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Aus nach fast 24 Jahren, total verletzt

Taleja
Eine Sache hat mich am Wochenende mal wieder kurzfristig zurückgeworfen.
Ich habe bei einer Trauerfeier im Freundeskreis geholfen und dort natürlich viele Leute aus meinem alten Wohnort getroffen.
Ein älteres, total liebes Paar, dass ich häufig unterwegs getroffen hatte war auch dabei. Es gab natürlich das ein oder andere Gespräch und bei der Heimfahrt kamen mir die Tränen, weil mir mal wieder deutlich bewusst wurde, was ich alles zurücklassen musste .

30.12.2019 15:43 • x 4 #1966


Babs54
Zitat von Taleja:
Eine Sache hat mich am Wochenende mal wieder kurzfristig zurückgeworfen.
Ich habe bei einer Trauerfeier im Freundeskreis geholfen und dort natürlich viele Leute aus meinem alten Wohnort getroffen.
Ein älteres, total liebes Paar, dass ich häufig unterwegs getroffen hatte war auch dabei. Es gab natürlich das ein oder andere Gespräch und bei der Heimfahrt kamen mir die Tränen, weil mir mal wieder deutlich bewusst wurde, was ich alles zurücklassen musste .

Liebe Taleja,
das Gefühl kann ich gut nachvollziehen. Es ist ein sehr grosser Teil deines/unseres Lebens und irgendwie wird er immer zu uns gehören. Man kann ihn nicht einfach abhaken, zurücklassen. Für mich fühlt es sich an, wie abgeschnitten, rausgekickt von/ aus dem alten Leben.
Wünsche dir nicht trotzdem, sondern jetzt erst recht einen guten Rutsch ins neue Jahrzehnt

30.12.2019 16:33 • x 2 #1967


A


Aus nach fast 24 Jahren, total verletzt

x 3


Taleja
@Babs54
Danke liebe Babs!
Genau so fühlt es sich an! Man hat nicht nur den Partner verloren, sondern fast das ganze alte Leben.

Ihm waren die Kontakte im Dorf nie wichtig. Obwohl er dort aufgewachsen ist, habe ich einen größeren Bekanntenkreis dort als er.

Ich wünsche dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles erdenklich Gute für 2020!

30.12.2019 18:59 • x 1 #1968


S
Du es gibt nichts schlimmeres zu erleben als sein Haus zu verlassen. Mit der Familie darin.
Ich habe damals als ich alle Sachen weg hatte, zu letzt mein Fahrrad genommen und habe das Tor hinter mir geschlossen und bin weggeradelt. Weggeradelt aus dem alten Leben. In eine neue ungewisse Zukunft. Ohne Kinder etc. Das war in der Tat hart. Und es hat gedauert. Sehr lange damit klar zu kommen.

30.12.2019 20:03 • x 9 #1969


Babs54
Zitat von Solskinn2015:
Du es gibt nichts schlimmeres zu erleben als sein Haus zu verlassen. Mit der Familie darin.
Ich habe damals als ich alle Sachen weg hatte, zu letzt mein Fahrrad genommen und habe das Tor hinter mir geschlossen und bin weggeradelt. Weggeradelt aus dem alten Leben. In eine neue ungewisse Zukunft. Ohne Kinder etc. Das war in der Tat hart. Und es hat gedauert. Sehr lange damit klar zu kommen.


Das hatte für mich sowas wie vom Hof gejagt. Auch ich bin ja ausgezogen

30.12.2019 20:05 • #1970


Taleja
Zitat von Babs54:
Das hatte für mich sowas wie vom Hof gejagt. Auch ich bin ja ausgezogen


DAS hatte ich ja ein paar Wochen nach meinem Auszug, als mich mein Schwiegervater von seinem Grundstück verweisen wollte.
Hab mich gefühlt wie ein räudiger Hund.

30.12.2019 20:26 • x 2 #1971


Payne
Liebe @Taleja ich hab von Anfang an bei dir mitgelesen.
Und vieles kommt mit sehr sehr bekannt vor.
Auch das einem zwischendurch bewusst wird, was man alles verloren hat. Es betrifft nicht unbedingt den ex Partner.
Eher das Gefühl es ist das alte Leben.
Ich mag selbst heute noch nicht gern in der Gegend von unserem Haus sein, in dem wir damals gewohnt haben.
Es war auch noch mein Elternhaus.
Aber die Geschichte würde den Rahmen sprengen.

Ich möchte dir eigentlich nur sagen, dass ich dich sehr gut verstehe und das solche Gedanken an das alte Leben immer mal wieder kommen.
Ist ja auch ein Teil von dir.
Es wäre seltsam wenn es nicht so wäre. Lass sie zu.
Und dann verabschiede sie wieder. Du bist ja schon mitten im neuen Leben.

