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Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

EmmaPee
Zitat von Joshu:
Merkt ihr was? Ich schon. Ich brauche wieder mehr Unzufriedenheit am Status Quo.


Wozu? Warum?

Zitat von e2b:
Ich kann dir nur aus persönlicher Erfahrung sagen, dass es mir nicht wirklich geholfen, sondern eher geschadet hat, wenn ich meine Ex gesehen bzw mit ihr geschrieben habe. Das hat in mir immer wieder Hoffnungen erzeugt und ich habe kleinste Banalitäten falsch interpretiert und mir nur noch mehr Hoffnungen gemacht, die sich aber nicht erfüllt haben...


Kann ich bestätigen.

01.11.2018 13:36 • #316


Joshu
Zitat von EmmaPee:
Wozu? Warum?


Weil es das allerschlimmste, schlimmer als jede Wut und Verzweiflung ist, in einen Zustand der Selbstzufriedenheit zurückzufallen, nur weil der Alltag einigermaßen rollt, es keine finanzielle Katastrophen gibt. Dann ist der Impetus zur notwendigen Veränderung schnell dahin, und die Zeit rast dahin und die Jahre vergehen in Gemütlichkeit, ohne dass noch was passiert. Dann lieber Wut und Trauer.

Das andere gilt nicht für mich. Wenn ich mir Hoffnungen mache, heißt das, dass ich mich klein mache gegenüber meiner Frau, nach irgendwelchen Anzeichen Ausschau halten, dass sie in ihrer Gunst doch darüber nachdenkt, wieder mit mir zusammen zu sein.

Nein! So läuft das nicht. Wird vielleicht schwer, aber ich werde ihr von gleich zu gleich gegenübertreten. Ich hab da keine Angst vor!
Wenn meine Frau wieder mit mir zusammen sein wollte, müsste sich einiges bei IHR ändern. Das sage ich bei allem Schmerz und Trauer, die immer noch da ist. So sieht es bei mir aus.

01.11.2018 13:46 • x 3 #317


A


Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

x 3


Mischka
Bei mir ist es etwas *einfacher*. Mein Noch-Mann hat eine Neue. Comeback ausgeschlossen. Auch aus anderen Gründen. Es passt einfach nicht mehr.

Das alles zu verarbeiten, braucht Zeit. Und diese Zeit sollte man sich zugestehen und nichts verdrängen.

Ich gehe weiterhin freundschaftlich mit meinem Mann um. Er mit mir ebenso. Wenn wir Kontakt miteinander haben. Es wird langsam weniger.

01.11.2018 14:00 • #318


K
also, ich - als jemand, der mal unten aufgeschlagen ist, ziehe jede Gemütlichkeit jeder aufgesetzten Emotion vor, das ist dann vielleicht das Thema wenns dem esel zu gut geht, trabt er aufs Eis, vielleicht auch etwas, was Deiner Ex widerfährt.
Wer weiß.
Wenn Du mal unten warst liebst Du gemütlichen Alltag und geniesst jede effing Minute davon.

Es gibt hier im Forum einige, ehrlich gesagt viele Beiträge, die tatsächlich danach schreien, irgendein Drama hervorzurufen, weil alles besser ist als einfach so dahinzuleben. Ich teile diese Einstellung nicht.

01.11.2018 16:10 • x 5 #319


K
Zitat von Joshu:
Handfeste Probleme, die anstehen.

und das handfeste Problem ist der Geburtstag der Ex
handfeste Probleme sind das nicht Josh - aber das weißt Du auch - Du machst etwas dazu, warum auch immer ---

01.11.2018 16:37 • x 1 #320


P
@eb2 Interessant dass du das so forumulierst mit den kleinsten Banalitäten... Ich selbst merke auch in den letzten Tagen dass meine Noch-Frau meine Nähe sucht teilweise... wir gehen sehr respektvoll miteinander um letztlich jetzt und gestern hat sie sogar meine Hand gefasst als wir spazieren waren mit dem Kleinen, sie fragte noch zögerlich ... darf ich das? Ich sagte ja und wir gingen ein Stück weit Hand in Hand, ich liess irgendwann wieder los und alles war normal. Es ist trotzdem klar dass die Scheidung vorangehen wird und ich in einem Monat ausziehen werde. Ich werde nur nicht richtig klug aus dieser Frau... Vielleicht ist das alles freundschaftlich gemeint nur oder vielleicht sind bei ihr auch die Gefühle durcheinander und sie vermischt Freundschaft mit Nähe und Zärtlichkeit, wobei man ja auch platonisch zärtlich zu Freunden sein kann oder?

