Aus Angst und trotz Liebe alles aufgegeben

Zitat von LarsWilhelm:

@Bones Jetzt ist aber mal gut mit der Moralkeule. Zumutung, und und und. Die TE hatte sich für eine Affäre entschieden und hat sich dann entschieden eben jene aufzugeben. Und kein Mensch (mit wenigen Ausnahmen) in einer Affäre, die mehr bedeutet als unverbindliches Vgln, kann einfach sagen- und ende Gelände du bedeutest mir nichts, hast mir nie etwas bedeutet. Das zu erwarten ist doch unmenschliche Gnadenlosigkeit. Ich weiß aus eigenem Erleben, Begleiten - wie schwer es fällt sich zu entlieben. dazu gehört es, dass Fotos eben (noch!) nicht gelöscht werden ...

Wir einigen uns auf Folgendes:

Du hast deine Meinung und ich meine und wir beide äußern sie hier in diesem öffentlichen Forum.
Und aus Sicht einer Person, die leider bereits mehrfach im persönlichen Umfeld Hilfe leisten durfte und betrogene Menschen vom Boden mit aufkratzen konnte,nachdem so ein perfides Lügenkonstrukt hochgegangen ist, werte ich das Verhalten der TE eben anders und werde dies hier auch so äußern.

Zitat von LarsWilhelm:

Nein, da gilt es, Geduld mit sich und dem Partner haben und den Trauerprozess in der eigenen Geschwindigkeit zuzulassen. Das gilt für beide Ursprungspartner.
Es ist auch auch nur aus der Metaebene des Wissenden unfair, den Grund für die Niedergeschlagenheit zu verschweigen. Im Ergebnis kann es ja gut und richtig sein, ja müssen, dass der EM sich ändert, an de Ehe arbeitet. Aus welchem grund ist für das Ergebnis völlig irrelevant. Es ist wirklich so, was man nicht weiß kann einen auch nicht verletzen.

Harter Tobak...mit manchen Sachen kann ich ja mitgehen, ABER mir vorzustellen, dass ich als betrogener EM noch meine verlogene und betrügende EF in ihrem Trennungsschmerz vom AM trösten bzw. ganz viel Verständnis zeigen soll ? Ich glaube, wie ich jetzt auch mehrfach geschrieben habe, es braucht eine gewisse, KURZE Zeit um aus der Hormonwolke rauszukommen...In diesem Fall hat die TE die Familie verlassen und es ist an ihr da wieder den Weg hinein zu finden, wenn sie es denn auch tatsächlich WILL. Natürlich müssen dann beide entscheiden und ggf. versuchen, ob und wie man da was Neues draus machen kann. Aber ich erwarte schon, dass die TE da Gas gibt und zwar richtig. Und der Grund für die Arbeit an der Ehe aus Sicht des EM ist eben auch nicht völlig irrelevant, Stichwort Machtungleichgewicht.

Zitat von Andy17:

Solche Sätze gibt es nur bei Strafprozessen!

Nein @ Andy17, niederige Beweggründe steht auch für heimtückisch , und ich möchte, dass das auch so verstanden wird. Wir befinden uns ja hier im Forum in keinem Strafprozess.

Isely, so sehr ich viele Deienr Beiträge schätze- hier schießt du detlich über das Ziel hinaus.:

Zitat von Isely:

Wie kann ich denn aber meinen Kindern gute Eltern sein, wenn alles um mich herum kaputt ist ?
Wenn einer der Eltern lügt und betrügt und schlussendlich muss er ja auch seine Kinder belügen.
Oder warum hat Mami oder Papi am Abend keine Zeit ?
Oder gehen nicht als Familie geschlossen in die Ferien?
Weil Er oder Sie eine Affäre hat, und darum keine Lust hat mit dem anderen Zeit zu verbringen.

Zum Teil werden da Doppelleben geführt, oft sind gerade Männer mit AF zusammen die selbst Kinder haben und gehen dort ein und aus.
Glaube nicht das irgendein Kind so was prickelnd findet , wenn das raus kommt.
Ist wenig Vorbildlich, wenn ein Elternteil den anderen dauerhaft hintergeht.

Das dauerhafte Hintergehen steht doch gar nicht zur Debatte.
Aber der Reihe nach:
Gute Eltern sind für das Kind da, unabhängig, was im Partnerschaftsleben abgeht. Das ist die einfache Antwort. Im Idealfall natürlich in einer familie, unbestritten, als zweitbeste Lösung, getrennt als Eltern, die an einem Strang ziehen.
Und wenn alles kaputt ist geht es noch pathetischer?
Aber nehmen wir mal für einen Moment an, die TE beichtet und der EM trenmnt sich. Dann ist doch alles kaputt, oder? Aber auch dann kann man noch gute Eltern sein und vor allem den Kindern die Lektion zeigen: Hey, ihr könnt Euch unserer sicher sein.

