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Aufgrund nahender Scheidung macht sie mit mir Schluss

L
Zitat von Toner:
Nur an dem Punkt war sie plötzlich meiner ursprünglichen Meinung und wollte davon nichts wissen. Da sagte sie zum ersten Mal, dass in ihr was zerbrochen wäre. Was meint sie nur damit?



Was sie damit meinte?
Na wie der Vorschreiber ausführte..
sie suchte die Kraft nach dem Verlust ihrer Ex-Beziehung in einer neuen Beziehung. Also mit dir.
Dass sie in dieser neuen Beziehung, also mit dir, kaum komprissbereit war (womöglich)
und alles passen musste, war ihr auch klar. Hohe Maßstäbe. Nichts unpassendes oder was ihr irgendwie weh tut.
Als du dann sagtest, langsam angehen..wir entwickeln uns, hörte sie nur: Er ist nicht auf dem selben Level (wie ich) - Liebe. Kraft. Alles sofort. bzw.was sie sich einredete was ihr Level war, denn tief drinnen in der Beziehung war sie womöglich ohnehin nie.

Das hörte sie also..bzw. verhörte es, was du sagtest..verstand null was du damit meintest und dass es ihr auch gut tun würde und hatte damit ihr instabiles Element, was sie unterbewusst gesucht und bewusst nicht gewollt hatte.
Ihren Stein des Anstosses..das Unperfekte...das wieder Kräfte raubende, was sie so garnicht brauchte, hatte sie damit gefunden.
Das alles war dann ein Flashback des Unguten und die Erinnerung an ihre Ex-Ehe...und dann kommt auch noch der Ex-Mann, reißt alles auf und forciert die Scheidung. Too much..aber ordentlich.

Ergo...schleichend war es mit dir nichts mehr. Von ihrer Seite aus.
Da du nun das Manko anhaften hast..eben auch nicht gut zu tun. Für sie. Für ihre Lage.

Merkste was? Sie Sie Sie. Immer nur sie.
Wo bist du?

14.02.2017 17:59 • x 2 #16


T
Hallo an alle. Vielen Dank an diejenigen, die sich gestern die Zeit genommen haben sich mit meiner Situation auseinanderzusetzen und mir Ihre Einschätzung mitteilten.

Ich war gestern nach der Arbeit mit einem Freund was trinken und wir haben stundenlang über die Situation bis ins Kleinste geredet. Das habe ich auch Montag direkt nach der Trennung mit zwei anderen Freunden getan und werde es auch heute machen. Morgen Abend will ich mir dann die Zeit nehmen, allein mit allem konfrontiert zu sein und mit ein wenig Abstand darauf zu blicken. Das Reden und die Einschätzungen von anderen tun mir sehr gut und holen mich so langsam wieder zurück ins Leben.

Mit ihr ist die Situation so, dass sie mir gestern morgen schrieb, dass es für uns beide das Beste wäre, keinen Kontakt zu haben und Abstand zu gewinnen. Ich habe ihr viel Kraft für die anstehende Zeit gewünscht und ihr gesagt, dass sie sich jederzeit bei mir melden kann falls sie mich braucht. Danach habe ich bis jetzt nichts vernommen und unternommen.

Meine Meinung und Einstellung ist die, dass Sie einen Kurzschluss hatte und links und rechts kein Land mehr gesehen hat. Sie hatte den Drang in ihrem Leben aufzuräumen und hat beim Naheliegensten angefangen. Das sie bei klarem Verstand diesselbe Entscheidung getroffen hätte, schliesse ich eigentlich aus. Sie liebt mich und hat einfach nur überreagiert. Es war ihre Art einer Abwehrreaktion und sie hat voreilig einen Fehler gemacht.
Was sagt mir das nun für die Zukunft? Sie braucht jetzt die Zeit mit dem einzigen Leben abzuschliessen, dass sie kennengelernt hat. Ich schätze sie als ziemlich stark, rational und pragmatisch ein. Daher gehe ich davon aus, dass es schnell gehen kann. Erst wenn alles in ihr sortiert ist wird sie zu dem Punkt kommen an dem sie sich erinnert, wie schön die Zeit mit uns war und wie sie sie genossen hat und ich werde anfangen ihr zu fehlen. Welche Schlüsse sie dann daraus zieht und was für eine Folge das für uns beide haben wird weiß jetzt niemand.
Es gibt mir jedenfalls Hoffnung, dass mit etwas Abstand und nicht ganz so geringer Wahrscheinlichkeit es doch noch werden kann mit uns. Ich werde jetzt die nächsten zwei, drei Wochen garnichts machen und mich dann mit einem 'Wie gehts dir?' melden. Was dann passieren wird weiß ich nicht. In der Zeit werde ich mich intensiv mit der Beziehung, ihr und mir auseinandersetzen und versuchen, mein Leben weiterzuleben und organisieren und die richtigen Schlüsse für unsere nächste Begegnung/meine nächste Beziehung bzw. das weitere Leben ziehen.

