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Aus - Kurz vor der Hochzeit

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hallo liebe c-c-l,

na klar behalte ich das Sorgerecht für meinen supersüßen Kater Robert Redford genannt Robby, den lasse ich mir niemals wegnehmen! :D Ich merke nur, dass er meinen Ex wohl fürchterlich vermisst (an seinen Klamotten schnuppert und dann jammert und so) und das tut mir sooo leid...

Aber da kann ich gleich anfangen, Deine Frage zu beantworten: jetzt, mit ein bisschen mehr Abstand, sehe, ich, dass unsere Beziehung nicht perfekt war. Sie war zwar wirklich harmonisch, unkompliziert und wir waren ein perfekt eingespieltes Team - aber doch meist auf meine Kosten.
Er hat viele Dinge, die ich angestrebt habe, nicht haben wollen und konsequent verneint - dafür hatte er einen heftigen Freiheitsdrang und ich musste akzeptieren, dass er z.T. 4 mal pro Woche mit seinen Fußballkumpels weggegangen ist und den Rest der Woche dann faul auf dem Sofa lag.

Ich habe zum Beispiel 3 (!) Jahre auf meinen Ex eingeredet, bis er endlich auch sein okay gegeben hat, dass wir uns eine Katze anschaffen. Sogar das war ihm zu viel Verantwortung! Seine übliche Begründung für fast alle Veränderungen: da müssen wir ja Verantwortung übernehmen und evtl. Einschränkungen in Kauf nehmen, das nimmt uns die Freiheit, einfach mal ein Wochenende wegzufahren und außerdem : warum sollen wir was ändern, es ging doch bisher auch so ganz gut.
Das waren IMMER seine Killerargumente, bei allen Veränderungen, die ich mir gewünscht habe: bevor wir zusammengezogen sind, bevor wir uns die Katze angeschafft haben, beim Thema Hochzeit, beim Thema Kinder sowieso...
Ich hatte das Gefühl, er fährt ständig mit angezogener Handbremse durchs Leben, hat ständig Angst vor dem Erwachsenwerden und will lebenslänglich im ´Studentenleben verharren. Das war etwas, was mich wahnsinnig gemacht hat... Aber dann kam die Zusage, dass ich eine Katze haben kann, dann der Heiratsantrag und ich dachte hey, er wird erwachsen, jetzt tut sich endlich was - tja, zu früh gefreut...

Du hast mit Deiner Einschätzung recht, ich bin eher straight, habe Ziele und Pläne und habe Lust, neue Dinge im Leben auszuprobieren - und er ist eher der etwas labilere ewige Junge, der Angst vor so vielen Dingen hat.

Was an unserer Beziehung für mich perfekt war, war wohl für mich eher mein Gefühl, das ich für ihn hatte. Ich habe mich trotz all seiner Macken mit ihm so wohlgefühlt, war bereit, ihn so zu akzeptieren, wie er war und habe aus jeder Macke auch etwas Positives ziehen können.
Bsp: es nervte mich, dass er nicht erwachsen werden will - aber seine jungenhafte Leichtigkeit und Unbeschwertheit, mit der er durchs Leben gesprungen ist, hat mir dann auf der anderen Seite wieder gut getan. Oder sein heftiger Freiheitsdrang: das ging mir zuweilen mächtig auf den Nerv - aber ich habe es für mich genutzt und gelernt, toleranter zu werden und weniger Klammeraffe, wie ich es in früheren Beziehungen sicher mehr war.

