Aus Affäre wurde Liebe

Zitat von Snape:

Zitat:Ja, die Hauptarbeit beim Reflektieren sollte aber bei demjenigen liegen, der verlassen wurde. Denn da sind wohl die meisten Fehler passiert (wenn man schon von Fehlern sprechen möchte in diesem Zusammenhang). Der Verlasser hingegen - was soll der denn groß verarbeiten oder reflektieren?

Aber Kätzchen, da sind Dir ein bisschen die Pferde durchgegangen, oder? Da Du sonst immer sehr differenziert bist. Klar muss der Verlasser auch reflektieren, schon um nicht Fehler zu wiederholen.

Natürlich. Aber in den allermeisten Fällen hat der Verlasser das halt schon während der Beziehung gemacht. Weil er sich eben schon viel länger mit dem Thema Trennung auseinandergesetzt hat (ich kenne zumindest niemanden, der so eine Entscheidung von jetzt auf gleich trifft, ohne nicht vorher schon mehrfach intensiv darüber nachgedacht zu haben). Und die Fehler des Verlassenen, die zur Trennung geführt haben, beeinträchtigen den Verlasser ja auch in künftigen Beziehungen nicht weiter (es sei denn, der neue Partner macht dieselben Fehler, dann erkennt man sie halt früher und kann früher besser damit umgehen als in der vorherigen Beziehung).

das müssen alle Beteiligten reflektieren... mir hilft das verschriftlichen enorm...

Zitat von Kaetzchen:

Natürlich. Aber in den allermeisten Fällen hat der Verlasser das halt schon während der Beziehung gemacht. Weil er sich eben schon viel länger mit dem Thema Trennung auseinandergesetzt hat (ich kenne zumindest niemanden, der so eine Entscheidung von jetzt auf gleich trifft, ohne nicht vorher schon mehrfach intensiv darüber nachgedacht zu haben). Und die Fehler des Verlassenen, die zur Trennung geführt haben, beeinträchtigen den Verlasser ja auch in künftigen Beziehungen nicht weiter (es sei denn, der neue Partner macht dieselben Fehler, dann erkennt man sie halt früher und kann früher besser damit umgehen als in der vorherigen Beziehung).

Das Reflektieren ueber das Scheitern sollten beide wohl idealerweise machen und nicht einer allein.

Man nimmt sich selbst immer mit , auch in die naechste Beziehung....und wenn man wenig reflektiert hat oder wenig aus seinen eigenen Fehlern gelernt hat , koennen sich Fehler , Schwaechen auch in der naechsten Beziehung wiederholen.

Aber die fehler in einer beziehung müssen in der nächsten keine sein weil man einen anderen partner vor sich hat
Das alles ist doch nichts statisches sondern ungemein flexibel und dynamisch
Was in einer beziehung ein fehler war kann in der nächsten gold richtig sein

Zitat von vorbei:

Aber die fehler in einer beziehung müssen in der nächsten keine sein weil man einen anderen partner vor sich hat
Das alles ist doch nichts statisches sondern ungemein flexibel und dynamisch
Was in einer beziehung ein fehler war kann in der nächsten gold richtig sein

Ganz genau. Und wie gesagt, wenn man schon von Fehlern sprechen möchte, dann sind die halt auf der Seite des Verlassenen nun mal eben größer. Wenn eine Beziehung daran scheitert, dass keine Nähe da ist, sind meistens beide dran beteiligt (denn es reicht, wenn einer die Nähe herstellt und der andere darauf eingeht). Wenn eine Beziehung scheitert, weil die Frau keine Lust mehr auf den Mann hat, und der Mann sich nicht mit den Gründen dafür auseinandersetzt, sondern einfach geht und wechselt ist die Chance hoch, dass auch die nächste Frau nach x Jahren keine Lust mehr auf ihn haben wird

Zitat von Kaetzchen:

Ja, die Hauptarbeit beim Reflektieren sollte aber bei demjenigen liegen, der verlassen wurde. Denn da sind wohl die meisten Fehler passiert (wenn man schon von Fehlern sprechen möchte in diesem Zusammenhang). Der Verlasser hingegen - was soll der denn groß verarbeiten oder reflektieren?

what? ernsthaft?

Zitat:

Natürlich. Aber in den allermeisten Fällen hat der Verlasser das halt schon während der Beziehung gemacht. Weil er sich eben schon viel länger mit dem Thema Trennung auseinandergesetzt hat (ich kenne zumindest niemanden, der so eine Entscheidung von jetzt auf gleich trifft, ohne nicht vorher schon mehrfach intensiv darüber nachgedacht zu haben). Und die Fehler des Verlassenen, die zur Trennung geführt haben, beeinträchtigen den Verlasser ja auch in künftigen Beziehungen nicht weiter (es sei denn, der neue Partner macht dieselben Fehler, dann erkennt man sie halt früher und kann früher besser damit umgehen als in der vorherigen Beziehung).

