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Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

unbel-Leberwurst
So was dachte ich mir.
Mich hat es vorhin schon in den Fingren gejuckt zu schreiben, ob sie nun zufällig einen anderen Mann in ihrem Leben auftauchen lässt, aber habe mich das nicht ganz getraut.

Sie ist eine feige Socke, die nicht als Betrügerin dastehen will.
Gleichzeitig sie es sich so, dass es Dich verletzen würde, wenn sie zugeben würde, Dich betrogen zu haben.
Aber das stimmt nicht, denn das würde Dir beim Abschliessen sehr helfen.

Es geht ihr einzig oder mindestens vorragig um ihr eigenes Wohl. Wie Du das nun verarbeitest, ist ihr egal oder zumindestens nicht wichtig genug.

Sie will Dir stattdessen diesen anderen Mann schonend beibringen.
Du kannst getrost davon ausgehen, dass dieser Typ mitverantwortlich für die Trennung war.

01.04.2019 13:48 • x 1 #976


C
Ja Joshu, du musst das Bild, das du von eurer Trennung hier gefertigt hast, wohl leider neu zeichnen. Tut mir sehr leid. Aber scheinbar hast du vielleicht mehr ein Idealbild von deiner Frau gezeichnet, so wie du sie gern gesehen hättest Leider sieht die Realität anders aus. Wie bei den meisten Trennungen ist eine dritte Person im Spiel. Erst dann scheint dem/der Verlassenden immer klar zu werden, wie unerträglich die Beziehung doch ist. Ein immer wiederkehrendes Muster.

01.04.2019 16:32 • x 3 #977


A


Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

x 3


Joshu
Zitat von cassie97:
Ja Joshu, du musst das Bild, das du von eurer Trennung hier gefertigt hast, wohl leider neu zeichnen. Tut mir sehr leid. Aber scheinbar hast du vielleicht mehr ein Idealbild von deiner Frau gezeichnet, so wie du sie gern gesehen hättest L


Nicht ganz, cassie. Also so blauäugig bin ich nicht, buchstäblich nicht und übertragen nicht, und ich bin schon in der Lage, genau hinzuschauen, was der Fall ist und was nicht.

Natürlich war mir klar, dass da ein anderer Man eine gewisse Rolle spielt, einen Anlass gegeben hat. Ich glaube auch jetzt nicht, dass die beiden ein wirkliches Paar sind. Nicht, weil ich das nicht wahrhaben will, vielleicht werden sie ja mal eins, was weiß ich, aber das hätte ich schon mitbekommen. Ist eigentlich auch nicht mehr so wichtig.

Nur glaube ich halt nicht, und dass habe ich auch oft geschrieben - dass er ursächlich war für unsere Krise. Das ging schon tiefer, und wenn bei uns alles okay gewesen wäre, hätte kein Mann -schon gar nicht so ein Typ wie dieser - unsere Ehe gefährden können. Da bin ich mir aber sowas von sicher. Da kam eben vieles zusammen, und der Mann hatte eine Sprungbrett-Funktion.

Aber ich will das jetzt auch gar nicht mehr aufrollen, wirklich nicht. Das habe ich auch hier und anderswo schon vor Monaten versprochen. Lassen wir es damit gut sein, welche Rolle dieser Typ auch immer gespielt hat.

Es ist nur noch mal ein neues Gefühl, dass mein Sohn den Typen jetzt auch kennenlernen wird. Und das ist kein schönes Gefühl. Es ist sogar ein besch...... Gefühl. Aber ich kann es weder meiner Frau noch meinem erwachsenen Sohn verbieten. Er ist alt genug, um seine eigenen Beobachtungen zu machen ,Schlüsse daraus zu ziehen.

Für mich kann es nur darum gehen, nach vorne zu schauen. Weiter zu machen.
Ich werde auch nicht allein im Kämmerlein sitzen bleiben.

Anmerkung: Hab morgen einen freien Tag ,entspanne ein wenig in der Sauna nach anstrengenden Zeiten. Und morgen Abend treffe ich mich mit einer netten Dame zum Teetrinken. Bringt mich zumindest auf anderen Gedanken.

Bin also erst Mittwoch wieder online.

