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Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

Joshu
Zitat von Paradigma:
Wenn ich das alles hier so lese dann bekräftigt das wieder nur meine neue Einstellung, dass die ganze Idee einer Beziehung die bis zum Tode währen soll doch im Grunde irgendwo Quatsch ist. Nichts weiter als Wunschdenken, ein Konstrukt unserer selbst erschaffenen gesellschaftlichen Norm.

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, sich ernsthaft Hoffnungen aufzubauen dass etwas was offensichtlich SO fragil ist wie eine Partnerschaft, ein Leben lang hält?

Zitat von meineMeinung:
aus dir spricht der pure Frust.
Im richtigen Leben, außerhalb dieses Forums, gibt es noch genug Menschen, die ihre Ehen/Beziehungen auch langfristig geregelt bekommen. Die Welt ist nicht nur schlecht. Mag sein, dass es in deinen Augen so aussieht, aber ich kenne genügend andere Beispiele.


Nein, es ist nicht richtig, Paradigma zu unterstellen, dass der pure Frust aus ihm spreche. Du, meine Meinung, hast Deine Erfahrungen gemacht und Paradigma vielleicht andere: Dann ist es legitim, Schlüsse daraus zu ziehen.
Und Paradigma hat ja nicht behauptet, dass JEDE Beziehung scheitere sondern viele - und dass er deswegen findet, dass es ein labiles Konstrukt wäre, dass von vielen Unwägbarkeiten abhängt und sie keinen verlässlichen Grund mehr darstellt.

Und dann kann man durchaus weg von den persönlichen Erfahrungen gehen und die Statistiken der Standesämter zu Rate ziehen. Und dann zeigt es sich durchaus, dass Ehen, die ein Leben lang halten, die Ausnahme statt der Regel sind, in den westlichen Ländern zumindest. Und dann wäre noch die Frage, wieviel Ehen, die für immer halten, noch glücklich sind statt reine Gewohnheit.

Der gesellschaftliche Druck ist nicht mehr da - das war es, dass früher fast alle Ehen auf alle Zeiten zusammengehalten hat.
Jetzt regiert vor allem die menschliche Freiheit - und da zeigt es sich, dass Liebe ein Leben lang zwar möglich ist (und viele alte Paare werden ja nicht umsonst nach dem Geheimnis ihrer langen Liebe befragt), deswegen nicht eine reine Chimäre, aber unglaublich vieler Anstrengung bedarf, kein Selbstläufer ist - und manchmal auch einfach Glück benötigt, um zu überleben.

Insofern gebe ich Paradigma völlig recht.

02.04.2019 09:05 • x 3 #991


Mayla
Zitat von Joshu:
Aber das besonnene Handeln muss ja nicht im Widerspruch dazu stehen, dass die Trennung emotional traumatische Kurz- und Langzeitschäden hervorruft.


Nein, bestimmt nicht! Und so ein Ranking, wer jetzt besser oder schlechter dran ist, wird der Sache sicher nicht gerecht.

Zitat von Joshu:
Aber wie kommt Ihr nur darauf, dass sich Hollywood-Trennungen harmonisch vollziehen?


Ich meinte das auch mehr mit einem Augenzwinkern, dass einvernehmliche und friedliche Trennungen unter normalen Paaren eher die Ausnahme sind. Am häufigsten findet man bei den Promis diese fast floskelhafte Formulierung im gegenseitigen Einvernehmen und in Freundschaft getrennt. Dass es hinter den Kulissen alles andere als friedlich zugeht, ist ja kein Geheimnis.

...aber ich will diese Nebendiskussion auch nicht vertiefen, ist auch nicht hilfreich...

Zitat von Joshu:
Jetzt regiert vor allem die menschliche Freiheit - und da zeigt es sich, dass Liebe ein Leben lang zwar möglich ist (und viele alte Paare werden ja nicht umsonst nach dem Geheimnis ihrer langen Liebe befragt), deswegen nicht eine reine Chimäre, aber unglaublich vieler Anstrengung bedarf, kein Selbstläufer ist - und manchmal auch einfach Glück benötigt, um zu überleben.


