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Aus nach 24 Jahren wegen Krise?

B
Ohne Frage
Aber ich rate dringend, ganz bewusst eine Entscheidung zu treffen und dann auch konsequent zu leben.
Was nicht bedeutet, dass du auch Auszeiten weiter brauchst

26.06.2022 08:52 • #31


W
@BernhardQXY wie meinst du den Satz: dass du aus Liebe zu ihm ihn gehen lässt? Kannst du mir das ausdeutschen?

Ich glaube nicht, dass das Liebe zu ihm wäre. Er sucht sich alle externe Hilfe und Unterstützung, die er kriegen kann. Und doch kommt er fast jeden Tag heim hier zu mir und den Kids, wenn es ihm schlecht geht und er sich alleine fühlt und auf der Suche nach menschlicher Wärme und Trost ist. Wir haben so trotz allem auch viele schöne und lustige Momente zusammen.

Ich denke, wenn ich ihm das nehmen würde, fiele er ins Bodenlose. Er hat kaum Freunde, und weil ich seine erste Partnerin bin, auch noch nie eine Trennung durchgemacht. Er meinte neulich, egal wie es ausgeht, wir werden einander nie verlieren. Er weiss überhaupt nicht, was eine Trennung wirklich bedeutet. Er spürt nur, dass er (plötzlich) eine riesige Bindungsangst hat.

Nein, wenn ich Schluss machen würde, wäre es, weil ICH nicht mehr kann, nicht ihm zuliebe. Und ich hätte enormste Schuldgefühle dabei, die gingen ins Unermessliche. Schon krass eigentlich. Weil er steht ja auch nicht hinter mir.

26.06.2022 08:59 • x 4 #32


A


Aus nach 24 Jahren wegen Krise?

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B
Ich verstehe dass.
Also zum einen bedeutet mein Satz dass selbst wenn man den anderen liebt, es notwendig ist zu gehen um sich zu schützen.
Und bei euch. Alles richtig was du sagst aber von einer anderen Perspektive gesehen kommt er dann wenn es ihm schlecht geht. Wenn es ihm gut geht dann ist er weg.
Aber du brauchst doch auch einen Mann und keinen Patienten.

26.06.2022 09:53 • x 6 #33


W
So. Neues Update. Wäre wieder froh um eure Meinung - auch wenn ich weiss, dass die Entscheidung letztendlich bei mir liegt.
Die letzte Woche hat sich mein Mann sehr bemüht, im Haushalt und mit Aufmerksamkeit, es ging ihm auch recht gut.
Er schläft ja zurzeit in einem zugemieteten 10 m2-Zimmer, etwa 1 km entfernt, weil er diesen Abstand (laut ihn wegen seinen psychischen Problemen) braucht. Wegen seiner Grösse ist dieses Zimmer allerdings zu klein, um sich länger auftuzhalten. Deshalb hat er sich um eine 2-Zimmer-Wohnung beworben und heute die Zusage bekommen.

Seine Psychologin findet das toll, so können wir uns beide weiterentwickeln und weniger aneinander klammern....blablabla (würg, kotz!). Sie sieht für uns durchaus eine Zukunft.

Dass es nun eine eigene Wohnung ist, hat mich wiederum voll runtergezogen, was ich ihm auch klar gesagt habe. Ich: toll, wieweit sind wir eigentlich noch ein Paar? Zurzeit kein S., kein Küssen, kein Händchenhalten und jetzt auch noch getrennte Wohnungen. Du könntest dort tun und lassen, was du willst, wie es dir behagt. Ein weiterer Schritt Richtung Trennung. Mir geht es beschiessen dabei. Und an deine tolle Vision von einem Liebesnest glaube ich nicht mehr.
Er: es ist mir auch nicht ganz wohl dabei. Aber ich brauche den Abstand, um gesund zu werden. Ich melde auch die Post nicht um. Ich sehe eher als Zweitwohnsitz für mich und als Rückzugsort. Und ich glaube nach wie vor, dass es unser Liebesnest wird.

So, und nun müssen die Regeln definiert werden. Ich sehe irgendwie nicht ein, dass er nach wie vor in unserem Haus kommt und geht, wie er will, und sich zusätzlich alle Freiräume offen hält mit seiner Wohnung. Das Haus gehört ihm zu 1/3, mir zu 2/3. Unsere Jungs sind 13 und 17.

Weiss nicht, ob ich drauf bestehen soll, dass er mir seine Schlüssel gibt und quasi nur als Besuch und mit Voranmeldung kommt, also quasi eine Trennung auf Probe? Oder sollen wir fixe Wochentage ausmachen? Ich will einfach nicht diese Schieflage von gegenseitigen Rechten und Pflichten...