01.04.2019 17:17 • x 2 #978


hahawi
Zitat von Joshu:
und wenn bei uns alles okay gewesen wäre, hätte kein Mann -schon gar nicht so ein Typ wie dieser - unsere Ehe gefährden können. Da bin ich mir aber sowas von sicher.

Ich fürchte, keine, wirklich keine langjährige Beziehung, auch wenn sie noch so gut sein mag, ist sicher vor dem Eindringen einer dritten Person. Es muss nur die richtige Situation und Stimmung, auch nur temporär vorhanden sein. Eine Unzufriedenheit, eine Frustsituation, was auch immer.
Und weil diese neue Person etwas bewirken kann, was in einer langjährigen Beziehung einfach nicht mehr präsent ist.
Und auch wenn man das abwehrt, so werden Wünsche, Bedürfnisse und auch Probleme an die Oberfläche getrieben, über die man sich zuvor oft gar nicht im Klaren war.

01.04.2019 17:32 • x 7 #979


S
Es ist nur noch mal ein neues Gefühl, dass mein Sohn den Typen jetzt auch kennenlernen wird. Und das ist kein schönes Gefühl. Es ist sogar ein besch...... Gefühl. Aber ich kann es weder meiner Frau noch meinem erwachsenen Sohn verbieten. Er ist alt genug, um seine eigenen Beobachtungen zu machen ,Schlüsse daraus zu ziehen.

Für mich kann es nur darum gehen, nach vorne zu schauen. Weiter zu machen.
Ich werde auch nicht allein im Kämmerlein sitzen bleiben.


Ali, sagte einst, Frauen und Kinder sind kein Besitz.
Diese Weisheit rufe ich mir auf, wenn mein Hirn mich befragt, wie ich es finde, dass meine Tochter, bei einem Fremden aufwächst ( dieser ihr aber sehr vertraut ist).
Dein Sohn ist groß, er wird es ordentlich einordnen.
Das Gefühl ist trotzdem bescheiden...

Mir fiel erst nach der Trennung auf, dass viele Kinder oft 3-4 Großeltern haben.

01.04.2019 17:40 • x 2 #980


F
@hahawi

sehe ich mittlerweile genauso....

01.04.2019 17:54 • x 1 #981


W
Zitat von hahawi:
Und weil diese neue Person etwas bewirken kann, was in einer langjährigen Beziehung einfach nicht mehr präsent ist.


Bemerkenswert ist dann auch die spontane Amnesie der Person, bei der etwas bewirkt wird für alles das, was erst mit einer intensiven, länger währenden Beziehung an Tiefe erreicht wurde.

01.04.2019 19:13 • x 2 #982


W
Zitat von Mayla:

Man kann mit dem Kopf gegen das Herz argumentieren, ob das ratsam ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.


Also, für mich dürfen die beiden gerne im Team arbeiten.
Btw, du hast hast meinen Nachsatz unterschlagen:

Zitat von williams:
Wenn es danach nicht sein soll, dann ist das so.


Das danach wäre durchaus wichtig.

01.04.2019 19:25 • #983


Mayla
So, wie ich Joshus Beiträge im Kopf habe, gab es ja eine Vorlaufszeit, eine langjährige Krise und den beidseitigen Versuch, die Ehe zu retten, inklusive Eheberatung. Seine Frau ist nicht von heute auf morgen völlig kopflos gegangen, auch, wenn die Trennung zu einem Zeitpunkt ausgesprochen wurde, als Joshu noch hoffnungsvoll war. Wie er das erzählt hat, hat seine Frau eine bewusste Entscheidung getroffen.
So eine Wunschkonstellation, dass sich beide nach reiflicher Überlegung in gegenseitigem Einvernehmen ganz unaufgeregt trennen, kenne ich eigentlich nur aus den anwaltlichen Verlautbarungen von Hollywoodstars.

02.04.2019 02:05 • x 1 #984


W
Zitat von Mayla:
So eine Wunschkonstellation, dass sich beide nach reiflicher Überlegung in gegenseitigem Einvernehmen ganz unaufgeregt trennen, kenne ich eigentlich nur aus den anwaltlichen Verlautbarungen von Hollywoodstars.


Das sehe ich ähnlich wie du, wäre wünschenswert, ist wohl aber eher die Ausnahme.

