Hallo liebe Warsdas
Zitat von Warsdas: Alle, die die Trennung nicht näher mitbekommen haben, sehen NM so als den Lieben, der es sicher nur gut meint mit allen.
Das würde mir immer ein wenig in den Bauch stechen. Wie ist es bei dir? Abgesehen davon, dass du nicht das Gefühl hast dich rechtfertigen zu müssen. Dass du nicht dieses Verlangen nach Rechtfertigung empfindest, sehe ich als sehr wertvoll an, da es ein Ausdruck davon ist, dass du bei dir selbst bleiben kannst, du für dich weißt, wie es abgelaufen ist und dich nicht verunsichern lässt. Ja wie bereits geschrieben - wichtig und wertvoll für dich selbst.
Das Magenstechen meine ich so, dass einige diese Aussage evtl. tätigen, weil sie erst einmal ihn sehen; den mit der Diagnose, der der deswegen in eine Klinik musste, der der den schweren Entschluss treffen müsste, sich zu trennen. Ich finde es wichtig bzw. dass dir aber genauso viel Mitgefühl entgegen gebracht wird. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hast du sehr gescheit reagiert - dich über die Symptomatik informiert, warst nachsichtig, hast Verständnis entgegen gebracht/ versucht, hast dich gekümmert und auch hier ist es sehr menschlich, wenn du das nicht immer 24/7 genauso geschafft hättest, auch wenn der Partner offensichtlich gerade krank ist und leidet. Du wärst bei ihm, an seiner Seite geblieben.
Aber jemand trifft eine einschneidende Entscheidung für dich und tritt immer noch Mal nach. Auch hier könnte man für sein Verhalten, auf Grund seiner Erkrankung, Verständnis aufbringen. Und das zieht, zwickt, manchmal zweifelt man vielleicht - darf ich denn überhaupt wütend sein? Ja, darfst du. Er ist nicht nur der arme leidende Mann für den man Verständnis haben muss. Wie lange hat er bereits die Diagnose?
Dass er seine Unzulänglichkeiten und sein Unglück auf dich projeziert, ist nicht selten. Wenn die Depression sich lindert, oder auch vorüber ist, erinnern sich manche nicht mehr wirklich daran wie dieses Gefühl war, wer man war. Ich wünsche dir, dass er irgendwann zu einem Punkt kommt, wo er sein Verhalten dir gegenüber, diese Aussagen dir gegenüber als mehr als unangebracht einsehen kann und sich entschuldigt. Schafft er dies nicht, dann ist es eine Charaktersache.
Die folgende Aussage ist bitte nur sehr mit Abstand zu lesen und nicht falsch zu verstehen. Es sind nur meine eigenen Erfahrungen und ganz so lange habe ich noch nicht gelebt - bei Männern habe ich das Gefühl, dass wenn sie sich ein psychisches Leiden eingestehen, das Leiden Christi persönlich sind, nur noch sie und ihr Leid existiert, sie nehmen sich darin sehr wichtig. Vielleicht ein wenig so wie bei einer Grippe. Und tut mir leid, wenn sich jetzt jemand angegriffen fühlt, es sind natürlich nicht alle so; es ist nur meine Beobachtung, die ich selbst kritisch sehe.
Zitat von Leopoldine1511: Und das empfinde ich als extreme Abneigung gegen mich, was mir natürlich wieder weh tut. Ich wusste ja nix
Es ist sein feiges schwaches Verhalten. Er sucht nach Gründen der Rechtfertigung für seine Entscheidung. Diese Worte haben nur etwas mit ihm zu tun, sagen etwas über ihn aus. Aber bitte nicht über dich