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Aus und ausgetauscht nach 39 Jahren

C
Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und habe den Fehler gemacht meine Geschichte in einem anderen Thema zu schreiben, war nur froh es endlich mal getan zu haben.
Meine Geschichte läuft seit Januar diesen Jahres wo es anfing mit seinen Heimlichkeiten, alles alleine machen, Handy ständig parat usw. Bis April dachte ich noch,lass ihn das gibt sich wieder. Über die Handyrechnung habe ich es dann erfahren, habe ihn zur Rede gestellt und alles falsch gemacht, Vorwürfe, Diskussionen, Schreien, Stalken, Nervenzusammenbruch, halbherzige Suizidversuch, ignoriert, die ganze Palette. Ich stand unter Schock wollte und will es nicht glauben. Wir sind 39 Jahre zusammen, davon im Juni 30 Jahre verheiratet. Klar hatten wir schon mal schlechte Zeiten, haben aber nie aufgegeben.
Jetzt zieht er zum 01.09. In seine Wohnung und ich habe nur Angst und Kopfkino wegen der Neuen. Von meinem Hausarzt habe ich nach 2 Monaten warten und suchen eine Akutherapie beginnen können, bis jetzt lt. Therapeut nicht therapiefähig, da ich nur Tunnelblick. Diskussionen über Klinikaufenthalt, wo ich nicht hin möchte da ich das aus dem Bekanntenkreis kenne und das nicht positiv. Mittlerweile sind wie bei den meisten Betroffenen nun auch die körperlichen Probleme da, Herzrasen,Magen, nicht schlafen können, zittern und ständige Unruhe. Ich habe Angst ohne ihn, habe im vergangenen November aus Mobbinggründen (5 Wochen krank nach Arbeitsunfall) und seinem drängen meinen Job aufgegeben, habe keine eigenen Freunde (nur ein paar gemeinsame), muss mir eine Wohnung suchen und habe keinen klaren Gedanken mehr.
Da wir ja noch zusammen wohnen, stehe ständig unter Stress und er tut so als wenn nichts wäre. Er kommt von IHR , setzt sich vor den Fernseher und fragt mich: Und was läuft in der Kiste. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, aber es ist die Hölle.
Das schlimmste ist dieses nicht loslassen können, nicht sagen zu können, der Teufel soll Dich holen und ihn einfach nur wieder haben wollen. Weihnachten noch groß Pläne gemacht, gesagt er liebt mich und im Januar ohne für mich erkennbaren Grund nicht mehr. Oje soviel wollte ich gar nicht schreiben, obwohl ich noch Tapeten vollschreiben könnte. Wird es je wieder besser und kann ich wenigstens zufrieden werden?

Danke für Eure Geduld.

08.08.2019 10:23 • x 11 #1


Scheol
Schreiben hilft . Also weiter .

08.08.2019 12:18 • x 4 #2


A


Aus und ausgetauscht nach 39 Jahren

x 3


U
Zitat von Caprice:
Das schlimmste ist dieses nicht loslassen können, nicht sagen zu können, der Teufel soll Dich holen und ihn einfach nur wieder haben wollen.


Ihr wart 39 Jahre zusammen und hattet sicherlich viele schöne Zeiten, du kennst ihn und seine Macken und dein Herz liebt ihn immer noch. Es ist ganz verständlich, dass du trotz allem, was er dir jetzt angetan hat, ihn dennoch nicht zum Teufel schicken kannst. Es ist auch normal, dass du gerade in deiner Trauer versinkst und natürlich ist es schlimm, dass er von seiner Neuen nach Hause auf eure Couch kommt.
Es wird Zeit, dass er auszieht und du ein wenig zur Ruhe kommen kannst. Fühle dich mal gedrückt!

08.08.2019 12:27 • x 6 #3


Zauberhaft
Zitat von Caprice:
nicht sagen zu können, der Teufel soll Dich holen


Warum nicht?
Tob dich aus wenn ER da ist, er soll es auch unbequem haben!
Beim TV den Stecker ziehen.

DU brauchst Hilfe (med./rechtlich), musst zur Ruhe kommen, ohne DIESEN Mann.
Er ist das/dein Problem.

