Aus nach fast 24 Jahren, total verletzt

Liebe Taleja,

ihr seid noch verheiratet und Trennungsjahr hin oder her, ist das ein Gemeinschaftskonto weshalb rein rechtlich die Hätte des dort liegenden Vermögens dir gehört. Bitte heb mindestens die Hälfte davon ab ( ich würde auch noch den fehlenden Unterhalt vom letzten Monat mit abziehen) und zahle es auf dein eigenes Konto ein oder leg es dir unters Kopfkissen.
Was die Kontaktzeiten zu eurem Sohn anbelangt, gibst ab sofort DU die Zeit vor. Andernfalls steht es im frei das er dir seinen Dienstplan im Voraus gibt und du dann versprichst seine Arbeitszeiten nach Möglichkeit zu berücksichtigen. Wenn er das nicht will, dann eben wie oben als ersteres Modell beschrieben vorgehen. Das KONTO (DEINEN ANTEIL) MUSTT ABER SO SCHNELL WIE MÖGLICH RÄUMEN! Auch wenn dir die Anwältin sagen sollte, dass du das nicht hättet dürfen ( was eher sehr unwahrscheinlich sein wird) kannst du es ja im Notfall immer noch zurück befördern... Du hast nichts ausser Geld zu verlieren was ER dir schuldet... Aber eben bitte nicht dein eigenes....

@Solskinn2015
Da magst du Recht haben, bin wohl zu ehrlich.

So, Anwaltstermin ist gut gelaufen, ist ja mittlerweile mein 3. Versuch.
Ich hoffe, dieses Mal klappt es. Er macht auf jeden Fall einen fähigen Eindruck.

Hat mir erstmal mitgeteilt, dass es zwar üblich ist, dass die Scheidung 3 Monate vor Ablauf des Trennungsjahres eingereicht wird, aber eben so eigentlich so nicht richtig ist.
Ich soll also abwarten,wann da was kommt und man könnte auch erstmal fordern, dass die Frist von einem Jahr eingehalten wird, was wohl für den Versorgungsausgleich besser wäre.

Wegen des Hauses ist mein Wunsch eines unabhängigen Gutachters vollkommen nachvollziehbar und ich sollte darauf bestehen. Nachehelichen Unterhalt aufgrund der Problematik unseres Jüngsten könnte ich durchaus einfordern, da werde ich aber erstmal schauen, wie es jobmäßig läuft und ob ich da was fordern möchte.
( bitte nicht gleich wieder mosern, ich wäre eigentlich einfach gerne unabhängig)

Was das gemeinsame Konto angeht, war es nur kurz Thema, da auf's Ganze gesehen, das wahrscheinlich eins meiner geringsten Probleme ist. Es war mehr allgemein vom Zugewinn und wie der sich errechnet , die Rede. Vom Recht her ist es aber ein gemeinsames Konto und so kann ich durchaus abheben oder überweisen, wie er auch. Der Unterhalt sollte fairerweise schon vom neuen Konto meines Ex kommen.
(Tja mit fair hat mein Ex es scheinbar ja nicht so. )

Es gibt Sachen, auf die ist man einfach nicht vorbereitet.....

Mein Ex hat mich heute morgen angerufen, nachdem er gesehen hat, dass es eine Kontobewegung gegeben hat und er fix fast den ganzen Rest anderweitig überwiesen hat.
Natürlich gab ein Wort das andere , er fühlt sich wie immer im Recht, zeigt keinerlei Einsicht. Angeblich werden bei der Scheidung alle Konten angeschaut und das Guthaben quasi durch 2 geteilt. Keine Ahnung, ob das so ist, aber dass man das Gemeinschaftskonto schon vorher hätte teilen können oder sogar sollen und ich damit wohl besser dran gewesen wäre, das sieht er anders.
Sprich, was er so alles in der Zwischenzeit vom Guthaben angeschafft/bezahlt hat, während ich vieles trotz Vollmacht gebraucht gekauft habe ist aus seiner Sicht nicht relevant.

Naja wie es immer so ist, blieb es natürlich nicht bei dem Thema, weil er sich ja nach wie vor als den Armen sieht. Er hat sich mal wieder über unseren 18jährigen ausgelassen und dass es so nicht geht. Habe ihm gesagt, dass er sich über einiges nicht wundern muss, weil er es selbst verursacht hat. (Er hatte ja die Neue eingeladen, kurz nachdem ich gerade weg war und sie sofort dort übernachten lassen, ohne dass es überhaupt ein Kennenlernen oder ein Gespräch gab und da wundert er sich, wenn die Jungs dicht machen?)
Auch da keine Einsicht, ich hätte da bestimmt ordentlich beeinflusst.
( Sie sind erwachsen und durchaus in der Lage sich ihre eigene Meinung zu bilden!)

Was den Kleinen angeht habe ich gefragt, warum er mir die Vollmacht für die Schule verweigert, aber andererseits noch nicht mal fragt, was beim Gespräch mit der Lehrerin rausgekommen ist, von dem er ja wusste.
Das eigentlich Lustige oder auch Traurige daran: er hat sich auch da rausgeredet, aber trotzdem nicht gefragt, was genau los ist.

Irgendwie hatte ich das Gefühl , er ist keinen Schritt weiter als vor 9 Monaten, weist immer noch alles von sich.
Im Prinzip war das Gespräch ähnlich wie die, kurz nach der Trennung. Eins mam zum andern.

Habe mich leider irgendwann emotional nicht mehr ganz im Griff gehabt und ihm gesagt, dass er nicht wieder gutmachen kann, was er mir angetan hat. Was es für ein Gefühl ist, nach über 20 Jahren Haus ,Hof und Kinder zurück lassen zu müssen und weder von ihm noch von seinen Eltern auch nur ein Alles Gute oder so kam.

Leider kamen mir bei der Erinnerung an den Abschied die Tränen und ich habe nur noch zugefügt, dass ich dann ja auch noch kurze Zeit später des Grundstücks verwiesen werden sollte. Tja habe dann weinend aufgelegt und danach brachen die Dämme ganz.
Erst hab ich mich über mich selbst geärgert, aber andererseits, nun ist es raus. Vielleicht war es wichtig für mich, IHM mal zu sagen, wie das für mich war.

Zitat von Nostraventjo:

Er hat jetzt fast das ganze Konto leer geräumt?

Naja, ich habe vorher die Summe überwiesen , die ich für mein Auto bezahlt habe, da es ursprünglich mal so abgesprochen war, dass mein Auto, wie sein neues, vom Gemeinschaftskonto gezahlt wird.
Er hatte dann in Wut mal was anderes gesagt, darum hatte ich es erst nicht gemacht. Ich dachte mir aber gestern , wenn ich es drauf lasse, ist das Konto trotzdem bald leer und der Anwalt hatte auch gesagt, ich kann ruhig was abheben.

Zitat von T4U:

Auch wenn du nicht für Dich kämpfst, für die Söhne sollte dein Löwenherz anspringen!

Das mache ich, da sei dir sicher!
Und was das Finanzielle angeht,
ich habe z.B ein Sparbuch, dass zwar auf mich lief, was aber eigentlich für Anschaffungen und Kosten der Kinder gedacht war, gekündigt und an die Jungs verteilt.
Das hatte ich bereits während der Trennung mit ihm abgesprochen und vorm Auflösen habe ich mir sein Einverständnis nach Absprache mit meiner damaligen Anwältin , schriftlich geben lassen, damit es nicht später heisst, ich hätte da ja schon Geld bekommen.