Aus der Sicht der Affärenfrau - mein Erfahrungsbericht

Zitat:

Nein, ich denke, niemand sollte über jemand anderen vorschnell urteilen. Wie gesagt, erstens kommt es anders.



Ich hab's ihm gestanden. Ein paar Tage nachdem alles aufflog. Ich wollte reinen Tisch machen. Zu lange zu viel gelogen.



Am Anfang war das sehr seltsam für mich und hat mich auch ein bisschen wütend gemacht. Aber ich hab verstanden, dass das einfach wie ein Zwang war für ihn. Mittlerweile ist es nicht mehr soooo schlimm mit dem Kontrollzwang. Aber es gibt immer noch Situationen, die ihm quer liegen - wenn ich mich abends mit einer Freundin in der Kneipe verquatsche und nicht gleich anrufe z.B.

Ich BIN kleiner als sie. Sie ist ca. 170 cm, ich nur 163. - Das mit dem Kleinmachen ist nicht so einfach für mich, da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Ein Gespräch zu viert, das hab ich mir auch schon überlegt. Nur denk ich, mein Mann würde da nicht mitziehen wollen.

Wieviel Reflektion ist bei deinem Mann?

Er hat mittlerweile auch erkannt, dass vor der Affäre einiges im Argen lag und an sich gearbeitet.

Zitat von StefanT:

Das mit der Leseprobe vom Hexenhammer finde ich so witzig! Jedes Dorf hat ein leichtes Madchen (oder Frau) uber das sich alle das Maul zerreißen. In diesem Fall über dich. Was ich nicht verstehe, ist die Frage, wieso zerstört man sich wissentlich das ganze Leben (guten Ruf, unmögliches Leben im Dorf, fur immer verspeltes Vertrauen des Partners) wegen nichts? Die Hormone sind bei Teenagern problematisch, aber dass eine Frau im Wechsel so ausflippt, grenzt an Problemen mit ihrer Psyche.

Danke für diese Analyse. Ausgeflippt bin ich eigentlich nicht, eigentlich bin ich eher leise... Spaß bei Seite. Ich fand den Hexenhammer im Briefkasten eigentlich nicht witzig.

Zitat von StefanT:

Offenbar liest du oberflächlich. Die TE selbst hat geschrieben dass sie 40 ist.

FAST 40 - Jahrgang 79 stimmt und im Wechsel fühl ich mich eigentlich nicht.

Zitat:

Vergiss das alles mal ganz schnell-das was Du gelebt hast,hast Du bewusst gelebt.Den oder die Gründe kennst Du hoffentlich.
Die Sache gehört zu Deinem Leben,du hast dich aktiv dazu entschieden und es damit Deinem Mann passiv aufgedrückt-etwas mit durch sein Leben zu schleppen,was er so wohl nicht wollte.

Das weiß ich sehr wohl. Das ist logisch betrachtet genau so, wie Du sagst. Nur, weißt Du, die Sache mit dem schlechten Gewissen und den Gefühlen, die man hat, wenn jemand anderer leidet, oder, wie Du sagst etwas durch sein Leben schleppt ist dann subjektiv betrachtet manchmal doch schwierig.

Zitat von StefanT:

Das mit der Leseprobe vom Hexenhammer finde ich so witzig! Jedes Dorf hat ein leichtes Madchen (oder Frau) uber das sich alle das Maul zerreißen. In diesem Fall über dich. Was ich nicht verstehe, ist die Frage, wieso zerstört man sich wissentlich das ganze Leben (guten Ruf, unmögliches Leben im Dorf, fur immer verspeltes Vertrauen des Partners) wegen nichts? Die Hormone sind bei Teenagern problematisch, aber dass eine Frau im Wechsel so ausflippt, grenzt an Problemen mit ihrer Psyche.

Die Hormone sind bei Frauen immer problematisch. Müsstest Du doch wissen. Nach dem Wechsel wird's aber nicht besser, im Gegenteil. Da geht bei den meisten Frauen, die ich kenne, die Post erst so richtig ab. Nur bei den Männern hingegen in dem Alter ... läuten die Postglocken dann meistens nicht mehr so laut. Hat die Natur halt nicht vorgesehen, dass wir überhaupt so alt werden ...

Am Ende ist doch alles gut ausgegangen.
Wie ist jetzt dein Kontakt zum af Mann?

Frage:
Hast nur du Post und Hexenbücher bekommen oder auch der Mann?

@StefanT
Wenn jedes Dorf ein leichtes Madel hat, dann hat jedes Dorf auch leichte Männer, die sich damit vergnügen.

Ich will die Aktion, die du mit dem Mann gestartet hast keinesfalls beschönigen. Doch frag ich mich, ob das 2017 immer noch so ist, *beep* versus toller Hecht?

Seid ihr in eurer Ehe dahinter gekommen, was dir fehlte?
Oder würdest du eher sagen, da ist irgendwie ein kleines Leck bei dir?
Ich meine ein Jahr lang später immer noch gekränkt sein für die schnelle Entscheidung des Mannes, das wundert mich.

