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Aus Angst und trotz Liebe alles aufgegeben

E
Zitat von 6rama9:
Allein die TE hat nichts davon umgesetzt und für sich beschlossen, dass es besser sei ihren eigenen Weg (entgegen allen Rates) zu gehen und sich heir zu verabschieden.

Naja, ich denke, sie kann es zur Zeit noch nicht. Meine Meinung und Eindruck- da ja nicht nur eingeschlagen wurde, sondern auch sachlich in der Sache ins selbe Horn getutet wurde, wurden der TE Wege gezeigt. Und im Gegensatz zu Andy sehe ich keine Eile- die Ereignisse überschlagen sich nicht. Kommt es wirklich darauf an direkt nach dem Ende einer Affäre sich zu öffnen? Wenn ja warum? Von daher ist die TE in der komfortablen Lage, zur Ruhe zu kommen und nocheinmal die Argumente zu durchdenken. Und wenn sie zum Schluss kommt, es dennoch zu versuchen, dann ist dann immer noch Zeit.
Die eigene Zäsur der Affäre sollte sie nutzen um menschlich weiter zu kommen. Auch für sich. Ich hoffe mal, sie schafft das. Zumindest ist sie am Boden zerstört, darauf kann man aufbauen...

27.11.2019 09:17 • x 2 #556


L
Zitat von 6rama9:
Aber Bewusstsein und die Fähigkeit sein eigenes Schicksal und das seiner Vertrauten so zu gestalten, dass etwas Psoitives dabei herauskommt, das haben nur wir Menschen.

Genau an dem Punkt bin ich bei der TE auch hängen geblieben. Dieses ich kann nicht. Diese aber die Gefühle sind nun mal da. Ich glaube ebenfalls, dass die Eigenverantwortung der erste Schritt zur Lösung gewesen wäre. Wir sind Menschen, wir machen Fehler, wir treffen falsche Entscheidungen. Manchen fällts gleich auf, manche brauchen eine Weile. Sie scheint es sich selbst abzusprechen, dass sie falsche Entscheidungen treffen könnte, und schiebt die Verantwortung daher weg. Man muss sich auch selbst Fehlentscheidungen zugestehen können, ohne dass es das eigene Selbstbild komplett zerlegt. Das bedeutet nicht, gewissenlos zu sein, sondern zu seinen Fehlern zu stehen, und sei es erstmal nur sich selbst gegenüber. Und ich vermute, dieses Verantwortung abschieben könnte auch dazu führen, dass sie in der Ehe, so sie sie denn retten kann, früher oder später wieder unglücklich wird, weil sie ihre eigene Verantwortung für ihr eigenes Glück nicht sieht.

Ich wünsche ihr sehr, dass manches, was hier geschrieben wurde, im Lauf der Zeit noch eine Wirkung entfaltet und sie zum Nachdenken bewegt. Denn auch wenn mancher Ton recht direkt war, ich finde hier sehr viele nützliche Erfahrungen und Sichtweisen auf ihr Dilemma.

27.11.2019 09:21 • x 6 #557


A


Aus Angst und trotz Liebe alles aufgegeben

x 3


E
Zitat von Bones:

Den müsstest du mir aber dann doch mal übersetzen.

Nö. Müssen muss ich gar nix. Und ich würde an dieser Stelle bitten, einfach mal das pikierte Sticheln zu lassen. Sachlich ist Dein Geschreibsel jedenfalls nicht. Aber bemühe Dich nicht weiter, Du darfst zukünftig Trebor71 Gesellschaft leisten.

27.11.2019 09:21 • #558


B
Zitat von LarsWilhelm:
Nö. Müssen muss ich gar nix. Und ich würde an dieser Stelle bitten, einfach mal das pikierte Sticheln zu lassen. Sachlich ist Dein Geschreibsel jedenfalls nicht. Aber bemühe Dich nicht weiter, Du darfst zukünftig Trebor71 Gesellschaft leisten.


Auf der Igno? Da wäre ich happy.
In deine Richtung wollte ich mich zu keinem Zeitpunkt bemühen,da musst du etwas falsch verstanden haben.Macht aber nichts.