So sieht es gerade aus. Was denkt ihr, mache ich mir zuviel Hoffnung und etwas vor oder denkt ihr, ich bin auf dem richtigen Weg?

15.02.2017 11:25 • #17


A


Aufgrund nahender Scheidung macht sie mit mir Schluss

x 3


Drops07
Zitat von Toner:
Meine Meinung und Einstellung ist die, dass Sie einen Kurzschluss hatte und links und rechts kein Land mehr gesehen hat. Sie hatte den Drang in ihrem Leben aufzuräumen und hat beim Naheliegensten angefangen. Das sie bei klarem Verstand diesselbe Entscheidung getroffen hätte, schliesse ich eigentlich aus. Sie liebt mich und hat einfach nur überreagiert. Es war ihre Art einer Abwehrreaktion und sie hat voreilig einen Fehler gemacht.


Dies klingt eher als schön zurecht gelegt von Dir. Ihr seid 3 Monate zusammen gewesen, sie kommt aus einer Ehe von mehreren Jahren, dazu kommt, dass sie diese nicht beenden wollte sondern er Untreu gewesen ist und sie förmlich genötigt wurde, diese Ehe zu verlassen. Diese ganzen Umstände machen die Situation eher schwierig, durch die anstehende Scheidung wurde sie nun wieder auf den Boden der Tatsachen (ihrer Trennung) geholt. Ob nun Kurzschluss oder nicht, in ihren Gedanken und Gefühlen drehen sich derzeit ganz andere Dinge als Eure 3 Monate in welche sie sich geflüchtet hat.

Und genau dieses wertet sie derzeit womöglich als Fehler da sie eben von Emotionen und Verstand noch nicht frei ist. Dieses Abschließen mit ihrem alten Leben wird über Jahre andauern, evtl. ist sie sich dessen Bewusst geworden, 2 - 3 Wochen Abstand sind da doch eher wenig und an ihren Gefühlen und Gedanken wird dann auch ein wie gehts dir nichts ändern. Hoffnungen Deinerseits sind derzeit glaube ich nicht die beste Basis für Dich Deinen Weg zu finden.

15.02.2017 11:45 • x 2 #18


Fuchsi
Also ich denke alle hier verstehen, dass du trauerst und dir die Zeit sehnlich zurückwünscht. Vermutlich geht es uns allen so und das ist zum Anfang normal. Niemand steckt in ihr drin. Sie hat erstmal eine Entscheidung getroffen die respektiert werden muss. Ob sie nun einen Fehler gemacht hat und es sich anders überlegt bleibt halt nur Spekulation du bleibst in der warteschleife. Und nur du kannst entscheiden ob du in der warteschleife verharren willst oder nicht. Am Ende hat niemand eine Kristallkugel die uns die Zukunft verrät

15.02.2017 11:55 • x 1 #19


Gwenwhyfar
Du hast gut auf ihre Nachricht reagiert und wirst das nun auch hoffentlich respektieren. Wann immer sie sich von Dir genervt fühlt, wirft Dich das um Lichtjahre zurück.

Ich halte ihre Reaktion ja nicht für einen KURZschluss, sondern eher für einen LANGschluss. Will sagen, dass da wirklich Zeitbedarf ist. Und das wird dann keine Frage von 2 Wochen sein. Aber ich bin ja nicht Frau Dr. Allwissend

Insgesamt finde ich Dich in Deinem letzten Post super aufgestellt. Das hätte ich Dir, ehrlich gesagt, gestern gar nicht zugetraut. Hut ab und weiter so!

15.02.2017 11:55 • x 2 #20


Karolina
Ich schließe mich meiner vorherigen Schreiberin an. Du hast einen Plan, der sich plausibel anhört. Vielleicht denkst du in 2, 3 Wochen auch anders und wartest bis sie den ersten Zug macht. Wichtig ist die Konzentration auf dich und die Verarbeitung, was du beides fokussierst.

Somit wünsche ich dir viel Erfolg dabei und hoffe, dass deine Hoffnung genährt wird. Und falls nicht, dann wünsche ich dir bis dahin eine stärkere Sicht auf die Dinge.

15.02.2017 22:46 • x 1 #21


T
Guten Morgen Forumgemeinde,

vielen Dank für eure Antworten und Feedbacks in den letzten Tagen. Es tut mir sehr gut, mir Dinge von der Seele zu schreiben und so habe ich beschlossen, dieses Forum zu nutzen um ein kleines Tagebuch im Hinblick auf die Trennung zu schreiben.

