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Aufhören zu leiden - es geht!

E
Es bringt alles nichts... wenn ich zurückdenke habe ich die Monate Mai - August  nur damit verbracht an meine Ex zu denken, rumzuheulen, jeden vollzujammern, mich selber schlecht zu machen, abzunehmen und wieder vollzufressen, zu trainieren wie verückt, meiner Ex nachzuspionieren, mein gesamtes Umfeld zu verärgern, in jedem einen Verräter zu sehen, ein total mutiertes Bild von Frauen zu bekommen, unter Komplexen zu leiden, an Selbstmord und den Sinn des Lebens zu denken, dauernd meine ex anzurufen und sie mit SMS zu nevern, mich bis auf die Knochen zu blamieren, mich demütigen zu lassen, im Studium total den Anschluss zu verlieren, nächtelang nicht zu schlafen, total unproduktiv zu sein..Heute denke ich mir: ....!

Sry, kein Ton für einen Juristen aber es musste sein. Die Kuh hat mir einfach ne Zeit meines Lebens durchtrieben, ich habe viele Freunde und Bekannte verloren und mein Selbstwertgefühl.Inzwischen bin ich geheilt ! Es geht mir endlich wieder gut, ich kann produktiv sein, habe wieder einen tollen Körper, flirte mit anderen Frauen und hatte das eine oder andere Erlebnis s.ueller Art, baue mir einen neuen Freundeskreis auf und mache Dinge die ich schon immer mal tun wollte.Es hört sich echt einfach an und überheblich, aber ich kann mich noch errinern wie ich heulend hier am Rechner hing und ins Forum geposted habe... LEUTE das Leben ist zu kurz um Zeit zu verschenken. 4 Monate habe ich vergeudet mit all dem Mist den ich oben geschrieben habe, was hat es mir gebracht ? NICHTS UND WIEDER NICHTS. Hört auf zu Leiden und fangt an so schnell wie möglich zu einem geregelten Leben zurückzufinden. Eure/Euer EX kommt zu 99 % nicht wieder zurück, traurig aber wahr....MOMENT wieso traurig ? Wenn ich so richtig überlege wäre sie sowieso nicht die Frau meines Lebens gewesen. Sehr viel Gewohnheit spielt nun mal nach 5 Jahren eine Rolle.Leute nochmals: Lernt loszulassen, leidet kurz und heftig und findet schnell wieder ins Leben zurück. Wenn ich jetzt meine alten beiträge lese, verstehe ich selber nicht mehr wie ich mich so verarschen lassen konnte. In der Tat: Liebe macht blind !

19.08.2002 02:30 • x 1 #1


M
Hallo Jim,
da wo Du jetzt bist, müssen wir erst mal hinkommen. Du sagst, Du hast 4 Monate dazu gebraucht und bist jetzt geheilt. Das ist sehr sehr schön für Dich. Ich wünschte, ich wäre auch schon mal so weit. Aber des dauert halt bei jedem seine Zeit. Sicherlich mag man, wenn man mit der Sache abgeschlossen hat denken, meine Güte, wieso hast Du Dich so gequält? und versteht es gar nicht mehr. Aber da muß man halt erst mal hin.
Es ist schön, daß Du dieses Posting geschrieben hast, denn dann weiß man: e s g e h t v o r b e i !! Irgendwann ist es vorbei. Gott sei Dank.
Es gibt mir Mut und Hoffnung, wenn ich das lese. Danke dafür.

Liebe Grüße
Malieel

19.08.2002 06:12 • #2


A


Aufhören zu leiden - es geht!

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M
Hallo Jim !!!
na, Du bist ja ein witziger Zeitgenosse !!! klar, ich weiß Du meinst es nur gut mit uns !!!! verstehe schon, aber wenn Dir das jemand vor 4 Monaten gesagt hätte, hättest Du auch nur mit dem Kopf geschüttelt !
Wenn ich das mal so sagen darf hast du auch nur kurz und heftig gelitten, denn was sind schon 4 Monate, wenn man bedenkt, daß das Leben viel länger ist !??
Ich leide ja nicht total, ich gehe trotzdem weg, und sehe auch zu 99% vom Verstand, daß er eben nicht wiederkommt, aber die 1%, die ich im moment habe, das ist die Hoffnung !
Jede Trennung und Beziehung ist anders, und jeder sollte solangeleiden wie er eben nunmal braucht !
Ich verstehe Dich schon !
Aber irgendwie finde ich es merwürdig, Du scheinst noch immer von deiner Ex regiert zu werden, denn sonst würdest Du sie nicht als *beep* tetulieren, und nicht sagen, daß sie Dir ein Teil deines Lebens durchtrieben hat !somit ist sie Dir eben nicht egal, und ihr Verhalten Dir gegenüber nagt immer noch an Dir ! auch wenn Du es vielleicht nicht zugeben willst !
im großen und Ganzen bist Du jetzt in der sogenannten Wut- Phase, die hatte ich allerdings schon nach 1 Woche, und nicht wie Du erst nach 4 MOnaten !!!
Kann da ein bissel wahr dran sein, an meiner Einschätzung ?
hmmmm....
Lieben Gruß
Mirjam