27.11.2019 09:34 • #559


K
@6rama9

das ständige Moral predigen wollen, was alles Inhalte von einem geordneten Leben sein sollen - ob allein oder mit Partner/in - was bleibt DA noch an LEBEN an sich übrig? Es gibt KEINEN perfekten Mensch,wie es keine perfekte Lebensgemeinschaft gibt!
Und wer der Moral total verfallen ist - lebt ein solcher Mensch überhaupt noch? Ständig in DEN Sphären unterwegs zu sein - mehr Kopf-Mensch geht doch schon gar nicht mehr. Oder ist das
ein Leben in einem Fehler-Vermeidungs-Rhythmus? Alle wissen - wer nur lebt und arbeitet,um Fehler zu vermeiden...da kommt am Ende NICHTS vernünftig Produziertes heraus.

Menschen MACHEN Fehler - ALLE und ausnahmslos! DICH nehme ich da nicht aus - ausdrücklich NICHT. Wie es Menschen in einem solchen Umfeld bewerkstelligen und aushalten, nur immer schön der moralischen Vorstellung von Leben an sich zu folgen....mehr Kasernierung geht nicht.

JEDER Mensch geht mit seinem Leben SO um, wie er es für möglich und sinnvoll hält - MIT und
ohne Fehler. Und wenn ein Mensch Fehler macht, heißt das NICHT; dass DER Mensch keine Moral hat - auch nicht auf Fremdgehen, Betrug, Lüge, Vertrauensmissbrauch bezogen. Dass wird (meist) erst bewusst, wenn Fremdgehen, Betrug, Lüge, Vertrauensmissbrauch hinter einem liegen.

Wer aber NIE fremd gegangen ist, nie den EP belogen, nie den EP betrogen, nie das Vertrauen des
EP missbraucht hat, KANN das nicht einschätzen, was in DEM Moment in Menschen vorgeht - egal ob Frau oder Mann.

Nachher die Moralkeule zu bemühen - was macht das für einen Sinn? Auf die TE bezogen - die
weiß, dass sie Mist gebaut hat. Ihr noch zusätzlich einen reinzuwürgen - zu moralisieren - wie hilfreich soll das sein? Kann es sein, dass das nur DIR hilft, deine Werteordnung übermittelt zu haben? Du sollst deine Werteordnung haben und ihr bis zum St. Nimmerleinstag vertreten - aber bürde DEINE Werteordnung bitte (auch noch) nicht anderen Menschen auf. Wenn dein privates Umfeld deiner Werteordnung folgt - das sollen sie (weil sie ansonsten einen sehr schweren Stand bei dir hätten)!

@

die TE darf tun und lassen, was sie will - mit allen Konsequenzen. Sie hat den Thread eröffnet, hat ihre Situation geschildert, hat dazu Stellung genommen, hat massenhaft Feedback bekommen, hat z. T. selbst Feedbacks gegeben....und daraus abzuleiten, dass sie sich aus den Hinweisen der User etwas annehmen soll/te/muss/müsste/könnte - sie MUSS gar nichts. Die TE hat das Recht, es SO zu machen, wie SIE es für richtig hält. Sie ist zu nichts verpflichtet - auch wenn viele User es als verpflichtend ansehen, doch bitte mal etwas davon anzunehmen und umzusetzen! Wer weiß denn, ob das, was an Hinweisen kommt, für die TE einen Sinn ergibt? Was ist, wenn sie in keinem der Hinweise einen Sinn sieht? Kommt jetzt die Frage, warum sie dann überhaupt hier ist? Sie darf ebenso hier sein, wie alle anderen User auch. Sie darf das Forum nutzen. Sie darf das Forum aussaugen - ohne darüber Rechenschaft ablegen zu müssen.

Zitat @LostGirl1

Zitat:
Genau an dem Punkt bin ich bei der TE auch hängen geblieben.


Meine Frage dazu: Und jetzt?

Was jemand aus hier mitgeteilten Hinweisen macht, bzw. nicht macht....die Antwort kann sich jede/r selbst geben.
Egal, was ich schreibe - ich kann und darf NICHT davon ausgehen, dass meine Hinweise in irgendeiner Weise ankommen. Vielleicht sind meine Hinweise aus Sicht der TE ja totaler Kappes.
Und wenn dem so ist, dann IST das eben so!

Zitat @LarsWilhelm

Zitat:
Naja, ich denke, sie kann es zur Zeit noch nicht.


Und DA trifft @LarsWilhelm den nagel voll auf den Kopf.....

27.11.2019 10:03 • x 2 #560


L
Zitat von kuddel7591:
Meine Frage dazu: Und jetzt?

Warten wir gespannt ab, wie es weitergeht, und welche Strategie die TE verfolgt.
Wie schon mehrfach hier im Thread gesagt: die Entscheidungen trifft sie. Die Konsequenzen dieser Entscheidungen trägt sie ebenfalls.

