Hallo zusammen, nach vielem lesen schreibe ich doch nun auch mal einen Beitrag. Ich bin hierbei der EM und meine EF hat einen AF. Wir sind seit 10 Jahren verheiratet und haben 3 Kinder, beide Mitte 30. In unserer Ehe ging es viel bergauf und viel bergab. Ja, auch ich trage meine Verantwortung, dessen bin ich mir bewusst. Ich habe ihr nicht immer die Liebe gezeigt, die sie benötigt hat. Daher gab es bei uns immer wieder mal Stunk. Von meiner Seite aus gab es aber nie irgendwelche Ambitionen aus der Ehe auszubrechen.
Als Team haben wir immer sehr gut zusammen gearbeitet und eigentlich jede Hürde gemeistert. Letztes Jahr hat sie eine neue Stelle angetreten in einer Männerdomäne. Eigentlich hätte ich bereits damit rechnen müssen, aber man hat doch die Scheuklappen auf. Ich muss dazu sagen, dass es nicht ihre erste AF war. Sie hatte bereits eine vor mehreren Jahren. Wir sind da relativ gut durchgekommen. Ich selbst habe es etwas schwerer verarbeitet. Oder eigentlich gar nicht wirklich, weil wir es nie aufgearbeitet haben. Bis jetzt. Ich hatte immer Angst um unsere Beziehung, dass so etwas nochmal passieren kann, habe sie aber als Frau nie aufgegeben.
Dieses Jahr dann, Anfang Sommer, war sie wie verändert. Ich wusste sofort, da ist etwas im Busch, ich habe es einfach gespürt. Ich kannte das Gefühl. Ich habe sie darauf angesprochen sie ist weinend an dem Abend zu einer Freundin gegangen und danach sagte sie mir das sie nicht weiß, ob unsere Ehe noch eine Chance hat. Ich habe sie nicht verurteilt, da ich meine Fehler kannte. Ich habe sie geliebt, aber ich habe es ihr anders gezeigt als sie es brauchte. Ich war immer für sie da, habe weitgehend alles gemacht. Habe sehr viel zurückgesteckt, dass Sie ihr Auszeiten bekommt und mit Freundinnen einen trinken gehen kann. Habe mich um die Kinder gekümmert, wann immer es ging, aber war eben auch auf der anderen Seite gute 50h jede Woche im Job eingespannt. Also Paar Zeit gleich 0, das gebe ich zu.
Ich habe meinen Job gewechselt, dass ich wieder mehr Zeit für die Familie habe, aber da war es schon zu spät. Sie hatte eine neue AF. Ich habe sie auch bereits darauf angesprochen, aber sie streitet es bisher ab. Ich weiß aber das sie sich schon 3-4 mal getroffen haben.
Im Sommer ging es dann wieder bergauf mit uns. Die Leidenschaft ist zurückgekommen. Wir haben uns beide enorm gewandelt und viel an uns gearbeitet. Es gab aber wieder einen Dämpfer. Auf einmal war sie wieder abweisend und kalt. Ich habe sie daraufhin angesprochen, auch wegen des Typen. Sie leugnet alles. Die 3-4 Wochen danach war sie komplett abweisend zu mir. Sie sagt, der Streit wäre schuld gewesen, bei dem ich das Thema angesprochen habe.
Dann ging es wieder Berg auf mit uns. Eines Abends ruft sie mich wieder an, sie habe eine Freundin getroffen, mit der sie einen Wein trinken möchte. Ich sagte ja klar viel Spaß. Sie ist nachts irgendwann nach Hause gekommen. Ich hatte es gerochen, Männerparfüm und das war nicht nur leicht, sondern sehr penetrant. Mir wurde Kots übel. Ich hatte sie auch darauf angesprochen sie meinte nur keine Ahnung was du riechst, sie war bei ihrer Freundin. Sie habe beim Gehen ihren Mann kurz umarmt. Mehr nicht. Sie hat keine Szene gemacht, nichts. Sie war total lieb und fürsorglich, aber hat auch nicht weiter darüber gesprochen.
Kurz darauf taucht ein Wanderstein auf. Mit ihrem Namen und dem Typen, mit einem Datum wo ich wusste, dass sie definitiv auf diesem Berg war. Ihr Name ist sehr selten, also ausgesprochen unwahrscheinlich, dass es um jemand anderen geht. Und der Name vom Typen ist auch selten und er arbeitet bei ihr im Unternehmen. Sie hatte es abgestritten. Ich habe den Finder angeschrieben, wo er den Stein genau gefunden hatte. Er sagte mir daraufhin nur, dass es lustig sei, da sich kurz vorher eine Frau gemeldet hatte und genau das Gleiche gefragt hatte, aber sie wohl auf dem Stein auch gemeint ist. Es war sie, sie hatte es mir auch dann gesagt, aber streitet weiterhin alles ab.
Ich habe aber an mir weiter gearbeitet und die Hoffnung nicht ganz aufgegeben. Sie geht mehrerer Schritte auf mich zu, aber jetzt kommen die Zweifel in mir hoch. Mein Herz sagt, ich liebe diese Frau, aber mein Kopf hat inzwischen zeifel. Was ist, wenn sie mir nur etwas vorspielt? Ja, man fühlt sich wie ein Trostpreis. Unsere Kinder tun mir leid. Ich weiß auch das ich meine Schuld daran trage aber frage mich, ob ich wirklich schuld an der Affäre trage? An der damaligen Ehe ja trage ich meine Schuld, aber dafür das Sie so weit gegangen ist? Sie weiß, dass ich hinter ihr stehe und für die Familie alles geben würde. Dass ich jeden aus dem Dreck ziehen würde und jeden Stein in Bewegung setzen würde, um unserer Familie zu helfen.
So langsam zweifle ich einfach und hader mit mir selbst. Ich weiß, es wird keine pauschale Lösung geben. Ich weiß auch das ich diese Frau liebe, aber ich weiß inzwischen einfach auch das ich kein Spielzeug bin. Auch wenn sie beteuert, dass sie nur mich liebt, bleibt dieser fade Beigeschmack. Wenn ich das Thema ansprechen möchte, kommt sofort die Vorwurfskeule. Das dort nichts ist und ich mir das alles im Kopf zusammen spinne. Leider sprechen aber diese Dinge oben eine andere Sprache und auch das sie auf einmal das Handy abgeriegelt hat. Oft nicht erreichbar ist. Lange Mittagspausen und gern auch unterwegs ist. Ich stelle ihr nicht nach, aber laufe dann zu Hause auf und ab wie ein Tier im Zoo vor Unruhe. . ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Eine gemeinsame Beratung lehnt sie. Sie hat aber einen psychologischen Beistand an ihrer Seite. Was dort besprochen wird, weiß ich allerdings nicht. Ich mische mich auch nicht ein, den das ist privat. Es kommen immer mal Aufgaben für uns als paar. Diese sendet sie mir dann oder sagt sie mir. Fragen über uns. Was uns glücklich macht und co. Aber auch Aufgaben zur Bindung und zu Ritualen für die Partnerschaft. Ja ich glaube, dass sie es wirklich will, aber ich glaube einfach, dass dieser Typ einfach noch da ist und ich habe inzwischen mit mir das Problem.
08.11.2022 13:16 •
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