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Aufgrund nahender Scheidung macht sie mit mir Schluss

T
Weiterhin musste ich an unseren Urlaub denken. Nach ca. zwei Monaten sind wir für vier Tage über Silvester nach Amsterdam gefahren. Sie war die ganze Zeit voller Melancholie, abwesend und wirkte irgendwie gereizt. Also vielleicht nicht die ganze Zeit, denn wir hatten auch viele schöne Momente. In diesem Urlaub haben wir sogar darüber geflunkert, welche Namen unsere zukünftigen Kinder haben sollten. Sie wollte Finn, wenn er männlich ist. Wahrscheinlich ein Name, den das Kind mit ihrem Exmann haben sollte. Für sie war die Reise eine extreme Situation. Zu einer Zeit, in der sie eigentlich mit ihrem Mann immer verreist ist, plötzlich jemand anderen an seiner Seite zu haben. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie etwas von mir hört, sich rumdreht und auf einmal mich sieht, obwohl sie vielleicht ihren Mann an der Stelle vermutet hat. Rückblickend war es ein sehr schöner Urlaub, der jedoch nicht hätte statt finden dürfen. Sie brauchte danach eine Woche um mich wieder sehen zu können und hat mich bis dahin auf eine Art 'Liebesentzug' gesetzt. Wieso erkennt man sowas nicht gleich und gibt einem zu denken? Wieso sieht man sowas und kann es nicht einordnen? War ich zu blauäugig (nicht antworten, die Antwort kenn ich )? Auf der anderen Seite erkannte ich von Anfang an die Gefahren, konnte mir aber nicht vorstellen, wie unreif eine 32-jährige Frau sein kann.

Womit ich beim nächsten Thema wäre und bei einem, was bei allem eine sehr große Rolle spielte: ihrem Freundeskreis. Wenn das hier überhaupt jemand liest, sollte er sich die Zeit dafür nehmen. Ich habe jetzt mit Leuten darüber geredet die die Freunde kennen und welche, die aussen vor waren. Alle sind sich einig: es ist nicht normal und es spielt auch in meinem Fall eine große Rolle.
Ich versuche die Situation so genau wie möglich zu beschreiben:
Ihr Freundeskreis besteht ausschliesslich aus Arbeitskollegen. Es sind alles Lehrer, Psychologen und andere Sozialberufe. Alle arbeiten in einer Firma und sehen sich 40 Stunden in der Woche auf Arbeit, ca. drei mal in der Freizeit und vielleicht einmal im Monat am Wochenende. Zweimal im Jahr fliegen alle zusammen in den Urlaub. Bei meiner Ex war das ein harter Kern von fünf Leuten. Sie hat auch überall Bilder von den Leuten in ihrer Wohnung hängen. Von mir hatte sie nur eins auf dem Nachtschrank und eins in der Fotokiste, aber egal.
Soweit schon seltsam, aber immer noch nachvollziehbar. Das Kuriose ist der Umgang miteinander. Es herrscht dort ein ständiges Knuddeln und gernhaben, Necken und eine gewisse s.uelle Stimmung ist auch nicht von der Hand zu weisen. Bei Handynachrichten wandern ständig Herz- und Kusssmileys hin und her (weswegen ich auch mal eifersüchtig war).
Ihre beste Freundin (Psychologin) und ihr Freund, mein Kumpel (verheirateter Familienvater) und sie haben sich besonders gern. Ein paar Beispiele:
1. An dem Abend als wir zusammenkamen, arbeitete ich an der Bar, in der ich manchmal aushelfe. Wir hatten uns vorher zweimal gesehen. Ich konnte ständig beobachten, wie sie und mein Kumpel sich ständig in den Armen hielten. Sie kam auch dreimal zu mir um mich kräftig zu umarmen, obwohl sie mich nicht kannte. Beim dritten Mal habe ich sie geküsst und wir kamen zusammen.
2. Ein Kreis von ca. zehn dieser Kollegen gehen einmal im Monat tanzen und feiern. Als sie das erste Mal von so einer Feier wiederkam, zeigte sie mir voller Freude ein Video, wie sie mit einem gleichgeschlechtlich (und vom Erscheinungsbild noch Teenager) tanzte. Zwar ohne Körperkontakt aber ziemlich S.-y. Sie fand die Situation lustig und ich sollte es mir gleich nochmal ansehen. Als ich sagte, dass ich das schräg finde, verstand sie es nicht und hielt es für normal.
3. Sie erzählte mir auch mal, dass sie und ihre Freundin manchmal eng umschlungen in Löffelchenstellung schlafen.
4. Kurz vorm Ende berichtete sie mir, wie der Umgang auf Arbeit ist. Sie arbeitet in der letzten Zeit an einem Projekt ca. fünf Stunden in der Woche mit einem verheirateten Familienvater zusammen. Einmal wollte sie ihn abholen, weil sie sich zum Rauchen verabredet hatten. Er arbeitete in einem Raum mit fünf mehr oder weniger Aussenstehenden. Als sie kam, wußte er es nicht mehr und sagte aus Spaß (und ich glaube, dass es für beide auch Spaß ist) vor allen: Ach ja, wir waren ja zum Knutschen verabredet.
Daraufhin fragte sie mich, ob ich ihren Umgang mit Männern bedenklich finde? Für sie ist das vollkommen normal. Ich sagte, ich versuche gerade kein Problem damit zu haben, woraufhin sie kurz in die Ferne sah und dann war das Thema erledigt.
5. Ich war mit Freunden in der Kneipe zum skaten. Sie kam zufällig mit ihren Freunden auch und sie saßen an einem anderen Tisch. Da konnte ich den besonderen Umgang mit ihr und dem Freund ihrer Freundin beobachten (die auch da war). Sie küssten sich auf die Wange und steckten sich den Finger gegenseitig in die Nase. Da bin ich fast vom Stuhl gefallen. Später berichtete sie mir von einer Party, auf der alle drei waren und wo einer die Freundin fragte, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen. Als sie sagte, dass es seit zehn Jahren ihr Freund ist, der mit meiner Freundin dort rumschmiert, konnte der Fragesteller das nicht glauben. Und mir berichtete sie davon, als wäre es eine total lustige Situation, die man dringend seinem Partner mitteilen müsste.
6. Vor zwei Wochen trafen beim Geburtstag meines Kumpels beide Freundeskreise aufeinander. Die Teenagerkollegen Mitte 30 und Familienväter und -mütter im ca. gleichen Alter. Dort setzte die Freundin meiner Ex meinem Kumpel vor seiner Frau ihm einen Kuss auf die Wange. Seine Frau hätte sie am liebsten in der Luft zerrissen.