Ich glaube, perfekt waren die letzten Monate vor allem deshalb für mich, weil er meinen Traum in Erfüllung gehen ließ: mein Süßer wurde doch langsam erwachsen und liebt mich so sehr, dass er mich heiraten will. Und in einer Zeit, in der ich mit der Vorfreude auf die Hochzeit und ein gemeinsames Leben quasi auf den Gipfel der Gefühle gestürmt bin - hat er sich ins Tal aufgemacht und mir dann, als er ganz unten und ich fast ganz oben war, mitgeteilt, dass es vorbei ist.
Und ich war die ganze Zeit wohl viel zu glücklich und verliebt, um zu merken, dass er sich schon längst von mir entfernt hat.
Das macht mir gerade am meisten zu schaffen: dass seine Liebe wohl schon länger weniger wurde und er mir weiterhin perfekt vorgespielt hat, wie sehr er sich auf die Hochzeit und unsere Zukunft freut!

Liebe c-c-l, das finde ich richtig gut, dass Du das Bett rauswirfst! Ich schlafe jede Nacht noch auf seinem Bett und das muss ich auch demnächst ändern!
Ich hab übrigens noch einen Tipp für Dich (und alle anderen): das Buch von Doris Wolf Wenn der Partner geht ist echt genial. Es gibt ganz konkrete Tipps, wie man Stück für Stück aus dem fürchterlichen Gefühl herauskommt und es zeigt einem, dass man nicht verrückt ist, so zu empfinden, sondern dass es vielen so geht.

Ich sende Dir ganz liebe Grüße!
Judy

18.06.2002 14:31 • x 1 #16


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hallo judy,

ich finde, du hörst dich ziemlich gut an! ich glaube, man muss dich mit ein paar geschickten fragen nur ablenken, und schon schubst der verstand das herz rüpelhaft zur seite  ;D ;D

ich fahre jetzt ins schwimmbad, melde mich morgen länger  ...

à propos doris wolf: als ich vor 2 wochen eine mittelschwere verzweiflungswelle hatte, habe ich ihr ein email geschickt (!!) irre, was? ich wusste an diesem tag nicht wohin. und noch unglaublicher: am nächsten tag hatte ich eine rückmail von ihr!

für dich und alle anderen, die sich in dieser situation befinden, das mail von doris wolf:

Sehr geehrte Frau *****,
haben Sie herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und auch Ihre positive Rückmeldung zu meinem Buch. Es gibt leider noch kein Mittel, um diese 2. Phase der Trennungskrise zu überspringen. Sie können sich im Augenblick nur von einem Tag zum nächsten hangeln. Versuchen Sie, sich zu körperlicher Aktivität aufzuraffen. Das baut Spannung ab und hilft auch, die depressive Stimmung zu unterbrechen. Man kann nämlich nicht gleichzeitig depressiv und aktiv sein. Daneben sollten Sie, wan immer Ihnen Bilder von Ihrem Ex-partner in den Kopf kommen, diese Bilder im Kopf verändern: sie kleiner und verschwommen zu machen. Wenn Sie seine Stimme erinnern, sollten Sie die Stimme im Kopf leiser drehen, so dass Sie ihn nicht mehr verstehen. Der Schmerz wird nämlich hauptsächlich durch die Erinnerung erzeugt. Vermeiden Sie, so gut es geht, auch den Kontakt zu ihm, weil das high seines Anrufes nur ganz kurz bleibt und dann stürzen Sie in ein Loch.
Vielleicht gibt es in ****auch eine Trennungsbewältigungsgruppe, an die Sie sich wenden können.
Seien Sie geduldig mit sich. Sie haben es einmal geschafft, den Ex loszulassen. Sie besitzen bereits alle Fähigkeiten, dies wieder zu tun.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft dabei.
Dr. Doris Wolf
P.S. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass ich Ihnen aufgrund vieler Anfragen nur einmal antworten kann.

