Aus der Sicht einer, die sich getrennt hat

@Philinea joa. Typische Story halt. Keine Kommunikation in der Ehe bzw. nicht den Mut dazu haben, dann eine Affäre mit irgendeinem dahergelaufenem A. eingehen und den Wunschtraum haben, dass er das selbe erwidert und dann zerfällt das Kartenhaus.

Ja, ich würde mir an deiner Stelle auch Vorwürfe machen, dass du es nicht ein einziges mal angesprochen und versucht hast, eine Paartherapie zu machen. Nach so einer langen gemeinsamen Zeit mit Kindern. Das ist einfach schwach.

Aber Hauptsache raus gehen mit „ich hab eine Lektion fürs Leben gelernt“. Na immerhin. Dann ist die Welt doch in Ordnung.

Ist nur doof, wenn du dann später alleine oder mit irgendeinem neuen Partner aus dem Altenheim auf dem Sterbebett liegst und dir denkst „wäre schon irgendwie nice gewesen, wenn meine Ehe gehalten hätte und wir das gewuppt bekommen hätten.“

Du hast deinem Mann bis heute nichts von der Affäre erzählt? Ich konnte es nicht rauslesen aber falls es so sein sollte, hast du für mich nicht wirklich etwas fürs Leben gelernt. Du hast einfach Angst, dass die Harmonie in der Kinderbetreuung flöten gehst und kannst für dein Fehlverhalten nicht einmal jetzt einstehen.

Wie gesagt, vielleicht hast dus ihm auch gesagt. Konnte ich nicht rauslesen.

@Martin123 sobald einer der beiden Ehepartner Probleme nicht ansprechen kann und sich lieber anderweitig vergnügt und den leichten Weg geht - ist das eine Form von Schuld für das Zerbrechen der Ehe.

Immer dieses schönreden.

„Also er hatte keinen Führerschein, schnappt sich das Auto der Eltern und fährt ein Kind tot. Aber es ist irgendwie nicht seine Schuld, weil du weisst…“

Absoluter Nonsenses.

@Sliderman puh schwieriges Argument. Ist das Standard-Klischee Argument vonwegen „es sind immer beide Schuld“. Ich halte davon wie gesagt nicht viel.

Es gibt 1. tatsächlich Beziehungen wo beispielsweise Man(n) alles richtig macht, liebevoll zu der Partnerin und den Kindern ist und neben kleinerem Fehlverhalten - was ja menschlich ist, nobody ist perfect - schlichtweg als „zu langweilig“ abgestempelt wird. Ich wüsste in diesem Falle nicht was der betroffene Mensch falsch gemacht hat, da es eher ein Defizit der Partnerin darstellt.

2. der Partner, in diesem Falle der Ehemann, hat eventuell kein grösseres Problem im Zustand der Beziehung gesehen. Die Threaderstellerin vermutet dies zwar, es könnte jedoch genauso gut sein, dass der Ehemann diesen Beziehungszustand als normal angesehen hat. Wo ist er dann daran Schuld, wenn SIE ihn nicht auf IHRE Probleme damit anspricht?

Natürlich, es gibt genug Fälle, wo beide Schuld sind. Das möchte ich gar nicht infrage stellen. Aber hier von einer Schuld des Ehemanns zu sprechen ist quatsch. Er kann keine Gedanken lesen, wie er sich zu verhalten hat, damit die Dame keine Affäre anfängt.

Die Threaderstellerin ist in meinen Augen ein unreifer, schwacher Mensch bzw. hat sie sich in ihrer Beziehung so verhalten. Sie hat den leichtesten Weg genommen um ihren Zustand zu ändern.

Nicht mehr und nicht weniger.