Hole dir was pflanzliches aus der Apotheke.
LG

08.08.2019 13:46 • x 3 #4


Babs54
Hallo @Caprice
Ich weiss genau, wie du dich fühlst. Es war bei mir fast genauso: die Hölle.
Das noch gemeinsame Wohnen ist unerträglich. Und wenn er dann von seiner Uschi kommt, kann man kaum noch atmen.
Du solltest dir einen Beratungstermin bei einem FA für Familienrecht besorgen, denn früher oder später wird es Thema werden.
Mit wem kannst du zu Hause reden?
Wenn da niemand ist, dann schreibe dir hier alles vom Herzen.
Mach es nicht mit dir alleine aus.
Alle Liebe dir

08.08.2019 14:03 • x 3 #5


Zauberhaft
... du möchtest bestimmt nicht in die Klinik damit du die Sache kontrollieren kannst, das ist ok.
Ab dem 1.9. kannst/solltest du planen.
Neue WG, Job. Aufbau deiner Gesundheit.

Jetzt kannst du dich austoben, ihn alles sagen, wie und was du willst.

Ab 1.9. beginnt ein neues/anderes Leben.
Wird bestimmt v i e l besser.
LG

08.08.2019 14:04 • x 2 #6


C
Ich bin doch so blöd wie er sagt, habe zwei mal noch geschrieben und abgesendet und nichts ist da. Er tut so als wenn nichts wäre, ich verstehe es nicht. Ich lese den ganzen Tag und sehe wie vielen es genauso geht. Warum kann ich nicht loslassen, nach all den Verletztungen, Demütigungen, Lügen, Heimlichkeiten, dieser Kälte und Gleichgültigkeit. Ich würde sehr gerne mal wieder schlafen, kein Herzrasen mehr haben. Noch 3 Wochen in einem Haus zusammen und alles mit ansehen. Zu wissen wann er zu ihr fährt, was sie eventuell tun ist purer Stress. Ich weiß wo sie wohnt und kämpfe damit nicht dahin zu fahren um zu beobachten. Ich bin völlig krank im Kopf, wer wollte sich schon freiwillig so quälen. Im Moment geht es mir richtig schlecht und ich überlege mich doch einweisen zu lassen, nur um hier wegzukommen und ihm zu zeigen was sein Verhalten, Taten und Worte angerichtet haben. So behandelt man KEIN Lebewesen. Liebe Leidensgenossen, ich wünsche uns ganz viel Kraft und das es doch schneller vorbeigeht wie wir jetzt denken.

08.08.2019 22:32 • x 3 #7


C
Ich schon wieder, weiß nicht mehr weiter, zeige mich ihm gegenüber stark (Oscarreife Leistung) obwohl ich innerlich zerbreche, er soll mich nicht als emotionales Frack in Erinnerung behalten denke ich. Man hat mir wieder die Klinik angeraten, aber damit sieht er was er angerichtet hat obwohl es ihm auch egal wäre. Versuche jetzt vom Doc richtige Medis zu bekommen, Pflanzliches reicht nicht mehr. Ich weiß nicht weiter, bin völlig blockiert.

09.08.2019 09:33 • x 1 #8


Fidschicat
Klinik ist nicht die schlechteste Alternative
Aber: nicht um IHM zu zeigen was er angerichtet hat, sondern um DICH wieder zu stabilisieren und aus der jetzigen Situation herauszuholen.

Ich würde es Dir dringend raten, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen, aber die Beweggründe dafür nochmal zu beleuchten.

Ich drück Dich mal und sage dir, auch wenn du es jetzt nicht glaube magst: du kommst wieder auf Spur und es kommt auch wieder Ruhe in Deinen Kopf und in Dein Leben.
Aber: du musst etwas dafür tun
Von allein geht da nix....