super, was? habe ich mich unheimlich drüber gefreut! daher empfehle ich ihr buch besonders gerne weiter  ;)

bis vielleicht morgen,
c-c-l

18.06.2002 15:48 • #17


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Aus - Kurz vor der Hochzeit

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hallo judy,

ich wollte dir eigentlich gestern schon zurückschreiben, aber ich war einfach nicht in stimmung. deinen beitrag fand ich sehr interessant, so als hätte sich ein kleiner schleier über der trauer gelüftet! kritik am ehemaligen ehemann in spe? das wäre doch noch vor 3 wochen nicht drin gewesen  :o

doris wolf würde sagen, dass du phase 2 erreicht hast ..... in dieser phase geben sich die abwechselnden gefühle die klinke stündlich in die hand, so empfinde ich es: ich habe seit gestern abend eine unglaubliche und unbändige wut! diese ist mir in den letzten monaten abgegangen, ich war nur sentimental, traurig, verständnisvoll; im nachhinein komme ich mir vor wie eine eingedrückte mulde im boden, in die regen schwappt. wut? wo hätte ich sie denn auch hernehmen sollen, konnte ich doch täglich sehen, wie sehr er auch leidet, unsere wohnung zu verlassen (die wohnung!!!!). es gab in dieser phase (als er eine wohnung suchte) irre situationen: morgens wurde sich wie 2 ertrinkende aneinandergeklammert, gedrückt, geweint .... mir versprochen, dass man sich ganz oft sieht, dass wir gegenseitig beim anderen übernachten, dass wir nur etwas zeit brauchen etc.

jetzt, nach fast 4 wochen alleine, merke ich, dass ich nullkommanull bindung mit ihm habe: ich meine damit: ICH SPÜRE NICHTS!

wir haben uns in dieser zeit 7 mal gesehen:
2x wg. meinem geburtstag letzte woche
1x zur blutspende (spitzendate, was?)
2x kam er, um dinge aus der wohnung zu nehmen
1x bin ich zu ihm gefahren, weil ich sehnsucht hatte

ansonsten telefonieren wir unregelmäßig, es gibt keine interessanten inhalte ... er nimmt sich jetzt den abstand, den er die ganze zeit proklamiert hat.

ich habe solch' gegenteilige gefühle + sicherheiten in mir, die sich in meinem brustkorb duellieren, nachfolgend die aufstellung meiner kleinen emotionalen kampftruppen:

1. ich weiß + spüre, dass ich alleine gut klar komme
2. habe ich nicht im geringsten damit gerechnet! (ich hasse ALLEINSEIN, war bis dato immer die annahme über mich selbst!)
3. fehlt mir das geliebtsein
4. komme ich mir ******** vor (ich hasse das pubertäre ich komme mir ver****** vor, deshalb will ich es auch nicht schreiben, ist aber so!!)
5. habe ich eben deswegen eine wutwelle in mir toben: hat er mich in den letzten schwierigen monaten gemeinsam in der wohnung nur mit dem traurigen dackelblick ruhigstellen wollen, damit ich den auszug nicht weiter boykottiere???? weil er weiß, dass er keine hysterische zicke an seiner seite hat, sondern immer auf mein verständnis zählen konnte?
6. hat er immer noch ne menge zeugs in der wohnung! er hat noch nicht einmal den mumm, sich mit mir zu treffen, um dinge zu besprechen (gemeinsame versicherungen etc.)
7. ich bin am loslassen, ehrlich!
8. ich sträube mich ganz loszulassen, weil ich wahrscheinlich noch am status ehefrau hänge! ist das nicht dämlich???
9. könnte ich gerade jetzt den papierkorb aus dem fenster pfeffern!!!!!!!
10. kann ich das bedürfnis, kontakt mit ihm zu haben, zz gut unterdrücken
11. bin ich froh, dass er jetzt nicht anruft: ich würde ihn zurecht stutzen.

das nennt man wohl die wunderbare welt der phase 2.

in diesem sinne,
wütende grüße von c-c-l



20.06.2002 11:40 • #18


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Liebe c_c_l, liebe Leidensgenossen,

ich hatte mich jetzt ein paar Tage bewußt aus dem Forum herausgehalten, weil ich mich nicht so in dieses Gefühl der Trauer fallenlassen wollte. Ich war nur unterwegs, hab einen Verehrer, der mich ablenkt (aber weiß, dass ich gerade zu keinerlei Gefühlen fähig bin) und sehr nett zu mir ist und habe versucht, mich abzulenken (Flucht?).