07.07.2022 15:47 • x 1 #34


aequum
Zitat von Warsdas:
Weiss nicht, ob ich drauf bestehen soll, dass er mir seine Schlüssel gibt

Hast Du denn für seine Wohnung einen Schlüssel?
Wenn nicht dann würde ich ihn um die Rückgabe seiner Schlüssel bitten aber dann kann er natürlich wieder damit kommen, dass er den freien Zugang braucht, um wieder gesund werden zu können...
Allerdings könnte er das auch bei festgelegten Tagen anwenden...
Echt schwierig...

07.07.2022 16:05 • x 1 #35


B
Zitat von Warsdas:
So, und nun müssen die Regeln definiert werden. Ich sehe irgendwie nicht ein, dass er nach wie vor in unserem Haus kommt und geht, wie er will, und sich zusätzlich alle Freiräume offen hält mit seiner Wohnung. Das Haus gehört ihm zu 1/3, mir zu 2/3. Unsere Jungs sind 13 und 17.

Zunächst einmal, Respekt, du scheinst eine gesunde Einschätzung deiner Bedürfnisse zu haben, selbst in deinem Schmerz und deiner Trauer Dein Mann hat einerseits das Recht, sich abzugrenzen, um gesund zu werden. Genau wie du das Recht hast, dich abzugrenzen. Das würde ich dir auch glasklar empfehlen. Seine Wohnung, sein Tanzbereich. Euer Haus, -jetzt aktuell- dein Tanzbereich. Eure Pubertiere sind alt genug, sich selbst mit Papa über Treffen zu verständigen, dazu muss er auch nicht in deinen Tanzbereich eindringen. Die Depressionen seines Mannes in allen Ehren, sollten sie nicht dazu führen, dass du noch weiter in die gebende, abwartende Rolle gedrängt wirst.

Wie bist du sozial versorgt, Familie, Freunde, die dich auffangen, Hobbys, die ablenken? Wenn es dir möglich ist, beginne eine sechswöchige Kontaktsperre, um zu sehen, wo ihr beide gefühlsmäßig steht. Schlüssel des Hauses abgeben, empfinde ich aktuell als zu hart, er sollte allerdings deine Privatsphäre respektieren und nicht einfach vor der Tür stehen. Wenn ihm langweilig ist, weil er kein soziales Umfeld hat, soll er sich Gedanken um seine Zukunft, Wünsche und Bedürfnisse machen oder eure Jungs bespaßen. Du solltest nicht als Pausenclown zur Verfügung stehen.

07.07.2022 16:30 • x 6 #36


Heike1307
@Warsdas, ich sehe das genauso wie @Brightness2

Auch du musst dich abgrenzen. Liebe hin oder her.

07.07.2022 16:37 • x 2 #37


Heffalump
Zitat von Warsdas:
Seine Psychologin findet das toll, so können wir uns beide weiterentwickeln und weniger aneinander klammern....blablabla (würg, kotz!). Sie sieht für uns durchaus eine Zukunft.

Ja nun, kurz dazu komme.
Ehe 1.0 läuft dem Ende zu und Ehe 2.0 ist noch nicht begonnen.

Weniger klammern kann durchaus gut sein, aber ich kann verstehen, das du nach 6-7 Monaten ohne ihn, Dich schon ausgeklammert fühlst.
Eine Trennung muss nicht das Ende vom Lied heißen, es kann durchaus der Anfang von etwas viel intensiveren sein - als bisher.
Zitat von Warsdas:
Weiss nicht, ob ich drauf bestehen soll, dass er mir seine Schlüssel gibt und quasi nur als Besuch und mit Voranmeldung kommt, also quasi eine Trennung auf Probe?

Kannst du ja anregen. Damit die Trennung besser wirkt.

Unabhängig ob, er nun wegen Euch Depressionen bekam (seine Sicht) oder ob da schon in seiner Kindheit und Jugend ne Basis gelegt wurde - man muss ja mit dem Ist-Zustand leben.

Von daher, würde es dir bestimmt helfen unabhängiger zu werden. Mehr für Dich und mehr für Dich und die Kinder zu machen. Ihm zeigen, das du zwar an seiner Seite bist, aber nicht mehr frank und frei, sondern du auch wieder erobert werden willst. Romantik funktioniert in beide Richtungen.
Und wenn man unabhängiger wird, man den Partner ja nicht mehr nur als non plus ultra sondern als etwas besonderes wahrnimmt - etwas was ergänzt.

07.07.2022 16:57 • x 4 #38


W
Vor 12 Tagen haben wir uns nun doch getrennt. Ich habe das Jein nicht mehr ausgehalten und er konnte sich zu keinem Ja durchringen. Ich brauchte irgendwann klare Verhältnisse, um nicht kaputt zu gehen im ewigen Hin und her. Schlussendlich war es eine Kopfentscheidung von mir. Er war mit der Trennung einverstanden.