Das unterschreibe ich.

02.04.2019 09:23 • x 2 #992


A


Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

x 3


meineMeinung
@joshu, @Paradigma

Wenn diese ganzen Trennungen, Scheidungen usw. ganz normal sind, dann frage ich mich, warum ihr dann der Vergangenheit so hinterher trauert. Ihr seht in euren Trennungen einen normalen Prozess und versucht den doch monatelang zu analysieren. Und wenn man trotz allem nicht so richtig begreift, was letztendlich die Trennung verursacht hat, dann werden halt Statistiken heran gezogen. In meine Augen ist der der häufigste Grund für Trennungen, dass die betroffenen Personen einfach nicht in der Lage sind, richtig miteinander zu reden und die Karre laufen lassen, bis sie endgültig im Dreck steckt.
Aber ich habe gut reden, ich habe es nochmal hin bekommen.

02.04.2019 09:32 • x 1 #993


Mayla
Zitat von meineMeinung:
Wenn diese ganzen Trennungen, Scheidungen usw. ganz normal sind, dann frage ich mich, warum ihr dann der Vergangenheit so hinterher trauert.


Aber was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Wenn mein Sohn nach Neuseeland auswandert, dann ist das auch normal, trotzdem würde ich Trauer und Abschiedsschmerz empfinden.

Wenn jemand stirbt, ist das auch etwas völlig Normales, schließlich trifft das jeden, früher oder später, ist wirklich nichts Außergewöhnliches. Trotzdem wird das Erleben dieses Normalen von heftigen Emotionen begleitet.

Genauso ist das bei Trennungen. Das eine ist die neutrale Beobachtung, dass eine Trennung heutzutage tatsächlich normal ist, das andere ist die persönliche Erfahrung und Auseinandersetzung damit..

02.04.2019 09:54 • x 4 #994


T
Zitat:
In meine Augen ist der der häufigste Grund für Trennungen, dass die betroffenen Personen einfach nicht in der Lage sind, richtig miteinander zu reden und die Karre laufen lassen, bis sie endgültig im Dreck steckt.


Das kann ich so nicht unterschreiben. Was heißt denn 'im Dreck steckt'. Man kann auch im Gespräch sein und trotzdem irgendwann feststellen, dass Vorstellungen und Bedürfnisse so weit auseinander gehen, dass ein weiteres gemeinsames Leben mit faulen Kompromissen einhergehen würde. Eine Trauerphase nach einer langjährigen Beziehung ist doch völlig normal, d.h. nicht, dass man eine falsche Entscheidung getroffen hat.
Ich finde es schön, wenn Paare ihren Weg finden. Aber nicht, wenn ein 'muss' dahinter steht. Wenn eine Trennung unumgänglich ist, dann ist das kein Versagen, sondern evtl. eine gesunde Entscheidung, damit beide ihren Bedürfnissen entsprechend den eigenen Weg forstsetzen können.

02.04.2019 10:22 • x 2 #995


Joshu
Zitat von meineMeinung:
Wenn diese ganzen Trennungen, Scheidungen usw. ganz normal sind, dann frage ich mich, warum ihr dann der Vergangenheit so hinterher trauert. Ihr seht in euren Trennungen einen normalen Prozess und versucht den doch monatelang zu analysieren. Und wenn man trotz allem nicht so richtig begreift, was letztendlich die Trennung verursacht hat, dann werden halt Statistiken heran gezogen