Am Wochenende waren es 3 Wochen, seit mein Ex mit 3 Reisetaschen unsere Wohnung verlassen hat - und von ihm kam nichts, kein Lebenszeichen, keine Info, wann er seinen Krempel abholt, wann er seinen Part des Mietvertrags kündigt o.ä. Er haut einfach ab, fängt ein neues Leben an und läßt mich mit all dem Mist alleine. Bin ich nur eine bequeme Abstellkammer?  
Ich weiß nicht, was wirklich in ihm vorgeht. Ich höre nur von seinen Freunden und seiner Mutter, dass er nach wie vor nicht weiß, warum er eigentlich gegangen ist, er aber seinen Entschluß nicht bereut, recht gut drauf ist und nur Party macht.

Mich hat dann am Wochenende so der Frust gepackt und ich hab ihm ein sehr kühles mail geschickt, dass ich am kommenden Wochenende nicht da bin und er dann all seine Sachen aus der Wohnung räumen soll. Und dass noch zu klären ist, wer was bekommt, gemeinsame Versicherungen gekündigt werden müssen etc.

Gestern hat er daraufhin auf meinen Anrufbeantworter gesprochen, dass er sich mit mir treffen will, möglichst heute abend. Ach ja, dann sagte er noch, er hofft wirklich, dass es mir gut geht...  ist das zynisch!
Mein Gott, ich hab so Angst davor, ihm zu begegnen! ich weiß nicht, ob ich nur heule oder auf ihn losgehe und wie ich das schaffen soll. Meine Emotionen fließen über, weil ich noch immer 1000 Fragen und keine Antworten von ihm habe - und er will sicher nur ganz geschäftsmäßig klären wer bekommt die Waschmaschine, wer den Toaster und so. Ein Kollege hat mir heute im Büro schon eine Valium in die Hand gedrückt, weil ich gar nicht mehr aufhören kann zu weinen.

Ist es feige, wenn ich ihm maile, dass ich zu einem Treffen nicht fähig bin und die Sachen mit ihm am Telefon klären möchte? Oder wäre es wichtig, ihn nochmal zu sehen und so Abschied zu nehmen? Was meint Ihr?
Ich hab noch so viele Dinge im Kopf und im Herzen, die ich ihm an den Kopf knallen möchte. Wie kann er fragen wie es mir geht, wenn er mir das Herz rausreißt? Wie kann er so tun, als ob es ganz normal wäre, 6 Wochen vor der Hochzeit zu gehen, ohne Gründe zu nennen? Aber ich glaube nicht, dass er das überhaupt an sich ranlassen würde, wenn er nur die Aufteilung der Möbel klären möchte...

Bitte gebt mir einen Tipp: wie habt ihr die letzten gemeinsamen Dinge geregelt? Wie kommt am mit Anstand, ohne Unmengen von Herzschmerz und ohne Rosenkrieg am besten aus der Sache raus?
Danke für Eure Hilfe!
Judy11

