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Aus der Sicht einer, die sich getrennt hat

S
Zitat von Waris07:
Und dann nimmt leider alles seinen tragischen Lauf - wie man in deinem Fall sehr gut sehen kann.

Hinterher ist man immer schlauer! Das ist wohl eine Binsenweisheit.

Zitat von aequum:
Oder daran zugrunde gehen...

So ein Blödsinn. Auch dass ein Fremdgeher immer wieder fremdgehen wird. Das stimmt in meinem Fall z.B. überhaupt nicht. Hat man einmal die Mechanismen einer Affäre durchschaut, begibt man sich ohne Not nie wieder in diesen Teufelskreis.

03.05.2024 12:43 • x 1 #31


M
Zitat von Shedia_:
Erstens frisst ja meistens der Alltag mit Kindern soviel Zeit und Energie, dass kaum noch etwas für Kommunikation zu zweit übrig bleibt. Stattdessen hängt man dann eben als Paar völlig erledigt abends vor dem TV und hofft, dass der Partner jetzt nicht auch noch Zärtlichkeit oder gar Reden einfordert. Und zweitens leiden meistens die Frauen sowieso unter erheblichen Selbstzweifeln, halten sich nach der Geburt eines oder mehrerer Kinder ohnehin nicht mehr für begehrenswert und schön

Merkst du, dass das alles nur Ausreden sind?



Zitat von Shedia_:
Daher tolerieren sie eben einen lieblosen und desinteressierten Mann, zumal sie den Auslöser für sein Verhalten in der eigenen Unzulänglichkeit zu finden glauben.

Es ist andersherum. Die Männer tolerieren, dass ihre Frauen sich nur noch um die Kinder kümmern und keinen Bock mehr auf sie haben. Und lassen sie dann halt in Ruhe.



Zitat von Shedia_:
Leider aber in der falschen Farbe und eben keine rote Rose, so wie früher.

Du hättest dir ja auch sagen können ach mir hätte Blau besser gefallen als gelb, aber er hat mich gedacht, das ist doch schön. Stattdessen hast du nur falsche Farbe, also liebt er mich nicht gedacht.

Denk mal darüber nach.


Zitat von Shedia_:
der Mut. Wer will schon gerne seinen Partner verletzen?



Nochmal: Du bist keine schlechter Mensch, du hast noch nicht einmal falsch gehandelt. Es wäre als Mann halt einfacher, die Frau hätte die Stärke, mal auf den Tisch zu hauen und Tacheles zu reden

03.05.2024 12:43 • x 1 #32


A


Aus der Sicht einer, die sich getrennt hat

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M
Zitat von aequum:
Oder daran zugrunde gehen...

Ja oder fängt zu Kontrollieren an.

Angst führt oft zu schlechten Entscheidungen.

03.05.2024 12:45 • #33


C
Zitat von Shedia_:
Die Dinge wirklich auf den Punkt zu bringen, dazu fehlte uns leider der Mut. Wer will schon gerne seinen Partner verletzen? Mein Mann hätte mir ja sagen müssen: Nein, ich finde dich nicht mehr schön. Bitte nimm doch etwas ab und geh mal wieder zum Sport. Und ich hätte sagen müssen: Du, weißt du mein Kollege macht mir ständig Komplimente, die ich von dir schon so lange nicht mehr gehört habe. Ich glaube, ich verliebe mich gerade in ihn. Beides ist so verletzend und schambesetzt, dass man es lieber für sich behält. Man macht es wie Vogel Strauß, steckt den Kopf in den Sand und hofft, dass das alles schon nicht so schlimm sein wird. Das ist sicher falsch aber doch sehr menschlich.

Früher hätte ich dem hier absolut zugestimmt. Ich selbst habe das schlimmste vielleicht sogar noch vor mir (hier geht es um verschiedene Dinge bei meinem Sohn). ABER ich habe eine neue Partnerin an meiner Seite. Ich hätte zu vor nie gedacht, dass so was möglich ist. Sie hat zwei Kinder ich eines. Wir reden absolut offen miteinander. Das geht so weit, dass ich ihren und sie meinen Erziehungsstil stark in Frage stellt. Wir gehen wirklich so weit, dass wir fast alles direkt oder innerhalb weniger Stunden auf den Tisch bringen (nur sehr selten erst am nächsten Tag). Manches dabei würden viele als verletzend empfinden. Wir empfinden es als Bereicherung und wachsen dadurch. Wir vermuten beide, dass erst unsere fürchterliche Vergangenheit uns dazu gebracht hat. Unser beider Selbstwert war in den vergangenen Beziehung nicht gerade sehr groß. Durch verschiedenste Maßnahmen ist er bei uns enorm gestiegen. Wir fühlen keine gegenseitigen Verletzungen. Auch nicht, wenn wir etwas derartig persönliches sagen wie oben aufgeführt (Figur etc.) Gefühlt teilen wir uns auch die tiefsten Abgründe mit (da braucht es dann auch etwas Vorlauf). Und auch wenn das Vermeiden menschlich ist, ist es selten gut, denn die akute, vermeintliche Verletzung ist a) meinst nur kurzfristig, b) liegt es wohl selten an der inhaltlichen Aussage, sondern eher an der Art der Mitteilung und c) ist es der Selbstwert. Dauerhaftes Schweigen führt in Summe doch wohl eher zum Bruch.

