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Aus nach 24 Jahren wegen Krise?

D
Zitat von Dauerverliebt:
Der Kerl will dich weichkochen um die Scheidung schneller zu bekommen. Lass uns am langen Arm verhungern. Die Trennungsvereinbarung mach dingfest. Er hat es bei der Meditation schon angegeben. Das ist ein Hebel. Und fühle dich gedrückt auch wenn ich ein fremder Mann bin. Wir sind nicht alle solche Widerlinge wie ...


Uns = ihn
schei. Autokorrektur

28.11.2022 16:00 • x 1 #76


Rheinländer
Hallo @Warsdas,

bin gerade über deinen Thread gestolpert. Nicht schön was du gerade durchmachen musst.
Zitat von Warsdas:
Ich habe ihm gesagt, dass wir diesen ganzen Sch... ja jetzt machen umd regeln müssen, weil er gegangen ist.


Zitat von Warsdas:
Ich habe ihn gefragt, warum er mich eigentlich so hasst.

Ich wurde damals nach vielen Ehejahren von jetzt auf gleich entsorgt. Wie bei euch gab es viele Gespräche und die folgten bezüglich Schuldzuweisung ebenso einem Muster wie bei euch.
Irgendwann habe ich meiner Ex mal im Rahmen eines Gespräches über eine Scheidungsfolgevereinbarung alles an den Kopf geworfen, was sich in mir angestaut hatte.
Ergebnis: Sie war total entsetzt und ein gutes Gespräch über die Vereinbarung war in weite Ferne gerückt.
Seit diesem einen Tag habe ich es zu 100% vermieden mit meiner Ex über meine Gefühle und meine Sicht auf die Dinge zu sprechen. Ich war immer fokussiert darauf rein auf der sachlichen Ebene zu sprechen und habe alles andere ausgeblendet. Das war alles, aber nicht einfach.

Genau das möchte ich dir aber auch raten und ans Herz legen.

Unterhalte dich mit deinem Ex nur noch ausschließlich sachlich über die bevorstehenden Dinge.
Zeige so gut es geht keine Emotionen und lass dich diesbezüglich auch auf keine Diskussionen ein. Habe dein Ziel im Focus eine Vereinbarung zu bekommen, mit der du gut leben kannst. Alles andere ist derzeit zweitrangig.
Drücke dir die Daumen.

28.11.2022 23:28 • x 6 #77


A


Aus nach 24 Jahren wegen Krise?

x 3


W
@Rheinländer Danke dir. Ich habe eben deinen Thread gelesen, da gibt es wirklich viele Parallelen.

Ich habe mir auch vorgenommen, nur noch sachlich zu diskutieren. Meine Sicht der Dinge und was mir noch auf der Seele brannte habe ich ihm Laufe des Telefonats sehr deutlich gesagt. Das reicht nun, ich muss es nicht wiederholen. (Hat mir aber ehrlich gesagt trotzdem gut getan). Und sollte ich doch in Versuchung kommen, zu diskutieren, dann werde ich hoffentlich an deinen Tipp denken.

29.11.2022 00:48 • x 3 #78


S
Hallo, das ist ein sehr guter Tipp, ich versuche das auch so zu machen.
Ok, letztes Woche mal, als er sagte ich würde auf Gesprächsangebote nicht eingehen, hab ich gesagt: kann schon sein das das so ist, für mich ist eben nicht alles so einfach
Das war seit seinem Gehen die erste emotionale Reaktion.

Meine Freundin sagt allerdings, es triggern ihn viel mehr wenn du freundlich, lieb u offen bist....
Dann merkt er nämlich, wie du dich verändert hast.... ok so weit bin ich anscheinend noch nicht

29.11.2022 12:45 • x 2 #79


Rheinländer
@Susi01
Ich finde es sollte nicht darum gehen seinen Ex zu triggern, sondern sich selbst nicht weiter langfristig zu schaden. Damit meine ich seelisch und wirtschaftlich.
Wie gerne hätte ich meiner Ex alles mögliche an den Kopf geworfen. Was hätte ich davon gehabt?