Nun sind es fast 48 Stunden seit unserer letzten Kommunikation und der erste Schock scheint überwunden. Ich habe wieder Boden unter den Füssen und es geschafft, die Situation zu erkennen und anzunehmen. Ich habe in den letzten Tagen viel Input eingeholt. Von vielen Menschen die mich kennen und auch sie erlebt haben und von euch Aussenstehenden, die mir Ansichten aus der Helikopterperspektive aufzeigen konnten. Ich habe die Situation erfasst und für mich rational einen Leit(d)faden erarbeitet damit umzugehen. Jetzt bin ich an einem Punkt, an dem ich Angst habe die Sache zu rational zu sehen und das Gefühl hinten anzustellen. Ich denke, so habe ich es oft in den letzten Jahren gemacht. Probleme schnell und rational erkannt und pragmatisch aus dem Weg geschafft. Dabei habe ich den emotionalen Faktor im Hintergrund verschwinden und die Zeit für mich arbeiten lassen. Diesmal möchte ich aber nicht so handeln. Ich habe jetzt genug Input den ich erstmal verarbeiten und sortieren muss. Ab heute möchte ich in eine Phase eintreten, in der ich mich aktiv und allein in die Beziehung und das Ende hineinversetze und hineinfühle. Ich möchte alles nochmal durchleben und dabei fühlen und leiden. Ich denke, dass wird mir helfen die Sache noch besser zu verstehen, mich mit Dingen die nicht gut und richtig waren auseinandersetzen und Kraft und richtige Schlüsse für das weitere Leben zu gewinnen. Ihr müsst wissen, dass ich in meinem Leben viel leiden musste und in den letzten Jahren gelernt habe, das als Gewinn zu sehen und daraus positive Kraft für mein Leben und meine eigene Persönlichkeitsentwicklung gewinnen kann.

Ich möchte noch ein paar Zeilen meiner genauen Sichtweise der Situation widmen. Zunächst einmal ist mir bewußt, dass ich den Faktor Hoffnung so gut wie möglich ausblenden und verhindern muss. Auch wenn die Sachlage objektiv nicht hoffnungslos ist, ist es am wichtigsten komplett abzuschliessen.
Alle, die ich in den letzten drei Tagen stundenlang damit konfrontiert habe sind sich in einem Punkt einig: Es war ein Schlussmachen aus Notwendigkeit. Die Beziehung war gut, wir mögen uns, sind aber zu einem völlig falschen Zeitpunkt zusammen gekommen. Ein Freund, mit dem ich gestern geredet hatte, ist in der gleichen Situation wie sie. Im Trennungsjahr, neuer Partner und viele Dinge, die noch zu verarbeiten sind. Auch er stand schon zweimal kurz davor die neue Beziehung nur aus dem Grund zu beenden, weil er seine Kraft für sich und die Verarbeitung seiner Ehe benötigt. Ich habe auch einigen Freunden den genauen Verlauf geschildert und die letzten Nachrichten via Whatsapp gezeigt. Es sind sich wirklich alle einig, dass sie im Augenblick kein Auge und keine Kraft für unsere Beziehung hat und mich daher zur Seite gelegt hat. Sie hat mich aufgefordert mich um mein Wohl zu kümmern und es scheint so, als sieht sie in der Aktion jetzt nicht das Ende unserer Beziehung sondern hat so nur auf ihre eigene Situation reagiert. Das hätte man auch anders lösen können, aber so kam es ihr in dem Augenblick richtig vor. Versteht mich nicht falsch, ich versuche mir es nicht schön zu reden. Sie wird mit einer unfassbaren Aufgabe konfrontiert, die sie auf einmal mit voller Wucht einholt und kann sich daher auf nichts anderes konzentrieren. Sie ist intelligent und weiß, was das für Auswirkungen auf unsere Beziehung hat (die sie derzeit garnicht sehen, leben und wahrnehmen kann). Sie will mich schützen und schlussfolgert, dass das der richtige Weg ist den sie jetzt gehen muss. Sie macht es sich nicht einfach und stellt sich Schritt für Schritt der Situation. Vielleicht legt sie mich auch nur zur Seite und lenkt sich weiterhin vom Eigentlichen ab ohne ihr Problem anzugehen. Das weiß ich nicht.
Ich glaube auch zu wissen, dass sie hadert und an mich denkt. Ständig sehe ich, dass sie im Whatsapp online ist. Immer wenn ich online bin (um zu schauen, dass sie online ist ), geht sie schnell raus. Sie sucht mich und ringt noch mit sich und meiner Situation.
Aber all das darf mir nur minimal Hoffnung geben. Sie ist diesen Schritt bewußt gegangen und es steht eine Mammutaufgabe vor ihr. Falls sie wieder bereit für mich sein sollte, sind wir beide an einem anderem Punkt in unserem Leben und keiner weiß, ob man in der Situation zusammenkommen kann und will. Sie weiß, was sie an mir hat und wenn sie darauf nicht verzichten kann, wird sie von selbst kommen. Ich kann mich ohnehin nicht melden. Wie Gwen so passend schrieb: Jeder Wink von mir wirft mich um Lichtjahre zurück. Sie muss jetzt erstmal realisieren, dass ich weg bin und ich habe ihr mit meiner gefassten und überlegten Art in der Situation auch Sichtweisen mitgegeben, die sie erstmal verstehen und verarbeiten muss. Die Zeit ist jetzt mein größter Freund und mein größter Feind.

