113 Tage sind es jetzt her, 113.
Eigentlich.....weiß ich nur, dass ich gerne was schreiben würde, nur nicht was. Kommt bei mir ja eher selten vor, wie die, welche das Drama - ist es eine Tragödie, eine Komödie oder ein Satyrspiel - dankenswerterweise mitgelesen haben, ja wissen.
Es fühlt sich nur alles völlig statisch an. Es wird nichts besser. Wenn es nicht überpathetisch klänge, würde ich von einem Gefühl grenzenloser Trostlosigkeit sprechen. Die unbewusste Gewissheit, gegen die ich mich auflehne, als würde es nie wieder gut werden....
Und diese Auflehnung kostet mich total Energie. Wie sehr war ich früher vom Stress genervt, die Erziehung meines Sohnes, die Alltagsverflichtungen, die vielen, auch ja- auch die schönen Seiten, unser gemeinsamer Garten, die vielen Freunde -und jetzt? Jetzt ist Ruhe. Friedhofsruhe zuhause. Und früher gab es morgens immer so viel zu regeln, aufstehen, Frühstück machen, das Kind antreiben, der Hund musste raus.
Jetzt muss ich nur noch morgens mich selbst antreiben. Und das verlangt mir schon alles ab, wirklich alles, einen Grund zum Aufstehen zu finden. Das kann ja mal einen Tag vorkommen, das kenne wir alle, aber bei mir ist es den ganzen langen Januar so....
Ich weiß, ich bin reflektiert genug, um Anzeichen einer zumindest leichten reaktiven Depression zu erkennen, aber eine solche Kategorisierung - was hilft das schon?
Ich schaffe es ja, ich überstehe Tag für Tag - mein Sohn hat immer noch ein nettes Zuhause, wenn er zu Besuch ist und wird gut bekocht, ich hab ne neue Band, aber auch das hilft mir höchstens stundenweise....
Sonst haben wir um diese Zeit immer Urlaubspläne gemacht, wie erfindungsreich waren wir da die letzen 15 Jahre, was für tolle abenteuerliche Urlaube.
Ich weiß nicht, ich werde sicher ein paar Tage mit meinem Sohn verreisen - aber allein in Urlaub, dazu fehlt mir der Antrieb.
Meine Frau sehe ich auch nur selten zur Zeit, praktisch nur, wenn es was zu regeln gibt, vielleicht einmal die Wochen kurz auf einen Kaffee.
Ich weiß, Leute, das klingt jetzt recht depri, und ich bitte Euch, mir keinen Ratschlag zu geben alla: Plan doch einen Single-Urlaub oder so was, das hilft jedenfalls nicht.
Ich halte das auch alles aus - ich hätte nur gern nach vielen Jahren Ehekrise und jetzt gut dreieinhalb Monate nach der Trennung auch mal wieder eine schöne Zeit oder wenigstens mal eine Zeit für genügend inneren Frieden um mal wieder so was wie Schaffenskraft zu finden - aber das scheint mir nicht vergönnt zu sein.
Reflexion jedenfalls bringt mich da derzeit auch nicht raus....
28.01.2019 17:57 •
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