Jedenfalls das nur so nebenbei, im Grunde freu ich mich dass es dir besser zu gehen scheint Joshu, und du bist egal was kommt auf einem guten Weg so! Du bist dabei dir deine Unabhängigkeit aufzubauen, und wirst danach gefestigter denn je sein!

01.11.2018 16:50 • x 1 #321


K
aus irgendwelchen Gründen lese ich häufig nach dem Gau ja, wir gehen sehr respektvoll miteinander um - ich frage mich, ob ihr euch (ich frage das als Frau), mal an die Stirn fasst?
Diese Frau will bzw. hat euch verlassen - was ist all das respektvoller Umgang noch wert? - ich würde ummichherumschlagen - als Kerl. Sinngemäß - nicht wortwörtlich - Ernsthaft.
Nein danke zu dem Händchenhalten, nein danke zu dem heititei - ja bitte zu lmaa! -
meine Güte ...

(und ja, ich hab auch mal anders geschrieben - hab meine Meinung geändert, darf das ja - als Frau )

01.11.2018 17:12 • x 2 #322


Mia2
Ich finde es gut, wenn man respektvoll und anständig miteinander umgeht. Sonst entstehen doch nur noch mehr Verletzungen. Joshu, bleibe einfach so wie du bist. Natürlich darf sie auch merken, dass sie dich verletzt hat, und dass du eigene Meinungen hast. Früher oder später gehen ja leider bei Trennungen auch die Freundschaften zu anderen oft auseinander. Genieße einfach die schönen Dinge.

01.11.2018 17:29 • x 2 #323


P
Der respektvolle Umgang ist meines Erachtens aus mehreren Gründen sehr wertvoll:

1) Wenn Kinder vorhanden sind, hat man die Pflicht respektvoll und würdevoll miteinander um zu gehen, siehe schon allein die Vorbild Funktion.

2) Wenn man sich Jahre oder sogar wie in vielen Fällen Jahrzehntelang geschätzt hat und geliebt hat, dann finde ich das sehr schade dass man dies einfach so über Bord wirft als hätte es all die Jahre nie gegeben. Klar ist man verlassen worden, und klar kommt es immer auf das WIE und WARUM an. Jeder einzelne Fall ist wieder anders, es gibt kein Pauschalrezept ABER, ich finde zumindest was mich angeht, ich will mich später im Spiegel anschauen können und sagen, dass ich mich korrekt und menschlich verhalten habe, dass ich mir und meiner Linie treu geblieben bin egal was der Ex Partner gemacht oder nicht gemacht hat...
3) Man hat seinen Partner verloren, aber dennoch ist dieser Mensch einem oft so viel wert als MENSCH, so dass man ihn oder sie eventuell doch wenigstens noch als FREUND behalten will? Das ist jedenfalls das Ziel. Auch wenn es mir anfänglich das Herz bricht, so weiss ich doch dass ich später eher froh darüber sein werde sie als Freund zu haben als anders.
Sie war sowieso mein bester Freund (zusätzlich zu meiner Eherfrau)

Verstehe aber wenn man das anders sieht und einfach konsequenter einen Schlussstrich machen will. Ist warscheinlich nicht jedermanns Sache...

01.11.2018 18:28 • x 4 #324


Joshu
@küstenperle:

Du schreibst einerseits, wir Männer sollen uns mal an die Stirn fassen, weil wir nicht um-ums-schlagen vor Wut, und stattdessen heiteitei machen mit Hänchen halten - und auf der anderen Seite von Leuten die tatsächlich danach schreien, irgendein Drama hervorzurufen, weil alles besser ist als einfach so dahinzuleben. Ich teile diese Einstellung nicht.

Sorry, aber bei diesem fulminanten Widerspruch bin ich raus. Was denn nun?