Die letzten paar kurzen Aufeinander-Treffen waren sehr emotional, wir haben beide geweint und uns geeinigt, erst Mal möglichst Abstand einzuhalten. Obwohl noch nichts geklärt ist betreffend Finanzen und Unterhalt und auch noch viele seiner Sachen bei uns im Haus stehen.

Ich komme einigermassen klar mit der Situation. Den Termin bei unserer Paartherapeutin morgen haben wir abgesagt und ihr geschrieben, dass wir uns getrennt haben.

Nun schreibt sie heute eine E-Mail dass unsere Trennung sie sehr betroffen gemacht hat und sie uns den Termin morgen doch empfiehlt, einzuhalten und uns gerne weiter begleiten würde, auch in der jetzigen Phase.

Würdet ihr dort hingehen? Sie ist wirklich gut, aber halt auch sehr verbindend. Halt das Gegenteil von trennend. Irgendwie habe ich Angst, dass sie unsere wacklige Trennungsentscheidung wieder zum Kippen bringt und bei uns das ganze Drama von Hin und Her wieder von vorne los geht...

Würdet ihr hingehen?

02.08.2022 10:02 • x 1 #39


W
Jetzt ist NM seit einer Stunde im Haus, weil er weiteres Material in seine Wohnung abzügelt und ich muss mir wieder mal an den Kopf langen. Mir geht es ja zurzeit schlecht, die Kids belastet die Situation und NM ist auch wieder in Tränen ausgebrochen und es geht ihm laut eigener Aussage nicht gut. Und wieder schreit es in mir: WARUM DAS GANZE SCHMIERENTHEATER? Nexte sind nicht in Sicht und uns allen geht es mies mit der Situation. Aber mit erbarmungsloser Konsequenz treibt NM alles voran in Richtung Scheidung und redet von den nächsten Schritten diesbezüglich. Als ob er ein inneres Drehbuch erfüllen müsste, das alles zerstört. Ich könnte echt schreien.

13.08.2022 09:57 • x 2 #40


W
Das einzige Problem ist halt, dass er ein Problem mit mir hat. Ob gerechtfertigt wie er es empfindet oder weil er Sachen auf mich überträgt, die rein gar nichts mit mir zu tun haben, wie es meine Psychologin und unsere Ehetherapeutin empfinden. Aber ich kann es halt leider einfach nicht ändern.

13.08.2022 10:20 • x 2 #41


H
Zitat von Warsdas:

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Bei mir ist es auch so, dass ich nach der Klinik und der Reha meine restlichen 20 Jahre und meine Beziehung in Frage stelle. Ich kenne einige denen es auch so geht und sich mittlerweile getrennt haben. In der Reha entwickelt man sich weiter, die daheim gebliebenen aber nicht.

13.08.2022 10:26 • x 1 #42


W
@Happy54 Ich weiss, es gibt sehr viele, die sich nach einem Klinikaufenthalt oder Reha trennen. Selbstliebe und so und gesunder Egoismus wird ja gross geschrieben. Ich war eine Woche in einer Kur und bereits am zweiten Tag wurde das Gedicht von Chaplin behandelt, bei dem es darum geht, sich von Dingen und Menschen zu trennen, die einem nicht gut tun... Aber ist das wirklich immer Weiterentwicklung oder nicht auch Sündenbocksuche - denn jemand muss ja Schuld sein, dass man dort gelandet ist, und so ist es halt am einfachsten... Ich empfinde es ei fach nicht unbedingt als Weiterentwicklung, wenn eine zuvor funktionierende Familie zerbricht. Und gut geht es ja grad keinem von uns, im Gegenteil. Abschliessend wird man das bei uns sicherlich erst in ein paar Jahren sagen können, ob das nun eine Weiterentwicklung war oder nicht... Und jeder einzelne Fall ist sicherlich anders gelagert.

13.08.2022 10:51 • x 3 #43


aequum
@Warsdas
Wenn er mit der Trennung einverstanden ist würde ich diese an Deiner Stelle ganz konsequent durchsetzen.
Nehme ihm die Hausschlüssel ab und mache ihm klar, dass eine Regelung aller für eine richtige Trennung her muss.
Nur so wird er die wirklichen Konsequenzen erfahren/erleben und auch Du kommst besser und schneller zur Ruhe.
In das Haus sollte er nur noch dürfen wenn es zuvor abgemacht wurde und es Dir recht ist.

13.08.2022 10:59 • #44


W
Ja, das handlen wir schon so. Schlüssel hat er zwar noch, aber er kommt nur nach Absprache. Jetzt will er offenbar möglichst schnell die Scheidung hinter sich bringen. Wir wohnen in der Schweiz und da geht das ziemlich schnell und ohne Trennungsjahr, wenn man sich einigt. Wie gesagt, er zieht sein inneres Drehbuch gnadenlos und ohne Verschnaufpause durch.

13.08.2022 11:07 • #45


A


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