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Aus der Sicht einer Next

D
@Maureen0775
Ich verstehe, dass Du Dich um Deinen Freund sorgst und ihm zur Seite stehst. Ihn, im Hintetgrund, unterstützst. Regeln muss er seine Finanzen jedoch selber, finde ich. Es hat einen fahlen Beigeschmack, wenn Du Dich einmischst. vielleicht hast du ja die Kontoauszüge, die Pfändung, etc alles andere gesehen? Wir wissen es nicht, geht mich nichts an.

Der Mann könnte ja mal seine Situation den Kindern erklären, da sie ja erwachsen sind.. Er mit ihnen.

Ich bin auch eine Ex mit meiner Geschichte. Die zwei haben umgehend nach der Scheidung geheiratet. Ich lese hier, dass die NF sehr verletzt ist. Ihr wollt heiraten? Wird sie evtl ziemlich kränken und vielleicht auch die Kinder... Ist nicht zu unterschätzen
Bei mir wusste ich immer, die heiraten. Die Kinder, alle ü20, hatten, haben Mühe, der Vater und die atuelle Ehefrau (las ich mal offiziell) wissen das nicht. Aktuelle Ehefrau, neue Ehefrau, 2. Ehefrau... Keine Wertung.

Alles Gute Euch!

17.05.2023 06:41 • #241


B
Dass Menschen nach einer Ehe oder langen Beziehung glücklich werden, ist doch nicht ausgeschlossen. Oder doch? Zweitbeziehungen funktionieren mM ganz gut. Gesellschaftlich wird das nicht mehr verteufelt und doch auch gelebt. Oder nicht?
Gerade lange Ehen enden meistens, weil einer von beiden einen Plan B gefunden hat. Das wird natürlich nicht so kommuniziert, man trennt sich einvernehmlich, aber spätestens nach einem halben Jahr fallen dann die Nexten vom Himmel.
Unsere Gesellschaft hat doch immer mehr Patchworkfamilien, die ganz hervorragend funktionieren, mit Paaren, die sich aufrichtig lieben und die Fehler der ersten Ehe bewusst vermeiden..
Auch die sogenannten Scheidungskinder sind nicht durchweg traumatisierte, zum Scheitern verurteilte Kinder oder Jugendliche. Ebenso oft gibt es ähnliche Symptome bei Kinder und Jugendlichen, die Symptomträger der schlechten Ehe ihrer Eltern werden.
Man darf Kindern vorleben, dass man gehen darf, wenn etwas nicht mehr funktioniert oder unglücklich macht. Gleichwohl sollte man ihnen auch vorleben, dass man an Beziehungen arbeiten muss und nicht vorschnell aufgibt. Aber nicht um jeden Preis.
Mut zur Veränderung haben, ist hier die Lernaufgabe.
Ein neuer Partner hat es so schwer oder so leicht wie jeder Partner einer neuen Beziehung, Beziehungen müssen eben wachsen und die Menschen darin mit ihnen.
Mich irritiert etwas die Verteufelung von Nexten. .. vielleicht auch nur meine Wahrnehmung..Ich war wenig erfreut über den Warmwechsel meines Mannes, aber darüber dass er es tat, mehr über das Wie. Mich hat die Neue als Person aber nie interessiert, geärgert hat sie mich genau dreimal als sie unfreundlich zu meinen Kindern war, selbst dann habe ich mich nicvt reingehängt, sondern mit meinen Kindern daran gearbeitet damit umzugehen und die nächste Situation selbstständig zu meistern. Das hat gut geklappt und war entspannend für alle.
In diesem Fall gebe ich allerdings ebenfalls zu, dass mich der Mann etwas irritiert, er ist zu sehr Opfer, die Ehefrau an allem Schuld und die Next übernimmt das ohne jeden Filter.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass es ein glückliches Leben mit einem neuen Partner nach einer Scheidung gibt. Warum auch nicht?
Manche brauchen die Sicherheit des Warmwechsel oder den Anstoß, um endlich zu gehen, das ist auch wohl so. Deswegen ist die neue Beziehung nicht zwingend schlechter oder weniger wert, sie hat mM nach nur andere Aufgaben zu bewältigen.

