Hi, Ihr Lieben. Wieder auf Sendung.
X plus 15 übrigens.
Danke, Emma, ich glaube, etwas besser als gestern. Ich bin ja diese Woche noch zuhause, erst nächste Woche ins Büro. Ich will einfach mal versuchen, wie das ist, mich alleine hier wahrzunehmen, das Alleinsein spüren, mal sehen was passiert, so schmerzhaft das auch manchmal ist. Bis an die Grenze. Manchmal wie gestern auch darüber. Und ja, e2b, ich will versuchen in die Gegenwart zu kommen, ganz in den Tag jetzt, die Vergangenheit ruhenlassen und eine Zukunftsperspektive sehe ich ohnehin nicht (wunderlicher alter Mann war die Schreckensvision )
Jetzt trinke ich gerade meinen Gute-Nacht-Tee und blicke auf den Tag zurück. Viel ist nicht passiert. Aber ein paar kleine Lichtblicke. Mein Sohn rief am frühen Abend an, es geht ihm wieder besser. Er hat den Tag gut durchgehalten, morgen muss er erst am Nachmittag an der Uni sein und dann hat er die Erkältung wohl im Griff. In sehr jungen Jahren geht das ja rasch vorbei.
Und auch meine Erkältung ist fast weg. Hab heute zum ersten Mal seit ein paar Tagen wieder ein wenig Sport gemacht, bisschen Krafttraining, Mittwoch dann ein wenig Ausdauer und Freitag werde ich wohl wieder auf der Matte sein zum Aikido-Training.
Hab ein bisschen gelesen, ein wenig Gitarre gespielt (Samstag ist der nächste Auftritt, Donnerstag Generalprobe mit Mrs. S., meiner Sängerin, die gerade mit ihren Kindern in Urlaub ist), sehr schön war, dass zwei wichtige Freunde mich angerufen haben, ein bisschen geplaudert, ich wollte nicht so viel erzählen, wie es mir geht. Hat trotzdem gut getan.
Im Gegensatz zu letzte Woche werde ich meine Verabredungen abends sehr reduzieren - d.h. ich hab erstmal gar keine. Ich muss die Ruhe hier abends aushalten lernen.
Morgen werde ich vielleicht einen Sauna-Tag einlegen. Wir haben hier schöne Thermen in der Stadt.
Also, eine kleine Atempause. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, ich habe immer noch nicht realisiert, was wirklich passiert ist. Immer noch sehr oft das Traumgefühl, jeden Moment aufzuwachen und die letzten zwei, drei Jahre waren nur Spuk.....
Andrea, ich habe auch Deine Geschichte gelesen, ein wenig sehr knapp, um sie ganz zu verstehen, aber das macht nichts. Ich verstehe, dass Du sehr verletzt worden bist und einige Ähnlichkeiten zu meiner Trennung erkenne ich auch bei Dir.
Tut mir leid. Nicht aufhören zu kämpfen, ja? Nur gib bitte nicht den Medien die Schuld. In der Zeit der Informationsflut und der Dauerberieselung von Botschaften aller Art sollten wir uns und unserem Partner oder Ex-Partner dennoch nicht die Mündigkeit absprechen. Es ist immer noch die eigenen Entscheidung, welche Botschaft man zu seiner eigenen Sache oder Vision oder Lebensziel, was auch immer macht und welche nicht, ja? Oder Dein Ex wollte oder konnte nicht selbstständig mündig denken, und wenn er deswegen Eure Beziehung beendet hat, dann kann er eigentlich so toll nicht sein, hm?
Auch wenn es vielleicht schwerer ist: Lass ihn bitte nicht aus der Verantwortung für seine Entscheidungen!
Gute Nacht Euch allen. Danke, dass Ihr immer noch schreibt.
22.10.2018 22:06 •
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