Nein, nein! Das wichtigste hat Mayla ja schon gesagt.
Bitte nicht durcheinanderwerfen: Statistiken sind nur eine reine Beschreibung dessen, was vor sich geht. Nämlich - und jetzt nenne ich mal Zahlen: Laut statistischem Bundesamt betrug die Scheidungsrate im Jahr 2016 40 % in Deutschland. Und die Scheidungsrate drückt ja nur das Verhältnis zwischen geschlossenen Ehen und Scheidungen in einem Jahr aus. Da die Zahl der geschlossenen Ehen aber kontinuierlich seit 2001 und früher gestiegen ist (2000 fällt da etwas aus dem Rahmen, wegen Heirats-Run aufgrund des Milleniums), ist das Risiko einer Scheidung noch höher, und durchaus realistisch.
Also bei an die 50 % ein Risiko - mit dem man durchaus rechnen muss. Ganz nüchtern betrachtet: Niemand, der bei klarem Verstand ist, würde sein ganzes Vermögen jemandem anvertrauen, der eine sehr gute Rendite verspricht mit einem Totalverlustrisiko von über 40 %!

Was heißt normal? Und wieso sollen Statistiken ein Ersatz für Erklärungen sein? Sie beschreiben nur ein reales Phänomen und sagen gar nichts über die Ursache aus.
Und über den Zusammenhang eines Ereignisse, dass statistisch im realen Erwartungshorizont liegt mit deren Ursachen - da kann ich das nicht besser beschreiben, als Mayla das getan hat.

Zitat von meineMeinung:
Aber ich habe gut reden, ich habe es nochmal hin bekommen.


Das ehrt Dich, dass Du das so schreibst, und es freut mich wirklich, dass Du es nochmal geschafft hast. Aber:

Zitat von meineMeinung:
n meine Augen ist der der häufigste Grund für Trennungen, dass die betroffenen Personen einfach nicht in der Lage sind, richtig miteinander zu reden und die Karre laufen lassen, bis sie endgültig im Dreck steckt.



Hier wird´s bedenklich: Die Freude es noch mal geschafft zu haben, mischt sich hier mit einer Überlegenheitssimulation:
Du hast es hinbekommen, weil Du offenbar nach Deiner Sicht tatkräftig gehandelt hast und rechtzeitig aktiv geworden bist (aus dem Satz geschlossen, ich kenne ja Deine Geschichte nicht) - aber jedenfalls sind dann die anderen selbst schuld, weil sie eben das, was Du beschreibst, falsch gemacht haben.

So einfach ist das nicht, dass kann ich Dir versichern. Ich bin durchaus jemand, der oft und viel das Gespräch gesucht hat, als es allein nicht geklappt hat, auch mit Hilfe einer lang sich hinziehenden und teuren Eheberatung. Es hat dennoch nicht funktioniert. Über Jahre nicht, die von großer Anstrengung, verlorener Leichtigkeit und vielem Bemühen geprägt waren.
Und ich kenne weiß Gott in meinem großen Freundeskreis und Bekanntenkreis Paare, die ähnlich gekämpft haben über Jahre und gescheitert sind. Auch welche, die es geschafft haben, ja. Und zumindest bei einem, dass einfach nur großes Glück und ein Zufall eine jahrelange Ehekrise gerettet hat.

Aber die Überlegenheitssimulation, die ich bei vielen auch persönlichen Freunden, die als Paare leben, immer wieder erleben muss, aus ihrer individuellen Situation heraus scheinbar allgemeingültige Ratschläge erteilen zu können, wie man es hätte besser machen können oder was man falsch gemacht hat - das ist in ihrer groben Verkürzung und manchmal Herablassung einfach nur schade und ärgerlich. Nichts für ungut.

02.04.2019 10:26 • x 4 #996


Joshu
Nachtrag: Bei der Scheidungsrate sind die dauernd getrennt lebenden aber nicht geschiedenen Paare natürlich nicht erfasst. Von daher dürfte das Risiko des Scheiterns einer Ehe noch höher liegen.

