Aus und ausgetauscht nach 39 Jahren

Ewita, hast Du Deinem Partner noch Hoffnung gemacht, mit Sprüche wie, man weiß nie was kommt, die Zeit wird es zeigen, usw.
Wie schon gesagt, mein Kopf sagt vergess es aber mein Herz sagt etwas anderes.

Zitat von Caprice:

ihm für seine neue Wohnung ein Geschenk machen, halt freundlich tun

Das ist nicht dein Ernst. Wenn dir hier einige raten, distanziert freundlich zu bleiben (was schwer genug ist) meinen sie sicher nicht, dass du ihm in der Popo kriechen sollst.

Zitat von Caprice:

Ewita, hast Du Deinem Partner noch Hoffnung gemacht, mit Sprüche wie, man weiß nie was kommt, die Zeit wird es zeigen, usw.
Wie schon gesagt, mein Kopf sagt vergess es aber mein Herz sagt etwas anderes.

Diese Sprüche gehören zum Standardrepertoire der Verlasser, zumindest der männlichen. Wenn du hier die Geschichten liest, wirst du diese Redensarten immer wieder lesen. Das gilt auch für das Schlechtreden der Ehe. 39 Jahre Luege? Bestimmt nicht. Es ist verletzend, aber du solltest das nicht ernst nehmen.
Du hast ueber die AF bisher wenig geschrieben. Ist sie es vielleicht, die es langsam angehen moechte? Vielleicht selbst noch gebunden?

Zitat von Gartenfee17:

Das ist nicht dein Ernst. Wenn dir hier einige raten, distanziert freundlich zu bleiben (was schwer genug ist) meinen sie sicher nicht, dass du ihm in der Popo kriechen sollst.

Diese Sprüche gehören zum Standardrepertoire der Verlasser, zumindest der männlichen. Wenn du hier die Geschichten liest, wirst du diese Redensarten immer wieder lesen. Das gilt auch für das Schlechtreden der Ehe. 39 Jahre Luege? Bestimmt nicht. Es ist verletzend, aber du solltest das nicht ernst nehmen.
Du hast ueber die AF bisher wenig geschrieben. Ist sie es vielleicht, die es langsam angehen moechte? Vielleicht selbst noch gebunden?

Was soll sie ernst nehmen?
Ihr Mann betrügt sie, was ist daran nicht zu verstehen?
ER v ö gelt eine andere Frau, hat seine Frau kalt gestellt.
Was ist daran nicht zu verstehen?
Sie grübelt über Geschenke für ihn!
Irgendwas läuft da gewaltig schief.
Eine Betrügerin souffliert ihr, wie sie ihren Mann manipulieren soll, damit er den Geldbeutel öffnet und zurückkriecht.
Da läuft immer mehr schief.
Anstatt Schulterschluss zu zeigen, Mut, Entschlusskraft diesen Typen, ja auch nach 39 Jahren, rsauzukatapultieren, sein eigenes Leben zu führen.
Keine Zeit zu verplempern um diesen Typen wieder an Bord zu lassen, damit er das Boot erneut in Schieflage bringen kann.
Dieses geseiere, 39 Jahre, bla bla bla, der Typ hat sie entsorgt. Sie muss aufwachen.
Vorwärts, nicht in den Rückspiegel schauen. Du bist nicht weniger, wenn der Typ weg ist, im Gegenteil.

Zitat von Himbeereis:

Was soll sie ernst nehmen?

Zitat von Himbeereis:

Dieses geseiere, 39 Jahre, bla bla bla, der Typ hat sie entsorgt. Sie muss aufwachen.

Ließ doch wenigsten, bevor du dich ereiferst. Sie soll nicht ernst nehmen, nämlich z. B das blablabla des EM, dass 39 Jahre eine einzige Qual waren oder dass die Zeit zeigen wird, wie es weiter geht.
Erst lesen, dann denken, dann geifern. Andersrum is ungünstig.

Ihr habt alle recht, aber ich begreife es einfach noch nicht, will es nicht wahrhaben, suche jeden Strohhalm, weiß nicht wie ich reagieren soll, wenn er da ist, ist es fast wie früher.
Über die AF weiß ich nur wo sie angeblich wohnt, wie sie aussieht und heißt, mehr nicht.
Tu Dir was gutes? Was den, egal was ich anfangen will, er ist im Kopf dabei.
Denke an Dich? Wie den, habe nur den einen Gedanken.
Freu Dich auf ein schönes Leben? Wie den, ich plane nicht meinen nächsten Urlaub, ich plane ein Leben ohne ihn.
Vielen geht es genauso und ich bin im Moment wieder ganz unten, hoffe aber das es besser wird. Ich habe mein Vertrauen in alles verloren, versinke in Selbstmittleid und sehe keinen Ausweg. Ich bin ein hoffnungsloser Fall, leider bin ich nicht so stark wie viele andere und das macht Angst.

einen Tag nach dem anderen - gutes Tun am Ar. ... einen Tag nach dem anderen und es wird besser, versprochen. Indianerehrenwort.