Was mir heute früh zurückblickend auffiel, ist das ihre Entscheidung aus dem nichts in einer Situation kam, in der sie keine Ablenkung hatte. So lange ich sie kannte, musste sie immer was machen und beschäftigt sein. Sie konnte nicht ruhig hinsetzen und mit sich allein sein. Sie verdrängt seit Monaten etwas und läuft davor weg, sich dem zu stellen. ich hoffe, dass hat sie erkannt und sie weiß, dass es an der Zeit ist weiter an der Verarbeitung ihrer Ehe zu arbeiten.
So eine Phase hatte sie auch, als wir über Silvester ein paar Tage in Amsterdam waren. Es war stressig und kalt und sie hatte nichts, dass sie ordnen oder organisieren konnte. Schon da wurde sie stark sentimental. Als sie Samstag eine Freundin von mir bei dem Essen fragte, wie der Urlaub war, fiel ihr nur ein: kalt und stressig. Positive Erinnerungen hat sie vordergründig nicht gehabt.

Oh man, schon wieder so viel Text. Verzeiht, wenn ich euch zuspame

16.02.2017 09:09 • #22


Drops07
Zitat von Toner:
Positive Erinnerungen hat sie vordergründig nicht gehabt.


Daran erkennst Du jedoch auch, wie sie Eure Beziehung wahrgenommen hat. Das neue, das spannende lenkte sie ab, Zeitgleich noch ein Mann welcher sie auffängt, sie wollte aufgefangen werden und Du hast sie aufgefangen, jetzt kommt eine Situation (angehende Scheidung) und es folgt der freie Fall, dessen könntest Du niemals Herr werden.

Für Dich hatte Eure Beziehung einen ganz anderen Stellenwert, Deine Intention für diese Beziehung war eine andere, bei ihr liefen unbewusst ganz andere Prozesse ab. Ob sie dies nun erkannt hat oder ob wiederum ein unbewusster Prozess abläuft, dies kann niemand wissen jedoch meine ich, hast Du in nächster Zeit wenig Chancen da noch mal anzuknüpfen. Und selbst wenn, was dann? Denkst Du, das war ihr erlebt habt, kann so noch einmal beginnen? Möchtest Du Trostpflaster für ihre gescheiterte Ehe sein?

16.02.2017 10:58 • x 1 #23


T
Zitat von Drops07:
Zitat von Toner:
Positive Erinnerungen hat sie vordergründig nicht gehabt.


Daran erkennst Du jedoch auch, wie sie Eure Beziehung wahrgenommen hat. Das neue, das spannende lenkte sie ab, Zeitgleich noch ein Mann welcher sie auffängt, sie wollte aufgefangen werden und Du hast sie aufgefangen, jetzt kommt eine Situation (angehende Scheidung) und es folgt der freie Fall, dessen könntest Du niemals Herr werden.


In diesem Augenblick wahrgenommen hat. Aber die Entwicklung war von heute auf morgen und es lag sicher auch an der Tagesform (die ziemlich miserabel war), dass sie so geantwortet hat. Zu einer anderen Zeit hatte sie immer eine positive Sicht darauf. So zumindest mein Eindruck.

Zitat von Drops07:
Für Dich hatte Eure Beziehung einen ganz anderen Stellenwert, Deine Intention für diese Beziehung war eine andere, bei ihr liefen unbewusst ganz andere Prozesse ab. Ob sie dies nun erkannt hat oder ob wiederum ein unbewusster Prozess abläuft, dies kann niemand wissen jedoch meine ich, hast Du in nächster Zeit wenig Chancen da noch mal anzuknüpfen. Und selbst wenn, was dann? Denkst Du, das war ihr erlebt habt, kann so noch einmal beginnen? Möchtest Du Trostpflaster für ihre gescheiterte Ehe sein?