19.08.2002 06:39 • #3


E
Guten Morgen Jim! Guten Moegen alle Anderen! :D

Nuja, ich musste schon ein wenig schmunzeln als ich deine Zeilen las, lieber Jim!
Malieel und Mirjam haben ja eigentlich schon das Hauptsächliche gesagt.
Zum einen, daß wohl jeder ganz individuell reagiert, agiert und dementsprechend seine eigene Zeit braucht.
Zum Anderen sagte Mirjam auch schon, daß du es *vermutlich* doch noch nicht ganz so hinter dir gelassen hast, wie es dir aber momentan erscheint.
Stimmt, durch die Wut und die inneren *Retourkutschen* verrät sich (so war es zumindest bei uns, den Anderen ;)) die Wut-Phase. Eben nur eine Phase von allen.
Danach kommt meist wieder ein Fall. Nicht mehr zu tief wie zu Anfang, aber dieses momentane überschwengliche Gefühl hält nicht dauerhaft an.

Ich möchte jetzt ganz einfach mal behaupten, daß es wirklich gänzlich *überstanden* ist, wenn dir deine Ex vollkommen egal ist. Du sie eben nicht mehr als *beep* bezeichnest, sie nicht mehr für deine Leiden verantwortlich machst. (Nicht, daß es nicht so war....), aber immer wird das nicht funktionieren.

Diesen *Höhenflug*, die Erkenntnis, daß es vorbei ist und das Leben noch mehr zu bieten hat (Flirts, s.uelle Abenteuer) sind nachzuvollziehen, weil sie wohl einige so erlebt haben. (ich auch ;))
Dennoch hält dieses Gefühl, diese überschwenglichen Emotionen (leider) nicht für immer an.
Es werden noch einige Stürze kommen.

Allerdings wünsche ich trotzdem aus ganzem Herzen, daß es dir und allen anderen erspart bleibt. Das JEDER so schnell als möglich in ein neues, GLÜCKLICHES und ZUFRIEDENES Leben zurückfindet.

Und lieber Jim, du hast recht, wenn du sagst, der/die Ex sind es nicht wert, daß WIR unsere Leben *versauen*.

In diesem Sinne
Liebe Grüße Nicole

19.08.2002 08:06 • #4


E
Hallo Jim,

also ich finde Deine Meinung ziemlich unreif.
Natürlich ist es für Dich wichtig in dieses Stadium der Wut auf den anderen zu kommen. Wichtig für Dich, damit Du einen neuen Weg für Dich findest.
Aber ich denke, dass 5 Jahre eine lange Zeit ist, in der Du mit Deiner Exfreundin auch eine ganze Menge positive Dinge erlebt hast. Mit ihr zusammen und auch für Dich. Ich bin der Meinung, egal wie es nachher endet, dass man dem anderen den nötigen Respekt auch dann noch entgegen bringen sollte. Auch wenn sich der andere für die Trennung entschieden hat, was wir alle hier ja meistens eben überhaupt nicht nachvollziehen können.

Dennoch finde ich, dass es wichtig ist - vor allem für Dich selbst - dass Du Dich hier nicht selbst belügst und auf der anderen Seite auch bereit bist, Verständnis für ihre Entscheidung aufzubringen. Auch wenn es nicht Deine Entscheidung gewesen ist. Mit den Gefühlen von nicht Vergeben können-weil nicht verstehen können lebt es sich auf Dauer nicht besonders gut und solange Du das nicht wirklich verarbeitet hast und nicht auch verzeihen kannst, sondern im Gegenteil ein Feindbild in Deinem Kopf aufbaust, wirst Du die Beziehung sowie die Trennung gefühlsmässig niemals ganz akzeptieren und als wichtigen Teil Deines Lebens annehmen können. Und ein wichtiger Teil sind in meinen Augen 5 Jahre auf jeden Fall.