Dieser Umgang und auch die Persönlichkeit von den Leuten kommt allen total seltsam vor. Und nun komme ich zum entscheidenden Punkt:
Ihre Freundin ist wahrscheinlich diejenige, die für sie die Entscheidungen abnimmt und wohl zum großen Teil verantwortlich ist für den Umgang mit mir und für das Aus ihrer Ehe.
Mir erzählte meine Ex mal, wie ihr Ehemann den Freundeskreis erlebte. Erst hatte er auch große Schwierigkeiten und hat sich dann gefügt. Erst als Schluss war sagte er ihr, dass meine Ex sich langsam an ihre Freundin annähert und ihre Persönlichkeit annimmt. Für mich ein Zeichen, dass sie damals schon eine Rolle bei der Trennung spielte. Sie kann selbst nicht entscheiden wie sie mit dem Betrug umgeht und hört auf ihre Freundin, die ihr sagt, dass sie ihn sofort verlassen soll. Denn mal ehrlich: Wer verlässt einen Menschen von heute auf morgen nach 17 Jahren einfach ohne sich mit der Situation auseinanderzusetzen? Auch wenn er sie betrogen hat und sie verletzt war.
Und ich denke auch, dass die Freundin jetzt ihre Finger im Spiel hatte. Sie traf sie an dem Wochenende bevor alles endete und sie war auch als sie Schuss machte im Bilde.
Ich denke, dass die Freundin sie bewußt oder unbewußt manipuliert, da sie weiß, dass sie keine Entscheidungen treffen kann. Und meine Ex, die das auch weiß, ist dankbar, dass sie ihr das abnimmt. Aber das die Entscheidungen nicht das widerspiegelt, wie sie fühlt und wie sie vielleicht eigentlich entscheiden will, sieht sie vielleicht garnicht.

Jetzt stellen sich daraus mir zwei Fragen:
1. Sollte ich sie damit konfrontieren und ihr raten, das ganze mal in diesen Augen zu sehen? Auch, wenn mein Leben ohne sie weitergeht, will ich, dass sie ein glücklicher Mensch ist, der irgendwann frei von den Dämonen seiner Vergangenheit leben kann und das Leben genießen kann. Sie hat es unabhängig von meiner Situation einfach verdient. Die Freundin steht ihrem Glück massiv im Weg und wer weiß, wie weit sie sie noch in den Abgrund reißt.
2. Sollte ich meinen Kumpel das Ganze aufzeigen und ihn warnen, dass seine eigene Ehe gefährdet sein könnte? Immerhin spielt das in der Ehe auf jeden Fall eine Rolle und eine Ehe ist ja schon dadurch eventuell zerbrochen?

Dazu fallen mir jetzt spontan noch zwei Sachen ein:
1. Sie hat von Anfang an die Freundschaften über unsere Beziehung gestellt. Sie hatte mit ihrem Mann zusammen alle Jugendfreunde verloren, da sie sich keine Zeit dafür genommen hatten. Jetzt hat sie wieder einen Freundeskreis, der sie in einer schweren Situation aufgefangen hat (scheinbar jedenfalls) und sie will nie wieder das Risiko eingehen diese zu verlieren. Zu mir sagte sie, wenn sie vor der Wahl stehen würde, würden ihre Freunde immer an erster Stelle sehen. Dass hat sich in der Beziehung aber nochmal relativiert. Sie sagte einmal, dass sie ihrer Freundin immer mehr absagen müsse, um mit mir Zeit zu verbringen. Das hatte sie aber neutral gesagt, ohne Vorwurf.
2. Ich hatte heute Nacht einen seltsamen Traum. Ich war mit dem Paar von gestern, ihrem Ex und seiner neuen bei dem Ex zuhause und haben über diese Punkte diskutiert. Sie war auch da, aber mit ihrer Freundin und einer anderen Freundin (die dritte Person hab ich nur wahrgenommen, nicht gesehen), jedoch in anderen Räumen. Ich hab mich mit dem Ex angefreundet und als sie übertrieben aufgetackelt den Raum betrat um mit ihren Freundinnen auszugehen, habe ich sie um ein Gespräch gebeten wollen. Sie ist beleidigt (weil ich mich mit dem Ex so gut verstanden hatte) gegangen und danach bin ich aufgewacht. Hat jemand eine Ahnung, wie ich diesen Traum deuten soll?