02.07.2002 13:35 • #19


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Hallo judi

Ich mache zur zeit dasselbe durch wie du und kann dir kurz erzählen wie ich die situation handhabe.
Kurz meine Geschichte wenn du sie nicht schon irgendwo im Forum gelesen hast:
Bin am 17. mai aus dem Militärdienst zurückgekommen (bin Schweizer) und hatte das Gewehr noch in der hand als sie mir sagte , dass sie einen anderen Mann kennen gelernt habe. Ich habe geweint, Briefe geschrieben usw., sie wollte es noch mal mit mir versuchen aber nach 2 Wochen war der Ofen endgültig aus. Sie ist dann zu ihrer Mutter gegangen und nach einer Woche zurückgekommen um bis ende September (Mietvertrag) in unserem 2. Zimmer zu wohnen. Nach dem ich fast kein Auge zugetan habe weil sie im anderen Zimmer lag, nix essen konnte und sowieso schon 7 Kilo abgenommen hatte, sagte ich ihr dass ich die restlichen Mieten übernehme und sie bitte so schnell wie möglich ausziehen solle. Sie ist dann wieder zur Mutter und letzten Samstag in ihre neue Wohnung gezogen. Gesehen habe ich sie seither bewusst nicht mehr. Ich habe ihr einen Brief geschrieben was sie mitnehmen kann und ein paar Abschiedsworte. Am Zügeltag bin ich den ganzen tag arbeiten gegangen um ihr nicht zu begegnen. Ich weiss nicht ob du deinen ex schon sehen kannst, ich kann es noch nicht und deshalb beschränkt sich unser Kontakt auf meinen Wunsch hin auf die notwendigsten sms und glaub mir die reichen mir schon vollkommen. Jedes Mal geraten meine Gefühle durcheinander, denn ich hoffe noch immer dass sich alles wieder zum „Guten“ wendet, vor allem wenn sie mir schreibt dass sie mich gerne sehen würde.
Ich finde nicht dass du feige bist, oder ich bin es auch, sondern du bist wahrscheinlich wie ich gefühlsmässig noch nicht soweit ihm zu begegnen, das braucht seine zeit. Ich für meinen teil habe ihr geschrieben, dass wir in ein paar jahren bestimmt gute freunde werden, sollten sich unsere Wege irgendwann kreuzen, aber bis dahin kann ich sie nicht mehr sehen. Sehen will ich sie erst wieder wenn ich zu mir selbst zurückgefunden habe und ohne sie wieder ein glücklicher mensch bin – dies kann 1 Jahr dauern oder auch mehrere! Sie will ja nicht jedes Mal ein kleines, weinendes häufchen elend sehen, also möglichst gut mine zum bösen spiel machen.
Auch meine Ex will so tun als ob alles normal wäre – ich denke dass ist ihr schlechtes gewissen. Je schneller ich ohne sie wieder glücklich bin desto schneller kann sie mit ihrem neuen glücklich werden (anscheinend läuft da im moment auch nix).

Deshalb mein Tipp: regle die gemeinsamen Dinge per Brief, E-Mail, sms usw. – es schmerzt, aber glaube mir es schmerzt noch viel mehr wenn du ihn siehst (hab’s selber ausprobiert)! - schütze dich so gut du kannst!

Sorry wenn es etwas wirr geschrieben ist, liegt an meiner Verfassung.

Grüsse Janny

02.07.2002 15:37 • #20


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hallo judy,

als ich deinen beitrag gelesen habe, muß ich sagen hatte ich auch eine gänsehaut...warum??? tja, vor ca. 7 monaten habe ich mein erlebnis auch hier ins forum gestellt, fast unter einem ähnlichen betreff wie deins: alles aus nach 3 monaten ehe!!! möchte nun nicht gerade behaupten das ich zur zeit voll im leben stehe, kann aber sagen, daß ich schon einige erfahrungen gemacht habe. die ich dir als eventuelle unterstützung weitergeben kann.

das problem mit der gütertrennung (fachausdruck, habe ich von meinem anwalt) ist glaube ich schon eins der schlimmsten. wenn du dies hinter dir hast, wirst du merken, daß es wirklich von tag zu tag besser wird. ich habe damals die variante gewählt mich persönlich mit ihr an einen tisch zu setzen und unser leben auseinaner zu dividieren. ich kann dir sagen, daß war bis dato das schlimmste. doch ich habe bei diesem treffen gemerkt, daß ist nicht die frau die ich geliebt, verehrt und vor allen dingen die ich geheiratet hatte. eiskalt war sie, natürlich aus gutem grund, sie war diejenige die gegangen ist, sie baute mit dieser kälte eine schutzmauer um sich herum. ich hatte nichts besseres zu tun als das selbige zu tun. man sollte dazu sagen, wir mußten nicht nur eine wohnung auflösen, sondern ein ganzes haus trennen, da wir erst kurz vor der hochzeit gebaut hatten. es tat wirklich tierisch weh, habe schrecklich geweint danach. doch dies war vielleicht auch wieder ein schritt nach vorne. jedesmal zieht es einen nach unten, ob man dem oder derjenigen nun gegenübersitzt oder telefonisch bzw. per mail solche sachen lösen will spielt da keine rolle. du solltest ruhig den direkten weg nehmen. vorallem muß er dir dabei in die augen schauen. du wirst ihn dadurch natürlich nicht umstimmen können, was du ja auch gar nicht willst!?! aber du zeigst stärke.