Dass sie letztendlich nicht Deine Traumfrau war, das kann ich nicht wirklich glauben. Warum hast Du Dich dann nicht vorher von ihr getrennt ? Das wäre ehrlich gewesen. Warum hast Du so lange gebraucht und gelitten, um zu diesem Entschluss zu kommen ? Das finde ich nicht besonders schlüssig.

Sorry für die direkten Worte.
Wie gesagt, ich kann Dich schon verstehen. Ich versuche selbst, mir in Momenten, in denen es mir nicht gut geht, ein kleines Feindbild meines EX zu schaffen. Aber eben nur für einen kleinen Moment. Tief im Inneren weiss ich, dass ich ihn liebe so wie er ist und ich weiss, dass er mich liebt - auch wenn es für ihn zur Zeit keinen anderen Weg als den der Trennung gibt. Das tut weh, aber es kann auch eine Menge Positives bewegen, wenn man in der Zeit der Trennung angemessen und respektvoll miteinander umgeht.

Viele Grüsse
Jacki

19.08.2002 21:35 • #5


E
Nein das hat mit Unreife nichts zu tun. In der Tat wusste ich bereits bevor Sie sich von mir getrennt hat, das Sie nicht die 100% ige Besetzung für alle Lebenszeit ist. Nur war ich zu schwach und hatte Angst vor dem Alleinsein um irgendwelche Konsequenzen zu ziehen. Was Diese Frau alles mit mir abgezogen hat lässt sich schon in gar keine Geschichte mehr packen. Dieses Maß an Demütigungen, verlogenem und falschem Gehabe lässt sich nicht mehr toppen. Auch ich war der Meinung, lass es gut sein, 5 Jahre waren schön, ruf Sie an und lass die Sache irgendwie wenigstens in Frieden auseinandergehen, jedoch jeder Schritt von mir Ihr die Hand zu reichen wurde nochmals zu irgendeiner Art der Demütigung benutzt. Nein, wirklich, irgendwann muss man aufwachen. Wenn Die Person nach der Trennung nicht mehr diejenige ist, die man einmal geliebt hat, dann ist jegliches Leiden fehl am Platz. Sie hat sich so verändert, ich erkenne Sie überhaupt nicht wieder. Und von wegen Wut Phase......ich habe alles daran gesetzt in Frieden zu gehen, habe mich später mehrmals bemüht irgendwie alles wieder ins Lot zu bringen...hat alles nichts genützt. Fazit für mich ist: Ich hätte alles viel leichter haben können. Und das Ganze hätte auch mit 30 % meines Leidens enden können. Es ist es einfach nicht Wert. Absolut nicht. Schaut vorwärts, macht weiter, denkt an euch. Eines hat mir dieser Mist gezeigt. Egoismus scheint in unserer Gesellschaft ein notwendiges Übel zu sein.

Eins weiss ich, so ein Mist passiert mir nie wieder, und ich warne davor sich selbst dauernd in die Rolle des ach so armen Leidenden zu stecken. Irgendwann gewöhnt man sich an den Mist, von allen bemuttert zu werden, aber bald geht man seinem Umfeld dermassen auf die Nerven, das man alleine dasteht.

Nochmals: Machts kurz, NIEMAND ist es Wert sich sein Leben zu versauern. Thats it !

20.08.2002 07:36 • x 1 #6


E
Guten Morgen lieber Jim!

Ich möchte jetzt keine Pro und Contra - Diskussion anzetteln, nur meine ureigenste Meinung einbringen. ;)

Ich glaube einfach nur, man kann, und sollte auch nicht, alles über den selben Kamm scheren.
Deine Geschichte ist ebenso individuell wie jede andere für sich ebenso.
So kann ich durchaus verstehen, daß du von deiner Ex *so* denkst, denn du wirst deine gerechtfertigten Gründe dafür haben. Wenn deine Andeutungen auch nur annähernd zutreffen kann ich vollkommen verstehen.
Nur! nicht jede Geschichte ist gleich veranlagt.

Auch mein Ex hat mich monatelang (wenn nicht sogar über Jahre hinweg?) hintergangen, betrogen und belogen. Ich spürte ebenso zu Anfang abgrundtiefe Verzweiflung und Schmerz. (Liebe macht nicht nur blind, sondern auch blöd. ::))
Dann kam die Erkenntnis (wie bei Dir!), daß ER es einfach nicht wert ist. Aber dennoch war ich mit ihm über 12 Jahre zusammen, hatten eine Familie gegründet. Ich liebte ihn sehr, wir gehörten zusammen.