Und findest Du das Umsichschlagen wirklich ein Zeichen von Reife? Meine Frau hat mich nicht betrogen, und wir waren drei Jahre unglücklich und sie hat für sich die Konsequenzen gezogen. Ein Grund für große Trauer, auch Wut, Enttäuschung, aber nicht für Ummichschlagen. Und ich rede nicht von aufgesetzten Emotionen sondern von echten Gefühlen, die den Impetus für Kraft, Handeln und Veränderung in sich tragen.
Und wer sagt, dass ich Gemütlichkeit nicht auch zu schätzen weiß? Gemütlichkeit ist doch nicht der Gegensatz von Emotionen. Alles zu seiner Zeit....

Danke trotzdem für Deinen Beitrag, Küstenperle, auch wenn ich die Ansicht in dem Fall nicht teile.

Danke an Paradigma und Mia2, Klar, zeige ich meiner Frau, wie verletzt ich bin und ich halte mit meiner Ansicht nicht zwischen dem Berg. Ob es möglch ist, Freunde zu bleiben oder besser wieder zu werden, dass weiß ich nicht. Aber einen respektvollen Umgang weiter zu pflegen, das ist auf jeden Fall das, was möglich scheint. Danach richten wir beide unser Verhalten aus.

01.11.2018 22:44 • x 7 #325


Joshu
habe offenbar einen neuen Vergleich erfunden: mit meiner Ansicht nicht zwischen dem Berg halten.
Ich kannte bisher nur hinter dem Berg halten, also was wollte mir wohl mein Unterbewusstsein sagen?
Dass es ein Berg von Misserständnissen und Kommunikationsproblemen zwischen mir und meiner Frau gab und gibt offenbar. Das dazu führt dass unsere Kommunikation nur noch oberflächlich und handlungsorientiert, alltagsbezogen ist, weil wir da schon lange nicht mehr rankommen. Der Berg ist zu groß geworden, um ihn abzutragen. Und jetzt sind wir getrennt, es ist zu spät.

Aber dennoch, sollte sich ein Gespräch entwickeln, dann ist es wichtig für mich, sich nicht in diesem Berg aus Chaos, Wirrwarr und Missverständnissen zu verlieren, nicht zwischen dem Berg quasi rhetorisch und emotional zermalmt zu werden.
Bei mir selbst bleiben. Aufmerksam, aber bei mir selbst. Ein Philosoph hat mal gesagt, Freiheit heißt, bei sich selbst zu sein. Den Satz habe ich vor über 30 Jahren gehört, ich weiß nicht mehr, von wem er ist. Ich habe ihn nie verstanden. Ich glaube, jetzt verstehe ich ihn.

Ich denke, so etwas in der Art wollte ich wohl mit meiner verunglückten Metapher ausdrücken.

02.11.2018 11:27 • x 1 #326


P
Das macht sehr viel Sinn... Eventuell meinte der Verfasser ja dass man im Grunde nie wirklich frei sein kann wenn man sich ständig der Zwänge und Aengste unterwerfen muss, die einen dazu bringen sich zu verstellen in der Kommunikation mit anderen nur um denen gerecht zu werden. Wenn du mit dir im Reinen bist, brauchst du dich nicht mehr zu verstellen, und kannst einfach du selbst sein.

Dieser Berg an Missverständnissen kommt mir sehr vertraut vor, wir hatten das gleiche Spiel und ich denke sowieso dass Kommunikation eigentlich fast immer die Schraube ist an der man drehen muss wenn man eine Beziehung verbessern will. Feintuning halt, woran die meisten scheitern, ergo die Beziehung scheitert.

02.11.2018 11:40 • x 2 #327


Joshu
Sehr merkwürdig, dieses Wochenende.
Ich war ja zur Feier meines Patenkindes am Samstag, mit meiner Frau gemeinsam. Ich wollte mich dem stellen und hab das auch, ich dachte mir, wenn es auf der langen Autofahrt, nur wir zwei, immerhin zweimal eine Stunde Streit gibt, dann ist es halt so. Was hab ich zu verlieren. Notfalls steig ich aus und fahr mit dem Zug nach Hause.
Aber sie ist merkwürdig entspannt im Umgang mit mir, auf der Hinfahrt hab ich zu meiner eigenen Verwunderung festgestellt, dass wir nur geplaudert haben. Die Feier war merkwürdig. Gutes Essen, ein Spaziergang. Es war nett, aber völlig surreal. Wir kennen uns schon sehr lange, und es hat sich angefühlt wir immer, wie früher. Aber wir sind ja doch nicht mehr zusammen. Die Freunde von Freunden, die da waren, haben bestimmt gar nicht gemerkt, dass wir getrennt sind. Nur kam mir das dann alles unecht vor, und so bin ich doch ein wenig innerlich wütend oder aufgebracht geworden, zum Glück, würde ich fast sagen.

