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Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

Joshu
Und dennoch, Simply Red, ist jeder Fall einzigartig und muss indivudell betrachtet werden. Mal trennen sich Paare für immer, mal in Freundschaft, mal im Rosenkriege, mal ist ein anderer Mann im Spiel, mal eine andere Frau, mal kommt es plötzlich mal ist ein ein schleichender Prozess. Mal ist es für immer, mal finden Paare auch wieder nach einer Trennungszeit zusammen.
Ich bin nur etwas allergisch dagegen, wenn jetzt gleich das Trennungshandbuch Seite 145 aufgeschlagen wird, aha, so läuft das, Schablone passt, nach der Erfahrung hier muss es einen Lover geben usw.

Mir hilft das jedenfalls nicht weiter. Ich sehe, was bei uns abgeht, und in diesem Fall interessiert es mich überhaupt nicht, wie sich das bei anderen Paaren entwickelt hat.

Möglich, dass ein anderer Mann eine Rolle spielt. Dann könnte meine Frau ja auch sagen, dass die junge Dame, mit der ich zusammen Musik mache, eine Rolle spielt, weil wir gute Freunde sind und gelelgentlich Zeit verbringen, ohne dass was läuft.
Mag sein, dass es einen anderen Mann gibt, den meine Frau gelegentlich trifft. Aber ich sehe noch nicht, und solange bleibe ich bei der Hypothese, dass der ursächlich für unsere langjährige Ehekrise ist.

Meine Frau zieht jetzt aus, Anfang Mitte Oktober, das steht fest. Und wahrscheinlich ist es auch besser, weil die furchtbare Mauer zwischen uns, wenn wir miteinander allein sind, nicht mehr zu ertragen ist. Auch und gerade für mich nicht
Jedenfalls ist es mir und auch meiner Frau sehr wichtig, dass noch eine Art von Verbindung übrig bleibt. Meine Frau möchte weiter Zeit mit mir und Freunde verbringen, gemeinsame Zeit mit unserem Sohn verbringen. Sie bemüht sich sehr, den Kontakt mit ihren Schwiegereltern, meinen Eltern, zu erlhalten. Besucht sie heute Nachmittag.

Der Ton in unseren mails, unseren Telefonaten ist anders geworden, aber nicht unfreundlich. Nicht wie Liebende natürlich. Aber schon mal unverkrampfter als die meiste Zeit in den letzten Monaten.

Ich habe wunderbare vier Tage mit meinem Sohn verbracht, der von seiner ersten Studiums-Woche zurück in die Wohnung ist. Er hat Party mit Kumpels gemacht, wir haben zusammen gekocht, abgehangen, gequatscht, ich habe Sport gemacht, Musik gemacht, den Haushalt geschmissen. Ich merke, dass ich klar komme, wenn meine Frau nicht da ist.

Spannend wird es natürlich, wenn Sie heute nach 2 Wochen von ihren Eltern zurückkommt und noch zwei Wochen oder drei hier leben wird, bevor sie dann endgültig auszieht.
Aber das waren schon mal zwei gute Übungswochen. Ich komme klar, auch wenn ich abends in ein Loch falle, wenn niemand hier ist und ich nach Hause komme. Aber ich weiß mich zu beschäftigen, und klarzukommen, und das soll meine Frau auch merken.

Von daher ist es irgendwie eine starke Basis für eine sicherlich schwere aber auch interessante neue Zeit. Und kein Grund für Hass auf meine Frau, und vielleicht wird ja irgendwie noch was Gutes daraus.

Ich danke Euch alle sehr für Antworten, aber bitte nicht so was, wie Ja! Kenne ich alles! Hab ich am Anfang auch gedacht, oder so.... Das ist nicht hilfreich. Danke.

23.09.2018 13:35 • x 2 #16


hahawi
Zitat von Joshu:
Das ist nicht hilfreich. Danke.

Ich verstehe Deine Vorbehalte. Und natürlich ist jede Geschichte anders, individuell.
Aber es gibt, und das must Du auch verstehen, Muster, die sich wiederholen, die nach einem ähnlichen Schema ablaufen.
Und das ist für User, die ähnliches erlebt haben, augenfällig. Und es wird Dir nicht geschrieben, um Dich aufzustacheln.
Es ist einfach etwas, das so und ähnlich immer wieder geschehen ist.
Ob Du es annehmen magst oder nicht, ob Du das in Deine Gedanken aufnimmst oder nicht, das bleibt Dir überlassen.