Zitat von Isely:

rag mal meinen Mann , wie fix so was geht.
Ratz , fatz ging das.
Anders geht es eben nicht.
Und was anderes sollte man auch nicht akzeptieren.
War ein Fehler, - bereut - Affäre abgehakt , - Ehe aufarbeiten.
Und nicht noch die Taschentücher parat halten.
Dann würde ich es gleich sofort beenden.
Ehe wäre Geschichte.

Auch hier schießt Du über das Ziel hinaus. Dein Mann hat fremdgeknutscht, die Sache lief ein paar Tage und fertig- es konnte doch gar keinen tiefen Gefühle wachsen. Wenn eine Affäre hingegen sich etabliert und länger andauert ist das für die AP ein anderer Schnack. Und sorry, auch Deine Erwartungshaltung zeugt von einer Gnadenlosigkeit, die ich für unangemessen halte.
Ich sprach auch nicht von Taschentücher bereithalten, sondern von Geduld. Den Löseprozess und die Trauer ist nicht meine baustelle, da muss der AF schon selber durch.Und auch glaubhaft daran arbeiten. Im Selbstmitleid zerfließen ist da natürlich keine akzeptable Option. Aber zu verlangen, schwupps nun darfst Du keine Gefühle mehr haben und musst zu Kreuze kriechen und und und geht mMn viel zu weit!

Soooo viele Antworten und Meinungen. Danke an euch alle. Es ist sehr interessant zu lesen auch wenn vieles weh tut.
Ich will mich gar nicht verteidigen. Ich habe Mist gebaut. Ich will es nur mir und euch erklären.
Ich hab mich wirklich gewehrt. Bereits im Februar wollte er s.., ich habe nichts dergleichen zugelassen, kein Kuss, nichts. ich habe zu den Zeitpunkt probiert Kontakt abzubrechen aber damals sahen wir uns bei der Arbeit. Er hat gekämpft wie verrückt. Vielleicht hat es ihn angespornt dass ich nicht wollte, keine Ahnung. Im Juli dann der erste Kuss. Das meine ich damit ich hab es versucht. Und jaaaa es war falsch es zuzulassen.

Zuhause war aber alles nicht gut. Es gab natürlich Gespräche aber es ging mir schlecht.

Jetzt gibt es wieder Gespräche. Ich will das Grundproblem ändern um dann wieder glücklich zu werden ohne IHN.

Und ich will dass mein Mann glücklich ist. Er weiß seit langer Zeit dass ich nicht glücklich bin. Aber ich habe ihn nie leiden lassen. Er war immer glücklich, sagte er. Auch hier liegt mein Fehler... jetzt merkt er natürlich dass was nicht passt. Ich sagte ihm dass ich mir nicht sicher bin ob ich ihn Liebe.

Natürlich verschweige ich was aber ich will einfach diese Familie retten...

Zitat von EM_1966:

Harter Tobak...mit manchen Sachen kann ich ja mitgehen, ABER mir vorzustellen, dass ich als betrogener EM noch meine verlogene und betrügende EF in ihrem Trennungsschmerz vom AM trösten bzw. ganz viel Verständnis zeigen soll ? Ich glaube, wie ich jetzt auch mehrfach geschrieben habe, es braucht eine gewisse, KURZE Zeit um aus der Hormonwolke rauszukommen...In diesem Fall hat die TE die Familie verlassen und es ist an ihr da wieder den Weg hinein zu finden, wenn sie es denn auch tatsächlich WILL. Natürlich müssen dann beide entscheiden und ggf. versuchen, ob und wie man da was Neues draus machen kann. Aber ich erwarte schon, dass die TE da Gas gibt und zwar richtig. Und der Grund für die Arbeit an der Ehe aus Sicht des EM ist eben auch nicht völlig irrelevant, Stichwort Machtungleichgewicht.

Das herauskommen aus einer Hormonwolke dauert 6 Monate. So einfach ist das mit der Biochemie. Die Geschichte der TE ist 3 Wochen alt. Und ja, ich erwarte auch Gasgeben, aber ich verlange nicht die digitale Lösung. Und vielleicht ist es auch im ersten Artikel missverständlich ausgedrückt: Ich habe für diese Trauer kein Mitleid, sondern bringe nur die Geduld auf, dass der Prozess durchlaufen wird. Nicht mehr, aber nicht weniger.