17.05.2023 06:47 • x 5 #242


A


Aus der Sicht einer Next

x 3


Vilya
@Baumo
Mit der Pfändung hat aber Next nichts zu tun, auch nicht nach eventueller Hochzeit.

17.05.2023 06:58 • #243


N
Zitat von Baumo:
Sicher kann man mit wenig Geld glücklich sein. Aber Pfändung heißt erstmal h4 Niveau auf Dauer

Und wenn man heiratet ohne Vertrage werden diese Schulden geteilt.

17.05.2023 07:05 • #244


A
Zitat von Überrascht:
Ich war wenig erfreut über den Warmwechsel meines Mannes, aber darüber dass er es tat, mehr über das Wie.

Das ist aber der Casus Knacktus. Mit einer Next im Schlepptau ist es schwierig ein vernünftiges Wie zu schaffen.
Diese Position liest man hier immer und immer wieder. Das Wie ist das verletzende. Wobei ich auch durchaus Vorteile sehe, wenn eine Next gleich da ist.

Klar, kann man in einer neuen Partnerschaft glücklich werden. Insbesondere nach der Scheidung, wenn Dinge geregelt sind.
Aber ein Warmwechsel bringt ja erst mal mit sich, dass noch ganz viel unausgegorren ist.
Selbst wenn der gehende Partner sich emotional schon lange verabschiedet hat.
Dadurch ist die neue Beziehung nicht schlechter oder weniger wert, aber sie hat ein paar Hürden zu nehmen, die nicht so ganz ohne sind.
Und, wie man hier sehr schön lesen kann, ist das für alle drei Involvierten keine einfache Zeit.

17.05.2023 08:05 • x 1 #245


B
Mein Exmann lebt seit 7 Jahren sehr glücklich mit seiner nun LG. Sie haben gebaut und gemeinsame Hobbys entwickelt.
In jeder Beziehung nimmt jeder sich erstmal selbst mit, immer, das dann egal die wievielte Beziehung das ist.
Es ist immer sehr hilfreich, verschiedene Ebenen voneinander zu trennen.
Ich hätte mich z.B. gefreut, zu wissen, dass sie schon lange eine Affäre haben, es hätte mir Zeit und Energie gespart. Die Salamitaktik danach war doof, es hätte klarere Entscheidungen im kürzerer Zeit gegeben, auch im Hinblick im Umgang mit den Kindern. Das hat mich hart abgenervt. Darum bin ich auch ein Fan von Fremdgänger auffliegen lassen.

17.05.2023 08:46 • x 4 #246


B
Mein Exmann ist während der Trennungsphase mit ihr zusammen gezogen, das macht bei keinem von uns einen Unterschied. Nicht mal bei den Kindern.
Es kommt darauf an, wie man solche Situationen gestaltet und so erwachsener das geschieht, desto positiver das Ergebnis.

17.05.2023 08:49 • #247


B
Eine Gedanke noch..
Ich weiß auch nicht, wo der Mehrwert als verlassener EP ist, wenn ich sehe, die neue Beziehung des anderen läuft nicht.
Was hat das mit meinem neuen Leben zu tun? Für mich nichts. Da schaue ich doch gar nicht hin. Das ist Vergangenheit. Man oder ich hatte ganz andere Aufgaben zu bewältigen, das Studium der zu finanzieren, mein Leben alleine organisieren und neu gestalten, Termine oder Feiertage anders zu gestalten wegen Patchwork, mit mir selber klar kommen...
Neid ist eine so negative Energie, das gebe ich mir einfach nicht..

17.05.2023 08:57 • x 4 #248


S
Zitat von alleswirdbesser:
Etwas worüber sich eine EF keine Gedanken macht, denn ihr Weg zu und mit dem Mann war ein anderer.