23.09.2018 13:48 • x 4 #17


A


Frau zieht nach 18 Jahre aus - keine Hoffnung mehr

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E
Zitat von Joshu:
Und dennoch, Simply Red, ist jeder Fall einzigartig und muss indivudell betrachtet werden


@Joshu ich bin nicht ganz sicher was ich damit zu tun habe? Oder stehe ich auf dem Schlauch gerade? Warum sprichst Du mich an? Ich habe hier soweit ich das überblicken kann, nichts gepostet?

Oder habe ich etwas verpasst?

23.09.2018 15:12 • x 2 #18


Joshu
Tut mir leid, Simply Red - ich habe den Bedankt sich-Eintrag für den Verfasser gehalten. Ich wollte Hahawis Beitrag antworten.
War also ein Versehen!

Danke Hahawi, ich bin auch nicht aufgestachelt, Du hast ja auch recht. Natürlich gibt es paarpsychologische Muster, die sich wiedererkennen lassen, und mag ja auch sein, dass Du recht hast.

Ich möchte nur nicht in einen Determinismsus hereingeraten - dahingehend - es läuft so und so ab, Du kannst eh nichts mehr ändern. Es ist alles offen und alles möglich, wenn ich mich in eine Du kannst eh nichts mehr ändern-Stimmung hereindrücken lasse, dann tut mir das nicht gut, dann wird das auch schnell zur self fulfilling prophecy, und jedenfalls tut mir das nicht gut. Ich will mitgestalten und mitbestimmen, auch wie das in Zukunft ablaufen kann.

Meine Frau ist seit gestern zurück und die Stimmung zwischen uns war distanziert, freundlich. Jetzt ist sie noch zwei Wochen bei uns, und dann zieht sie endgültig aus und auch mein Sohn fängt mit dem Studium an und ist unter der Woche weg - und wo er am Wochenende sein wird, weiß ich nicht.

Ich konnte ja diese zwei Wochen schon mal üben, wie das ist, abends allein nach Hause zu kommen, und es fühlt sich sch. an. Das heißt, ich brauche viel Kraft, viel Beschäftigung, viel Mut, um meinen neuen Lebensabschnitt anzugehen, wie immer der aussieht, und ich will meiner Frau gegenüber freundlich, stark und selbstbewusst erscheinen, und weder Hass, noch Wut noch Wut zur dominierenden Stimmung werden lassen - und schon gar nicht als jammeriger Komm-doch-zurück-Bettler auftreten.

An irgendwas zwischen uns ist meine Frau noch interessiert - fremder Mann hin oder her. Mag sein, wir bekommen nach ein paar Monaten heraus, an was.

24.09.2018 11:49 • x 3 #19


L
Zitat von Joshu:
Das heißt, ich brauche viel Kraft, viel Beschäftigung, viel Mut, um meinen neuen Lebensabschnitt anzugehen, wie immer der aussieht, und ich will meiner Frau gegenüber freundlich, stark und selbstbewusst erscheinen, und weder Hass, noch Wut noch Wut zur dominierenden Stimmung werden lassen - und schon gar nicht als jammeriger Komm-doch-zurück-Bettler auftreten.

Das hört sich ziemlich gut und stark an.
Ich wünsche dir alles gute.

24.09.2018 11:56 • x 1 #20


Joshu
Danke, ich versuch´s. Ich denke, ich hab ein bisschen was gelernt aus den vielen bitteren Stunden von Verzweiflung, Niedergeschlagenheit, Ausweglosigkeit. Die hab ich weiß Gott genug gehabt in den letzten Jahren der Krise.

Ich will´s versuchen. Ich erzähle Euch gerne weiter, wie´s läuft.

24.09.2018 13:09 • x 2 #21


M
ja komm wieder, wir sind in schweren stunden genauso da, wie in leichten

24.09.2018 13:12 • x 4 #22


Joshu
Ich danke Euch wirklich sehr!