Ein bißchen Genugtuung und dafür womöglich über Jahre mehr bezahlen müssen. Nein danke, aber dass war und ist es bis heute nicht wert.
Die Treffen an sich waren sowieso immer irgendwie ganz große S C H E I ẞ E. Ich konnte schon die Nacht vorher nicht schlafen, war nervös und mir ging es einfach nicht gut, weil ich nie wusste welche Wendung das Gespräch nehmen würde. Das Wissen, nur noch stoisch sachlich zu bleiben hat mir unter dem Strich einiges leichter gemacht.
Vielleicht muss aber jeder auch jeder seine eigenen Erfahrungen machen.

29.11.2022 15:24 • x 2 #80


W
Ein weiterer Versuch für eine Einigung heute bei einer Anwältin, die wir gemeinsam aufgesucht haben für die Regelung unserer Finanzen. Sobald ich sachlich die Zahlen ausdiskutiert haben will, blockt er. Als Beispiel: er will von mir für den Hausrat und das Auto total Fr. x.. Wir sind uns nicht einig über den Wert des Hausrats. Also habe ich vorgerechnet: gemäss Tabelle hat das Auto Fr. x. wert. Demnach willst du für den Hausrat Fr. x. (was völlig übertrieben wäre)? Seine Reaktion: er wird wütend, sagt nur: so diskutiere er nicht. Keine Argumente, nur Abblocken. Seine neue Strategie offenbar, die er irgendwie für sich entdeckt hat. WAS MACHT MAN Da? Anderes Beispiel: da er seinen Auszug sofort der Gemeinde gemeldet hatte (ohne dies mit mir vorher abzusprechen), hat dies nun bei uns in der Schweiz rückwirkend extrem viel höhere Steuern zur Folge. Hätte er dies erst Ende Jahr gemeldet, hätte man also viel Geld sparen können, worauf ich hingewiesen habe. Seine Reaktion: genau, immer bin ich Schuld. Sein Standardsatz bei allem, wofür er tatsächlich verantwortlich IST. Ein tolles Spiel irgendwie, oder? Bei allem, wofür man Verantwortung übernehmen müsste, immer diesen Satz sagen: immer bin ich Schuld. Muss ich mir merken.
Mannomanm, ich bin wieder mal am Kochen!

09.12.2022 16:09 • x 2 #81


Rheinländer
Was sagt denn die Anwältin dazu? Ist diese in Mediation ausgebildet? Das wäre sicherlich hilfreich um in dem Prozess weiter zu kommen. Drücke dir auf jeden Fall die Daumen.

09.12.2022 16:54 • #82


W
@Rheinländer Das weiss ich gar nicht, ob die so eine Ausbildung hat. Ursprünglich wollten wir nur wegen der Klärung der Steuern zu ihr, sie arbeitet in einem Treuhandbüro. Dann hat sich herausgestellt, dass sie auch Scheidungskonventionen ausarbeitet.
Sie hat gesagt, sie macht solche Scheidungskonventionen, so lange sie den Eindruck hat, diese Arbeit geht noch gemeinsam. Ansonsten leitet sie die Leute weiter. Sie hat das heute jedenfalls sehr souverän gemacht und erarbeitet mal einen Vorschlag für uns. Wieweit wir den dann annehmen, bleibt natürlich uns überlassen.

Vielleicht bringt uns das ja ein Stück weiter. In der Mediation geben sie keine Rechtsauskunft (obwohl eine Juristin dabei ist), und so was wie eine Düsseldorfer Tabelle gibt es in der Schweiz nicht. Wir sind da echt irgendwie überfordert.
Uneinigkeiten über den Vorschlag können wir, falls nötig, immer noch in einer nächsten Mediationssitzung besprechen oder sonst müssen wir als letzte Lösung halt doch beide Anwälte nehmen.

09.12.2022 17:08 • x 1 #83


Rheinländer
Zitat von Warsdas:
Vielleicht bringt uns das ja ein Stück weiter. In der Mediation geben sie keine Rechtsauskunft (obwohl eine Juristin dabei ist),

Es gibt Anwälte die haben eine Ausbildung zum Mediator. Macht die Angelegenheit einfacher, wie ich finde. Es Bedarf deibei natürlich der Eigenschaft, Kompromisse eingehen zu können. Das ist im allgemeinen im Scheidungsprozess nicht einfach, aber machbar. Jeder muss dabei eben mal einen Faust in der Tasche machen, auch dein Ex.
Zwei Anwälte machen die Angelegenheit nur wesentlich teurer und trotzdem muss auch hierbei jeder Zugeständnisse machen.
Ich hoffe das beste für dich.

