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Aus nach 22 Jahren, wie mit Ex und Kinder unter 1 Dach?

Ralf-74
Hallo, habe hier schon einiges gelesen über Trennungsschmerz usw….Habe auch schon einiges umgesetzt, aber irgendwie ist mein Fall zu speziell.
Vor über 20 Jahren bin ich mit meiner jetztigen (Ex)Frau zusammengekommen. Sie war 17 und hatte schon ein paar Beziehungen hinter sich bei denen sie auch bitter entäuscht wurde. Ich war gerade 20 und sie war für mich die erste richtige Freundin für mich. Um es jetzt mal ganz kurz zu machen: Kind1, Heirat,Kind2, Hausbau, Kind3…(Entschuldigung für diese lieblose Zusammenfassung) und vorige Woche sagt sie zu mir das sie mich nicht mehr liebt und einen anderen hat.
Wir haben beide erstmal Rotz und Wasser geheult. Sie sagte das ich zwar ein superlieber Kerl bin, aber sie keine Gefühle mehr für mich hat. Sie will sich jetzt eine Mietwohnung nehmen und Kind 2+3 mitnehmen ich soll Kind1 (kurz vorm ABI, und stinksauer auf seine Mutter) und das zu ca. 30% abgezahlte Haus haben.
Wenn das jetzt nicht schon schlimm genug ist, ist jetzt das Zusammenleben die reine Zerreißprobe für mich, wir haben uns geeinigt den Kindern zuliebe alles ruhig zu regeln, was unter uns bis jetzt auch erstaunlich gut klappt. Aber da ist der Große der der Tochter (Kind2) die Mutter schlecht redet, meine Ex die total verliebt lächelnd in ihr Smartphone tippt und total aufgebretzelt zu ihrem neuen fährt(wie heute Abend), der Kleine (1.Klasse),der überhaupt noch nicht begreift was los ist.
Gestern zb habe ich mit dem Kleinen wie fast jeden Freitag den Freitagsfilm auf Kika geschaut. Da ging es gestern um ein Mädchen das alleine mit ihrer Mutter wohnt und jeden Abend auf ihren Vater wartet. Da sagt er mir doch tatssächlich das es bei uns so schön ist, weil ich mich mit Mama so gut vertrage….Man das tut so weh..
ich bin gerade am Tiefpunkt

25.03.2017 22:06 • x 1 #1


A
Oh, man - eine schreckliche Situation! Das tut mir wirklich leid! Habt ihr denn einen Zeitplan? Wissen Eure älteren Kinder denn schon, wer bei wem wohnt?
Wenn die Trennung wirklich fest ist und klar ist, wann deine Frau auszieht, hat auch das jüngste Kind ein Recht auf Wahrheit, auch wenn sie weh tut.

26.03.2017 07:34 • x 1 #2


A


Aus nach 22 Jahren, wie mit Ex und Kinder unter 1 Dach?

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Ralf-74
Das jüngste Kind weiß die Wahrheit, aber begreift es nicht...
Sie will sich am Montag im Nachbarort nach einer Wohnung umschauen, die kleineren gehen zu ihr. Wir versuchen eine Wohnung in der Nähe zu bekommen damit sie die Schule nicht wechseln müssen.
Ja die Trennung ist für uns beide klar, wir brauchen beide Abstand voneinander. Sie hat ja Ablenkung...und will erst mal nicht zu ihrem neuen ziehen , weil Whg. zu klein, zu früh, und zu weit weg.....

26.03.2017 07:43 • #3


A
Es wäre natürlich gut, die Zeit unter einem Dach so kurz wie möglich zu halten.
Gute Absprachen auf der Elternebene.
Die Wut des Großen im Auge behalten.
Das Nicht- Wahrhaben- wollen des Kleinen! Wie reagiert das zweite Kind?
Die Bewältigungsaufgabe liegt ja nicht nur in der Trennung, sondern auch darin, die Kinder gut durchzubegleiten.

26.03.2017 07:50 • x 1 #4


Ralf-74
Die Tochter (zweites Kind) ist eher das Mamakind, ist aber auch sehr traurig. Meine Ex schläft (wenn sie nicht beim neuen übernachtet) bei ihr im Zimmer auf der Gästematratze. Die Tochter wünscht sich das alles friedlich bleibt.

Als ich das Thema gestern eröffnet war ich echt am Tiefpunkt, ist mir fast schon peinlich wie und was ich da geschrieben habe.
Habe danach mit einem guten Kumpel telefoniert, der sich mit Trennungen besser auskennt. Hat enorm geholfen..

26.03.2017 08:05 • #5


A
Das ist doch schon mal gut, dass du einen Kumpel zum Ausquatschen hast!
Wie ist das Finanzielle? Ist das klar? Kannst du das Haus halten?

26.03.2017 08:11 • #6


Ralf-74
Wir haben ausgerechnet das sie mit ihrem Geld auskommen müsste und ich auch, aber nur so lange sie Arbeit hat. Das Haus wenn wir es verkaufen müssten, könnten wir höchstwahrscheinlich mit Gewinn veräußern. Da haben wir mit unserem großen Sohn auch so bestimmt das sie dann 30% und ich 70% vom Gewinn bekomme, aber ich glaube den Weg zu einem Anwalt werde ich mir nicht ersparen können.