danach schließe ich mich vielen hier niedergeschriebenen meinungen an. geh deinen weg, vorallem geh ihm wenn möglich aus dem weg. leb dein leben. manchmal ist das nicht ganz so einfach, weiß ich, aber es ist wahrscheinlich der schnellste weg zu vergessen.

helfen kann da meist eine neue beziehung, aber auch hier muß ich hier vielen recht geben, das geht nicht so schnell, man würde seinen neuen partner doch immer wieder mit dem alten vergleichen und ich meine das wäre einfach nicht fair.

leider kann ich dir nur erfahrungen weitergeben, die man macht wenn man gerademal 2 1/2 monate verheiratet war, vorher 10 jahre zusammen davon ca. 6 jahre zusammen gewohnt hat und dann verlassen worden ist. obwohl das ähnelt sich ja schon irgendwie. die 1000 fragen die bei dir noch offen sind, habe ich nach 7 monaten trennung noch nicht beantwortet bekommen. ist mir aber mittlerweile auch egal, ehrlich. ob wir jemals zwei vernünftige worte wechseln können....ich weiß es nicht. zunächst steht im oktober erstmal die scheidung an....eine unterschrift und alles ist endgültig vorbei. hoffe, daß ich dann mein leben wieder r i c h t i g in den griff bekomme.

wünsche dir aber auf jeden fall viel viel glück natürlich stärke für die kommenden tage. würde mich ja freuen von dir zu hören.

einen sehr schönen satz (zitat??), welchen ich hier mal gelesen habe und zu einem kleinen lebensmotto für mich gemacht habe ist folgender:

hoffe daß sie wiederkommt, aber lebe so als käme sie nie wieder zurück. ich finde der hat irgendwie was. oder???

gruß

markus

02.07.2002 23:36 • #21


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hoffe daß sie wiederkommt, aber lebe so als käme sie nie wieder zurück.

Wie kann ich auf ein Come-back hoffen und so leben als ob es nie geschehen wird?

Hoffnung beruehrt sehr nahe die Sehnsucht,beide schlingen sich durch unseren Alltag...ein Lied,ein Schatten,eine aehnliche Bewegung,ein Lachen sind genug um beide zu wecken...und schon spuerst du den Pfeil im Herz.

Wenn ich Hoffnung schoepfe das Mr/Mrs EX zurueckkehrt ist mein naechster Partner  (bewusst oder unbewusst) eine Bruecke die ich ueber dem stuermischen Kanal lege und hoffe das auf der anderen Seite das vergangene Glueck wieder wartet.

Auch wenn man die inneren Zaehne zusammenbeissen will und die Schiffe der vergangenen Liebe auf das offene Meer loslassen will...
...eine Sehnsucht haelt uns gefangen bis eine neue kommt,und bei so mancher Liebe kann man nie den Schlusspunkt setzen...es bleiben immer emotionale Bilder die sich manchmal das Leben lang in unserem Herz reflektieren.

hoffen aber leben so das....ist wohl eine ganz feine Kunst
/und auch ganz feine Falle/ die ich nicht behersche.

Alles Liebe

blue

...