02.04.2019 10:39 • x 1 #997


Heli_84
Hallo Joshu,

ich habe nur Teile diese Themas gelesen und wollte mich mal kurz zu Wort melden
TE - Du scheinst dich (für mich erstaunlich schnell - ohne Negative Wertung) mit der Tatsache abgefunden zu haben, dass deine (noch) Frau einen neuen Partner hat. Das Geisterhaus, was dir noch vor 7 Monaten so viel nachvollziehbare Angst gemacht hat ist noch immer leer, aber der Schmerz ist schon zum Teil verflogen?
Zitat:
Ich glaube auch jetzt nicht, dass die beiden ein wirkliches Paar sind. Nicht, weil ich das nicht wahrhaben will, vielleicht werden sie ja mal eins, was weiß ich, aber das hätte ich schon mitbekommen. Ist eigentlich auch nicht mehr so wichtig.

Zitat:
Für mich kann es nur darum gehen, nach vorne zu schauen. Weiter zu machen.
Ich werde auch nicht allein im Kämmerlein sitzen bleiben.


Zitat:
Gleichzeitig sie es sich so, dass es Dich verletzen würde, wenn sie zugeben würde, Dich betrogen zu haben.
Aber das stimmt nicht, denn das würde Dir beim Abschliessen sehr helfen.

Das sehe ich ein wenig anders, denn es war bei mir das gleiche, nur dass ich direkt im September warm eingetauscht wurde und meine Tochter (3 Jahre alt) ja noch bis zum 25.12. alleine bei mir wohnte. Also ich für meinen Teil, hatte gemischte Gefühle wegen des neuen Partners aber keines, was mir bis heute bei dem Abschließen geholfen hat. Es war bzw. ist Hass, Mißgunst, Wut, Verachtung und Eifersucht, dass er jetzt das hat, was mein Leben zerstört hat. Er hat jetzt MEINE Frau und MEINE Tochter in SEINEM Haus. Während das Haus, was ich vor 5 Jahren für MEINE Familie gebaut habe auch zum Geisterhaus geworden ist - PS Kommt jetzt bitte nicht mit Weisheiten ala Es ist nicht(mehr) deine Frau oder ähnlichem!

Zitat:
Es geht ihr einzig oder mindestens vorragig um ihr eigenes Wohl. Wie Du das nun verarbeitest, ist ihr egal oder zumindestens nicht wichtig genug.

Diese Gleichgültigkeit ist hart, kann ich aber ungekürzt unterstreichen, denn wenn ein anderer Partner im Spiel ist Interessiert man (oder Frau ) scheinbar nicht mehr für den ehemaligen Partner und die Schmerzen, die man ausgelöst hat.
Zitat:
Ich war eigentlich immer hoffnungsloser Romantiker... bin aber jetzt dabei um zu denken. Ich jedenfalls, kann mir nicht mehr vorstellen mich nochmal auf so ein Spiel ein zu lassen. Nein, etwas was SO leicht kaputt gehen kann, wo es reicht dass eine kleine Stimmungsschwankung zum richtigen Moment, kombiniert mit einer das Gras ist bestimmt grüner auf der anderen Seite Mentalität (oft ausgelöst vom ominösen Dritten) ausreicht um eine langjährige, tiefgründige Beziehung zu zerstören, darauf werde ich nicht mehr all meine Karten setzen.


Genau davor habe ich Angst ... das dieses Umdenken, bei den scheinbar so selten gewordenen Menschen, die ich bislang naiv als normalität gesehen habe, zu nimmt und die Tendenz somit in Richtung vorprogrammierten Scheiterns geht.

Ich kann bzw. möchte nicht Glauben, dass es nichts mehr mit bestand gibt. Ich habe zum Glück ein normales Familienkonstrukt gesehen, erlebt und wurde danach erzogen. Meine Eltern sind Gefühlte 100 Jahre verheiratet, haben 5 Kinder (ich bin der Jüngste) und sind gesegnete Großeltern von 10 Enkeln ... alle meine Geschwister sind heute noch Glücklich verheiratet und es gibt keinen Anzeichen dafür, dass es sich jemals ändert.