Ich glaube nicht daran, dass man eine Beziehung wirklich verarbeitet hat, solange man noch mit der Ex zusammen wohnt. (natürlich nicht in allen Fällen ) Soetwas wirklich zu verarbeiten, da braucht man auch körperlichen Abstand. Oder zumindest die klaren Worten: Ich beende die Beziehung
Das was Ziel gerade macht, er spürt Trauer dass sie es nicht geschafft haben. Er fängt an zu verarbeiten. Nur weil seine Liebe schon länger weg ist, bedeutet es nicht, dass er auch die ganze Ehe verarbeitet hat. Das geschieht erst jetzt. Vorher war er noch zu beschäftigt, verliebt zu sein. Jetzt ist er weiterhin verliebt, kann aber mit immer mehr Sicherheit sagen, warum seine Ehe gescheitert ist, warum er seine Frau nicht mehr liebt, was ihm fehlte etc.

Ich würde auch nicht so einfach sagen, dass der, der geht schon reflektiert hat. derjenige hat nur als erstes die Konsequenz gezogen. aber wer jetzt mehr dazu lernt bleibt abzuwarten. Richtig reflektieren tut man letztlich erst nach dem Ende, wenn die blanke Theorie aufs Leben trifft. aber egal wann,Hauptsache man tut es.

ich bezweifle aber entschieden, dass der Verlassene mehr Fehler gemacht hat. Es ist ohnehin egal, wer mehr Fehler gemacht hat. Mich interessieren nach einer Trennung nur meine eigenen Fehler. Die die mein Ex gemacht hat, kann er gerne in Tüten packen. Die gehen mich nichts mehr an.

Zitat von vorbei:

Aber die fehler in einer beziehung müssen in der nächsten keine sein weil man einen anderen partner vor sich hat
Das alles ist doch nichts statisches sondern ungemein flexibel und dynamisch
Was in einer beziehung ein fehler war kann in der nächsten gold richtig sein

wenns so glatt laeufft, alles gut. Die Realitaet sieht wohl anders aus.

Ich halte generell Viel davon, erstmal sich selbst zu finden, bevor man sich schnell wieder bindet.

Hierzu:
Denn der nächste Partner mag ja anders sein. Aber Sie bleiben, wie Sie sind, und damit unter Umständen eine Sollbruchstelle. Außerdem, schreibt Ulrich Clement in Wenn Liebe fremdgeht, der Wechsel des Partners bedeute oft nicht den Wechsel vom Problem zur Lösung, sondern von Problem A zu Problem B.

Aus:http://www.seitensprung-fibel.de/partnerschaft/gescheiterte-beziehung.php

Zitat von Kaetzchen:

Ganz genau. Und wie gesagt, wenn man schon von Fehlern sprechen möchte, dann sind die halt auf der Seite des Verlassenen nun mal eben größer. Wenn eine Beziehung daran scheitert, dass keine Nähe da ist, sind meistens beide dran beteiligt (denn es reicht, wenn einer die Nähe herstellt und der andere darauf eingeht). Wenn eine Beziehung scheitert, weil die Frau keine Lust mehr auf den Mann hat, und der Mann sich nicht mit den Gründen dafür auseinandersetzt, sondern einfach geht und wechselt ist die Chance hoch, dass auch die nächste Frau nach x Jahren keine Lust mehr auf ihn haben wird

ach ja? Es geht nicht um die Nähe die die Frau nicht zugelassen hat, seine Sturheit, sein Schweigen, ergo seine eigenen Fehler, kann er auch bei einer anderen Frau anwenden, da muss es gar nicht um S. oder Nähe gehen. Die Frau kann einen anderen Tick haben, wo er exakt genauso reagiert, wie bei seiner Ex. Hat er es nicht verstanden, in welchen Situationen er wie reagiert, wird er die gleichen Verhaltensweisen auch bei der neuen anwenden.
Zu sagen, dass beim Verlassenden mehr Fehler liegen ist Schwachsinn! oder ich raffs nicht

Zitat von Mira_:

Ich glaube nicht daran, dass man eine Beziehung wirklich verarbeitet hat, solange man noch mit der Ex zusammen wohnt. (natürlich nicht in allen Fällen ) Soetwas wirklich zu verarbeiten, da braucht man auch körperlichen Abstand. Oder zumindest die klaren Worten: Ich beende die Beziehung
Das was Ziel gerade macht, er spürt Trauer dass sie es nicht geschafft haben. Er fängt an zu verarbeiten. Nur weil seine Liebe schon länger weg ist, bedeutet es nicht, dass er auch die ganze Ehe verarbeitet hat. Das geschieht erst jetzt. Vorher war er noch zu beschäftigt, verliebt zu sein. Jetzt ist er weiterhin verliebt, kann aber mit immer mehr Sicherheit sagen, warum seine Ehe gescheitert ist, warum er seine Frau nicht mehr liebt, was ihm fehlte etc.