Nein, aber ich denke, wir könnten die Zeit nutzen uns unseren Dämonen zu stellen und mit Dingen abzuschliessen (gerade sie). Und das man dann, versuchen kann sich neu zu finden. Wir kennen uns jetzt, wissen das wir harmonieren und kennen uns in Extremsituationen. Sie weiß, dass ich sie trotz ihrer Scheidung und ihrem Umgang damit respektiere und liebe und das wir trotzdem glücklich sein könnten. Klar wird es nie wieder so wie es war, aber die Zeit jetzt könnte auch einer möglichen späteren Fortsetzung ein gesundes Fundament geben. Gewiss will ich nicht nur ihr Trostpflaster sein, aber es heißt in guten wie in schlechten Zeiten...

16.02.2017 11:19 • #24


Drops07
Zitat von Toner:
mit Dingen abzuschliessen (gerade sie).


Dies ist schon richtig, jedoch ist es oftmals so, dass nach Abschluss man quasi neu ausgerichtet ist, was die letzten 3 Monate bei Euch harmoniert hat, kann dann mitunter gänzlich anders ausschauen, da Du sie in einer Situation kennen lerntest, welche für sie im Grunde einer Ausnahmesituation gleicht, demzufolge davon zu sprechen, dass Du sie kennst ist ein kleiner Selbstbetrug.

Ich möchte Dir auch auf gar keinen Fall ausreden an ihr festzuhalten, es wäre mitunter aber Sinnvoll das Du Dich ein wenig mit den Dynamiken auseinander setzt welche sie derzeit durchläuft. Ein gesundes Fundament entsteht ja nicht durch Zeit und Abstand sondern eher durch sich kennen lernen und Vertrauen aufbauen, beides ist mit Abstand schlicht unmöglich.

Zitat von Toner:
aber es heißt in guten wie in schlechten Zeiten...


Im Normalfall gilt jedoch, dass die ersten 1 - 2 Jahre erst einmal die guten Zeiten stattfinden, die schlechten durchsteht ein Paar dann wenn die Beziehung gefestigt und stabil ist. 3 Monate Schmetterlinge und dann nen Knall, das ist arg schnell mit den schlechten Zeiten.

16.02.2017 11:28 • x 1 #25


T
Nun bin ich wieder hier und schreibe. Um das Geschehene zu verarbeiten, um meine Gedanken zu sortieren und um endlich loslassen zu können.
Nach einem Abend, an dem ich vollkommen allein war und meine Gedanken nur um die Trennung kreisten (das tun sie sowieso den ganzen Tag) spielen meine Gefühle vollkommen verrückt. Ich fühle Endgültigkeit, Hoffnung, Trauer, Wut, Unverständnis, Verständnis, Stärke, Schwäche und Zuversicht, das Ganze bald zu überstehen. Ich bin völlig durcheinander, funktioniere sozial nicht mehr (z.B. unter Kollegen) und meine Gedanken kreisen immer noch nur um ein Thema. Aber im Gegensatz zu den letzten Tagen habe ich meine Strukur verloren und irre nur so durchs Leben.

Nach der Arbeit daheim angekommen, habe ich mich erstmal damit auseinandergesetzt, dass ich im Whatsapp ihren Status ständig checke. Ist sie online und wenn ja, wie verhält sie sich? Ich habe im Laufe des Tages gemerkt, wie schlecht mir das tut und damit abgeschlossen, dass dies der einzige Weg ist auf dem wir noch verbunden sind bzw. uns wahrnehmen. Es macht einen fertig sich anhand des online-Verhaltens des Anderen irgendwas zu interpretieren. Sie ist nicht mehr da und das Beobachten des Chats ändert daran nichts. Es ändert auch nichts an der Tatsache, dass sie sich nicht meldet. Wieso aufs Telefon schauen, wenn eh nichts passiert. Falls sie mir schreibt, bekomme ich das auch so mit, da brauche ich nicht ständig zu schauen, ob es in den letzten 20 Sekunden passiert ist.

Als ich mir das klar machte, übermannte mich die Traurigkeit und ich begann zu weinen. Sie ist weg und sie wird auch nicht wieder in mein Leben kommen. Ich habe folgende Worte an sie gerichtet (natürlich nur in dem Forum, an sie habe ich nicht geschrieben): Du hast mich vor drei Tagen unerwartet von heute auf morgen sitzen gelassen und den Kontakt eingestellt. Du bist auch nicht mehr in meiner Nähe. Du fehlst mir so sehr, wieso tust du mir das an? Das ist so unfair und brutal von dir. Du bist einfach gegangen.
Ich war traurig. Sie hat mir so gefehlt. Das Wissen, dass ich nie wieder ihre Nähe/Wärme/Geborgenheit/ihr Wesen spüren würde, hat mich fertig gemacht und treibt mir auch jetzt Tränen in die Augen.