Bilder von dir, uberdauern bis in alle Zeit
Bilder von dir, uberdauern bis in die Ewigkeit

03.07.2002 09:54 • #22


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liebe judy,

gestern habe ich an dich gedacht und dir alle daumen gedrückt, dass du den HORRORTAG gut überstanden hast, hoffentlich an der seite einer lieben freundin, mit der du auch zusammen weinen kannst!

wie geht es dir? bist du nicht wenigstens ein bisschen froh, dass dieses datum jetzt VORBEI ist? ich habe mich letztes jahr - als die krise unerträglich war - auch innerlich entspannt, als weihnachten over war ....

schreib' mal zurück oder ruf' mich an!

halt' die ohren steif,
c-c-l

21.07.2002 16:46 • #23


P
Hai, Judy!

Deine Geschichte ist ja schon alt, aber gilt für immer. Neulich habe ich dieselbe Erfahrung gemacht. Als ich dich fand, merke ich sofort, die Gefühle, die du damals hattest, habe ich im Moment, fast so ähnlich.

Jetzt ist 12 Jahre schon vorbei. Wie geht es dir? Ich bin Puspita aus Indonesien. Mein Verlobte war Deutscher. Er hat mich schon losgelassen, nachdem er die Hochzeit abgesagt hat. Ich musste zurück zu meiner Heimat kehren. Es war echt hart für uns beide. Obwohl er jetzt zur Ruhe kommt a.k.a im Urlaub ist, muss ich langsam bereit sein für unsere 'reale' Trennung. Wir haben uns vorhin entschieden, wir wollten keine Fernbeziehung mehr haben, aber noch kein Schluss gemacht.

Ich werde mir sicher sein, nach dem Urlaub wird er besser gehen. Unsere Fernbeziehung war schon 2,5 Jahre. Ich muss in Kauf nehmen, er kann ohne mich leben, damit ich ihn los lassen kann. Ich bin 34, er 44. Er war nie verheiratet, aber hatte mir indirekt einen Heiratsantrag gemacht. Alles wurde geplant, aber vor einem Tag hat er Bauchanschlag gekriegt. Wir waren so schrecklich traurig. Nach ein paar Tagen bin ich zurückgeflogen. Wir sind jetzt wieder getrennt. Ich möchte nicht mehr hoffen und erwarten, dass er zu mir wieder kommt. Ich liebe ihn immer noch, jedoch muss ihn los lassen können.

Hoffentlich hast du schon deinen richtigen Mann gefunden. Ich muss jetzt meine Kräfte sammeln und mein Leben neu starten. Vorher habe ich schon fast alles für unser Zusammensein aufgegeben. Ich war berufstätig. Also, würde gern von dir hören.

Danke für Sharing.
VG puspita aus Indonesien

13.08.2014 16:11 • #24


M
Liebe Judy,

Ich hab deine Geschichte gelesen und war ziemlich sprachlos. Zum einen tut mir wahnsinnig Leid für was du durchgemacht hast. Meine Geschichte ist fast gleich wie deine, nur wir waren 5 Jahre, statt 7 zusammen. Ich dachte auch, ich hätte die Liebe meines Lebens auf meiner Seite, mit dem ich mein leben verbringen wollte und eine Familie haben, aber angeblich war das nur in meinen Kopf. Mir würde interessieren, weil deine Geschichte auf das Jahr 2002 zurück geht (22 Jahre her) würde mich interessieren was hast du für ein Erlebnis gehabt? Was hast du von dieser schmerzhaften Erfahrung gelernt? Hast du dann deinen richtigen Mann kennengelernt? Bei mir ist die Trennung 2 Monate her, ich bin gerade 36 Jahre alt geworden. Ich muss sagen, dass meine Erfahrung mich wahnsinnig gestärkt hat, ich selber früher hätte es nicht gedacht, dass ich so was durchmachen könnte. Ich bin optimistisch, dass die richtige Person in deinem Leben bleibt, und vielleicht war bisher einfach nicht der richtige.

Ganz liebe Grüße

Bojana

27.11.2024 22:11 • #25


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