24.09.2018 14:06 • x 1 #23


E
Zitat von Joshu:
Tut mir leid, Simply Red - ich habe den Bedankt sich-Eintrag für den Verfasser gehalten. Ich wollte Hahawis Beitrag antworten.
War also ein Versehen!


Ich verstehe, danke für die Info @Joshu - alles gut

Zitat von mcteapot:
ja komm wieder, wir sind in schweren stunden genauso da, wie in leichten


und viele von uns sogar Nachts Du kannst auch jeder Zeit über das rote Briefsymbol an einzelne Member eine Private Nachricht schreiben, wenn Du dringend einen Ratschlag oder einfach ein offenes Ohr gebrauchen könntest.

Liebe Grüße
SimplyRed

24.09.2018 19:26 • x 3 #24


Joshu
Oh Mann, das ist jetzt echt der ich-sitz-im-falschen-Film-Effekt. Meine Frau ist ja zurück aus dem Urlaub. Mein Sohn ist noch nicht zum Studium weg, das erst in zwei Wochen anfängt. Wir hatten gestern fast einen ganz normalen Abend mit gemeinsamem Essen, quatschen - und in zwei Wochen sind die alle weg, inclusive Hund.
Das fühlt sich reichlich bescheuert an.

25.09.2018 11:40 • x 1 #25


E
Zitat von Joshu:
Oh Mann, das ist jetzt echt der ich-sitz-im-falschen-Film-Effekt. Meine Frau ist ja zurück aus dem Urlaub. Mein Sohn ist noch nicht zum Studium weg, das erst in zwei Wochen anfängt. Wir hatten gestern fast einen ganz normalen Abend mit gemeinsamem Essen, quatschen - und in zwei Wochen sind die alle weg, inclusive Hund.
Das fühlt sich reichlich bescheuert an.


Absurd nicht bescheuert ... Du sagst es!

25.09.2018 11:48 • x 3 #26


unbel-Leberwurst
Zitat von Joshu:
. Wir hatten gestern fast einen ganz normalen Abend mit gemeinsamem Essen, quatschen - und in zwei Wochen sind die alle weg, inclusive Hund.
Das fühlt sich reichlich bescheuert an.


Warum tust Du Dir das dann an?

Schlaft ihr wenigstens getrennt?

25.09.2018 12:04 • x 1 #27


M
Zitat von unbel Leberwurst:

Warum tust Du Dir das dann an?

Schlaft ihr wenigstens getrennt?


Kann sie nicht für die kurze Zeit ins Hotel oder eine Pension?
Du wirst dich jetzt jeden Tag bescheuert fühlen, wenn das alles ist ...

25.09.2018 12:22 • x 1 #28


Joshu
Ja, klar, wir schlafen getrennt.
Nun, wir haben ja keinen Streit. Und wollen noch irgendwie als Familie weiterfungieren. Zumindest ist das die Hoffnung meiner Frau. Ich blick da noch nicht wirklich durch.
Aber ich halte das aus die zwei Wochen, soll sie mal machen, ausziehen, in ne kleine Wohnung, mal sehen, wie das so wird.

Grund, sie jetzt rauszuschmeißen, hab ich nicht.

25.09.2018 12:44 • #29


unbel-Leberwurst
Zitat von Joshu:
Nun, wir haben ja keinen Streit. Und wollen noch irgendwie als Familie weiterfungieren. Zumindest ist das die Hoffnung meiner Frau. Ich blick da noch nicht wirklich durch.
Aber ich halte das aus die zwei Wochen, soll sie mal machen, ausziehen, in ne kleine Wohnung, mal sehen, wie das so wird.

Grund, sie jetzt rauszuschmeißen, hab ich nicht.


Sie kann sich aber nicht die Rosinen picken. Dich gibt es ganz oder gar nicht!

Du hast sehr wohl einen Grund, sie rauszuschmeissen: Selbstschutz.
Du klammerst Dich an einen Strohhalm und je eher Du den loslässt, umso eher geht es Dir besser.

Denk an Dich. Was Deine Nochfrau möchte, ist nicht so wichtig wie Dein eigenes Wohlbefinden.

Was sagt denn das Kind zu der merkwürdigen Lage?

25.09.2018 13:17 • #30


A


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