Immerhin weiß die Next von Anfang an, wie der Hase läuft und damit schon alles irgendwie geregelt. Sie weiß, dass er vermutlich recht schnell einziehen wird, weil die Wohnungssuche schwer und das Geld knapp ist, und dass sie sich fast um ihn kümmern MUSS. Er hat dann erst mal alle Hände voll zu tun, Scheidung regeln (Anwalt, Behörden, Finanzen), sich mit der Ex auseinandersetzen (Gespräche und/oder Streit) und es gibt noch Kinder, wenn auch groß, mit denen man ja hoffentlich Kontakt hält und die ihn vielleicht auch immer wieder brauchen. Also ist die Rolle der Next von Anfang an klar: Rücken freihalten, auf jede erdenkliche Art, eventuell auch finanziell und das auch noch von heute auf morgen. Hat man ja wahrscheinlich auch immer so kommuniziert und jegliche Unterstützung im Rausch der Verliebtheit zugesagt. Also ist auch nix mit beschweren hinterher. Das ist dann von Anfang an selbstverständlich.

Bei einem Ehepaar entwickelt sich vieles langsam und schleichend. Auch nervige Dinge, die ganz anders angedacht und vereinbart waren, beidseitig. Da entwickeln sich Dinge zur Selbstverständlichkeit, die es so nicht waren.

17.05.2023 09:06 • #249


B
Wenn ich mit 22 mit einem Partner zusammen komme, oder 25, das ist der Hase doch auch schnell erkennbar oder nicht? Familienngründung vielleicht?, Hausbau? Karriere? Tausend andere Dinge in eben einem anderen Lebensabschnitt.
Den Partner den Rücken frei halten und zu unterstützen, ist ein Grundpfeiler jeder guten Beziehung, vorausgesetzt diese Leistung wird anerkannt und auch in gleichem Maße zurückgegeben. Oder nicht?

17.05.2023 09:13 • x 2 #250


S
@Überrascht
Ich sehe das ähnlich wie Du. Mich hat auch am meisten wütend gemacht, dass ich immer so häppchenweise Dinge erfahren musste und dass er so unbedingt bleiben wollte, ohne es wirklich zu wollen.
Ich wollte mich am ersten Tag trennen, friedlich, sachlich und dafür rationale Absprachen treffen. Trotzdem war ich wütend und verletzt, weil er mir was vorgespielt hatte, mich belogen hatte. Das hat aber nichts mit der Next zu tun.
Dass aber Menschen erst mal emotional sind, wenn sie von heute auf morgen mit einer Entscheidung konfrontiert werden, die sie so gar nicht wollten, ist auch verständlich. Wenn wir alle so rational wären und teilweise abgezockt That's life gäbe es keine Trauer. Und Trauer kanalisieren Menschen sehr unterschiedlich. Manche üben Rache, schreien, zerstören Dinge, verfallen einer Sucht, werden depressiv, verdrängen...keine Ahnung. Ich denke und handle und entwickle dadurch Kraft.
Aber egal wie man so drauf ist, je länger man jemand am langen Arm verhungern lässt, unehrlich ist und den anderen für dumm verkauft umso schlimmer wird das Ende sein.
Als er mich das zweite Mal für dumm verkaufen wollte, war ich auch sachlich, war aber so schnell durch, hatte ratzfatz einen Plan und war am Organisieren, dass ihm schwindlig wurde. Und ich war so wenig emotional und sachlich fair, dass er es wiederrum nicht verkraftete.

17.05.2023 09:24 • x 3 #251


S
Zitat von Überrascht:
Wenn ich mit 22 mit einem Partner zusammen komme, oder 25, das ist der Hase doch auch schnell erkennbar oder nicht? Familienngründung vielleicht?, Hausbau? Karriere? Tausend andere Dinge in eben einem anderen Lebensabschnitt. Den Partner den Rücken frei halten und zu unterstützen, ist ein Grundpfeiler jeder guten ...