Alles in allen glaube ich, dass ihre Freundin einen goßen Einfluss auf wichtige Entscheidungen meiner Ex hat und das sie diese einfach in ihrem Leben anwendet, ohne in sich selbst reinzuhören. Das tut mir weh und ich würde das gern ändern, weil sie so keine Möglichkeit hat mit allem abzuschließen (das meine ich aber nicht vordergründig um für mich einen Vorteil zu ziehen) und eventuell noch tiefer runtergezogen wird. Und ja, ich habe ein Helfersyndrom und bin mir dem bewußt. Aber das empfinde ich garnicht als schlimm, sondern eher als Teil meiner Persönlichkeit.
Ich habe gerade großes Bedürfnis um ein Treffen mit ihr zu bitten um ihr meine Erkenntnisse aufzuzeigen.

So, das waren die Dinge, die ich in Bezug auf unsere Beziehung gesehen habe. Ein paar kleine folgen im nächsten Text und danach möchte ich noch die Erkenntnisse für mein Leben schildern

18.02.2017 10:21 • #31


Drops07
Zitat von Toner:
Ich sagte, ich versuche gerade kein Problem damit zu haben, woraufhin sie kurz in die Ferne sah und dann war das Thema erledigt.


Das glaubst aber auch nur Du, das dies damit erledigt war, da wurde ein Gedankenprozess in Gang gesetzt, denn ihr habt zu diesem Thema komplett unterschiedliche Sichtweisen und Bedürfnisse.

Zitat von Toner:
1. Sollte ich sie damit konfrontieren und ihr raten, das ganze mal in diesen Augen zu sehen? Auch, wenn mein Leben ohne sie weitergeht, will ich, dass sie ein glücklicher Mensch ist, der irgendwann frei von den Dämonen seiner Vergangenheit leben kann und das Leben genießen kann. Sie hat es unabhängig von meiner Situation einfach verdient. Die Freundin steht ihrem Glück massiv im Weg und wer weiß, wie weit sie sie noch in den Abgrund reißt.


Du solltest ihre Verantwortung da lassen wo sie hingehört, nämlich zu ihr. Sie lebt dieses Leben, welches Dir so fremd erscheint, schon sehr lange. Deine Sichtweisen wird sie gar nicht verstehen können, da dies eben gar nicht ihrem Lebensbild entspricht. Warum machst Du Dir überhaupt so viele Gedanken was warum bei ihr irgendwie verquer sein könnte?

18.02.2017 10:42 • x 2 #32


A


Aufgrund nahender Scheidung macht sie mit mir Schluss

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T
Eine Sache, die sie betrifft liegt mir noch auf dem Herzen und schwirrt gerade durch meinen Kopf. Nachdem ich durch die gestrigen Erkenntnisse gestern geerdet bin, habe ich fast keine Hoffnung mehr, dass eine Fortsetzung möglich ist. Auch wenn sie soweit wäre, glaube ich nicht, dass ich mit den gewonnenen Erkenntnissen mich darauf einlassen würde.
Aber sie erwähnte einmal, dass auch wenn es mit uns beiden nicht klappt, wir auf jeden Fall weiter körperlichen Kontakt haben sollten, da dieser für beide umwerfend war. Nun erinnere mich daran zurück und gewinne immer mehr Gefallen an dem Gedanken. Einfach ab und zu treffen und zusammen unverbindlichen Spaß zusammen haben. Ich muss mich gerade wirklich zusammenreißen, sie nicht zu kontaktieren und um ein Treffen zu bitten. Erstens um mit ihr konfrontiert zu sein um weiter abzuschliessen (was wahrscheinlich nach hinten losgehen könnte) und zweitens um ihr dies vorzuschlagen?
Heute früh war ich besessen von dem Gedanken, jetzt komme ich langsam ins Grübeln. Zum Glück kann ich ihr an dem Wochenende garnicht schreiben, da sie sich heute mit ihrem Mann trifft um die Scheidung einzuleiten und sie morgen wohl andere Gedanken als mich hat. Zum Glück wäre das erst Montag möglich und ich hoffe, bis dahin die richtigen Schlüsse gezogen zu haben.

So, nun genug zu Gedanken über sie. Ich bin jetzt ziemlich enttäuscht über sie, wie wenig sie in die Beziehung investiert hat und wie ihre Sichtweise dazu war. Und diese Einsicht hilft mir alles ins rechte Licht zu rücken (was wohl noch dauern wird).
Jetzt komme ich zu den Lehren für mein eigenes Leben

PS: Der Wunsch in mir, ihr irgendwann meine Gedanken hier im Forum zukommen zu lassen, steigt immer mehr an

18.02.2017 10:54 • #33


Drops07
Zitat von Toner:
Einfach ab und zu treffen und zusammen unverbindlichen Spaß zusammen haben.