Zitat von Wurstmopped:

ch wollte es und habe es genossen, dass wäre mal ne ehrliche Ansage! und im zweiten Atemzug die Ansage, ich werde Dir mit allem was ich habe in Handlungen, Hirn und vor allem meinem Herz zeigen, dass Du der Mensch bist den ich wirklich will und dann sollen sie vollgas geben!

du zitierst mehr oder weniger meine Frau- nach 6 Monaten. Und noch weiter: Ich habe in dieser Zeit sehr viel gelernt. Ja das ist harter Tobak, aber ich brauche diese Ehrlichkeit. Und ja, wir haben in Bezug auf den AM noch offene Punkte, das Kapitel ist nicht abgeschlossen. aber was solls- da wo unsere Beziehung herkommt, ist das nur noch mehr oder wenige formal, soviel Vertrauen habe ich wieder in uns (und in mich). Irgentein Eheretter schrieb, dass er Stadt der Affäre nicht mehr betreten kann. Ok. Zugestanden- aber welch Gewinn, wenn man das doch kann, wenn man dem Ex AM wieder begegnen kann, ohne schlechte Gefühle und ohne Sehnsucht? das ist die hohe Kunst, aber alleine pragmatisch bedeutet für mich die Fähigkeit, die affärenstadt zu durchqueren im zweifel 1h weniger Stau. Und bei meiner Frau bedeutet es, dass sie die Meditationsstätte wieder als IHREN Ort wieder entdecken kann. Und bei unserem Sport ohne Schwierigkeiten eines Tages dem anderen begegnen können.

Zitat von LarsWilhelm:

du zitierst mehr oder weniger meine Frau- nach 6 Monaten. Und noch weiter: Ich habe in dieser Zeit sehr viel gelernt. Ja das ist harter Tobak, aber ich brauche diese Ehrlichkeit. Und ja, wir haben in Bezug auf den AM noch offene Punkte, das Kapitel ist nicht abgeschlossen. aber was solls- da wo unsere Beziehung herkommt, ist das nur noch mehr oder wenige formal, soviel vertrauen habe ich wieder in uns (und in mich)

Hat sie dir alles erzählt? Wie kam es dazu?

Zitat von Didi83:

Natürlich verschweige ich was aber ich will einfach diese Familie retten...

Passt verschweigen und Familie für Dich zusammen? Also in der Paarebene? Ich verstehe Deine Beweggründe es nicht erzählen zu wollen, aber ich frage mich wenn ich so mitlese, ob ich daran nicht kaputt gehen würde.

Es ist passiert. Blöd. Aber da brauch selbst ich als Betrugsgegner und Moralapostel jetzt nicht noch zig mal drauf eingehen. Ich finde es nur nicht fair Deinem Mann gegenüber, nicht IHN mitentscheiden zu lassen, ob er Dich unter den Umständen noch will. Und das gehört für mich eben auch zu Fehler eingestehen, zugeben und ihm auch die Wahl lassen. Klar, ist das nicht einfach. Aber die Konsequenz mit einem Geheimnis rumzurennen, würde mich persönlich kirre machen.

Zitat von willan:

Passt verschweigen und Familie für Dich zusammen? Also in der Paarebene? Ich verstehe Deine Beweggründe es nicht erzählen zu wollen, aber ich frage mich wenn ich so mitlese, ob ich daran nicht kaputt gehen würde.

Es ist passiert. Blöd. Aber da brauch selbst ich als Betrugsgegner und Moralapostel jetzt nicht noch zig mal drauf eingehen. Ich finde es nur nicht fair Deinem Mann gegenüber, nicht IHN mitentscheiden zu lassen, ob er Dich unter den Umständen noch will. Und das gehört für mich eben auch zu Fehler eingestehen, zugeben und ihm auch die Wahl lassen. Klar, ist das nicht einfach. Aber die Konsequenz mit einem Geheimnis rumzurennen, würde mich persönlich kirre machen.

Natürlich geht es mir mit dem Geheimnis nicht gut. Das merke ich ja selbst. Ich bin mir eigentlich auch sicher dass mein Mann mir verzeihen würde aber ja ich habe Angst vor seiner Reaktion und ich will ihm nicht weh tun. Natürlich habe ich das bereits ohne dass er es weiß. Das ist mir klar.

Zitat von Wurstmopped:

Mit verlaub, was denkst Du wie er reagiert, wenn er es selbst rausbekommt? willst Du dann weiterhin lügen und in einer Salamitaktik nur das zugeben, was nicht mehr abstreitbar ist?

Er wird es nicht rausbekommen. Es darf einfach nicht sein!