LG

Zitat von Esral:

Am Ende ist doch alles gut ausgegangen.
Wie ist jetzt dein Kontakt zum af Mann?

Es gibt keinen Kontakt mehr. Wie gesagt, wir hatten am Anfang die wahnwitzige Idee, wir könnten geschäftlich weiter zusammen arbeiten. Auch unsere Partner waren damit einverstanden, dass wir zusammen zumindest die Projekte beenden, die wir angefangen hatten. Auch ein bisschen um den Schein zu wahren, damals war die Sache noch nicht publik.

Aber das war eine (egoistische) Schnapsidee. Jetzt beschränkt sich der Kontakt auf dezentes respektvolles Grüßen aus der Ferne und *sich-aus-dem-Weg-gehen*.

Zitat:

ich vier Botschaften und das Buch - er eine Botschaft.

Ich will die Aktion, die du mit dem Mann gestartet hast keinesfalls beschönigen. Doch frag ich mich, ob das 2017 immer noch so ist, Miststueck versus toller Hecht?

Allerdings, ja, das kann ich Dir bestätigen. Ich bin genauso schuld an der Sache wie er, da beißt die Maus keinen Faden ab, das stimmt. Das ist nicht zu beschönigen und nicht zu ändern. Aber, doch, es ist so in der Perzeption vieler Menschen, dass der Mann der ist der: boah, sich was getraut hat! und die Frau die ist, die das Miststueck ist, das alles auf's Spiel setzt..

Zitat:

Seid ihr in eurer Ehe dahinter gekommen, was dir fehlte?

wir haben nur noch nebeneinander als Team funktioniert, der eine wie der andere mehr oder weniger seiner eigenen Wege gegangen. MIt den Kindern, Haushalt, Beruf, Alltagsorga, alles gut. Aber als Paar hatten wir uns lange schon nichts mehr gesagt. Ich fühlte mich ungesehen, unverstanden und dauerkritisiert. Wir haben nicht mehr miteinander geredet, nichts mehr gemeinsam gemacht. Eine WG mehr als eine Ehe. Der Klassiker.... Den man auch anders lösen kann als durch eine Affäre.
Aber da war eben dieser andere Mann...

Zitat:

Ich meine ein Jahr lang später immer noch gekränkt sein für die schnelle Entscheidung des Mannes, das wundert mich.

Nein, da hab ich mich missverständlich ausgedrück: ich war DAMALS sehr verletzt über das schnelle Abserviert werden und das Bekenntnis zu seiner Frau. Heute sehe ich das nur noch aus der Distanz.

[/quote]

Nein, da hab ich mich missverständlich ausgedrück: ich war DAMALS sehr verletzt über das schnelle Abserviert werden und das Bekenntnis zu seiner Frau. Heute sehe ich das nur noch aus der Distanz.[/quote]

Das ist gut so...
Bedenke ihr ward beide gebunden. ..wahrscheinlich wäre so eine Affärentrennung nicht so schmerzhaft, als wenn ein AP Single wäre. Hier schreiben ja viele EX AF ,die haben die Trennung vom AM schwer verkraften können, ,weil viele sich womöglich mehr Hoffnung u.a. aufgrund ihres Singlestatus gemacht haben.

@zugaste:

Zitat:

Du schreibst, du liebst deinen Mann und hast gemerkt, wie sehr du noch mit ihm verbunden bist, aber trotzdem warst du sehr traurig, dass dein AM sich sofort nach Auffliegen gegen dich entschieden hat. Wie passt das für dich zusammen?

Ich glaube, ich habe alles, was ich an meinem Mann vermisste, oder zu vermissen glaubte (Aufmerksamkeit, als Frau gesehen werden, nicht nur als Mutter und Hausfrau, respektiert werden, vielleicht auch mal bewundert werden) auf diesen Mann projiziert. Und mich auf diese seltsame, ja, wie sag ich am besten? Beziehung/ Freundschaft Plus (scheint ein Modewort zu sein) eingelassen. Oder bin reingeschliddert, immer tiefer, immer blinder. Gegen jede Vernunft.
Eingestanden, dass ich verliebt war, hab ich mir erst bewusst, als mein Mann mich gefragt hat, ob ich den andern liebe und verneint habe. Da ist mir bewusst geworden, dass das überhaupt nicht stimmt. Und dass es weh tut, weggeworfen zu werden wie ein S.. Eine Rolle, die ich ja eigentlich bewusst gewählt hatte.

Gefühle sind seltsam. Es hat gedauert, mir bewusst zu werden, wen ich brauche und liebe. Aber das weiß ich jetzt.

Super wie alle hier Verständnis für dich haben. Meiner Meinung wird das hier.....in einem Trennungsforum(!) verniedlicht was es für die jeweiligen Partner anfühlt. Betrogen habt ihr und das bewusst! Echt schlimm