Ich denke Du bist viel zu Emotional mit dieser Frau verbunden, dass dies eben funktionieren könnte. Ebenso analysierst Du jeden Winkel von ihr, möchtest sie irgendwie in die richtige Richtung lenken, was fatal ist denn diese Richtung ist Deine Sichtweise, Dein Verständnis vom Leben und einer Beziehung, jedoch nicht ihre.

Vielleicht sind Deine Gedanken auch, durch den unverbindlichen Spaß, welchen Du ihr anbieten möchtest, das Du sie dadurch nicht ganz verlierst, meine Vermutung ist jedoch, dass Du Dich dann ganz verlierst.

Du nimmst ihr ganzes Handeln, ihre Gedanken und ihr Wesen so sehr auseinander jedoch beschäftigst Du Dich kaum mit Dir, versuchst Begründungen zu finden warum sie so gehandelt hat usw., wenig ist zu lesen wie Du Dich damit fühlst, was es in Dir auslöst.

Auch selbst wenn Du ihr Deine Gedanken zukommen lässt, bin ich der Meinung, das sie diese nicht verstehen wird. 1. ist sie mit ihrer Trennung und dem ganzen drum herum beschäftigt und 2. ist Euer Grundverständnis von der Lebensart (was Du über ihre Freunde und Kontakte schreibst) ein anderes. Sowenig wie Du nachvollziehen kannst wie sie so sein kann, wird sie Dich nachvollziehen können. Daher belasse es dabei und noch einmal, wenn sie möchte dann kommt sie ganz allein auf Dich zu und wenn dies der Fall sein würde, dann wäre es besser wenn Du nicht jeden kleinen Charakterzug von ihr auseinandergenommen hast um ihr dies unter die Nase zu reiben, kauf Dir mal ne Flasche Wein und entspann Dich mal ein wenig und lass die Dame mal aus Deinen Gedanken verschwinden.

18.02.2017 11:10 • #34


S
Hallo Toner,

du bist zu einem Zeitpunkt in ihr Leben getreten, als sie Zuwendung und Liebe brauchte und vielleicht auch die Bestätigung, dass sie sich wieder verlieben und eine Beziehung führen kann. Bestimmt hatte sie Gefühle für dich und war überzeugt oder wollte sich überzeugen, dies wäre der richtige Weg für sie.

Jetzt, wo die Scheidung ganz konkret wird, duch das Treffen mit ihrem Ex, hat sie gemerkt, dass sie sich selbst was vorgemacht hat und in der Verarbeitung ihrer Trennung vom sie betrügenden Ex-Mann überhaupt noch nicht so weit ist, wie sie dachte oder sich eingeredet hat. Du warst zu diesem Zeitpunkt vermutlich irgendwie ein Übergangsmann.

Eure Abschiedsszene interpretiere ich, trotz deiner Erläuterungen zu ihrer Entscheidungsunfähigkeit, eher so, dass sie irgendwie noch einen versöhnlicheren Schluss wollte. Irgendwie dein Einverständnis und deine Zustimmung.

Hoffen solltest du nicht auf später. Bei ihr war das eine völlige Fehleinschätzung der ihrer Gefühle und Situation. Wie sollte sie sich da später ausgerechnet bei dir sicher sein?

Deine Gefühle für sie waren und sind echt, ihre leider nicht. Viel Kraft weiter für das Verarbeiten der Trennung. Ich finde es toll, dass du ein offener Mensch bist, der über sich, seine Gefühle und Probleme kommunizieren kann und du hast ein super Umfeld und Freund, die dir weiter bestehen werden.

18.02.2017 11:18 • x 2 #35


T
Währenddessen ich die Situation nochmal aus ihrer und der Beziehungssicht analysiert hatte, habe ich mir auch Gedanken über mich und mein eigenes Leben gemacht.

Folgende Situationen gestern haben mir Mut gemacht:
1. Ich habe nicht den ganzen Abend auf mein Handy geschaut und vergebens auf eine Nachricht gewartet. Ich habe begonnen loszulassen.
2. Ich hatte in einem Moment laut, innig und voller Überzeugung lachen können. Das erste Mal seit Montag.
3. Ich habe irgendwann festgestellt, dass ich bestimmt eine halbe Stunde nicht sie denken musste, auch das erste Mal seit Montag
4. Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass alles gut ist und eigentlich kein Problem mich belastet (zugegeben, das war ein kurzer Augenblick, aber sehr wertvoll)

