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Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

Joshu
Ach Mensch, irgendwie hab ich jetzt gerade die totale Wut und könnte im Büro meinen PC aus dem Fenster werfen.
Nix besonderes. Ich habe ein paar Sachen erledigt, für unser Patenkind, eine lange Besprechung als Verwaltungsbeiratvorsitzender mit unserer Eigentümerverwaltung gehabt - das an meine Frau gemailt und ich bekomme immer zur Antwort: Danke, dass Du Dich gekümmert hast. Schön, dass das so gut läuft. Prima, dass Du...: Und so weiter. Sie hat mich dann gefragt, wie ich mir Weihnachten vorstelle, zu dritt oder mit meinen Eltern oder wie ich mir das vorstelle.Sie fände es schön, wenn wir eine gemeinsame Lösung fänden. Wenn es mir aber zu anstrengend wäre, könnte ich ja auch gerne mit unserem Sohn wegfahren.
Da bin ich ein wenig ausgerastet und hab geschrieben, dass sie im Ton wie in einem Geschäftsbrief schreiben würde. Meine Familie wäre am Ar., und da hätte ich leider meine Probleme, so eine Scheinidylle an Weihnachten aufrechtzuerhalten, aber ich würde mir um unseres Sohnes willen gern Mühe geben, ich bin ja ganz gut im Schauspielern, wenn es sein muss. Zumal ich sowieso nicht wegfahren kann, weil ich Rufbereitschaft übernommen habe über die Feiertage, damit die anderen in Ruhe mit Ihren Lieben feiern können.

Es ist mal wieder....

09.11.2018 13:28 • x 1 #361


hahawi
Das ist alles schon gut so.
Es steht Dir mehr als zu, Deine Gefühle rauszulassen.
Entscheiden wirst Du, was Du und auch für Deinen erwachsenen Sohn machen möchtest.
Sonst niemand.

09.11.2018 13:32 • #362


A


Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

x 3


Joshu
Ja, ich weiß, ich weiß. Danke. Aber es ist schwer. Mich gruselt gerade echt und total vor Weihnachten. Weil wir das immer so zelebriert haben und so schöne Feste hatten, mit Freunden, die wir immer mal wieder dazu geholt haben, und so weiter.
Und schon vor der Zeit davor, der Weihachtszeit, gruselt es mir.

Ich kann´s auch gerne noch höher aufhängen. Keine Ahnung, wie ich das alles überstehen soll bis Ende des Jahres.
Ohne noch mehr häßliche Narben zu bekommen, als ich ohnehin schon hab.

09.11.2018 13:36 • x 3 #363


hahawi
Ja, ich denke mir das auch oft hier, warum solche Dinge nicht zu einem Zeitpunkt gemacht werden, der etwas sensibler ist.
Gerade der Herbst ist mit den kürzeren Tagen, dem Advent und schlussendlich Weihnachten und Silvester eine klassische Familienzeit.
Und da die Verletzungen einer Trennung noch einschleppen zu müssen ist doppelt schwer.
Natürlich, es wird nie einen idealen Zeitpunkt geben, aber etwas mehr Sensibilität sollte, vor allem nach so langer Zeit, schon da sein.
Aber Selbstverwirklichung geht manchmal sprichwörtlich oder im übertragenen Sinn über Leichen.
Ich hab Dir eh schon geschrieben, vielleicht solltest Du Dir für diese Zeit etwas Sinnvolles suchen, in einem caritativen Projekt mitmachen, einfach, um dieser Zeit einen neuen Sinn zu geben.

09.11.2018 13:43 • #364


Joshu
Ja. mal sehen. Aber es wäre wohl etwas viel verlangt, zu erwarten, sich nicht im Oktober zu trennen, damit die Familie nochmal nett Weihnachten feiern kann. Schlimmer fand ich da, dass es genau der Zeitpunkt war, an dem auch mein Sohn ein neues Leben angefangen hat.

Bis zum Abi, das Kind ist groß, und. Tschüss.

Aber okay, es ist wohl immer der falsche Zeitpunkt.

09.11.2018 13:49 • x 3 #365


M
Zitat von Joshu:
Aber es wäre wohl etwas viel verlangt, zu erwarten, sich nicht im Oktober zu trennen, damit die Familie nochmal nett Weihnachten feiern kann.


Schon mal bei den letzten Weihnachtsfesten wohl schon lange nicht mehr heile Welt war?

09.11.2018 13:51 • x 1 #366


hahawi
Zitat von Joshu:
Aber es wäre wohl etwas viel verlangt, zu erwarten, sich nicht im Oktober zu trennen, damit die Familie nochmal nett Weihnachten feiern kann.

Hängt davon ab, wie sie die letzten Jahre bewertet, wie viel Respekt sie vor Deinen Gefühlen hat.
Nein, es gibt keinen richtigen Zeitpunkt, diesen kann man aber sensibler wählen.
Oder ist es ihr auf 3 oder 4 Monate mehr tatsächlich so angekommen.

09.11.2018 13:52 • x 1 #367


Joshu
Ja, natürlich, zumindest das letzte Weihnachten war ganz und gar nicht mehr heile Welt. Und vor allem Silvester war sehr, sehr deprimierend, und ich hatte noch nie so ein schlechtes Vorgefühl für ein neues Jahr. Ist ja auch eingetroffen.

09.11.2018 13:56 • x 1 #368


K
Seh es zumindest ein bisschen positiv - es ist familiär das Schlimmste eingetreten, was passieren konnte. Es kann nur noch bergauf gehen....