03.05.2024 12:49 • x 5 #34


RVM
Zitat von Aurelin:
@Philinea ich kann Dich vollständig verstehen. ich war für eine Frau in vergleichbarer Situation der Absprungmann, und wir hatten zwar mehr eine emotionale Affäre mit Sinnlichkeit, bis sie dann den Ab- und Seitensprung mit einem anderen fortsetzte, aber mir erscheint die Dynamik relativ klar. Was Du beschreibst ist ...

Hallo Aurelin,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Der ist für mich zutiefst aus ganzem Herzen nachvollziehbar, genauso wie der Beitrag von Philinea. Ich erkenne mich in tausend Dingen wieder und habe mich schon ganz oft gefragt, wie es mit meiner Beziehung so weit komme konnte, auch wenn ich oft ganz ganz laut geschrien und auf mich aufmerksam gemacht habe, wurde ich nicht gehört.

Und nicht mehr gesehen.

Und irgendwann habe ich geschwiegen .....

Das Todesurteil für jede Beziehung; es schleicht sich langsam ein.

03.05.2024 12:50 • x 3 #35


aequum
Zitat von Shedia_:
So ein Blödsinn. Auch dass ein Fremdgeher immer wieder fremdgehen wird. Das stimmt in meinem Fall z.B. überhaupt nicht. Hat man einmal die Mechanismen einer Affäre durchschaut, begibt man sich ohne Not nie wieder in diesen Teufelskreis.

Warum nur beziehst Du immer alles auf Dich?

Meine Aussage bezog sich auf den von mir zitierten Text von Martin und ich bin mir sicher, dass er das schon richtig verstanden hat.

Und davon einmal abgesehen... es gibt sehrwohl Wiederholungstäter/innen.

03.05.2024 12:55 • x 2 #36


C
Eines gilt sicher auch: Männer sind anders. Frauen auch.
Wir verstehen einander oft nicht und statt nachzufragen, wird interpretiert und geschwiegen. Im genannten Buch werden viele Ding beschrieben, die ich so bei mir und in meinem Umfeld schon oft beobachten konnte. Das wird von beiden Geschlechtern oft nicht gesehen.

Bsp. aus diesem Buch: Sie fragt: Kannst Du bitte den Müll runterbringen (sie will und meint: bring bitte den Müll runter). Er versteht die Frage wörtlich und antwortet evtl sogar mit ja, denk jedoch (logisch bin ich in der Lage den Müll runterzubringen, aber ich habe keine Auftrag erhalten, vllt. wollte sie nur wissen, ob ich das später mal mache). Folge: der Müll bleibt stehen und es geht los mit den Mißverständnissen

03.05.2024 12:57 • x 4 #37


M
Zitat von aequum:
Warum nur beziehst Du immer alles auf Dich? Meine Aussage bezog sich auf den von mir zitierten Text von Martin und ich bin mir sicher, dass er das schon richtig verstanden hat. Und davon einmal abgesehen... es gibt sehrwohl Wiederholungstäter/innen.

Wenn sich das auf mich bezieht, dann liegst du komplett falsch.

Weder kontrolliere ich meine Frau noch habe ich Angst sie würde wieder fremdgehen.

03.05.2024 12:59 • #38


M
Zitat von Cabonga1970:
Eines gilt sicher auch: Männer sind anders. Frauen auch. Wir verstehen einander oft nicht und statt nachzufragen, wird interpretiert und geschwiegen. Im genannten Buch werden viele Ding beschrieben, die ich so bei mir und in meinem Umfeld schon oft beobachten konnte. Das wird von beiden Geschlechtern oft nicht ...

Ich sehe da keinen Unterschied Mann/Frau.

Sondern ein Selbstwertproblem

Ist wie im Job. Es gibt genug Frauen, die konkret sagen können, was sie wollen, wie sie es wollen und bis wann sie es wollen.

Und dann gibt es andere, die schwurbeln irgendetwas von Ach könntest du vielleicht mal, wäre nicht schlecht, wenn es bis Ende nächsten Dienstag fertig wäre (wenn am Mittwoch morgen um 9 Vorstandstermin ist und am Dienstagnachmittag dann Hektik ausbricht, weil noch nichts fertig ist der der Abteilungsleiter noch drüberschauen muss).