Für mein weiteres Leben habe ich eine wichtige Erkenntnis gewonnen: Ich habe mit dem Erreichen der Partnerschaft ein langjähriges Lebensziel erreicht, für das ich lange gekämpft und hart gearbeitet habe. Ich habe lange versucht jemanden zu finden, der mich lieben kann und den ich liebe. Ich muss dazu sagen, dass ich über 30 Jahre auf so einen Menschen wartete. Ich bin ein Spätzünder und erst sehr spät durch ein bestimmtes Ereignis erwachsen geworden. Ich habe danach lange Zeit damit verbracht, Defizite in meinem Leben abzuarbeiten und dabei rasant meine Persönlichkeit entwickelt. Als dann nach einigen Jahren alles soweit in geregelten Bahnen war, stellte ich mich vor rund einem Jahr meinem vorerst letzten Problem: Meine Komplexe in Bezug auf Frauen abzulegen und eine Partnerin zu finden, die mich lieben kann und mir zu zeigen, dass ich lieben kann und zu sehen, dass ich in einer Partnerschaft funktioniere. Ich machte das zu meiner Lebensaufgabe und habe viel Zeit und Kraft darein gesteckt. Ich habe mich den ganzen Sommer über mit vielen Frauen getroffen (meist über Dating Apps) und bewusst Erfahrungen gesammelt, Fehler gemacht und daraus gelernt und diese Schlüsse dann angewendet um immer weiter zum Ziel zu kommen. Mit dem Erreichen der Partnerschaft mit meiner Ex, sehe ich dieses Ziel jetzt erreicht. Ich habe kein Problem mehr mit Frauen, ich weiß, dass ich geliebt werden kann und dieses auch zurückgeben kann und ich weiß jetzt auch, das eine Partnerschaft nicht heißt, dass zwei Leben zu einem verschmelzen, sondern dass diese beiden Leben parallel laufen und jeder an dem von dem anderen teilhat.
Diese Erkenntnis hat auf mein Leben jetzt die Auswirkung, dass ich kein Ziel mehr sehe. Keine Aufgabe, die mich antreibt, herausfordert und für die ich brenne. Und so bin ich jetzt auf der Suche nach sowas.
Klar, eine Partnerin nach einer gewissen Zeit des Verarbeitens zu finden ist ganz klar ein Ziel. Aber ich will dann auch mein eigenes Leben haben und mit ihr teilen.
Daher habe ich für mich schon einige Dinge beschlossen. Zum einen will ich beginnen mich gesund zu ernähren und das Kochen zu lernen. Einfach mit frischen Dingen schöne Mahlzeiten zubereiten. Bisher war meine Ernährung eher pragmatisch und dabei esse ich ganz gern leckere Sachen.
Weiterhin möchte ich dieses Jahr eine Reise allein unternehmen. Da ich mit meiner Ex plante, im Sommer nach Andalusien zu fahren und ich daher auch schon Urlaub habe, will ich diese Reise allein antreten. Dort wollte ich schon lange mal hin und ich will die Erfahrung, allein zu verreisen unbedingt machen.
Und ich habe dieses Jahr begonnen das erste Mal in meinem Leben Sport zu treiben. Einmal pro Woche besuche ich eine Boxtraining und es macht mir Spaß. Im Augenblick denke ich daran, zusätzlich noch Laufen zu gehen.
Außerdem will ich aktiv nach Angeboten etc. suchen und dabei einen Sinn finden. Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen Schach zu lernen oder hier um die Ecke in einer Art Hippie-Gärtner-Vereinigung ein kleines Beet bepflanzen und dies in einer Gemeinschaft zu tun. Ich will mich einfach aktiv umschauen und mein Leben mehr mit Sinn füllen.

Das ist mein Stand derzeit. Ich bin schon ein wenig stolz, so schnell mit der Verarbeitung voranzuschreiten. Ich habe wieder Boden unter den Füßen und sehe eine bessere Zukunft für mich. Ich habe durch die Partnerschaft einen großen Schub in meiner Persönlichkeitsentwicklung gemacht. Natürlich bin ich mit der Verarbeitung erst am Anfang und es werden auch noch viele dunkle Stunden kommen, aber ich bin schon wieder leicht positiv gestimmt. So, dann schau ich mal welche Haar in der Suppe Drops07 findet . Nicht falsch verstehen, ich lese deine Beiträge gern und auch wenn sie hart sind, sind sie ehrlich und sehr einleuchtend. Auf in einen neuen Tag...

18.02.2017 11:56 • x 1 #36


Drops07
Zitat von Toner:
So, dann schau ich mal welche Haar in der Suppe Drops07 findet


Ich suche in der Regel keine Haare in irgendwelchen Suppen Dein letzter Beitrag hört sich schon viel Positiver an und endlich bist auch Du mal wichtig. Man mag gerade wenn man sitzen gelassen wird oft versuchen das ganze zu verstehen, den anderen zu verstehen, durchaus nachvollziehbar aber in den meisten Fällen Sinnfrei da die Dinge eh ihren Lauf nehmen und immer kommt es anders als wir denken.

Gerade Deine Analyse der Freundin welche vermeintlich manipuliert ist etwas gruselig, mag evtl. den Anschein erwecken jedoch trifft Deine Ex immer noch die Entscheidungen und muss Schlussendlich mit den Konsequenzen leben. Naja und ob nun Löffelchen Stellung mit besagter Freundin schön ist oder nicht, hängt wohl davon ab ob Du in der Mitte liegen darfst

18.02.2017 12:07 • #37


T
Einen wunderschönen Guten Morgen,

es ist Sonntag, die Sonne scheint und erstmals fühle ich mich vom Start an weg gelöst von Problemen. Ich habe ihr Verschwinden akzeptiert, habe die Beziehung und die Trennung eingehend beleuchtet und mir klar gemacht, dass ich sie im Normalfall nie wieder sehen werde. Ich habe endlich wieder einen Blick auf mein eigenes Leben und mein Gedankenkarussell, welches sich beinahe eine Woche lang ständig drehte, befindet sich in einem Zustand des langsamen Ausklingens.