Klar kam dann irgendwann der Punkt, wo ich eine Stinkwut auf ihn hatte, ihm die Pest an den Hals wünschte. Aber nicht, weil er ER war, sondern dafür, was er getan hatte, WIE er es getan hatte.
Mir ist bewußt geworden, daß die Chance, daß ich diese Ehe beendet hätte, mindestens genauso groß war wie für ihn. Nur er hat es getan. DAFÜR bin ich ihm dankbar (ernsthaft). Ich weiß nämlich nicht, wann ich den Mut gefunden hätte mich aus dieser *Beziehung* zu befreien. Vielleicht hätte es Jahre gedauert. Heute bin ich dankbar, daß es *so früh* geschah und mir das *Leben* noch offen steht.

Jetzt, nach einem Jahr, mit irre vielen Höhen und Tiefen, bösen Abstürzen (Alk., Selbstmordgedanken, Zusammenbrüchen ect.) habe ich es GESCHAFFT!!!!

ER ist mir vollkommen WURSCHT.
Klar weiß ich, daß er *bereut*. Aber daß nun in unserer Ehe zum wiederholtem Male. Ich kann und will ihm nicht mehr glauben.
Sense. Finito. Nada.

Lieber Jim, es war ein verdmmt harter Weg hierher.
Erst die Einsicht zu finden, dann sich Selbst zu finden, auf eigenen Beinen zu stehen, allein ein kleines Kind zu versorgen, wo das Finanzielle ganz schlimm aussieht, meine Gesundheit wieder herzustellen usw. usf.

Und dies habe ICH nicht in ein paar Monaten geschafft.
Es dauerte schon ein knappes Jahr.

Lieber Jim. Du hast recht, ich sehe es auch so, daß es diesen ganzen Stress nicht wert war. HEUTE sehe ich dies.
Aber wie du weißt, lässt sich dies nicht per Knopfdruck bewerkstelligen.

Es dauert eben. Und ohne Einsicht und Verarbeitung, da bin ich mir sicher, wäre ich nicht da, wo ich heute bin.
Ich habe aufgearbeitet und *abgehakt*.

Ich wünsche dir alles, alles Liebe und daß du deinen Weg gehst.

Liebe Grüße Nicole

20.08.2002 08:14 • #7


E
Hallo Jim,

ich denke man sollte hier differenzieren. Ich habe wunderschöne, harmonische Jahre mit meinemMann verbracht. Sie sind jetzt vorbei. Wir streiten uns nicht, wir bedauern beide, daß wir es einfach nicht besser machen konnten.

Ich bin mir sicher, wenn die Trennung unangenehm verläuft, verliert man die Vergangenheit. Man entwertet die gemeinsam verbrachten Jahre. Man blickt mit Bedauern und auch Zorn zurück.

Wenn Du es schaffst nur die Trennungszeit im Zorn zu betrachten, dann ist Dir doch auch klar, daß die letzten Monate verschenkt waren, aber nicht die letzten Jahre. Ich denke mir heute auch, daß es immer Zeichen dafür gibt, ob etwas für die Ewigkeit bestimmt ist, oder nicht. Ich konzentriere mich ebenfalls auf die Zukunft. Die Vergangenheit kann ich nicht ändern, will ich auch nicht, aber ich kann die Zukunft verändern.

Mein Noch-Ehemann und ich stecken sehr viel Energie in die Trennungsphase (wäre vielleicht während der Ehe sinnvoller gewesen.... )) weil wir beide der Meinung sind, daß unsere Gefühle füreinander nicht für eine gemeinsame Zukunft ausreichen. Wir werden aber trotzdem dem Anderen seinen angemessenen Platz in der Vergangenheit lassen. Ohne Bedauern oder das Gefühl einen Fehler gemacht zu haben.

Leider ist es nunmal so, daß die meisten Trennungen einseitig ausgelöst werden. Der Schmerz des Verlassenen ist überwältigend. Man kann dann aber nicht einfach hinstehen und sich sagen, es tut jetzt 4 Monate weh und dann nicht mehr. Funktioniert im wahren Leben einfach nicht.