27.11.2019 10:17 • x 4 #561


E
@kuddel

manchmal wirst Du doch sehr pathetisch. Na klar manchen alle Menschen ausnahmslos Fehler. Brauchen wir gar nicht darüber reden.
Aber genauso ist für uns der Wunsch nach beziehungstechnische Exklusivität so tief verankert, dass offene Beziehungen nur sehr sehr selten und und nochmals seltener erfolgreich und noch viel seltener dauerhaft gelebt werden. Von daher schlagen die Wogen sehr hoch und ein Riesenemotionschaos geht beim Offenbaren los. Und unzweifelhaft fühlen sich Betrogene in den Grundfesten erschüttert.
Dass auf der anderen Seite je nach Umfrage und Definition bis zu 75% der Menschheit genau gegen diese Erwartung verstoßen, ist ein großes, ungelöstes Rätsel der Psychologie.
Ich glaube auch zunehmend, dass den meisten Statements die Überschrift fehlt: Das nachfolgende ist nur meine Meinung und erhebt keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Wenn man so liest, kann man sich manch Seitendiskussion sparen.
Und außerdemverstehe ich viele Statements nur so: Wenn Du $ziel erreichen wiollst, musst Du $massnahmenkatalog abarbeiten. Und da glaube ich, ist schon vieles einfach logisch.
Ich möchte auch wiedersprechen, dass man selber betrogen haben muss, um nachzuvollziehen, was in einem vorgeht. Diese Exklusivität spreche ich den Affären einfach ab- diese Gefühle kann man auch ohne eigene Erfahrung nachfühlen oder aus eigenen Erfahrungen extrapolieren.

27.11.2019 10:56 • x 2 #562


paulaner
Zitat von LarsWilhelm:
Ich möchte auch wiedersprechen, dass man selber betrogen haben muss, um nachzuvollziehen, was in einem vorgeht.

Okay. Aber umgekehrt gilt das nicht.
Wer nicht selbst betrogen wurde, kann nicht nachvollziehen, wie das ist.
Das erklärt vielleicht dieses ungelöste Rätsel der Psychologie.
Es selbst zu tun, ist eben sehr viel leichter, als es zu erleiden.
Oder anders gesagt: die meisten Menschen, die sagen, dass ihnen Treue wichtig ist meinen damit eigentlich lediglich die Treue ihres Partners

27.11.2019 11:13 • x 7 #563


K
@LarsWilhelm

ab und an pathetisch zu sein - ab und an zu polarisieren - ab und an ins Fettnäpfchen zu treten.
DAS ist Leben pur.

Eigene Erfahrungen gemacht zu haben - das kann vom hören-sagen-Übermitteltes nicht annähernd ersetzen....und noch so viel Empathie wird das nicht schaffen.
1. Beispiel - ein Auto in einen Totalschaden verwandelt zu haben, unverletzt ausgestiegen zu sein... da weiß ich, wovon ich rede.
2. Beispiel - eine heftige med. Diagnose bekommen zu haben, vor entsprechenden Therapien gestanden zu haben, diese bekommen zu haben....da weiß ich, wovon ich rede.
3. Beispiel - als ehem. AM weiß ich, wie sich eine Affäre anfühlt (im Nachhinein). Ich weiß aber nicht,
was in der Betrügerin vorging, bzw., was in Betrogenen vorgeht.

Nur vom hören-sagen etwas zu erfahren...du weißt sicher, was ich meine.

Dennoch - es macht keinen Sinn, immer wieder die Mühlen der Moral zu bemühen, wenn das Kind bereits im Brunnen liegt. Darauf möchte ich hinaus. NACHHER sind alle schlauer...aber darum geht es nicht. Es geht darum, aus dem NACHHER etwas Neues zu gestalten versuchen. Denn ... das Geschehene - Fremdgehen, Betrug, Lüge, Vertrauensmissbrauch, usw. - ist nun mal nicht mehr rückgängig zu machen.