Was nun in mein Leben eingetreten ist, ist eine seltsame Leere. Sie fehlt mir einfach. Als Mensch, der mich ausbalanciert hat, der mir geholfen hat meine Mitte zu finden. Als Mensch, der jede Lebenslage leichter gemacht hat. Als Mensch, der einfach nur da war. Ich weiß, dass in mir eine zu hohe Abhängigkeit von ihrem Leben und ihrer Person herrschte, welche für mich ungesund war und sie erdrückte. Ich bin bestrebt, Inhalte und Ziele für mein Leben zu finden um auch allein glücklich sein zu können. Auch wenn ein Partner dies wohl immer noch steigern kann, ist es ein Unterschied, ob man ohne zu 10 % oder zu 60 % glücklich ist. Trotzdem fehlt sie mir. Es ist kein dauerhafter Zustand, die meiste Zeit denke ich nicht daran. Aber es überkommen mich ständig Augenblicke, in denen ich plötzlich diese Leere spüre und eine Situation mit ihr in meinem inneren Auge ist. Diese Woche hat sehr an meinen Kräften gezerrt und jetzt, wo ich langsam zur Ruhe komme, schaffe ich es nicht die Augen zuzumachen und friedlich einzuschlafen ohne sie wieder vor Augen zu haben. Bisher habe ich in solchen Situation den Gedanken oder das Gefühl sofort unterdrückt. Das versuche ich nun nicht mehr zu tun. Ich möchte jetzt meine Gefühle zulassen und ausleben um auch allmählich emotional gelöst zu sein.
Trotzdem fehlt sie mir so sehr.

Ich fand mich gestern Abend unverhofft bei einem Freund in einigen B. in unserer Stammbar wieder. Plötzlich merkte ich, dass es auch andere schöne Frauen gibt, die mit Sicherheit auch einen liebenswerten Charakter haben. Meine Ex war für mich optisch und charakterlich genau das, was mir gefällt und auch diesem Aspekt trauere ich nach. Auch dem Aspekt, dass wir s. auf einer Wellenlänge lagen und genau dasselbe mochten. Auch hier fällt es mir schwer loszulassen. Aber trotzdem habe ich gestern erkannt, dass es doch wohl Alternativen gibt.

Jetzt versuche ich erstmal den Tag ohne meinen emotionalen Rucksack zu geniessen und etwas sinnvolles zu tun. Eine massive To-Do-Liste liegt da, aber ich finde keine Kraft irgendwas anzugehen. Es hat mich eine bestimmte Lethargie erfasst und drückt mich handlungslos auf die Couch. Ich werde versuchen wenigstens in kleinen Schritten etwas anzugehen und dieses riesige emotionale Loch mit neuen, nicht personenbezogenen Inhalten zu füllen. Denn hey: Die Sonne scheint

19.02.2017 10:23 • #38


Fuchsi
Hi toner
Kommt mir bekannt vor. Geht mir momentan jeden tag so .....
Du machst das gut

19.02.2017 12:16 • x 1 #39


T
Oh, ich habe gerade großen Schreibbedarf.

Nachdem ich gestern Abend schon das Gefühl hatte, relativ weit zu sein und ich heute bisher den ganzen Tag allein mit mir verbracht habe, holen mich viele Gedanken ein. Das Gute ist, ich bin einen Punkt meiner To-Do-Liste angegangen und habe begonnen Fenster zu putzen. Das war meine Beschäftigung in den letzten ca. drei Stunden. Dabei kamen mit so viele Gedanken hoch und sie beinhalteten quer alle Phasen der letzten Woche. Ist sie online? Was macht sie gerade? Hat sie schon lange den Beschluss befasst Schluss zu machen und verletzt mich das? Was ist wenn ich ihr auf der Straße begegne? Was ist wenn ich sie auf der Straße mit einem anderen Mann begegne? Trägt sie mein T-Shirt, welches sie von mir behalten hat und immer zum schlafen verwendet hat, und liegt dabei mit einem anderen Mann im Bett? Schläft sie bereits mit anderen Männern und will ihre Vorteile der Beziehung mit mir so kompensieren? Stört es mich? Soll ich ihr böse sein, weil ich mir einbilde, sie habe über einen längeren Zeitraum systematisch mit mir Schluss gemacht? Hat sie das überhaupt? Will ich wissen wie es ihr geht und ob sie mit der Situation gut klar kommt? War das Schlussmachen für sie eine Befreiung und hat sie danach überhaupt an mich gedacht oder lebt sie jetzt ballastfreier ihr Leben? Falls ja, stört mich das? Fehle ich ihr?
Sooo viele Fragen und bei allen merkte ich, dass sie mir emotional entgleitet. Sie fehlt mir zwar noch sehr, aber aufgrund der Erkenntnisse der letzten Tage kann ich alles gut einordnen. Macht mich das gefühlskalt? Sollte ich nicht sentimentaler damit umgehen? Fehlt mir später etwas wenn ich alles so schnell verarbeite? Sollte ich nicht viel mehr trauern?