09.12.2022 17:57 • x 3 #84


W
Bin am Aussortieren seins der letzten Sachen von ihm. Seine Fotos aus seiner Kindheit und Jugend gebe ich ihm natürlich mit. Die Hochzeits- und Familienalben behalte ich. Und dann gibt es noch lose Fotos, die ich eben durchgeblättert habe. Wir beide strahlend. Wir glücklich als junge Familie, strahlend über beide Ohren. Ein paar von diesen Fotos lege ich zu seinen. Er wird sie wahrscheinlich wegschmeissen. Aber ansehen wird er sie müssen. Oder ist das jetzt wohl doof von mir?

12.12.2022 11:46 • x 2 #85


ElGatoRojo
Zitat von Warsdas:
Ein paar von diesen Fotos lege ich zu seinen. Er wird sie wahrscheinlich wegschmeissen. Aber ansehen wird er sie müssen. Oder ist das jetzt wohl doof von mir?

Das ist eigentlich sehr fair von dir. Was er damit macht, ist natürlich seine Sache.

12.12.2022 11:54 • x 5 #86


W
Die letzten Tage waren hart. Ich fühle so eine ohnmächtige Wut im Bauch, die mich fast wahnsinnig macht. Ich habe auf Anfang Jahr einen neuen Job gefunden (bisher hatte ich nur Teilzeit gearbeitet). Nun also Vollzeit, damit ich meinen Lebensunterhalt selbst bestreiten kann. Ausserdem habe ich gesagt, dass ich in eine einvernehmliche Scheidung einwillige, sofern wir uns finanziell einig werden. Ich verzichte somit auf die in der Schweiz möglichen Trennungsjahre von 2 Jahren, weil es einfach nichts mehr bringt.

Also alles so, wie es NM wünscht.

Oh, diese Wut, sie bringt mich die ganze Zeit immer wieder zum Heulen. Diese Ohnmacht, dass er nun genau das kriegt, was er will, und was ich nie wollte.

Immerhin kam heute eine sehr herzliche Weihnachtskarte von seiner Schwester. Die versteht das glaub' auch alles nicht, ist mein Eindruck.

12.12.2022 13:38 • x 3 #87


L
Hallo warsdas,

ich kenne diese Wut nur zu gut. Und wenn man in den Polster boxt wird es auch nicht besser. Die Contenance zu haben, auf Lügen und Schuldumkehr nicht zu reagieren, weil man sich eventelle selber schadet, finde ich grausam. Es ist ein ordentlicher Schmerz.

Was ich eigentlich sagen möchte, solange du diese Wut in dir hast, würde ich die Scheidung nicht abschliessen. Ich denke, da macht man mehr Eingeständnisse die einem lieb sind, und in ein paar Monaten schaut die Welt anders aus. Da diese Wut (hoffentlich) ein temporäres Problem ist, und du in paar Monaten weißt, was du nun wirklich möchtest.

Also denke ich mir so.

12.12.2022 14:18 • x 1 #88


W
@Leopoldine1511 Danke dir.

Was ich wirklich möchte: mein altes Leben zurück. Aber da das nicht geht, möchte ich nun vor allem meine Zukunft planen können. Und sicher wissen, dass ich es schaffe, das Haus zu behalten. Und das wird sich leider erst bei einer Scheidung abschliessend klären lassen.

Aber keine Angst, ich werde keine Zugeständnisse aus dem Gefühl heraus machen, die ich nachher bereue. Mein NM ist äusserst gewieft, wenn es um Finanzen geht. Aber das kann ich auch sein, hat er mir erfolgreich beigebracht im Laufe der Jahre. Und wenn wir uns nicht einigen können, dann kann die Scheidung von mir aus auch noch warten...

Aber wäre schon entlastend, das hinter sich zu bringen. Ist alles so wahnsinnig nervenaufreibend.

12.12.2022 14:40 • x 1 #89


aequum
Zitat von Warsdas:
Aber das kann ich auch sein, hat er mir erfolgreich beigebracht im Laufe der Jahre.

Dann ist es Dir hoffentlich auch bewusst, dass Du auf keinen Fall irgendetwas sofort entscheiden solltest. Immer einige Tage vergehen lassen und immer nach dem Vieraugenprinzip lesen und entscheiden. Heißt, am besten mit dem Anwalt zusammen.

12.12.2022 14:44 • x 1 #90


A


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