Zitat:
(...)genauso ist für uns der Wunsch nach beziehungstechnische Exklusivität so tief verankert, dass offene Beziehungen nur sehr sehr selten und und nochmals seltener erfolgreich und noch viel seltener dauerhaft gelebt werden. Von daher schlagen die Wogen sehr hoch und ein Riesenemotionschaos geht beim Offenbaren los. Und unzweifelhaft fühlen sich Betrogene in den Grundfesten erschüttert.


da bin ich absolut bei dir...es nutzt aber nichts, über die verschiedenen Formen von Beziehungen zu lamentieren, die NICHT funktionieren. Wie hoch die %-Zahlen sind - diese Zahlen stören kaum jemanden, weil sich im Vorfeld eher NICHT an Zahlen orientiert wird, sondern an dem, was ein Mensch an Positivem davon abbringen kann/will. Das Negative - das wird doch geflissentlich übersehen, wie Gefahren im Leben oftmals NICHT in die Überlegungen einfließen. Und die Gefahren, um die es HIER geht, können (leider ?) nicht versichert werden. Und selbst Eheverträge schützen/feien nicht davor! Oder doch?

Ja... gewöhnlich geht ein Mensch strukturiert vor - aber was ist im Bereich von Gefühlen/Emotionen strukturiert möglich!? Ein Mensch IST halt nur ein Mensch...mehr nicht. Und was ein Gegenüber
mit einem anstellen kann - im Negativen wie Positiven - darüber wird hier Thread rauf und runter diskutiert und lamentiert, wird zugestimmt, wird gestritten - TROTZ oder WEGEN aller moralischen Instanzen.
Und da kann auch die Psychologie nicht alles erklären und abdecken - denn wäre DAS möglich...
wollen wir wirklich das Paradies auf Erden? Auch das Philosophische kann da nicht immer mithalten - der Mensch IST nun mal eine sehr komplexe Institution.

Und noch eines - dass es mich überhaupt noch gibt, ist weder med. noch wissenschaftlich erklärbar.
Das gesagt bekommen zu haben, garniert mit den Worten, ich sei ein inzwischen Langzeit-Überlebender, der mehr Glück als Verstand gehabt habe... das KANN keiner nachvollziehen, der
nicht Ähnliches/Gleiches erlebt/durchlebt hat.

Zitat:
Zitat:
Diese Exklusivität spreche ich den Affären einfach ab- diese Gefühle kann man auch ohne eigene Erfahrung nachfühlen oder aus eigenen Erfahrungen extrapolieren.


das soll deine persönliche Meinung sein und bleiben - aber selbst gemachte Erfahrungen sprechen
eine andere Sprache...das Forum gibt das wieder...sorry!

Zitat @paulaner

Zitat:
Wer nicht selbst betrogen wurde, kann nicht nachvollziehen, wie das ist.
Das erklärt vielleicht dieses ungelöste Rätsel der Psychologie.
Es selbst zu tun, ist eben sehr viel leichter, als es zu erleiden.


dazu füge ich an.... ich habe mir noch NIE einen Knochen gebrochen... noch NIE.
Diese Erfahrung will ich auch nicht machen.

Und ja... @paulaner ...selbst zu betrügen, ist etwas anderes, als betrogen worden zu sein.
Die aktive Rolle gespielt zu haben, ist etwas anderes, als nur reagieren zu können - als Betrogene/r.

27.11.2019 11:35 • x 1 #564


E
@ Paulaner, @kuddel

Was Du nicht willst, was man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu. Dieser Satz wird uns seid Kinderzeiten eingebläut und funktioniert ja auch im Großen und Ganzen.
Von daher sind Prozentzahlen insoweit schon wichtig. Es ist ein Unterschied, ob nur 10% oder weniger der Bevölkerung in eine Affäre/ONS/sonstige Untereue verwickelt sind oder 3/4. Das ist ein Riesenwiderspruch zwischen Anspruch und gelebtwerWirklichkeit. Bei anderen Dingen, wie Diebstahl KV, Geschäften ist die Fehlquote ja deutlich niedriger. Und gerade deshalb finde ich es spannend, was so passiert. Bei keinem anderen Verstoß gegen Treu und Glauben sind so viele Sünder zu finden.
Und nein, in letzter Konsequenz kann man ohne eigene Erfahrung natürlich nichts nachfühlen. Aber es ist auch bei Offensichtlichem auch gar nicht notwendig- Analogien sind zulässig, ebenso Interpolationen. Man kann Lügen als Erfahrung haben, man kennt Verliebtheitsgefühle, Heimlichkeiten und den damit verbunden Aufregenheitsgefühlen etc, man kennt unter Umständen sogar die Aufregung einer neuen Beziehungsanbahnung. Und nun ist eine Affäre nichts anderes als die Kombination- sorry, das ist nicht so allumfassend anders, das macht mir keiner vor.

27.11.2019 11:56 • #565


paulaner
Zitat von LarsWilhelm:
an kennt Verliebtheitsgefühle, Heimlichkeiten und den damit verbunden Aufregenheitsgefühlen etc, man kennt unter Umständen sogar die Aufregung einer neuen Beziehungsanbahnung.