Weiterhin beginne ich langsam, meine Mitte zu suchen. Durch diesen plötzlichen Einschnitt in meinem Leben wurde ich emotional weit nach hinten geworfen. Jetzt beginne ich langsam, wieder aufzustehen und merke, dass mir die Balance fehlt. Gegenüber anderen Menschen bin ich leicht verunsichert und komme manchmal ins Stottern (eine Eigenschaft, die mich schon mein ganzes Leben begleitet und die mich mittlerweile nur erreicht, wenn ich meine Mitte verlasse). Kann ich ohne sie wieder ausgeglichen und so sozial kompetent sein wie ich das vorher war?

Oh man, es geht alles so schnell. Meine Gefühle und Gedanken wechseln derzeit ständig ihre Richtung. Ich hoffe, dass ich schnell wieder aufstehen und stark werden kann.

19.02.2017 14:43 • #40


T
Oh, was für ein Tag. Er hat erst begonnen und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als das er bald endet. Meine körperliche Verfassung ist schlecht und mich läßt ein Gedanke bzw. ein Gefühl nicht los und erschlägt mich.

Die erste Woche liegt hinter mir. Gestern war ich wie fast jeden Tag in der Woche mit Freunden trinken und wir haben es gnadenlos übertrieben. Nicht nur, dass ich jetzt verkatert auf Arbeit sitze und überhaupt nicht in der Verfassung dafür bin, ich habe in der letzten Woche und vor allem gestern viel zu viel geraucht. Ich habe mich selbst die gesamte Woche selbst so geschändet, dass ich hier einen Bruch machen muss. Ich muss aus diesem permanenten Rausch entkommen und ab sofort auf meinen Körper achten. Zumal ich auch nicht mehr betäubt meine Gefühle wahrnehmen will, sondern diese unverfälscht erleben will. Die Situation muss, auch für die Zukunft, nüchtern Platz in meinem Leben finden.

Die Situation gestern war sehr ernüchternd. Ich bin mit einem Freund weg gewesen und später kam seine Freundin hinzu. Und was ich da erlebte, hat meine Situation in ein vollkommen anderes Licht gerückt und erdrückt mich jetzt. Noch bevor sie kam, haben die beiden telefoniert. Sie war sauer, weil er seit drei Tagen sich nicht die Zeit nimmt sich von ihr bekochen zu lassen. Das ist nachvollziehbar, aber sie war so außer sich, das sie heulend ankam und ihm eine Szene machte. Die warf ihm den ganzen Abend üble Dinge an den Kopf und stellte ihm irgendwann ein Ultimatum. Wenn er nicht heute Abend da ist, macht sie Schluss. Das war alles nicht so Ernst gemeint wie sie sagte, aber plötzlich dachte ich mir: Was haben Leute nur für Probleme. Wegen welchen Lappalien streiten sich andere? Und plötzlich merkte ich: Das was ich gerade durchmache ist kein Kindergarten. Das ist keine Trennung wie jede andere und beinahe schon tragisch. Zwei Personen, die sich sehr gern haben und womöglich lieben, haben aufgrund der Umstände keine Möglichkeit zusammen zu sein und sind gezwungen, aus dem Leben des anderen für immer auszuscheiden. Und hier ist jemand, der dem anderen wegen einem Stück Fleisch droht Schluss zu machen. Da sind mir die Ausmaße erst klar geworden. Was ist durchmache ist keine alltägliche Situation sondern beinhaltet eine große Tragik. Seitdem sehe ich ständig diese Szene aus Notting Hill, in der beide ihr Leben leben und man die Jahreszeiten mehrfach vorüberziehen und es Jahre dauert, bis sie sich wieder finden. Nur, dass es bei mir kein Happyend geben wird. Und in dem Zusammenhang fühlt es sich für mich einfach nur falsch an. All die Erkenntnisse der letzten Woche haben die Situation er einordenbar gemacht. Nun, da wohl keine weiteren großen Erkenntnisse dazu kommen werden, kann ich sie in mein Leben einordnen und die Dimension erschlägt mich. Es gibt jemanden den ich liebe und der mich gern hat und wir haben keine Chance zusammen zu sein. Daran werde ich wohl mein ganzes Leben zu knabbern haben. Das ist nichts, was ich einfach so wegstecken und akzeptieren kann, das wird in irgendeiner Form mein ganzes Leben bestimmen und beeinflussen. Und das macht mir große Angst. Und wirft viele Fragen auf, mit denen ich gerade hadere. Ist es mit der Erkenntnis richtig, sie einfach gehen zu lassen und nichts zu unternehmen und um sie zu kämpfen? Werde ich mir eben das immer vorwerfen? Es widerstrebt meiner Natur und meinem Wesen nicht für mir wichtige Dinge zu kämpfen. Muss ich es jetzt auch tun? Es ist zwar so hoffnungslos und wäre logisch falsch aber müsste ich das nicht?  Könnte sie es mir nicht vorwerfen und wartet drauf, dass ich was unternehme? Denkt sie sich vielleicht, ich habe sie einfach vergessen und lebe nun mein Leben weiter? Ich will um sie kämpfen und ich will sie zurück, aber habe ich überhaupt eine Chance der Hoffnungslosigkeit der Situation zu entrinnen?

Diese Erkenntnis wirft mich an den Anfang zurück. Die Tragik macht mich traurig und zermürbt mich. Die Auswirkungen auf mein ganzes Leben machen mir Angst. Ich kämpfe gegen meine eigene Überzeugung und will sie zurück.