Ich verstehe, glaube ich zumindest, ganz gut, wie Du Dich jetzt fühlst. Wenn der Fall eintreten sollte, daß ein Tief auf Dich zukommt, verdränge es nicht, sondern versuche es zu überstehen. Rede mit anderen darüber und verbrauche Deine Energie nicht dafür, nur die negativen Seiten zu sehen. Denke auch an die guten Zeiten miteinander und daran, daß die Art und Weise, in der sie mit Dir umgegangen ist, zwar ungeschickt war, aber vielleicht auch daraus rührt, daß sie eigentlich auch nicht weiß wie sie sich verhalten soll, sie hat deshalb Dich als Feinbild ausgewählt. Sich seine eigene Fehlbarkeit einzugestehen ist sehr schwer.

Aber dieses Wissen sollte Dir die nächste zeit erleichtern. Ich wünsche es Dir. Ich denke schon, daß Du auf dem richtigen Weg bist. Solltest Du unterwegs Aufmunterung oder auch ein hartes Wort an der richtigen Stelle brauchen, melde Dich einfach. Jedoch sei hier erwähnt, daß ich keine Augenwischerei betreibe, ich gebe meine Meinung schonungslos weiter.....

Beste Grüße

M.

20.08.2002 09:58 • #8


E
Hi Matchy,

dein Beitrag hat mir sehr gefallen. Darin glaube ich zu lesen, daß du sehr viel Reife und Erfahrung zu besitzen scheinst. Es ist sehr wichtig, keine Augenwischerei zu betreiben. Doch das ist nicht immer leicht, gerade am Anfang. Es tun sich einfach Abgründe auf und das ganze leben gerät ins Wanken, wenn eine Trennung bevorsteht.

Ich kann mir kein Urteil darüber erlauben, wie es sein muß, sich nach 10, 20 oder noch mehr Jahren zu trennen. Aber ich stelle es mir sehr hart vor, wenn jemand verlassen wird, der den anderen sehr lieb hat. Jeder hat wohl seine eigene Natur, damit fertig zu werden. Wichtig ist nur, sich nichts vorzumachen. Weder Schmerz noch Erkenntnis sollten verdrängt werden. Deshalb gefiel mir dein Beitrag recht gut. So wie jemand vorher kein Engel war, ist er danach kein Teufel, wenn er uns verläßt. Oder sich herausstellt, daß er nicht perfekt war. Wir sind es ebenso wenig. Wichtig ist, füreinander perfekt zu sein. Und manchmal will es das Leben so, daß wir es vielleicht mal waren und irgendwann nicht mehr. Oder wir waren es noch nie und haben nur nicht gut genug hingesehen. Egal wie auch immer. Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen. Wenn ich morgen Diatetes bekomme und das ignoriere, werde ich sterben. Ich habe keine andere Wahl, mein Schicksal anzunehmen, wenn ich weiterleben will. Das endlose und vielzitierte kämpfen halte für sinnlos, wenn ich nichts getan habe, wodurch mich mein Partner verlassen will. Und wenn mein Verhalten dazu geführt hat, daß es so ist, ist es fraglich, ob ich mich langfristig so ändern kann, daß es eine harmonische Beziehung geben kann, die es vorher nicht gab. Oder ob es nicht nur ein Versuch ist, den anderen festzuhalten und umzustimmen. Und danach geht alles weiter wie bisher.

Meine Meinung ist einfach die, daß wenn eine Grenze so überdehnt ist, daß eine Trennung vollzogen wird, ist dieser Prozes nahezu unumkehrbar. Wenn, dann nur kurze Zeit oder mit einem so starken Kompromiss, daß er früher oder später erneut in Frage gestellt werden wird. Geflickt bleibt geflickt. Es ist nie mehr heil. Kaffee und Liebe sollten nicht aufgewärmt werden. An diesem dummen Spruch ist viel Wahrheit.

Hubi

20.08.2002 11:42 • #9


E
Hallo Jim,
du hast vollkommen Recht. Bin selber erst seit ein paar Tagen getrenn, und habe nicht vor auch nur einen Tag!!!! zu leiden.

Die Genugtuung werde ich meinen Ex nicht gönnen ,niemals!! Habe auch schon mal den Fehler gemacht mich fast 6 Monate zurückzuziehen und was kommt dabei raus???nichts!!!!

Toll, daß du es geschafft hast. Bleibe weiter so stark. Kein Expartner ist es Wert, daß man trauert.
Geniesse dein Leben.

Johanna

21.08.2002 12:41 • #10


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