Zitat von LarsWilhelm:
Das ist ein Riesenwiderspruch zwischen Anspruch und gelebtwerWirklichkeit. Bei anderen Dingen, wie Diebstahl

Eben, weil es sich so gut anfühlt, werden so viele Menschen schwach.
Bei Diebstahl und solchen Sachen ist eben dieses hormonelle Glücksgefühl nicht so groß. Darum schrecken eben viele, wenn die Gelegenheit zwar da ist, zurück.
Aber viele Menschen haben es einfach nicht gelernt sich gegen schöne Gefühle zu wehren.
Und, schwupps...ist es passiert

27.11.2019 12:07 • x 1 #566


Z
Zitat von paulaner:
Okay. Aber umgekehrt gilt das nicht.
Wer nicht selbst betrogen wurde, kann nicht nachvollziehen, wie das ist.
Das erklärt vielleicht dieses ungelöste Rätsel der Psychologie.
Es selbst zu tun, ist eben sehr viel leichter, als es zu erleiden.
Oder anders gesagt: die meisten Menschen, die sagen, dass ihnen Treue wichtig ist meinen damit eigentlich lediglich die Treue ihres Partners


Da möchte ich widersprechen.
Ich glaube nicht, dass man das vergleichen kann.
Ich habe schon betrogen und ich wurde betrogen und es hat sich beides absolut cheise angefühlt.
Allerdings war es als ich selbst betrogen habe, ist schon sehr lange her, aber ich erinnere mich noch sehr gut, sehr schwer in den Spiegel zu gucken.

27.11.2019 12:15 • #567


K
Zitat @LarsWilhelm

Zitat:
Was Du nicht willst, was man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu. Dieser Satz wird uns seid Kinderzeiten eingebläut und funktioniert ja auch im Großen und Ganzen.


@

das hat heute auch noch seine Gültigkeit - solange Gefühle/Emotionen im Griff gehalten werden (können). Leider straft die Wirklichkeit da Lügen...und das Forum zeigt das knallhart auf. Menschen
sind fehlbar...und da können alle theoretischen Erkenntnisse nichts gegen machen. Grau ist alle Theorie!

Klar.... Prozentzahlen können als Abschreckung dienen, können aber AUCH als Motivation dienen,
weil Andere es ja auch machen! Wenn mehr als 50 % aller Ehen geschieden werden, wenn der fast gleiche Prozent-Satz auf Affären bezogen werden kann - da ist es ein Leichtes, DAS als Motiv zu sehen - Andere machen es ja auch! Dass sich dieses Klientel lediglich hinter den Zahlen versteckt - ist das so abwegig?

Dass eigener Anspruch und gelebte Wirklichkeit auseinander driften - was war zuerst da...Ei oder Huhn? Wachsen eigene Ansprüche im Lauf des Lebens....oder stagnieren sie, oder werden diese
gar rückläufig? Wie schaut es mit der Wirklichkeit aus....wird die jeweils angepasst? KANN sie angepasst werden? Muss sie gar angepasst werden? Dass das sehr individuelle Entscheidungen sind - da wollen wir uns nichts vormachen. Und... ist das nicht auch alles ein Produkt der jeweiligen Sozialisation, der Lebenserfahrung, der Generationen? Und dennoch - ist jemand gefeit, dem NICHT zu erliegen, bzw. davon überrollt zu werden? Nein.

Eine eigene Werteordnung zu haben - ja! Diese zu vertreten - ja. Aber...was ist, wenn jemand aus
dem eigenen Umfeld (EP, LG, Kinder, wer auch immer) dagegen verstößt? Dann nutzt die eigene Werteordnung auch nicht mehr so viel? Oder wird die eigene Werteordnung neu justiert? Muss Frau/Mann auch mal fünfe gerade sein lassen? Was macht das mit dem Gegenüber, wenn keine
klare Linie mehr erkennbar ist? Was macht das mit mir selbst?

Denn...es braucht meist Menschen, die mitmachen - im Positiven. Kann/will das jede/r? Sicher nicht. Wer nicht mitmacht - wird rausgeschmissen oder werden Kompromisse geschlossen? Ist das immer möglich, Kompromisse zu finden? Was ist, wenn das nicht möglich ist?