Nein, das ist nicht mein Tag heute

20.02.2017 09:38 • #41


Karolina
Guten Morgen Toner,

eine korrekte Erkenntnis, dass die betäubten Zustände auf längere Sicht kontraproduktiv sind, da sie oftmals die direkte Verbindung zu deinen Gefühlen und damit deiner Verarbeitungsphase klemmen. Obwohl ich mir mal wieder einen ausgelassenen Abend unter Freunden herbei wünsche, ebenso das Glas Wein... alles in Maßen, wir wissen das alle.

Beim zweiten (Leidens-)Teil empfinde ich stark, dass du in Selbstmitleid zerfließt und dich auf ein Szenario versteifst. Denn rein faktisch: Sie hat es beendet, ganz bewusst und dir gegenüber offen. Sei dankbar für die Ehrlichkeit, auch wenn es absurd erscheint. Dazu hattet ihr als frisches Paar nicht diese banalen und alltäglichen Problem, aber im Grunde genommen kannst du beide Beziehungen als Liebespaar nicht vergleichen.

Denn ja, es wirkt lächerlich, dass sie ihm eine Szene macht. Aber wir müssen uns bewusst machen, dass es natürlich nicht um das Fleisch geht. Es geht um verletzte Gefühle, dass er mit ihr keinen schönen Abend verbringt. Dass er sie nicht ernst nimmt. Sie verzweifelt offensichtlich an anderen Erlebnisen. Dieses Sinnbild des Streits hat ganz bestimmt tiefere Gründe, die sie (und eventuell auch ihn) schon lange schmerzen. Denn sonst kommen keine klar denkenden Menschen darauf ein Ultimato zu stellen.

Ihr habt scheinbar gut funktioniert. Du weißt aber nicht, ob dies auf Dauer in der gleichen Form funktioniert hätte. Ich hatte traumhafte 2 Jahre und habe Situationen und im Grunde das Verhalten des Menschen nicht im entferntesten mir erträumen können. In der folgenden Zeit habe ich an diesen zwei Jahren festgehalten.

Nun zum Kern: Norde dich wieder ein! Ja, verzichtne eine zeitlang auf sämtliche Betäubungsmittel.

Sie hat eine Entscheidung getroffen, du hast fair und verständnisvoll reagiert und gibst ihr Raum. Versuche dies einzuhalten. Denn was erwartest du, wenn du kämpfst? Das Problem liegt doch darin, dass sie für sich einiges ordnen muss. Hier braucht sie ihren Kopf, ihre Gefühle und ihre Vergangenheit. Dass du zur Seite stehen würdest, finde ich bemerkenswert. Aber sie will dies nicht und vielleicht würde euch solch' eine gemeinsame Verarbeitungsphase eher auseinander bringen, als (erst einmal) getrennte Wege zu gehen. Du weißt, für mich klingt die Geschichte nicht als endgültig.

Das ist alles leicht geschrieben, das weiß ich. Es tut höllisch weh. Der Kopf sagt das eine, das Herz das andere. Aber klammere dich an deinen Text vor ein paar Tagen. Du hattest Struktur in deinen Kopf gebracht. Mache Pläne mit dir, auch wenn es nur kleine sind. Schreibe Texte an sie, ohne sie abzuschicken. Aber fokussiere dich auf dich. Nicht auf sie und lasse dich von oberflächlichen Situationen anderer Paare nicht von deinem Weg abbringen.

Gönne dir einen ruhigen und kurzen Arbeitstag, falls möglich. Und lese dir den Text von vor ein paar Tagen durch, das sollte dein Weg bleiben.

20.02.2017 10:13 • x 1 #42


T
SOS, es gibt ein Lebenszeichen von ihr.

Sie hat ihr WhatsApp-Profilbild geändert und dort ist nun der Spruch zu lesen Das Wichtigste, was es über das Leben zu lernen gibt ist erstens nichts zu tun, was man nicht tun möchte und zweitens, zu tun was man tun möchte.

Ich fühle mich aufgerufen mich zu melden. Wollte sie mir ein Zeichen senden? Fordert sie mich auf mich zu melden? Welche Schlüsse könnten sie zu dieser Weisheit gebracht haben? Ich bin kurz davor zu schreiben: Und was ist, wenn einem die Hände gebunden sind und man keine Möglichkeit hat zu tun, was man möchte?

Helft mir bitte

20.02.2017 13:45 • #43


Drops07
Zitat von Toner:
SOS, es gibt ein Lebenszeichen von ihr.


Das ist doch kein Lebenszeichen, sie hat nur ihr Profilbild geändert!

Zitat von Toner:
Ich fühle mich aufgerufen mich zu melden.


Hat sie Dir ne Nachricht mit Bitte melde Dich geschickt? Nein! Warum fühlst Du Dich aufgerufen? Schon mal dran gedacht, das ihr WA Spruch auch dem Ex Mann gelten könnte?

20.02.2017 13:48 • #44


T
Das Denken fällt mir gerade schwer. Ich habe das Gefühl, komplett am Anfang zu stehen und alles bisher erreichte scheint verschwunden.
Gibt es noch andere Meinungen bezüglich der Nachricht?

20.02.2017 13:55 • #45


A


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