Auch wenn es bei Joshu einen deutlichen kritischen Vorlauf gab - erschreckend finde ich die Häufigkeit doch von Trennungen, bei denen der Verlassene eiskalt erwischt wurde und wenig bis gar nichts geahnt hat.
Hinterher ist man immer klüger und dann waren da Anzeichen, Hinweise, ... die man hätte deuten können, wäre man nur aufmerksamer gewesen...

Wenn beim Verlassenden das innere Nein zur Beziehung immer lauter wird und letztlich so laut ist, dass es zu einer Entscheidung gegen die Beziehung führt, bleibt für mich Frage, warum der Partner nicht einbezogen wurde, als das Nein noch sehr, sehr leise war.

Dieses Forum ist voller Beispiele, für mich selbst kann ich das auch bestätigen.
Mittlerweile bin ich misstrauischer geworden, was scheinbar dauerhafte ungetrübte Harmonie angeht.

Die mit Abstand längste und stabilste Beziehung ( 20 Jahre) hatte ich mit einer Partnerin, die impulsiv für sich einstehen konnte, die so gar nichts in sich eingefressen hat. Das war oft ganz schön anstrengend. Das war oft nicht harmonisch. Aber unsere Trennung war dann wie in Hollywood.

02.04.2019 05:50 • #985


Mayla
Zitat von williams:
Wenn beim Verlassenden das innere Nein zur Beziehung immer lauter wird und letztlich so laut ist, dass es zu einer Entscheidung gegen die Beziehung führt, bleibt für mich Frage, warum der Partner nicht einbezogen wurde, als das Nein noch sehr, sehr leise war.


Ich denke die Gründe sind so vielfältig wie die Menschen selbst.
Die einen machen von Hausaus die Dinge mit sich selbst aus und können nicht über ihre Gefühle sprechen - das sagt man ja Männern gerne nach. Andere wiederum sind impulsiv und lassen sich in kompromisloser Weise von ihren Gefühlen (ver)leiten - das sagt man ja Frauen gerne nach. Und dann gibt es noch viele, viele andere Varianten. Ich denke ganz oft fühlt sich entweder der eine oder der andere über einen längeren Zeitraum nicht gehört, nicht ernst genommen, nicht wahrgenommen. Das leise Nein, es wird schon ausgesprochen, aber überhört, bis es dann zu spät ist. Manchmal gibt es gar kein leises Nein, keine offensichtlichen Probleme, aber einer entwickelt sich in anderer Richtung weiter, hat neue Ideen und möchte Impulsen folgen, mit denen der andere nichts anfangen kann und will.

So oder so, eine Trennung ist immer hochemotional und die Wahrscheinlichkeit, dass beide Partner über so ein hohes Maß an personaler Kompetenz verfügen, dass sie auch im emotionalen Ausnahmezustand besonnen und gemäßigt handeln können, ist gering. Die meisten versuchen es, nach bestem Wissen und Gewissen.

02.04.2019 07:38 • x 1 #986


P
Wenn ich das alles hier so lese dann bekräftigt das wieder nur meine neue Einstellung, dass die ganze Idee einer Beziehung die bis zum Tode währen soll doch im Grunde irgendwo Quatsch ist. Nichts weiter als Wunschdenken, ein Konstrukt unserer selbst erschaffenen gesellschaftlichen Norm.

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, sich ernsthaft Hoffnungen aufzubauen dass etwas was offensichtlich SO fragil ist wie eine Partnerschaft, ein Leben lang hält? Es sieht für mich wirklich immer mehr aus als würden nur die absoluten Einzelfälle/Ausnahmen es wirklich schaffen auf Dauer zusammen zu bleiben, nicht aus Gewohnheit/Routine, nicht aus dem Gefühl heraus dass man sowieso mittlerweile zu alt ist sich noch mal jemand Neues zu suchen (zu faul?), nicht weil man seinen doch jetzt endlich erreichten Lebensstandard der ja wohl mit einer Ehe auch zusammenhängt jetzt nicht aufgeben will nach all dieser Zeit, sondern weil man den Partner auch noch nach 20,30,40 oder mehr Jahren inbrünstig LIEBT und komme was wolle, niemand da einen Keil dazwischen treiben kann?