Zitat:
Man kann Lügen als Erfahrung haben, man kennt Verliebtheitsgefühle, Heimlichkeiten und den damit verbunden Aufregenheitsgefühlen etc, man kennt unter Umständen sogar die Aufregung einer neuen Beziehungsanbahnung. Und nun ist eine Affäre nichts anderes als die Kombination- sorry, das ist nicht so allumfassend anders, das macht mir keiner vor.


...und auch damit geht jeder anders um - und was DU bereits kennst, bedeutet nicht, dass Andere
das auch damit umgehen können/wollen. Die persönliche Erfahrung mit den beschriebenen Dingen bereits gemacht zu haben, lässt das in einem anderen Licht erscheinen, als wenn jemand total unbedarft damit konfrontiert wird. Das GEGENÜBER ist ein anderer Mensch....und das gehört mit in die Waagschalen der eigenen Überlegungen.

Die TE z. B. - die will einen Weg finden, um mir ihrem Fehltritt umgehen zu lernen. Sie kann sich nicht in ihren EM hineinversetzen - logo. Das macht IHREN Weg doch zu einer großen Unbekannten. Sie hängt in der Luft....und sie weiß, dass sie selbst dafür verantwortlich ist. Es nutzt daher auch NULL, mit irgendwelchen moralischen Werten auf sie zuzugehen....zumindest NOCH nicht. Sie weiß, dass sie gegen etwas verstoßen hat, ist sich aber des Ausmaßes ganz sicher noch nicht im vollen Umfang bewusst. Auf sie drauf schlagen? Moral predigen?
Zitat:
Was Du nicht willst, was man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu.


genau dagegen hat sie verstoßen - und das will sie irgendwie korrigieren! Sie HAT zugefügt. Sie hat sich dabei auch selbst zugefügt....und sie wusste nicht, wie sehr sie sich selbst zugefügt hat - das beschreibt sich ja auch mit anderen Worten. Da hat sie VOR ihrer, während ihrer Affäre nicht bedacht....erst zum Schluss, was sie dann genutzt hat, um die Affäre zu beenden. Jetzt noch Moral predigen? Sie weiß, was passiert ist - IHR passiert ist....

Zitat @Zugaste

Zitat:
(...) aber ich erinnere mich noch sehr gut, sehr schwer in den Spiegel zu gucken.


...und auch davor hat die TE Angst...was wohl die meisten GUT nachvollziehen können, die
die Moralkeule hoffentlich nicht bemühen!

27.11.2019 12:30 • x 1 #568


Frauenfarn
Zitat von paulaner:


Eben, weil es sich so gut anfühlt, werden so viele Menschen schwach.
Bei Diebstahl und solchen Sachen ist eben dieses hormonelle Glücksgefühl nicht so groß. Darum schrecken eben viele, wenn die Gelegenheit zwar da ist, zurück.
Aber viele Menschen haben es einfach nicht gelernt sich gegen schöne Gefühle zu wehren.
Und, schwupps...ist es passiert


Ich finde es immer wieder erstaunlich, wenn betrogene Menschen hier im Forum eilig Aber das ist ja nur ein Hormonrausch! rufen müssen. - So als ob die EIGENE Reaktion auf den Schmerz nicht ebenfalls irgendwie was mit Hormonen zu tun hat, hm? Drog-en-entzug und so?
Alte aufgerissene Wunden von Verlassenschmerz aus der Kindheit setzen ebenso biochemische Prozesse in Gang wie der Hormonrausch, den jene Menschen (hoffentlich) selber erlebt haben in der Anfangsphase mit dem Ex.

Im Übrigen ist es ja ein wunderbar weises Lebenkonzept, sich gegen schöne Gefühle zu wehren.
Hinfort mit dem weltlichen Gepränge! Werden wir nun alle Buddhisten, Hinduisten, Sufis und christliche Mönche.

27.11.2019 13:12 • #569


Vegetari
Zitat von Frauenfarn:
Im Übrigen ist es ja ein wunderbar weises Lebenkonzept, sich gegen schöne Gefühle zu wehren.



Solche Zweifel ,besonders in der Anfangszeit der Verliebtheit ,halte ich für normal. Wenn man jemanden neu kennenlernt gehören doch Zweifel auch dazu. Ich hatte oft damals Gründe und Gegengründe gespürt.Und wenn er nicht der Richtige war,habe ich mich gegen ihn entschieden.
Allerdings in normalen Beziehungsanbahnungen! ,aber bei Afffären sieht es anders aus,vor allem wenn beide zu Anfang wissen da ist noch eine /er ,wo einer / e fest gebunden ist

27.11.2019 13:32 • x 3 #570


A


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