Wie wäre es eigentlich, dass Du den Kontakt zu Deiner Frau mal ein paar Monate wirklich aussetzt, um ein bisschen zur Ruhe zu kommen? Damit Du Dich wegen solchem Kleinscheiß wie geradeeben nicht aufhängst? Dein Sohn kann ja Vereinbarungen mit beiden Elternteilen treffen, das sollte ja kein Problem sein.

09.11.2018 14:08 • x 4 #369


Mia2
Und dennoch ist es bemerkenswert, dass sie dich einlädt, das Fest mit euch gemeinsam zu verbringen. Es zeigt, dass sie nicht abgeschlossen hat. Du hast mal geschrieben, dass du sie nicht gebeten hast, zu bleiben. Ich habe damals gedacht, schade. Vielleicht hätte sie es sich gewünscht.Momentan scheint sie mehr um dich zu kämpfen, evtl auch unbewusst. Manchmal wird einen erst bewusst, wie sehr man den anderen liebt, wenn er weg ist. Kommunikation ist oft alles, im Zustand der Krise oder Trennung geht's leider oft schief .Wut ist da nicht so gut, das könnte vor weiteren Gesprächen abschrecken.

09.11.2018 14:19 • x 1 #370


hahawi
Vielleicht hast Du recht @Mia2 , vielleicht auch nicht.
Vielleicht ist da noch ein Rest von Sentimentalität, vielleicht fürchtet sie sich auch vor der Feiertagsmelancholie, vielleicht geht es um den gemeinsamen Sohn, vielleicht fühlt sie eine Schuldigkeit, es anzubieten.
Es bringt nicht wirklich etwas, da in ihr Angebot irgendwas reinzuinterpretieren, etwas zu deuten.
Fakt ist doch, dass sie ausgezogen ist, ein eigenes Leben führt, ihre Familie hinter sich gelassen hat.
Und ich finde, es steht Dir, @Joshu , absolut zu, Deine Gefühle, Dein Missfallen zu äussern.
Wut ist nicht gut, nicht immer gut, ein wenig Wut kann Dir aber durchaus nützlich sein, für Dich Distanz zu schaffen, zu zeigen, dass ihr Weg auch für dich Konsequenzen hat.

09.11.2018 14:44 • x 3 #371


Joshu
Danke, Hahawi, da drückst Du fast dasselbe aus, was ich gerade formuliert habe.

09.11.2018 14:45 • x 1 #372


hahawi
Ich weiss nicht, ob es nur durch Deinen Bericht so klingt und das falsch rüberkommt, aber es klingt, als würde da eine Mutter mit ihrem leicht debilen Sohn kommunizieren.
Ja, das hast du gut gemacht.
Wie möchtest Du den......
Wenn es Dir lieber ist, dann.......

Fast ein bisschen nach geschulter Empathierhetorik.

Das zeigt für mich schon ein wenig Unsicherheit und Vorsicht von ihrer Seite aus.

09.11.2018 14:57 • x 1 #373


K
also nun bist Du etwas hart Hahawi

Joshu, ich würde mir wünschen, dass Du derlei hab das und das erledigt und so weiter und so fort eben nicht mehr an sie adressierst, sondern an das Patenkind (bzw, dessen Eltern), an Dich - wenn es Deine Wohnung betrifft - und an die Kassiererin, wenn Du euer Lieblingsmüsli eingekauft hast ... )

sie ist raus aus der Nummer, das war ihre ureigene Wahl und sie ist Dir emotional Meilen voraus - das spürst Du und darum wirst Du ärgerlich, weil die distanzierte, freundliche und zuvorkommende Art Dich abnervt. Würde mich auch.

Es wird Zeit, ihr auch ein paar Meilen abzutrotzen indem Du nicht mehr Deinen Alltag mit ihr teilst. Auch wenn das die letzten 18 Jahr so lief.
Und nebenbei, den Hund, den Sohn, die Familie, die Feiertage - sie geht einfach nur auf Eierschalen mit Dir, weil sie - und glaube mir, Frauen sind da sehr feinfühlig - haargenau begreift, was bei Dir los ist. Magst Du es, wenn Menschen Mitleid mit Dir haben?
Eben!

09.11.2018 15:16 • x 2 #374


mx211
Zitat von hahawi:
Wie möchtest Du den......
Wenn es Dir lieber ist, dann.......
.


Diese Art von Schreiben ist mir bei meiner EX damals auch sofort ins Auge gestochen und wusste damit rein gar nichts anzufangen. Ich interpretierte, dachte da ist noch Hoffnung, sie ist sich auch unsicher etc....

Mit dem nötigen Abstand und einer gehörigen Portion Zeit sehe ich es klarer. Es hat rein gar nichts mit ihren Gefühlen zu gehabt. Die standen fest und daran war auch nichts zu rütteln. Deine Dame hat meiner Meinung bestimmt auch Schuldgefühle und sie weiss was sie gerade anrichtet. Es ist ein etwas unbeholfener Versuch etwas die Wogen zu glätten, weil sie weiss, dass es Dir schlecht geht. @hahawi bringt es eigentlich auch auf den Punkt: Wie eine Mutter die mit ihrem Sohn kommuniziert! Ein guter Spiegel wie es gerade um Deine Augenhöhe bei ihr steht.

Pass auf Dich auf, Joshu!

09.11.2018 15:24 • x 2 #375


A


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