In der Stimmung hat sie mich dann gefragt, weil sie - heute - Geburtstag hat, ob ich nicht nächste Woche zum Kaffee kommen wolle, wenn ihre Eltern da wären. Da ist mir dann doch die Hutschnur hochgegangen. Das wäre nicht ihr Ernst, habe ich gesagt, Deine Eltern, die seit unserer Trennung vor einem Monat völlig den Kontakt zu mir abgebrochen hätten, ebenso wie mein Schwager und meine Schwägerin, ihn, den ich Idiot noch vor zwei Wochen zum Geburtstag angerufen hätte, und für die ich nach 21 Jahren Freundschaft glaubte, da gäbe es eine enge Bindung zwischen uns, - da denke doch meine Frau nicht im Ernst, dass ich da jetzt einfach zum Kaffee kommen würde? Tja, ich war auf Gegenrede gefasst, aber meine Frau meinte nur, das könne sie verstehen, meine Schwiegermutter sei ja sowieso immer anstrengend gewesen, dann bliebe mir das ja jetzt erspart.

Buff. Da konnte ich nichts mehr zu sagen. Sie blieb einfach entspannt und freundlich, ich kenne sie ja zu mir seit Jahren nur noch zickig und unterschwellig aggressiv, davon scheint nichts mehr da zu sein.

Und sie fragte mich, sie wolle Sonntag, also gestern mit meinem Sohn japanisch essen, ob ich nicht mit wolle. Ich wollte mir das überlegen, sagte ich und bin tatsächliche gestern mitgegangen. Und es war ein entspannter Abend, also eine gute Stunde, dann bin ich gefahren. Mein Sohn hat ja da übernachtet, ich habe ihm ein Geburstagsgeschenk für meine Frau mitgegeben, nix Dolles, ein Buch, sie hat mir eine whatsapp geschrieben, in der sie sich überschwänglich bedankt hat, total lieb von mir usw.

Bitte, bevor mir jetzt einer wieder mit falschen Hoffnungen oder so kommt, darum geht es mir nicht!

Ich bin nicht der Typ, der sich Hoffnungen macht, auf was denn auch. In das Leben vorher gibt es kein Zurück mehr.

Nur weiß ich nicht, ob das ganze Wochenende jetzt gut oder schlecht, richtig oder falsch war - aber wahrscheinlich gibt es da gar kein gut oder schlecht, richtig oder falsch.

Oder anders ausgedrückt: Es fühlt sich alles immer noch irgendwie gleich falsch und schlecht an, egal welche Alternative ich wähle.
Alles ein Bockmist!

05.11.2018 12:08 • x 1 #328


M
Sie versucht dich auf die Ebene eines Freundes zurück zu stufen. Scheint ihr ganz gut zu gelingen. Ihr habt ein neues Verhältnis zueinander. Warum soll sie sich mit dir streiten? Ich kann mir vorstellen, dass das sehr verwirrend ist.

05.11.2018 12:16 • x 1 #329


hahawi
Lieber @Joshu
Es ist immer wieder interessant von Dir zu lesen.
Obwohl Du teilweise sehr emotionale Situationen beschreibst, ist es erstaunlich, wie sachlich und klar Du schreibst.
Nein, Hoffnung würde ich mir auch keine mehr machen, an dieser Stelle.
Gerade die Situation mit der Einladung zum Kaffee und vor allem ihre Reaktion auf Deinen Ausbruch würde ich als schon grosse Distanziertheit ihrerseits interpretieren.
Warum sie Dich regelmässig einladen will mag vielleicht mit einem möglichen schlechten Gewissen, mit Gewohnheit, vielleicht auch mit dem Versuch, so etwas wie Restfamilie für Eure nächste Umgebung aufrecht zu erhalten.
Aber mehr kann ich da nicht rauslesen.
Halt weiterhin die Ohren steif, Du wirst bald bei dir selbst ankommen, habe ich das Gefühl und auch abschliessen können.

05.11.2018 12:18 • x 1 #330


A


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