Dann überkamen mich seltsame Gedanken. Es kamen immer wieder Situationen aus unserer Beziehung und vor allem aus den letzten Wochen. Und siehe da, es waren plötzlich so viele Anzeichen da, dass es diesen Weg geben könnte. Vor allem ab der Zeit vor zwei Wochen, als sich ihr Ex meldete. Sie sagte einmal nicht mehr 'ich liebe dich' als ich es sagte und meinte, wir hätten uns von Anfang an anders entwickelt. Und das Liebe für sie nicht mehr dasselbe ist, seitdem ihr Mann es sagte, obwohl er mit einer anderen schlief. Ihr missfielen plötzlich Kleinigkeiten an mir, die vorher keine Rolle spielten. Sie war beim S. abgelenkt und konnte sich nicht fallen lassen (kann aber auch an anderen Dingen liegen: Vorhautbändchen gerissen und beide voller Blut nach S. oder der Situation, als wir dachten schwanger zu sein oder der Umstellung auf die Pille (vielleicht Hormonprobleme)), sie drehte sich beim Einschlafen weg. Nach diesen Situationen, in denen wir (teilweise) darüber sprachen, war zwar wieder alles normal (mit Kuss- und Herzsmileys in jeder Nachricht und vielen, vielen Liebesbekundungen), aber das hätte mir ein Signal sein müssen. Kann man sowas mit rosaroter Brille überhaupt sehen? Hätte ich es erkennen und sie darauf ansprechen müssen?
Die Schlussfolgerung ist wohl die, dass sie mich doch nicht so bis zum Schluss liebte wie ich dachte und ihr irgendwann durch irgendwas abhanden gekommen war.
Mir fiel auch ein, wie wir nach zwei Monaten in Amsterdam waren und wie anders und melancholich sie da war. Aber dafür habe ich noch keine Erklärung gefunden.

Dann ereilten mich immer wieder Situationen aus der Beziehung in denen ich dachte: Oh man, wieso hast du so gehandelt?
Ich habe mir nie die Zeit genommen mich mal in Ruhe hinzusetzen um alles objektiv zu reflektieren. Kann man das überhaupt? Ich bin einfach schnurschracks auf Wolke 7 in die Zukunft geschwebt und habe nie was hinterfragt, ihr Verhalten eingeschätzt und geschaut wo es eigentlich hingeht. Ich lebte in meiner Welt und genoss es in vollen Zügen. Auch ohne Sicht auf mein eigenes.
Grundsätzlich haben wir auch vollkommen andere Voraussetzungen in die Beziehung mitgebracht. Sie hatte seit sie 15 ist eine Beziehung, war nie Single und hat auch nie so gedacht. Spricht, sie ist beziehungstechnisch irgendwo bei einer Reife von 25 Jahren. Ich war immer Single und hatte erst eine (kurze und auch unverarbeitete Beziehung). Ich suchte mein ganzes Leben nach der Frau, die mich lieben kann und hab, als sie dann da war, maßlos übertrieben. Wir haben uns verhalten wie 17-jährige. Überall und immer geknutscht und gefummelt, von Anfang an Herzen und Küsse hin und her geschickt und nach ca. sechs Wochen uns ständig 'ich liebe dich' gesagt. Falls mal von ihr nichts kam, hab ich es vermisst und es nicht verstanden und sie beinahe schon sofort in diese Richtung gedrängt (sie aber auch). Ich habe sie mit meiner Liebe erdrückt. Jetzt sehe ich, dass eine Beziehung Zeit braucht sich zu entwickeln, dass man zwar Kompromisse suchen muss sich aber nicht grundsätzlich für den anderen ändert (habe ich wohl auch, aber bei Sachen die sie mir aufzeigte, die mich aber störten und wie ich nicht sein wollte) und das weniger manchmal viel mehr ist.

Also zusammengefasst habe ich die Realität angenommen, geweint, sie vermisst und erste Konsequenzen gezogen. Das ist gut, aber jetzt kommt ein neues Gefühl dazu: Ich habe dazu gelernt und muss das Gespräch mit ihr suchen um ihr das zu sagen. Vielleicht können wir an der Stelle weitermachen und aus unseren Fehlern lernen? Das Bedürfnis ist gerade ziemlich gross bei mir. Auf der anderen Seite kann ich ihr nicht einfach schreiben. Ich habe die Notwendigkeit der Kontaktsperre gelernt und respektiere sie auch. Dieser Zwiespalt wühlt mich sehr auf.
Eine Möglichkeit, die ich sehe: Ein Kollege von ihr und ziemlich guter Freund von uns beiden (durch ihn kennen wir uns) geht mit mir nächste Woche ein B. trinken und will über alles reden. Vielleicht kann ich ihn davon überzeugen (durch meine Einstellung zum Thema und wie ich damit umgehe, nicht durch Aufforderung), dass er ihr sagt, sie solle nochmal den Kontakt zu mir suchen. Einfach für ein (letztes?) Gespräch, an dem man nochmal gemeinsam die Zeit aufarbeitet und darüber spricht. Das würde ich jetzt sehr gern haben, noch ein Gespräch.

