Hallo ihr,
ich habe vor ca. 7 Jahren das erste Mal hier Hilfe und liebe Worte gesucht, als mein jetzt wieder Ex mich zum 2. Mal verlassen hat. Long Story short, nach 1,5 Jahren kam er wieder, wollte einen Neuanfang. 6 Jahre lief es gut bis super inkl. Hausbau. Im November 2021 sind wir eingezogen und vor kurzem im Haus komplett fertig geworden. Er hat sehr viel alleine gemacht, weil ich außer ihm zu assistieren nicht viel machen konnte. Dafür habe ich dann andere alltägliche Aufgaben übernommen. Das Kinderthema stand seit 2 Jahren auch immer mal wieder im Raum, wir waren uns aber beide nicht sicher, ob wir wollten. Im Juni hatte ich dann eine OP wegen Endometriose und habe ihm gesagt, er solle sich darüber bewusst werden, ob er jetzt wirklich ein Kind will oder nicht. Für ging die Tendenz Richtung ja, er hat sich darüber nicht wirklich Gedanken gemacht, bis ich dann von ihm eine Entscheidung eingefordert habe. Danach gings dann bergab, Gespräche folgten, kurzes Hoch, die Hoffnung wir sind wieder in der Spur und dann teilte er mir mit (als ich ihn darauf ansprach, was denn los sei, weil er schlechte Laune hatte und ich schon ahnte, dass was im Busch ist), er liebt mich nicht mehr, ich wäre eher sowas wie seine beste Freundin.
Ich konnte es erst nicht glauben, hab mich dann natürlich gefühlt, als hätte mich jemand von einem Hochhaus geschmissen und bin dann mit Sack und Pack erstmal 700 km in meine alte Heimat zu meiner Mutter gefahren (letzten Samstag), wo ich jetzt auch noch bin und erstmal noch ein paar Wochen bleiben werde.
Ich habe mich auch nicht bei ihm gemeldet, bis er mir dann am Montag nochmal schrieb, dass ihm alles sehr leid tut, aber er seine Gefühle nicht wieder findet und er derzeit die Ruhe einfach genießt. Wir haben etwas hin und her geschrieben, freundlich und sachlich, und er teilte mir mit, dass er Trennung für unausweichlich hält, da das ganze sich ja sonst immer wiederholen würde. Das ist dann jetzt die 3. Trennung, alle drei male von ihm ausgehend mit der Begründung, dass er nur noch freundschaftliche Gefühle hat.
Gut, ich durchlebe gerade mal mehr mal weniger die typischen Phasen einer Trennung, versuche es so gut es geht zu akzeptieren, sage aber auch ehrlich, dass es mich nicht wundern würde, wenn er irgendwann wieder ankommt und es nochmal versuchen will. Ich vermisse ihn schrecklich und emotional würde ich ihm wahrscheinlich wieder und wieder eine Chance geben, rational gesehen schelte ich mich dafür aber auch selbst, weil ich mir denke bist du noch ganz dicht? wie oft willst du das jetzt noch mit machen? Er hat schon wieder mit der selben Masche Schluss gemacht. Dass wir zusammen gebaut haben, macht die Sache natürlich nicht besser, zumal ich mich nach sehr langer Zeit das erste Mal wieder richtig angekommen und Zuhause fühle. Unsere Nachbarn sind ein Geschenk, wir haben unsere Träume im Haus verwirklicht.
Er ist leider kein großer Redner, hat dementsprechend auch nur den Mund aufgemacht, wenn ich gemerkt habe, dass wieder was nicht stimmt und ihn dann darauf angesprochen habe. Die meiste Zeit bin ich gefasst, zwischendurch auch stinkwütend, weil ich mir denke, unsere Probleme hätten wir locker in den Griff bekommen, wenn er einfach mal den Mund aufgemacht hätte. Aber er läuft generell immer weg, wenns ihm zu viel wird, so wie jetzt auch wieder. Ich habe ihn auch erstmal blockiert und gebeten, dass er sich bei meiner Mutter oder einer Freundin meldet, wenn es wichtig ist. Ja, wir werden zwangsläufig noch einmal Kontakt haben müssen, aber ich hoffe, dass ich bis dahin die Trennung soweit akzeptieren konnte, dass ich nicht mehr das Gefühl habe, zusammen zu klappen, wenn er mir gegenüber steht.
Ich könnte wohl noch mehr erzählen, aber der Text ist schon lang genug. Mein Anliegen ist, ich würde gern ein paar aufbauende Geschichten hören. Die, bei denen es dann auch wirklich wieder gut geworden ist, nachdem ihr euch wieder gefasst habt, über die Trennung und die schwere Zeit hinweg wart. Ich brauche etwas Hoffnung, gegen die Angst des immer allein Bleibens, weil sich niemand mehr finden könnte, der passt. Gegen die Idealisierung der jetzt vergangenen Beziehung und des Expartners. Für die Zeit, wenn ich in ein paar Wochen wieder zurück und dann meinem Ex gegenüber treten muss, damit wir uns über den Status des Hauses und der Einrichtung einigen können, wenn ich meinem so liebgewordenen Zuhause Leb Wohl sagen muss. Ich weiß, dass ich irgendwann auch wieder mit Wohlwollen an ihn und die gemeinsame Zeit denken werde und das ich ihm vielleicht sogar unser Haus gönnen kann, sollte er es behalten und mich ausbezahlen können. Aber das wird sehr lange dauern und auch nur dann, wenn ich selbst wieder zufrieden bin.
Danke euch schon mal.
Lg Jacky
11.08.2022 17:26 •
x 2 #1