Hallo zusammen, da es ja hilft sich mal alles von der Seele zu schreiben. werde ich das hier mal tun. zu mir: ich bin 41 Jahre alt, habe eine Frau und drei Kinder im Alter von 7,4 und 2. Tja, was ist passiert. Vor 20 Jahren habe ich meine Frau kennen und lieben gelernt, die Anfangszeit war holperig, mit offener Beziehung usw. Dann aber zogen wir zusammen, nach vier Jahren ging sie mir fremd, wurde schwanger von einem anderen, brach die Schwangerschaft ab und erzählte mir erst hinterher davon. Ich könnt ihr aber verzeihen, und Ales lief seinen Gang. 2006 haben wir dann geheiratet, wir kauften ein Haus und bekamen ab 2010 zunächst zwei Kinder. mir hätten sie gereicht. unser S. war damals schon kaum vorhanden, war aufs Kindermachen reduziert. 2011 dachte ich zum ersten Mal daran, dass mir drei Mal im Jahr doch deutlich zu wenig ist. Ich habe das kommuniziert, aber dennoch weiter ertragen, die Schwangerschaften waren auch nicht unkompliziert. sie musste jeweils die letzten 12 Wochen liegen wegen vorzeitiger Wehen. währenddessen habe ich den laden geschmissen, das Haus umgebaut, sie versorgt. alles kein Thema und habe ich von Herzen gern gemacht. Nach dem zweiten Kind dachte ich, es würde mit unserer Ehe wieder aufwärts gehen. ich habe abgenommen, Sport gemacht und mir wieder ein Leben mit Freunden zugelegt. Ohne sie zu vernachlässigen. ich hätte sie auch gerne mit eingebunden, hatte einen Babysitter organisiert. sie wollte nicht. Alle gemeinsam gerne, aber nur mit den Kids. das hat mich schon sehr frustriert, habe ich auch gesagt, ihr deutlich gemacht. der fehlende S. war auch ein großes Thema. Das ist für sie einfach nicht wichtig. aber für mich. auch mal als Paar was machen.
irgendwann kam dann ihr Wunsch nach einem dritten Kind. fand ich auch ganz ok, war nicht wirklich dagegen und dann folgte auch Nr. 3, auch nicht unkompliziert, wieder liegen und schonen und ich wieder Kids, Haushalt und arbeiten. aber war für einen guten Zweck. Kind kam, ein wunderbarer Sonnen schein. Es hätte mit der Ehe wieder aufwärts gehen können. Dann kamen aber anderthalb Jahre kein S. und Zweisamkeit, weil stillen, unwohl fühlen, usw. ich habe sie dann auch nicht mehr wirklich begehrt. heute weiß ich, dass ich begann mich zu entlieben. wieder habe ich begonnen an der Beziehung zu arbeiten, habe Vorschläge gemacht, sie eingeladen, Kerzen aufgestellt, Briefe geschrieben. und schließlich aufgeben und begonnen mich abzukapseln. die Liebe machte Gleichgültigkeit Platz und etwa seit der Geburt von No3 dreht sich alles nur um die Kinder. Sie ist eine gute Mutter, wir sind uns meist einig was die Erziehung angeht. als Paar existieren wir nicht mehr. sie schläft auf ihrer Seite des Bettes, ich auf meiner. ich habe aufgegeben zu arbeiten, ich bin frustriert, liebe sie auch nicht mehr. es ist mehr eine gute Freundschaft.
es kam dann im Herbst wie es kommen musste. ich begegnete einer wunderschönen Frau. wir kamen ins Gespräch, wir dateten uns und alles lief wie im Märchen. Sie ist 8 Jahre jünger, hat eine Tochter und ist gerade dabei sich von ihrem Mann zu trennen. Genau mein Typ Frau optisch. wir verstehen uns blind, wissen auch ohne Worte wie es dem anderen geht. Sind einfach verbunden, von der ersten Sekunde an. Ich habe noch nie für einen Menschen so empfunden, bin fasziniert und erschreckt zugleich wie tief Empfindungen gehen können. Ihr geht es ebenso. Wir sehen uns bei jeder Gelegenheit und wenn es nur für einen kurzen Kuss ist, oder einen Vormittag im Hotel, eine Übernachtung irgendwo. der S. ist natürlich bombastisch. Und dann natürlich die WA-Nachrichten. wir schreiben auch bei jeder Gelegenheit, teilen unser Leben sozusagen virtuell. und haben uns immer noch viel zu sagen wenn wir uns dann sehen.
langer Rede kurzer Sinn: total verknallt, es wird nach vier Monaten nicht weniger, sondern mehr und intensiver.
im Unterbewusstsein beschäftigt mich eine Trennung schon sehr lange. ich merke jetzt deutlich wie ich nur wegen meiner heiss geliebten Jungs noch meine Ehe aufrecht erhalte. Meine Frau merkt auch, dass ich unzufrieden bin, aber ich habe noch nicht genügend Kraft gesammelt ihr zu sagen, dass ich gehen werde. mich verliebt habe. Herz über Kopf.
und ich muss es bald machen, denn ich habe keinerlei schlechtes Gewissen ihr gegenüber. ich habe getan was in meiner Kraft stand. es war vergebens. traurig aber wahr.
und dass ich kein schlechtes Gewissen habe, zeigt mir, dass die Liebe weg ist. ich hasse sie nicht, ich mag sie, aber die Liebe ist gegangen. Und damit muss auch ich gehen, den auch sie hat ein recht glücklich zu sein, ohne unzufriedenen gatten an ihrer Seite. es wird ihr weh tun. mich befreien. auch wenn das Timing echt schlecht ist.
Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich über Eure Gedanken.
Was mit der anderen Frau wird bleibt abzuwarten. ist einfach passiert und wunderbar.
10.01.2018 12:20 •
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