Das Schlimmste an einer Trennung für den Verlasser ist die Ambivalenz, die nach der Trennung folgt. Die ist aber ganz normal und gehört dazu. Schwierig wird es dann eben, wenn man gleichzeitig schon was Neues anbahnt. Denn dann hat man dauerhaft diesen Zustand der inneren Zerrissenheit, und je länger der dauert, desto schmerzhafter ist er. Das erspart man sich, wenn man erstmal reinen Tisch macht, bevor man sich auf was Neues einlässt. Schaffbar ist es aber dennoch, beides parallel hinzukriegen. Dazu gehören dann halt auch wieder zwei - denn auch von der neuen Frau wird da einiges abverlangt. Ein Warmwechsel ist keine normale Beziehungsanbahnung. Wenn aber beide stabil genug sind, kann es sicherlich auch klappen. Und die anfänglichen Schwierigkeiten können später sogar erst recht zusammenschweißen.

Zu einer einseitigen Trennung kommt es ja immer dann, wenn einer von beiden die Gefühle für den anderen verloren hat. Und dafür gibt es eben Gründe. Das sind auch keine Fehler (mir passt der Ausdruck im Zusammenhang mit Beziehungen eh nicht), sondern einfach falsches Verhalten, Inkompatibilitäten ... was auch immer. Da ist oft der einzige Fehler, den der Verlasser sich im Nachhinein eingestehen muss, sich überhaupt so lange auf diese Beziehung eingelassen zu haben (im Falle von Ziel z.B. - wieso heirate ich eine Frau, die mich schon vorher betrügt und sich sogar von einem anderen schwängern lässt und nur zu mir zurückkommt, weil der andere sie nicht wollte? Wieso bleibe ich jahrelang in einer mindestens s.losen Ehe und lasse mich trotzdem zu drei Kindern überreden, obwohl ich selbst nicht dahinter stehe? Da liegt ja ganz klar ein Selbstwertmangel vor, der vermutlich jahrelang auch so was wie ich find aber eh keine andere, weil wer will mich schon, also bleibe ich lieber hier erzeugt hat. Dann taucht halt mal eine andere auf, die will und sogar mehr Liebe bietet, als die Noch-Frau es je getan hat, und zack - weg. Ist ja nicht unüblich, so was).

Ich bin dafür das leben zu geniessen wo immer es geht und nicht alles zu zerdenken und zu analysieren bis auf die grundmauern
Auch bei tollstem reflektieren sollte man immer noch man selbst bleiben und vorallem menschlich und mit etwas mehr mut
Es gibt nichts ohne risiko egal um was es geht

Und wenn ziel morgen zu ihr zieht ist es ein risiko und wenn er in 3 monaten zu ihr zieht ist es eins
Was auch immer jemand tut

Keine garantie ausser einer
Wer verbittert ist und nix wagt verpasst das leben

In diesem sinne @Ziel2018 schreib einen schönen text für sie über dich euch und alles was dich bewegt .. du wirst ihn brauchen

Zitat von vorbei:

Ich bin dafür das leben zu geniessen wo immer es geht und nicht alles zu zerdenken und zu analysieren bis auf die grundmauern

Ich bin auch dafuer!

Der Beziehungsuebergang ist hier nicht unkompliziert.
Aber hier ist eine Beziehungsanbahnung aus einer Affaere und Kinder sind dabei betroffen.

Einfacher ist immer wenn man vorher kinderloser Single war.

Die kinder werden es verkraften wenn er es positiv mit ihnen gestaltet und die mutter ihre enttäuschung nicht über die kinder spiet

Das haben schon ne menge kinder hinter sich und besser so als in einer lieblosen beziehung

Die Seitensprungfibel als Quell der Weisheit.
Das ist wirklich sachlich und fundiert.

Zitat von Ziel2018:

das müssen alle Beteiligten reflektieren... mir hilft das verschriftlichen enorm...

Hier wird eine Zukunft herbeigeredet und mit schwarzen Farben gemalt, von der niemand weiß, ob sie eintrifft. Wie immer von einigen am TE vorbei.
Dieser scheint mir recht reflektiert zu sein.
Welche Motivation außer Neid könnte es da sonst noch geben, wenn man so an der Problematik des TE vorbeiredet? Hilfe? Bei was genau?

Es darf nicht sein, was nicht sein darf?

Das ist m.E. weder sachlich noch kritisch, zumal die Kritik auf oben genannter Quelle und jeder Menge Allgemeinplätze beruht.

Hier im Forum mag man ja reflektieren und verarbeiten bis zum Sanktnimmerleinstag.

Mainstream ist das jedoch nicht.

Es gibt leider oder doch oder zum Glück Warmwechsler, deren Beziehungen funktionieren. Je höher das Alter oder je länger die Beziehung davor um so besser und um so eher. Das ist doch wohl die Realität.

Gönnen muss man können.

Zitat von frischgeföhnt:

Es gibt leider oder doch oder zum Glück Warmwechsler, deren Beziehungen funktionieren. Je höher das Alter oder je länger die Beziehung davor um so besser und um so eher. Das ist doch wohl die Realität.

was fuer ein Schwachsinn