26.03.2017 08:27 • #7


A
Ich finde es aber auch gut, rechtliche Dinge sicher zu regeln, damit man da den Kopf freihat. Es sieht so aus, als wäret ihr mit den Sachthemen auf einem guten Weg. Das ist wichtig. Dann bleibt Raum sich um sich selber und seine Emotionen zu kümmern. Und natürlich die der Kinder. Scheue nicht jegliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Damit meine ich nicht unbedingt professionelle Hilfe sondern auch die von Freunden oder Eltern von Freunden Eurer Kinder. Man muss so eine Lebensaufgabe nicht alleine bewältigen.

26.03.2017 08:33 • x 1 #8


VictoriaSiempre
Auf Beratung durch einen Anwalt würde ich auf gar keinen Fall verzichten. Es empfiehlt sich, Vereinbarungen über die Aufteilung von Vermögenswerten so schnell wie möglich zu treffen und vertraglich zu fixieren. Zum einen wird alles, was vorher einvernehmlich geregelt wird, bei einer Scheidung nicht mehr so teuer. Zum anderen - unterschätz das nicht! - spielt Dir ihr schlechtes Gewissen grad in die Hände. Es wäre nicht das erste Mal, dass unter Einfluss von Schuldgefühlen Zusagen gemacht werden, an die sich später nicht mehr erinnert wird.

Die Kinder, auch der ältere Sohn, sollten von Euch allerdings völlig rausgehalten werden. Ich finde es nicht gut, dass er in Dinge, die Eure Paarebene betreffen, mit reingezogen wird. Wie ihr was aufteilt, das geht ihn nichts an.

26.03.2017 08:43 • x 1 #9


Urmel_
Zitat von Ralf-74:
Sie war 17 und hatte schon ein paar Beziehungen hinter sich bei denen sie auch bitter entäuscht wurde. Ich war gerade 20 und sie war für mich die erste richtige Freundin für mich. Um es jetzt mal ganz kurz zu machen: Kind1, Heirat,Kind2, Hausbau, Kind3…(Entschuldigung für diese lieblose Zusammenfassung) und vorige Woche sagt sie zu mir das sie mich nicht mehr liebt und einen anderen hat.


Kannst Du mal Zeiträume ergänzen?

Wie alt war sie, als das erste Kind kam, wie viele Jahre dannach kamen jeweils das zweite und dritte Kind und wieviel Zeit ist seit der Geburt des letzen Kindes vergangen, bis sie sich getrennt hat?

26.03.2017 11:49 • #10


unbel-Leberwurst
Zitat von Ralf-74:
..., meine Ex die total verliebt lächelnd in ihr Smartphone tippt und total aufgebretzelt zu ihrem neuen fährt(wie heute Abend),


Ist es ihr denn nicht möglich, solche Dich verletzende Dinge möglichst zu minimieren?
Klar darf sie tun, was sie will, aber trotzdem kann sie doch den nöteigen Respekt für Dich aufbringen.

26.03.2017 12:01 • x 1 #11


Ralf-74
Naja, gestern hat sie versucht Rücksicht zu nehmen.
Sie hat statt des Minirock eine enge Jeans angehabt

26.03.2017 12:48 • #12


DieZeitvergeht
Du wirkst so gefasst, ruhig und strukturiert. Wie stark du bist?! Ich finde, für die kurze Zeit, die du es erst weißt, meisterst du es bravourös. Vielleicht sieht es in dir drin anders aus, was auch normal wäre. Wenn Sie die Entscheidung getroffen hat, muss man das akzeptieren. Was die Zeit bringt, weiß niemand. Meist das, was keiner erwartet. Wie ihr in der schwierigen Situation, vor allem du, mit den Kids umgeht, hört sich gut an. Ich wünsche dir trotzdem ganz viel Kraft, dass du deine Weitsicht und Stärke beibehältst. Ich ziehe den Hut vor dir!

26.03.2017 15:20 • x 1 #13


Ralf-74
Tagsüber geht es...

26.03.2017 15:37 • #14


Satori
Oh Mann, Du Armer. Bei mir war es fast genauso. Man braucht eine Weile um das zu realisieren. Hol dir Hilfe über Gespräche mit Freunden oder einem Psychotherapeuten. Eine räumliche Trennung und möglichst wenig Kontakt ist ja die Empfehlung der meisten hier im Forum, aber mit drei Kindern schwer umzusetzen.

Vielleicht ist deine Frau auch bereit, über ihre Entscheidung und die Gründe dazu mit Dir zu sprechen. Mir hat das sehr geholfen, um sie zu verstehen. Denn man wird da kalt erwischt und hat es meist nicht kommen sehen. Umso größer der Schockzustand danach.

Die Verliebtheit mit dem Neuen wird sich auch legen. Daher ist es besser, wenn du ihr dann nicht hinterläufst, sondern dich bereits unabhängig eingerichtet hast mit neuer Wohnung usw. Vielleicht kommt ihr später noch die Erkenntnis, was sie alles bei dir aufgegeben hat.

28.03.2017 13:37 • x 1 #15


A


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