09.08.2019 09:41 • x 9 #9


U
Caprice, es ist jetzt völlig egal, was er von dir denkt, wie er dich in Erinnerung behält. Du musst jetzt tun, was DIR gut tut, ohne Rücksicht auf ihn, seine Gedanken oder sein Bild über dich.
Es ist völlig normal und menschlich, dass du diese Trennung nicht einfach wegsteckst. Du hast geliebt und liebst immer noch. Und natürlich hast du seelische und körperliche Schmerzen. Und die gilt es jetzt ernst zu nehmen und sich darum kümmern. Das ist wichtig für DICH!

09.08.2019 09:44 • x 3 #10


B
Es geht doch überhaupt nicht mehr darum,was er für ein Bild von dir hat,es geht darum,dass du wieder auf die Beine kommst.Und dafür sollte dir jedes Mittel recht sein.
Deine Angst vor der Klinik ist verständlich, hat aber auch schon vielen den Hintern gerettet. Und dann kommt es ja auch noch darauf an,was man selbst daraus macht.Und du darfst nicht vergessen: Du könntest dort jederzeit wieder gehen.Sperr dich nicht gegen den Gedanken,behalte ihn dir als Option.
Und warum musst du unbedingt die Starke vor ihm spielen?Er ist doch eh ausgestiegen und deine Selbstbeherrschung um jeden Preis macht dir das Leben noch schwerer.Diese ganzen unterdrückten Emotionen fressen dich und deinen Körper auf.Also halt dich nicht zurück, auch vor ihm nicht, er geht so oder so,er muss es nicht bequem haben.
Und wenn er nochmal fragt,was in der Kiste läuft, sagste Bildungsprogramm : Körper so verschwinden lassen,dass sie niemand mehr findet .Und dann drehst du dich zu ihm und fragst ihn lächelnd nach seinem Gewicht

09.08.2019 09:44 • x 9 #11


M
Zitat von Caprice:
nur um hier wegzukommen und ihm zu zeigen

das ist ihm wohl egal. Er lebt jetzt auf einem Anderen Stern. Da kannst du ihn nicht erreichen. Sorge dich lieber um dich, statt dort evtl. nach zusehen was er treibt

09.08.2019 09:46 • x 1 #12


C
Bildungsprogramm : Körper so verschwinden lassen,dass sie niemand mehr findet .Und dann drehst du dich zu ihm und fragst ihn lächelnd nach seinem Gewicht ;
Vielen Dank für Eure Hilfe, es hilft zu wissen das es Menschen gibt die mitfühlen. Diesen Spruch werde ich mir merken. DANKE

09.08.2019 09:54 • x 3 #13


M
Du darfst deine Gefühle zeigen, auch zu ihm - aber ob du dies willst, wie er damit umgeht? Da ist die Variation mit Gewichtsfragen viel lustiger. Er braucht es jedenfalls nicht mehr sonderlich bequem zu haben, @home. Stell dich auf die Beine und zeig ihm, was ne Harke ist.

09.08.2019 09:57 • x 2 #14


tartlet
Hallo liebe Caprice, ich kann sehr gut nachempfinden, wie es dir geht. Mir ging es vor 2 Jahren genauso. Ein Klinikaufenthalt kam für mich aus beruflichen Gründen ( bin selbständig) nicht in Frage. Hab eine Zeit lang Medikamente genommen, die ich aber wieder abgesetzt habe. Ich habe durch die Medis gar nichts mehr gespürt, weder Freude noch Trauer.
Meinem NM war es damals auch egal, wie es mir geht. Bis heute leide ich darunter, wie er mich damals behandelt hat. Er hat mich am Boden liegen lassen, ohne mir zu helfen. Ist an mir vorbei gegangen und hat seine Fußnägel geschnitten. Nur einen Satz hatte er für mich über,, geh endlich zum Arzt, das kann man ja nicht mehr mit ansehen.
Ich habe mir damals geschworen, DER sieht mich nie wieder am Boden liegen!

Ich kämpfe seit der Einreichung der Scheidung um meine Rechte.
Es ist eine schwere Zeit, die Dir jetzt bevor steht. Mir hat das Reden mit Freunden geholfen. Immer wieder habe ich alles durchgekaut. Wenn dir danach ist, schreibe dir hier die Finger wund. Du findest hier immer jemanden, der für dich da ist.

09.08.2019 09:59 • x 5 #15


A


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