Nun gut, es tat mal wieder gut durch das Schreiben seine Gedanken zu ordnen. Danke an das Forum

17.02.2017 10:46 • #26


Drops07
Zitat von Toner:
dass er ihr sagt, sie solle nochmal den Kontakt zu mir suchen.


Meinst Du nicht, das wenn sie ebenso Bedarf an einem Gespräch haben würde, zu Dir Kontakt aufnehmen würde? Nimm doch Deine Erkenntnisse für Dich wahr und bringe sie in die nächste Beziehung mit ein. Das Deine Ex durch Trennung, Scheidung und Kontakt mit dem Ex aufgewühlt ist und da kein locker flockig ich liebe Dich in Deine Richtung mehr kommt, dies ist doch in der Situation normal. Mache Dir nicht so viele Gedanken welche Anzeichen es womöglich gab, weil dies ändert an der Situation auch nichts.

Sprich mit Deinem Kollegen beim B., wird Dir gut tun jedoch Euer Gespräch sollte bei Euch bleiben und Aktionen vom Kollegen in Richtung Deiner Ex würde ich nicht in Gang setzen. Wenn sie kommt, dann kommt sie von ganz allein.

17.02.2017 11:01 • x 1 #27


T
Zitat von Drops07:
Zitat von Toner:
dass er ihr sagt, sie solle nochmal den Kontakt zu mir suchen.


Meinst Du nicht, das wenn sie ebenso Bedarf an einem Gespräch haben würde, zu Dir Kontakt aufnehmen würde? Nimm doch Deine Erkenntnisse für Dich wahr und bringe sie in die nächste Beziehung mit ein...

Sprich mit Deinem Kollegen beim B., wird Dir gut tun jedoch Euer Gespräch sollte bei Euch bleiben und Aktionen vom Kollegen in Richtung Deiner Ex würde ich nicht in Gang setzen. Wenn sie kommt, dann kommt sie von ganz allein.


Naja, ich habe wohl den Hintergedanken, dass sie aufgrund meiner Verarbeitung Wege für sich entdeckt mit ihrer Situation umzugehen und es 1. schneller vorangeht und 2. sie sieht, dass ich ihr sehr wohl auf ihrem Weg helfen kann und für sie da sein kann.

Ach diese Hoffnung nur immer. So fehl am Platz...

17.02.2017 11:09 • #28


Drops07
Zitat von Toner:
Naja, ich habe wohl den Hintergedanken, dass sie aufgrund meiner Verarbeitung Wege für sich entdeckt


Nun begehst Du aber einen Denkfehler, da Du Deine Verarbeitung als Anstoß betrachtest, sie könne einen Kurswechsel herbeiführen. Zum einen müsste sie Grundsätzlich allein Verarbeiten um dieses auszuführen und zum anderen beginnst Du zu analysieren welche Details Du da evtl. nicht ganz korrekt hinbekommen hast in Eurer 3 Monatigen Beziehung. Und dies vergiss ganz schnell wieder, sie aus langjähriger Ehe, Trennung und Scheidung....egal was Du getan hättest, die Dame ist mit ihrem aufräumen noch nicht mal Ansatzweise fertig, da kannst Du Kopfstand machen, da hast Du einfach sehr wenig Chancen.

Zitat von Toner:
1. schneller vorangeht


Du kannst den Prozess nicht beschleunigen! Sie benötigt die Zeit welche sie benötigt, sie verarbeitet wie sie verarbeitet, das ist ihr Thema und dieses lass auch bei ihr.

Zitat von Toner:
sie sieht, dass ich ihr sehr wohl auf ihrem Weg helfen kann und für sie da sein kann.


Wenn sie Hilfe möchte, wenn sie möchte das Du da bist, dann kommt sie von ganz ganz allein, sie braucht das nicht sehen, Du brauchst keine Aktionen um ihr dies klar zu machen, sie kennt ja ebenso die 3 Monate, sie hat ausreichend Informationen um ihre Entscheidung zu treffen.

Tue Dir den Gefallen und hör auf für sie zu denken, konzentriere Dich auf Dich und ordne Dein Leben neu.

17.02.2017 11:22 • x 1 #29


T
Guten Morgen an alle,

ich habe gerade dringendes Schreibbedürfnis. Seit gestern sind sooo viele Dinge in meinem Kopf klar geworden. Meine Ansichten haben sich komplett verschoben und neue Erkenntnisse schockieren mich und machen mir Angst. Ich habe auch wieder viel für mein eigenes Leben erkannt und beschlossen. Es wird sicher ein langer Text und wenn es störend oder unpassend ist in einem Beitrag soviel zu schreiben, bitte ich darum mir das mitzuteilen. Aber es hilft mir so sehr Gedanken festzuhalten, durchzudenken und damit abzuschliessen.

