Hallo.
Ich versuche hier mal meine Situation zu erklären. Es ist alles ein bisschen kompliziert.
Also warum ich hier bin ist, mein Mann und ich sind gerade mal 6 Monate verheiratet und haben eine 2 jährige Tochter(ungeplant) und Insgesamt sind wir 4 Jahre zusammen.
Wir haben uns im klassischen Sinne auseinander gelebt. Wir haben beide extreme Jobs. Ich bin Flugbegleiter und er Barkeeper. Wegen der kleinen waren wir während unserer gemeinsamen Zeit nur noch Eltern. Keine gemeinsame Zeit als Paar, keine Kommunikation war möglich.
Es ist viel passiert und deswegen hatte ich das Gefühl eine Depression zu entwickeln. Ich hatte keine Kraft mehr für irgendwas. Mir ging es echt schlecht. Nach der Hochzeit dachten wir es wird ruhiger. Weit gefehlt. Es passierte eine Sache nach der nächsten, wofür wir meist nichts konnten. Habe alles schlechte regelrecht angezogen. Das ganze gipfelte nach dem Bruch zu meiner besten Freundin in dem liebes aus kurz vor Weihnachten.
Als ich meinen Mann vor ca. 6 Wochen auf unsere misstände ansprach, sagte er er wisse nicht, wie es bei ihm aussieht mit Depressionen und das er mich ohnehin nicht mehr vermisst hat in letzter Zeit als ich weg war. Er sagte auch das er mich nicht mehr liebt. Eine andere scheint es aber definitiv nicht zu geben.
Wir mussten zu meinen Eltern ziehen weil in unserer Wohnung zu dem Zeitpunkt schon seit 8 Wochen ein Wasserschaden war mit fiesem Schimmel usw. (Wir schliefen wochenlang im Wohnzimmer.) Mein Mann bekam so kaum mehr schlaf ab und ich hätte den Stress alles so leise wie möglich zu machen und schnell mit der kleinen nach draußen zu gehen. Für alle eine große Belastung. Noch dazu sind wir vom durchschlafen weit entfernt...
Als er dann jedoch nichts unternahm um mir näher zu kommen, im Gegenteil er verplante alle freien Tage mit Freunden. Das war oft Streitthema. Das ich fand, wir unternehmen zu viel und haben zu oft Besuch. Naja.. dann habe ich ihn quasi rausgeschmissen und gesagt er soll zu seiner Mutter ziehen. Tat er auch ohne Einwände.
Seit dem ist mehr oder weniger Funkstille. Wegen der kleinen bleiben Begegnungen leider nicht ganz aus. Aber jedesmal tut es mir schrecklich weh. Er sagt, er will sobald die Wohnung wieder Einzugsbereit ist vielleicht wieder einziehen und vielleicht sogar einen Neustart wagen. Je nach dem, was bei der Psychologin rauskommt. Finde das so unfair und egoistisch! So will ich mich nicht behandeln lassen.
Deswegen brauche ich Rat. Wie soll ich mich verhalten?
Am liebsten würde ich ihn komplett in die Wüste schicken mit all seinen Problemen. Und ihn sagen das ich jemand besseren verdient habe.
Aber ich vermisse ihn schrecklich und liebe ihn nach wie vor. Wir sind verheiratet und haben nunmal ein Kind. Da kann man sich nicht umdrehen und gehen. Ohne zumindest es versucht zu haben etwas zu ändern. Meine Meinung.
Am Mittwoch findet das erste Gespräch mit der Psychologin statt.
Eine Trennung, beziehungspause oder gar die Scheidung wurde bisher nicht ausgesprochen. Ist das Zeit schinden? Einfach feige oder weiß es selbst nicht was er will? Nur So kann ich auch nichts abschließen.
Ich spiele mit dem Gedanken meinen Ehering abzunehmen und ihm zu geben. Vielleicht einen drei-zeiler dazu zu schreiben. Nach dem Motto: wenn du mich willst, dann Kämpfe?
Ist das blöd?
Vielen Dank fürs lesen und antworten!
21.01.2017 11:23 •
#1