Das ist glaube ich vorsichtig gesagt illusorisch... Die Realität, so sieht es für mich als Beobachter (und auch aus eigener Erfahrung) immer mehr aus, ist leider die dass wir Menschen zweckorientierte Tiere sind, Pragmatiker... wir suchen uns einen Partner aus, aus welchen Gründen auch immer, und rechtfertigen uns dann den Rest herum zurecht, warum wir mit ihr oder ihm zusammen bleiben, bis zu dem Tag an dem die Kontras grösser sind als die Pros, an dem Punkt kommt dann oft ein Dritter ins Geschehen, der dann natürlich leichtes Spiel hat.

Ich war eigentlich immer hoffnungsloser Romantiker... bin aber jetzt dabei um zu denken. Ich jedenfalls, kann mir nicht mehr vorstellen mich nochmal auf so ein Spiel ein zu lassen. Nein, etwas was SO leicht kaputt gehen kann, wo es reicht dass eine kleine Stimmungsschwankung zum richtigen Moment, kombiniert mit einer das Gras ist bestimmt grüner auf der anderen Seite Mentalität (oft ausgelöst vom ominösen Dritten) ausreicht um eine langjährige, tiefgründige Beziehung zu zerstören, darauf werde ich nicht mehr all meine Karten setzen.

Es ist doch so als würde man sich seine Hütte am Rande einer Klippe, in einem bekannten Erdbebengebiet bauen, wo auch noch oft Wirbelstürme toben, nur weil die Aussicht schön ist?

Nein danke, dann bau ich meine Hütte lieber im Tal, weiter entfernt, wo sie stabil steht, und wandere dann halt manchmal zu dieser Klippe um mir die Aussicht anzuschauen.

02.04.2019 08:03 • x 4 #987


meineMeinung
@Paradigma
aus dir spricht der pure Frust.
Im richtigen Leben, außerhalb dieses Forums, gibt es noch genug Menschen, die ihre Ehen/Beziehungen auch langfristig geregelt bekommen. Die Welt ist nicht nur schlecht. Mag sein, dass es in deinen Augen so aussieht, aber ich kenne genügend andere Beispiele.

02.04.2019 08:26 • x 1 #988


Joshu
Zitat von Mayla:
So oder so, eine Trennung ist immer hochemotional und die Wahrscheinlichkeit, dass beide Partner über so ein hohes Maß an personaler Kompetenz verfügen, dass sie auch im emotionalen Ausnahmezustand besonnen und gemäßigt handeln können, ist gering


Aber das besonnene Handeln muss ja nicht im Widerspruch dazu stehen, dass die Trennung emotional traumatische Kurz- und Langzeitschäden hervorruft.
Ich behaupte mal und kann das auch nachweisen, ist alles hier nacchlesbar, dass wir unsere Trennung in höchstmöglicher Besonnenheit durchgeführt haben. Es gab keinen Streit mehr, nachdem die Würfel gefallen sind, wir haben die Trennung sachlich, sogar einer auf den anderen achtend, fast freundlich, ohne jede Aggression durchgeführt und wohl die bestmögliche Weichenstellung für uns beide zum Weiterleben erreicht.
Das ändert nichts daran, dass es das Schwerste und Schlimmste war, das ich je erlebt habe und bleibende Spuren und Einschnitte hinterlassen hat, die keine Zeit jemals verschwinden lassen kann.

Aber wie kommt Ihr nur darauf, dass sich Hollywood-Trennungen harmonisch vollziehen? Abgesehen davon, dass die durchschnittliche Halbwertzeit von Ehen in der Albtraumfabrik extrem kurz ist, - bemühen sich die Stars natürlich darum, gut auszusehen und dazustehen auch nach einer Trennung - aber es ist bestimmt anders, als es die Regenbogenpresse glauben machen will.
Mal abgesehen davon, dass es ne Menge Prozesse im Zusammenhang mit der Vermögensaufteilung gibt. Mal abgesehen davon, dass es viel Alk. und Modedrogenabhängigkeit und Entziehungskuren gerade in Hollywood gibt, und immer wieder Todesfälle aufgrund von Depressionen, Dro. usw.

02.04.2019 08:51 • x 1 #989


W
Zitat von Joshu:
Aber wie kommt Ihr nur darauf, dass sich Hollywood-Trennungen harmonisch vollziehen?


Da war eher als Symbol gemeint. Also dafür, dass eine reale Trennung im Ergebnis so ausgeht,
wie eine Hollywood-Trennung es (natürlich meistens nur) darstellt.

02.04.2019 09:01 • #990


A


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