbenhaufen.
Wenn die Frau selbständig ist in Hamburg und du dich als ihr Liebhaber gerade so über Wasser halten kannst, seid ihr nicht auf Augenhöhe.
Für sie wärst du dort nur ein Anhängsel. . .große finanzielle Ansprüche könnte sie an dich nicht stellen.
Viele Menschen sind aber materiell eingestellt, ohne Moos nichts los.
Die Frau war und ist genauso egoistisch wie du. . .sie wollte dich fürs Bett und zur Unterhaltung, nicht fürs tägliche Leben.
Ich will dich hier nicht verurteilen, aber dir die Fakten vor Augen führen. Mir tun die Opfer solcher Geschichten immer wieder leid, weil ich selbst da noch nicht richtig raus komme, bin noch emotional abhängig und frage mich heute, was ich da überhaupt mitgemacht habe.
Wer mag schon glauben, dass er nur belogen wurde, auch wenn es natürlich viele schöne Zeiten gab.
Für dich gilt es jetzt, das alles mal richtig zu verarbeiten, mal über dein Leben nachzudenken und dich zu fragen, ob du so weitermachen möchtest.
Wäre es nicht an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen und deinem Sohn trotzdem ein guter Vater zu sein?
Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Dieser Trennungsschmerz läuft in unterschiedlichen Phasen ab. Nach der Trauer kommt dann die Wut, all das wird dauern und später kannst du irgendwann abschließen.
Aber danach kannst du einen Neubeginn starten, in welcher Form auch immer, musst niemanden mehr belügen, nur dir selbst noch Rechenschaft ablegen. und das ist sehr befreiend.
Ich wünsche die alles Gute
Liebe Grüße
Santosha