Wo fange ich an? Ich war gestern bei einem befreundeten Paar und es gab ganz klar nur ein Thema. Aber diesmal haben wir u.a. die Dynamiken durchdacht, die sie die ganze Zeit durchlebt.
Aufgrund meiner Erzählungen aus Situationen während der Beziehung stellten wir fest, dass sie nicht in der Lage ist eigene Entscheidungen zu treffen. Sie tat sich seit ich sie kenne immer damit schwer, auch in kleinsten Dingen selbst eine Entscheidung zu treffen und hat dies auch so kommuniziert. Es war ihr unangenehm und sie ist überfordert damit. Sie kennt nur eine Beziehung bisher und das, seit sie 15 ist. Bis dahin hatte ihre Mutter ihr die Entscheidungen abgenommen und später dann ihr Mann. Sie hat nie gelernt, das zu tun und damit auch Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Sie hat mit und seit der Trennung immer andere für sich entscheiden lassen (ein großes und ausschlaggebendes Thema, auf das ich später eingehe) und die Konsequenzen ertragen und gelebt. Als wir zusammenkamen, hatte sie nur ein Bild von dem wo es hingehen sollte und zwar wollte sie beziehungstechnisch nur an dem Punkt anknüpfen, an dem ihre Ehe endete. Das war ihre einzige Vorstellung von unserer Beziehung, sie sollte die Ehe einfach fortsetzen. Als ich ihr sagte, dass ich es langsam angehen lassen will und das Wort Beziehung nach sechs Wochen noch aus dem Spiel lassen will, ist diese Illusion für sie zerplatzt. Aber anstatt für sich selbst Lehren und den richtigen Weg zu suchen, ist sie aus o.g. Gründen einfach meinen Weg gegangen. Erst hat sie die Beziehung abgehakt und als was lockeres gesehen und als ich dann meine Meinung änderte, hat auch sie sich in die Beziehung gestürzt.
Dasselbe Muster war dann beim Schlussmachen zu erkennen. Sie hat eine Entscheidung gefällt (hat sie wahrscheinlich nicht, aber später) und wollte sie im Endeffekt mir überlassen. Das mache ich an drei Situationen fest: 1. Sie fragte mich nach dem Beenden, ob ich nicht meine Ruhe möchte und sie rausschmeissen will. Ich sagte ihr, dass ich sie nicht gehen lasse. Wenn, dann muss sie von allein gehen. Erster Versuch mir die Entscheidung zuzuschieben. 2. Sie wollte von mir einen letzten Kuss. Ich sagte ihr dann, dass ich ihr keinen letzten Kuss geben kann. Vielleicht einen letzten vor morgen oder einen letzten vor 21 Uhr, aber keinen letzten. Zweiter Versuch. Und wie ich jetzt finde, eine ziemlich unfaire und egoistische Verhaltensweise. 3. Als wir beide in der Tür standen, fragte sie, ob ich nicht reingehen und diese schliessen will. Ich sagte, ich will sehen wie sie die Treppen runtergeht. Sie fragte warum, ich sagte, weil ich das immer tue. Siehst du mich gern gehen? Nein, aber ich will immer sehen, dass du dich umdrehst und so wissen, ob du wiederkommst. Dritter Versuch mir die Verantwortung fürs Schlussmachen zu übertragen. Wir verabschiedeten uns und sie rannte heulend die Treppe runter. Ohne sich umzudrehen.

Sie hat also die ganze Beziehung über in einer Art Scheinwelt gelebt und mir die komplette Verantwortung übertragen. Ohne zu wissen, was sie eigentlich wirklich will und auch ohne in diese Beziehung zu investieren, da sie nur eine Art von Beziehung wollte, die Fortsetzung ihrer Ehe. Das hat sie unbewusst immer im Kopf gehabt. Deswegen konnte sie auch nicht zur Ruhe kommen, wenn sie keine Ablenkung hatte. Wenn ich zwar da war, aber gerade vielleicht räumlich nicht anwesend, kamen ihre Gedanken und sie musste sich mit Aufräumen etc. befassen. Deswegen hat sie gegen Ende in jeder Situation an ihren Finger geknaubelt und dort viele Wunden hinterlassen (das sah irgendwann wirklich nicht mehr gut aus). Sie hatte und konnte der Beziehung keinen Inhalt geben. Und jetzt, wo ihr Mann die Ehe beenden will und sie ein Wochenende hatte, an dem sie nichts tun konnte um sich abzulenken, hat sie Schluss gemacht.

So, ich sende den Text schonmal ab. Ich traue meinem Rechner gerade nicht und will den Text nicht verlieren. Der nächste folgt bald

18.02.2017 09:14 • #30


A


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