Zitat von Caprice:

Vielen geht es genauso und ich bin im Moment wieder ganz unten, hoffe aber das es besser wird. Ich habe mein Vertrauen in alles verloren, versinke in Selbstmittleid und sehe keinen Ausweg. Ich bin ein hoffnungsloser Fall, leider bin ich nicht so stark wie viele andere und das macht Angst.

Du bist kein hoffnungsloser Fall. Es dauert leider, auch wenn du die Zeit am liebsten vordrehen möchtest. Es wird besser, ganz sicher. Schon dann, wenn er ausgezogen ist und du ihn nicht mehr immerzu siehst.
Es wird der Tag kommen, an dem du froh bist, wenn du ihn von hinten siehst.
Gucke nicht nur, was du verlierst, sondern auch, was du hast. Kinder, Familie, Dach ueberm Kopf, deine Liebe, deine Stärke? Mache dir Listen. Auch welche unangenehmen Eigenschaften er nun mitnimmt und nun die Next ertragen muss. Er ist kein Traumprinz.

Liebe @caprice,

Alles ganz normal - man hat Höhen und Tiefen in diesem Trennungsprozess!
@Gartenfee17
Hat gute Vorschläge - ich würde dir empfehlen - einen Brief an Ihn (den du nicht wegschickst schreiben!)darin schreibst du, was dich bewegt - deinen Schmerz - deine Sorgen und Wünsche auf und du wirst sehen - es wird dir besser gehen ! Aus den Kopf aufs Papier !
Ich habe Bilder von ihm verbrannt - das hilft auch! Ein Papierboot falten und das Boot auf seinen Namen taufen und zum Fluss bringen ! Fröhlich hinterher winken.
Aber am besten googelst du selber unter loslassen!
Versuch es mal mit Spazierengehen !

Du schaffst das, glaube mir - Stell dir ruhig die Frage, ob du ihn zurück haben möchtest ?
Die Antwort lautet N E I N.

Zitat von Gartenfee17:

Ließ doch wenigsten, bevor du dich ereiferst. Sie soll nicht ernst nehmen, nämlich z. B das blablabla des EM, dass 39 Jahre eine einzige Qual waren oder dass die Zeit zeigen wird, wie es weiter geht.
Erst lesen, dann denken, dann geifern. Andersrum is ungünstig.

Was dieser Typ sagt, Worte, Sätze, Inhalte, es ist nicht ernst zu nehmen.
Ich habe dich verstanden.
Generell, was von ihm komnt, die Verunglimpfung der 39 Jahre, oder dass mit ihr es kaum erträglich war......
Das muss sie ausblenden, immer wieder darüber nachzudenken.
Anstatt Neuorientierung.
Am we raus fahren, auch wenn es nur ein ferienhäuschen am See ist.
Oder ein theaterbesuch, oder einen Hund zu sich nehmen.
Überlegen, was habe ich immer schon gern gemacht.

Zitat von Himbeereis:

WAS ist das für eine Frau?

Und was bist dann bitte Du? Verbittert!

Nicht gerade sehr hilfreich. Weder für Caprice noch für uns

Zitat von Himbeereis:

Das muss sie ausblenden, immer wieder darüber nachzudenken.
Anstatt Neuorientierung.

Es gibt aber Menschen, die KÖNNEN so eine Trennung nur dann verarbeiten, wenn sie alles bis ins Kleinste gedacht und auch ausgesprochen haben. Ich gehöre auch dazu. Ich habe bisher sowohl meine Ehemann-Trennung als auch zwei weitere Trennungen danach nur damit verarbeiten können, dass ich immer und immer wieder darüber gesprochen habe. Ich WOLLTE es. Ich WOLLTE über ALLES sprechen, was er gesagt/getan hat - in dieser und in jener Situation, ich wollte spekulieren, grübeln und analysieren. Und Gott sei Dank hatte ich Freunde, die das mitgemacht haben. Und zwar solange, bis es wirklich VORBEI war und ich nicht mehr darüber reden wollte. Daher helfen in dieser Situation Tipps wie ach jetzt denke doch nicht immer an ihn oder das ist jetzt SEIN Leben, das geht dich nichts mehr an, schau nach vorne GAR NICHT. Weil man sowieso 24/7 nur über dieses eine Thema nachdenkt und einfach Leute braucht, die zuhören . Und wenn man immer und immer wieder darüber geredet hat, alles haarklein bis ins letzte Detail besprochen hat, jedes Wort von ihm seziert und jede Handlung besprochen hat, dann wird es langsam besser.
Wenn Caprice jetzt dem Rat folgt: geh mal mit Freunden ins Theater- oder geh mal zum Sport, dann wird sie sich danach noch schlechter und nicht besser fühlen. Ich kenne das. Als ich in der Akut-Phase solchen Vorschlägen gefolgt bin, fühlte ich mich danach noch viel schlechter als vorher. Da ich während des Events ohnehin nicht frei im Kopf war, die ganze Zeit währenddessen unglücklich und ich dadurch den Eindruck gewann, ich könne gar nicht mehr normal am Leben teilnehmen.. das brachte mich im Verarbeitungsprozess GAR NICHT weiter. Das einzige, was mich nach vorne brachte, waren ausgiebige Gespräche mit Leuten, die zuhörten, und zwar GEspräche über IHN. Danach ging es mir immer deutlich besser. Und irgendwann wurde das Bedürfnis zu reden, weniger. Dann noch weniger. Und irgendwann war es vorbei und kam nur noch sporadisch.