Doch natürlich. Wir Geschiedenen haben diesen Status aber aus einem guten Grund. Nämlich dass einer, und man weiß auch hinterher nicht mehr wer es zuerst war, damit aufgehört hat. Und der andere vermutlich unbewusst nachzog. Usw. Usw.! Wäre jeder bereit den anderen zu unterstützen, freiwillig, uneigennützig und loyal, gäbe es einige Scheidungen weniger. Meistens endet es doch mit Vorwürfen, was der andere alles NICHT getan hat oder wie man sich behandelt gefühlt hat. Das Grundproblem vieler Menschen: Es sind immer die anderen oder die Umstände schuld.

In diesem Thread ist es die Ehefrau.

17.05.2023 09:31 • x 1 #252


B
@so-what
Da gebe ich dir völlig. Der intime Akt eines Fremdgehens ist hinnehmbar oder steht für mich in keinem Vergleich zu den Lügen, die damit einhergehen, zu der Respektlosigkeit, damit dass mir die Möglichkeit genommen, selbst hier und jetzt zu entscheiden, ob ich so ein Leben möchte, nämlich zu dritt, all die Gedanken und Energie, die man verbrauchte, um über diese Ehe nachzudenken, all die gestohlenen Jahre, und wenn dann am Ende noch nicht mal eine klare Ansage kommt und weitergeeiert wird, ist das höchst ärgerlich, weil es niemanden mehr hilft.
Wie die Next ist, oder wer das ist, ist dann doch völlig egal, Meyers Lisa oder GNTM, das machte mein Leben weder besser noch schlechter.
Darum Fremdgänger auffliegen lassen, es hilft bei erwachsenen Entscheidungen, eugene Ressourcen gehen in die richtige Richtung und der Respekt und Augenhöhe werden wieder halbwegs hergestellt.
Anstrengend ist es, weil die Betrüger so gerne bleiben möchten, dann immer noch. Keine Frage. Meine Grenze ist und war da aber ganz klar. Eine solche Ehe ist beendet.

17.05.2023 09:51 • x 2 #253


T
Zitat von Überrascht:
Wenn ich mit 22 mit einem Partner zusammen komme, oder 25, das ist der Hase doch auch schnell erkennbar oder nicht? Familienngründung vielleicht?, Hausbau? Karriere? Tausend andere Dinge in eben einem anderen Lebensabschnitt.

Es kommt darauf an. Als ich mit 17/18 mit meinem (heute, 22 Jahre später, Ehemann) zusammen kam, dachte noch keiner daran, zu bauen und Kinder zu haben.
Selbst mit 25 waren wir noch mit anderen Dingen beschäftigt.
Geheiratet haben wir mit 31, Kinder kamen mit 33 und Anfang 36, Haus gab es mit 37 (vorher wäre das in Oberbayern finanziell unter keinen Umständen gegangen.)

Hätte er jetzt eine Next, wären die Themen ganz andere, da wir nunmal zwei kleine Kinder und das Haus haben.

Ich meine wirklich nicht, dass es bei allen Paaren, die mit Anfang 20 oder sogar Mitte 20 zusammenkommen so ist, dass die gleichen Themen aktuell sind.

Viele leben heute erstmal einfach ihre Partnerschaft und machen ihr Ding, was auch immer das für den einzelnen oder das einzelne Paar bedeuten mag!

(Wäsche waschen war z.B. bei uns niemals ein Thema - jeder hat seine gemacht und fertig, da brauchte es nicht einmal eine Absprache !)

Mit der Next, die sich einen verheirateten Familienvater angelt, sehe ich da nicht so viel Spielraum. Es sei denn der Vater interessiert sich von heute auf morgen nicht mehr für sein altes Leben und geht ohne zurückzuschauen (gibt es natürlich auch.)

17.05.2023 10:06 • x 1 #254


L
Also ich finde den Mann nach wie vor zu passiv und das halte ich für ihn selbst und auch für jede Beziehung auf Dauer für ungesund.

17.05.2023 10:17 • x 2 #255


A


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