Für mich ist es auch vergleichbar, mit meinem Job...ich bin seit 2001 in meiner ersten Firma und werde da hoffentlich auch noch 35-40 weitere Jahre bleiben und gerade in der Notsituation im Oktober/November und Dezember hat sich diese Loyalität bezahlt gemacht. Natürlich gibt es auch hier mal Höhen und Tiefen, aber jedes mal bei der kleinsten Schieflage das Handtuch werfen?

02.04.2019 10:53 • x 4 #998


S
Yeap gut, dass dein Arbeitgeber dich in der Notsituation unterstützt hat.

Es ist so wie Du schreibst alles ziemlich schaize. Aber versuche das meiste in Bezug auf EX und Next auszublenden und konzentriere Dich ganz auf deine Tochter. Hass macht nicht frei. Also versuche Dich vom Hass zu lösen. Er belastet Dich nur.
Verzweifelung oder Trauer ist m.E. ok. Etwas Wut auch. Aber versuch das zu bewältigen.

Bei mir ist der Next dann in unser Haus eingezogen. Da war die Badkeramik noch nicht mal abgekühlt. Meine Kleinste war damals 5 und hat das auch nicht gut aufgenommen. Sei für sie da.

02.04.2019 11:06 • x 3 #999


meineMeinung
Ein letzter Versuch, ich habe mich an folgendem Zitat aufgehangen:

Zitat von Paradigma:
Wenn ich das alles hier so lese dann bekräftigt das wieder nur meine neue Einstellung, dass die ganze Idee einer Beziehung die bis zum Tode währen soll doch im Grunde irgendwo Quatsch ist. Nichts weiter als Wunschdenken, ein Konstrukt unserer selbst erschaffenen gesellschaftlichen Norm.


Ich kann die Aussage einfach nicht akzeptieren, dass die ganze Idee einer Beziehung die bis zum Tode währen soll doch im Grunde irgendwo Quatsch ist.
Hier werden die Leute, die sowas hinkriegen fast als unnormal hingestellt. Das empfinde ich persönlich als Provokation. Aber somit ist das eigene Scheitern kein Quatsch, sondern Normalität.
In meinem Heimatort sind geschätzt bei Personen über 40 mindestens 70% in einer Langzeitbeziehung. Ok, es handelt sich um ein Dorf. Aber ist das dann keine Normalität mehr. Wahrscheinlich sind auch viele dieser Beziehungen in einer Schieflage oder die Leute leben nebeneinander her. Aber muss es ihnen dabei schlechter gehen, als Leuten mit gescheiterten Beziehungen. Sind die alle glücklich und zufrieden?
Mir ist halt der Quatsch aufgestoßen!

02.04.2019 11:22 • x 1 #1000


Heli_84
Zitat:
Bei mir ist der Next dann in unser Haus eingezogen. Da war die Badkeramik noch nicht mal abgekühlt. Meine Kleinste war damals 5 und hat das auch nicht gut aufgenommen. Sei für sie da.


Das bin ich bedingungslos ! Es schmerzt nur noch heut sehr, dass mein Tochter, die das Haus so mit Leben gefüllt hat nicht mehr in dem vollem Umfang da ist.

Sie weint jedes Besuchswochenende, wenn ich Sie wieder in Ihr neues Zuhause fahre, da Sie gerne bei mir, Ihrem Papa und in Ihrem eigentlichen Zuhause bleiben möchte - mir wurde zwar schon sehr oft gesagt, dass das normal sei, denn wir haben eine sehr Starke Bindung und die Besuchswochenenden sind immer mit erlebnisreichen Unternehmungen gefüllt (also nicht, wie es im normalen Alltag so ist), aber es zerreißt mir trotzdem jedes mal noch das Herz. Das was Joshu so als Geisterhaus beschreibt ist nur die eine Seite der Medaille es ist leer, ruhig aber trotzdem so Laut voller Erinnerung...jeden Abend vor dem Zubett gehen, laufe ich an Ihrem Babybett vorbei und bei jedem Morgenkaffe (als Raucher auf der Terrasse) schaue ich auf das Spielgerüst, was ich in Mühevoller Arbeit mit meinem Schwiegervater erst im letzten Jahr für meinen kleinen Engel aufgebaut habe.