30.12.2019 21:11 • x 3 #1972


Taleja
@Payne
Danke für deine lieben Worte.
Du hast ja Recht, ich bin in meinem neuen Leben eigentlich schon gut angekommen. Die Einbrüche, die es gibt, schmerzen zwar, aber nicht mehr so, wie kurz nach der Trennung.
Ich nehme sie hin und versuche dann wieder nach vorn zu schauen.

30.12.2019 21:17 • x 1 #1973


Payne
Zitat von Taleja:
Die Einbrüche, die es gibt, schmerzen zwar, aber nicht mehr so, wie kurz nach der Trennung.

Sie sind wie alte Narben. Sie schmerzen nicht direkt, aber sie ziepen und jucken manchmal.
Man denkt nicht immer dran. Aber sie sind halt da.
Du machst das gut so.

30.12.2019 21:27 • x 2 #1974


S
Ja Taleja bei Dir ist das alles noch auf der Hauptbühne. Du sitzt noch in der ersten Reihe.

Bei mir und wahrscheinlich anderen ist das schon auf Film gepresst und wird halt wie ein alter Revuefilm ab und zu abgespult. Allerdings bin ich schon in der Rolle des Betrachters von Aussen. Ich empfinde zwar Gefühle dabei und kann mich gut erinnern, aber es ist wie im Film. Es war einmal. Eine Geschichte.

Allerdings ich merke wie drastisch doch einiges Dinge durchgezogen wurden. Wie brutal. Nur ich sehe das von Außen. Ich sehe sie noch vor mir wie sie mir den Schlüssel zur Wohnung ihrer Eltern wegnimmt. Mit der Aussage: Die trauen Dir nicht. Nur um 2 Stunden zu entdecken, dass unser Aktenschrank komplett leer geräumt war. Und die Akten waren bei ihren Eltern. Hatte nichts mit den Eltern zu tun. Aber wie abstrus sie agierte. Wie verlogen. Wahnsinn.

Genauso wie sie mir dann wenige Wochen nach dem Ausszug den Schlüssel zum Haus herausforderte. Ich hatte gerade die Kinder nach Hause gebracht. Klar stand der Schlüssel ihr zu. Aber die Art und Weise war schon dreist und frech. Genauso wie Dein Schwiegervater.

30.12.2019 22:41 • x 1 #1975


Taleja
@Solskinn2015
Ich hatte spätestens seit dem Aussprechen der Trennung das Gefühl, dass mein Ex mir alles mögliche zutraut, was er macht oder plant.
Habe auch irgendwann zu ihm gesagt, er solle mal aufhören von sich auf andere zu schliessen.

Aber genau dieses unfaire , empatielose Verhalten von ihm und seinrn Eltern macht mir die Vorstellung, das Ganze zu vergessen fast unmöglich.
Im Moment kann ich mir nicht vorstellen auch nur mit einem von ihnen ein normales Verhältnis bzw. Umgang zu haben.
Die Enttäuschung sitzt einfach ( noch ?) zu tief.

30.12.2019 23:31 • x 1 #1976


S
Musst Du ja auch nicht. Schütz Dich mal selbst jetzt.

30.12.2019 23:32 • x 2 #1977


Payne
Zitat von Taleja:
Im Moment kann ich mir nicht vorstellen auch nur mit einem von ihnen ein normales Verhältnis bzw. Umgang zu haben.

Dann ist das halt so. Zwing dich nicht.
Wenn es doch irgendwann so sein sollte, dann ist es so und wenn nicht dann eben nicht.
Von meinen ehemaligen Schwiegereltern hab ich nie wieder was gehört.
Nur meine Kleine kommt zu Weihnachten und ihren Geburtstag, mit ner Karte heim.
Aber sie haben regelmäßig Umgang.
Mein Ex und ich haben nur Kontakt was die Lütte betrifft.
Die Elternebene ist ok. Das reicht mir.

30.12.2019 23:48 • x 2 #1978


Heffalump
Zitat von Taleja:
auch nur mit einem von ihnen ein normales Verhältnis bzw. Umgang zu haben.

Der Umgang mit Öms und Öps als normal ist kaum bis gar nicht, die angeheiratete Verwandtschaft ist Geschichte. Man trifft sich, man grüßt sich, man macht leichte und seichte Unterhaltung - wenn überhaupt und man trollt sich wieder.

Wenn Öms und Öps im KKH sind, fährt man nicht mit Blumen und Brigitte hin. Maximal bestellt man Grüße zu Genesung. Es ist nicht wichtig!

31.12.2019 06:44 • x 1 #1979


Taleja
Zitat von T4U:
Man trifft sich, man grüßt sich, man macht leichte und seichte Unterhaltung - wenn überhaupt und man trollt sich wieder.

Im Moment erscheint mir selbst dad unmöglich.
Mit jemandem sprechen, der mich nach über 20 Jahren Tür an Tür vom Grundstück verweisen will?
Nein danke!

31.12.2019 10:05 • x 3 #1980


A


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