03.05.2024 13:03 • x 1 #39


Sliderman
Zitat von Martin123:
Ich sehe da keinen Unterschied Mann/Frau.

Ich schon, weil das wahre Leben etwas anderes lehrt.

03.05.2024 13:06 • x 1 #40


C
Zitat von Martin123:
Ich sehe da keinen Unterschied Mann/Frau. Sondern ein Selbstwertproblem Ist wie im Job. Es gibt genug Frauen, die konkret sagen können, was sie wollen, wie sie es wollen und bis wann sie es wollen. Und dann gibt es andere, die schwurbeln irgendetwas von Ach könntest du vielleicht mal, wäre nicht schlecht, ...

ich schon. Nach dem Lesen des Buches habe ich da sehr genau drauf geachtet.

Natürlich gibt es Frauen, die sich klar und eindeutig äußern. Mein jetzige habe ich grob wie folgt kennengelernt (nicht als Date). Wir hatten einige Woche vor dem ersten Treffen telefonischen Kontakt (genaue Gründe sind hier irrelvant - ging um Sport). Sinngemäß hat sie am Telefon gesagt: Also gut, dann sehen wir uns in drei Wochen, ich geb. dir dann rechtzeitig nochmal mit den Eckdaten Bescheid, bis dahin brauchen wir ja nichts sinnloses rumlabern.

So was deutliches habe ich selten zuvor gehört. Ich fand es spannend sie kennenzulernen (obwohl ich zu dem Zeitpunkt keine neue Partnerin wollte ist sie es geworden).

Wir haben uns getroffen und konkret über das geredet, warum wir uns kennenlernen wollten. Ohne auszuweichen, sehr deutlich und klar. Das hat gesessen. Wir wollten uns wieder treffen. Das ging aus verschiedenen Gründen einige Wochen nicht. Und jetzt machen wir auch zusammen Sport (nicht nur).

03.05.2024 13:11 • x 3 #41


Birkai
Zitat von Cabonga1970:
Er versteht die Frage wörtlich und antwortet evtl sogar mit ja, denk jedoch (logisch bin ich in der Lage den Müll runterzubringen, aber ich habe keine Auftrag erhalten, vllt. wollte sie nur wissen, ob ich das später mal mache).

Herrliches Beispiel. Die Antwort meines Sohnes auf die Frage ist immer: Ja kann ich. Soll ich es auch machen? Der ist wohl schon ein Stückchen weiter als manch Erwachsener .

Meist liegt hinter vielen Aufforderungen/ Vorwürfen ein Bedürfnis, was nicht direkt angesprochen wird. Oft potenziert sich das über die Jahre und irgendwann fühlt Mann/ Frau sich nicht mehr gesehen.

Die Lehrer für unsere Kinder können in diesem Punkt wir sein.

03.05.2024 13:15 • x 3 #42


M
Zitat von Cabonga1970:
ich schon. Nach dem Lesen des Buches habe ich da sehr genau drauf geachtet. Natürlich gibt es Frauen, die sich klar und eindeutig äußern. Mein jetzige habe ich z.B. kennengelernt (nicht als Date). Wir hatten einige Woche vor dem ersten treffen telefonischen Kontakt. Sinngemäß hat sie am Telefon gesagt: Also gut, ...

Ja, ich kenne auch einige Frauen, die wie deine Freundin klar sagen können, was sie wollen und brauchen.

Finde ich toll.

Deswegen hatte ich die pauschale Aussage angezweifelt. Ich mag solche Klischees (Frauen schwurbeln rum, Männer bringen Dinge auf den Punkt) nicht besonders.

03.05.2024 13:16 • x 2 #43


Sliderman
Zitat von Martin123:
Ich mag solche Klischees (Frauen schwurbeln rum, Männer bringen Dinge auf den Punkt) nicht besonders.

Das ist auch kein Klischee, sondern das liegt daran dass Männer und Frauen (manchmal) unterschiedliche Sprachen sprechen.

03.05.2024 13:18 • x 3 #44


C
Zitat von Birkai:
Herrliches Beispiel. Die Antwort meines Sohnes auf die Frage ist immer: Ja kann ich. Soll ich es auch machen? Der ist wohl schon ein Stückchen weiter als manch Erwachsener . Meist liegt hinter vielen Aufforderungen/ Vorwürfen ein Bedürfnis, was nicht direkt angesprochen wird. Oft ...

So geht es bei uns zu, wenn mal einer....
Ja das mit den Bedürfnisses. Für mich stellt sich mittlerweile die Frage, warum können wir das nicht? Ich behaupte, dass eine Großteil der Beziehungen an der Kommunikation zerbricht und z.B. nicht an einem Wir haben uns auseinandergelebt. Ich glaube letzteres ist die Basis für das Auseinanderleben

03.05.2024 13:20 • x 2 #45


A


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