Es ist von heute auf morgen ALLES zerbrochen und ich weiß, dass Hass nicht frei macht, aber das Gefühl ist trotzdem unweigerlich da. Ich habe mein komplettes Leben auf bzw. für diese Familie ausgerichtet und er (dieser Jugendfreund) hat es nach 12 Jahren zerstört (nur für ein paar vergängliche Schmetterling), ohne darüber nachzudenken, was er mir bzw. viel Schlimmer noch meiner Tochter damit antut. Die Augen so zu verschließen vor dem Scherbenhaufen, den man verursacht und die Gleichgültigkeit von meiner Exfrau, dass Sie dort wo wir einst gemeinsam standen und uns einen Traumhaftes Leben errichtet haben nur noch verbrannte Erde zurück lässt, ruft dieses Gefühl in mir hervor ich hoffe, dass daraus irgendwann gesunde Verachtung wird.

02.04.2019 11:27 • x 5 #1001


M
Zitat von Tester84:
er (dieser Jugendfreund) hat es nach 12 Jahren zerstört (nur für ein paar vergängliche Schmetterling),

du weißt auch, das zwei dazu gehören, wenn sie dich richtig lieben würde, hätte er baggern können, bis ihm der Schniedel abfällt.

Zitat von Tester84:
ruft dieses Gefühl in mir hervor ich hoffe, dass daraus irgendwann gesunde Verachtung wird.

wenn es gut wird, wird es in dir nichts mehr hervor rufen - da denkst du dann nicht mehr darüber nach, als wie, wenn in Tibet ne Gebetsmühle gedreht wird

02.04.2019 11:31 • #1002


Heli_84
Zitat:
du weißt auch, das zwei dazu gehören, wenn sie dich richtig lieben würde, hätte er baggern können, bis ihm der Schniedel abfällt.


in unserem Fall ja (wie bei den meisten) sogar drei
.. Ich bin mir meiner Fehler, dem Fehltritt der Frau und dem Gleichgültigen ausnutzen der erst zwei genannten Auslösern bewusst, aber es ist so schade, dass das Grundvertrauen an Beständigkeit nach 12 Jahren so erschüttert werden kann...Wie in den anderen Threats ja schon geschrieben: Ich hätte die Hand dafür ins Feuer legen können, dass es bei uns tatsächlich bis an das Ende des Lebens hält naja ich hoffe, dass der Glauben an dieeses Versprechen noch einmal aufkommt !

02.04.2019 11:45 • x 1 #1003


T
Zitat:
Hier werden die Leute, die sowas hinkriegen fast als unnormal hingestellt. Das empfinde ich persönlich als Provokation. Aber somit ist das eigene Scheitern kein Quatsch, sondern Normalität.


Das hat doch niemand gesagt. Ich komme aus einem sehr stabilen familiären Umfeld. Meine Eltern waren auch gefühlte 100 Jahre zusammen. Das prägt natürlich. Aber niemand kann in die Zukunft sehen und wissen, wie sich die Beziehung in 20 Jahren darstellt/anfühlt. Deshalb finde ich es mittlerweile schon schwierig zu sagen 'bis das der Tod uns scheidet'. Liebe lässt sich nicht festlegen.
Wenn du das als Provokation empfindest, kann man es auch umkehren. Die Entscheidung sich zu trennen als 'Scheitern' zu bezeichnen, finde ich nicht richtig. Du weißt doch gar nicht, in welchem Umfang die Paare sich damit auseinander gesetzt haben.

02.04.2019 11:54 • #1004


M
Zitat von Tabea2018:
'bis das der Tod uns scheidet'

ist ja leider keine 0815 Formel, wenn die Eltern es geschafft haben - und man selbst bekommt Tritt in Allerwertesten mit Pfiff

02.04.2019 11:56 • #1005


A


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