Ich will damit sagen, dass es nicht immer zwingend der richtige Weg sein muss, sich möglichst schnell abzulenken, nicht mehr über den nachdenken, mal schnell nach vorne gucken- das geht leider nicht so. Und dieses Forum ist ja gerade dazu da, dass wir zuhören und Anteil nehmen. Weil das persönliche Umfeld manchmal keine Lust mehr hat, zuzuhören.

Zitat von Fanta1:

nicht immer zwingend der richtige Weg sein muss, sich möglichst schnell abzulenken

schnell hilft ja auch nicht. Und da nicht jeder gleich ist, geht auch jeder einen anderen Weg. Nur weil 90% die übliche Strecke laufen, bleiben doch immer 10%, die es anders machen.

Zitat von Caprice:

mein Kopf sagt vergess es aber mein Herz sagt etwas anderes.

Das Herz, hat 39 Jahre, sich hieran fest geklebt, gebissen. Das gibt nicht sofort auf. Das ist auch Teil der Verarbeitung. Lernen, wie geht man damit um.

Ich behaupte jeder, der ins Forum stolpert, hat dieses Problem, das Herz will nicht verlassen werden. Der Kopf versteht dies ja relativ schnell - doch das Herz klammert, hofft, wünscht.

Dein Blick auf ihn fällt, du siehst einen Menschen, der dir fremd wurde - dein Herz sieht immer noch den Mann (mit dem man alt werden will), den langjährigen Freund und Vertrauten. Die warmherzigen Internums, die nur dir und ihm ein Begriff waren. Plötzlich weg, alles auf dem Prüfstand.

Und doch hofft das Herz weiter. Weil es eben so ist, heute einschlafen und morgen wieder gut. Das hat deine Mutter zu dir und du zu deinen Kindern gesagt. Und es dauert, dieses hoffende pochende Herz zu bändigen - ja es wird wieder gut, doch nicht mehr als Paar, sondern gut für Dich, aber es dauert eben

Hallo Caprice,
mir geht es ähnlich wie Dir. Ich bin 30 Jahre verheiratet und meine Frau hat mich vor 3 Wochen für einen anderen
verlassen. Sie hat für Ihren Neuen die Kinder und das Enkelkind verlassen.
Habe von Ihrer Beziehung zufällig erfahre n. Das alles hat mich 3 Wochen lang in die tiefste Krise meines Lebens gerissen.
Nach nun drei Wochen kehrt der Schlaf und der Apetitt langsam zurück. Ich hatte im Bekanntenkreis eine Ansprechperson und meine Kinder die mich unterstützten.
Anfangs hatte ich gemerkt, das ich darüber sprechen muss um das zu überstehen. Wenn möglich suchte ich sofort das Gespräch wenn die Gedanken zu heftig wurden. Ich fühlte mich danach einfach besser. Als Ansprechperson diente eine langjährige Bekannte, Eltern,
sogar zwei Kumpels nahm ich zum reden.
Die Kinder planten gemeinsames Kochen,
Grillen und ein Bowlingabend, sowie Cafe
besuche, dies alles lenkte mich von der Sache ab. Klar war ich nur halbherzig dabei, aber ich spürte wie ich Distanz bekam. Und natürlich schießen mir immer noch die Tränen in die Augen wenn ich durchs gemeinsame Haus gehe oder aufwache und ein leeres Bett neben mir habe. Aber es zeigt mir auch die Machtlosigkeit das ich die Situation, die Ehe betreffend, nicht ändern kann, was ich Anfangs nicht wahrhaben wollte.
Versuche loszulassen, suche das Gespräch mit Eltern, Kinder und Bekannten um wieder zu Dir selbst zu finden. Mach Dich schick, gehe raus und zeig Dich, treffe dich mit Freunden, Kindern etc. ..Zeige Deinem Mann das Du auch
alleine ohne Ihn zurecht kommen kannst. Du bist jetzt wichtig ! Lerne Loszulassen !
Alles Gute