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Auf gutem Weg oder professionelle Unterstützung?

R
Hallo,
ich habe nach meiner Trennung viel hier im Forum gelesen. Einige der Diskussionen haben mir auch wirklich geholfen. Vor allem zu sehen, dass man nicht alleine mit seinen Problemen und Gedanken ist.
Ich bin mit der Verarbeitung des Ganzen schon ein gutes Stück weitergekommen, zur Zeit aber an einem toten Punkt. Ich wollte aber mal hören was ihr über den Verlauf denkt. Vor allem, weil ich nicht in eine Situation kommen möchte, bei der ich eventuell professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollte, den Zeitpunkt aber verpasst habe.
Meine Frau hat sich vor einem halben Jahr von mir getrennt. Vor vier Monaten ist sie ausgezogen. Alles ist recht friedlich abgelaufen. Wir wollten und wollen beide, dass es allen gut geht. Besonders das Wohlergehen der drei Kinder (8/5/5) stand im Mittelpunkt.
Wir haben eine Vereinbarung geschlossen, welche die wichtigsten Dinge regelt. Die Kinder wohnen bei mir in unserem Haus. Meine (noch) Frau in ihrer Wohnung. Sie kümmert sich nachmittags im Haus um die Kinder, bis ich nach Hause komme. Dann geht sie in ihre Wohnung. Jedes zweite Wochenende sind die Kinder bei ihr. So haben die Kinder ihre Eltern und wir beide unsere Kinder. Auch wenn das für meine Frau und mich nicht die emotional einfachste Lösung ist, ist es doch die für alle beste Lösung. Die Kinder haben das Ganze fast komplett problemlos akzeptiert. Praktisch ändert sich nicht viel für sie.
Für mich mit Vollzeit Job, 2,5 Stunden Fahrt jeden Tag und Abends die Kinder ist das natürlich schon anstrengend … 5 Uhr aufstehen und bis 9 Abends rotieren. Aber ich möchte und könnte kein Wochenend-Papa sein. Das würde ich nicht verkraften. Eine neue Partnerin zu haben wird so natürlich nicht einfach. Aber da sind mir die Kinder um ein vielfaches wichtiger.
Wir waren seit 18 Jahren zusammen. Seit wir selbst 18 waren. Alleine war ich nie. Daher ist das jetzt eine komplett neue Situation. Ich habe nie gelernt alleine zu sein. Ich war glücklich mit meiner Familie. Kinder, Haus, eine Partnerin als Selenverwandte. So hätte ich das Leben bis ans Ende genießen können. Wir haben hart gearbeitet. Anscheinend zu hart. Wir haben den Draht zueinander verloren.
Ich hatte dann vor anderthalb Jahren eine Krise/Burnout/wie auch immer man es nennen möchte. Auch wenn ich mir selten helfen lasse, habe ich in dem Fall direkt professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Nach ein paar Wochen und Sitzungen war das Ganze überstanden. Die Medikamente (nur leichte) hatte ich gerade fast abgesetzt. Da kam dann der nächste Schlag. Meine Frau hat mir mitgeteilt, dass sie sich trennen möchte.
Die Zeit danach war sehr schwer. Wir waren beide am Boden zerstört. Sie hat versucht möglichst wenig zu Hause zu sein. Ich habe rausgefunden, dass sie Freunde hat, von denen ich noch nicht mal was wusste. Zumindest einer war sehr offensiv dabei sie zu umwerben. Ich glaube inzwischen sind sie auch zusammen. Ich habe mich in der Zeit der Trennung auch seelisch soweit sie es zuließ um sie gekümmert. Und um mich. Aus meiner Krise bin ich zum Glück gestärkt hervorgegangen. Zumindest mit der Fähigkeit auf mich zu hören und meine Gedanken und Gefühle zu beeinflussen.
Einige Zeit ist jetzt seitdem vergangen. Der Alltag hat sich eingependelt. Die anfängliche Hoffnung auf beiden Seiten es könnte sich mit etwas Abstand einrenken hat sich gelegt. Vor einer Woche hat sie gesagt, dass es für sie keinen Weg zurück gibt. Das war nicht leicht zu akzeptieren, aber keine Überraschung. Gestern haben dann die Kinder erzählt wie sie mit ihrem Freund gespielt haben. Das war für die erste Stunde schwer zu ertragen. Aber ich habe noch am selben Abend beschlossen zu akzeptieren, dass sie anscheinend eine Freund hat und, dass ich nicht verhindern kann, dass er mit ihnen spielt. Schlechte Gefühle/Gedanken in der Beziehung helfen keinem.
Soweit „kurz“ zur Vorgeschichte.
Ich habe seit der Trennung stark daran gearbeitet diese zu akzeptieren. Das ist mir glaube ich gut gelungen. Auch wenn ich meine (noch) Frau immer lieben werde (auf eine tiefere, eher spirituellere Art, schließlich haben wir einen guten Teil des Lebens zusammen verbracht und Kinder miteinander), ist genug Distanz zwischen uns um die Trennung und den wahrscheinlich neuen Freund zu akzeptieren. Das mit dem neuen Mann im Leben der Kinder ist schon schwieriger. Mal schauen wie es wird, wenn wir uns scheiden lassen.
Ich denke viel über die Situation nach. Mehr als mir lieb ist. Aber ich bin nicht depressiv. Ich habe viele schöne Zeiten, genieße es, meine Kinder zu haben und gehe wieder tanzen (als Sport). Ich habe mir kurz-, mittel- und langfristige Ziele aufgeschrieben. Etwas, was ich vorher nicht brauchte. Schließlich war ich mit meinem Leben glücklich.
Aber irgendwas ist da, was mich nicht loslässt. Etwas bei dem, wenn es da ist, sich mir der Magen zusammenzieht. Ich weiß nur nicht was.
Das ich noch nicht komplett über die Trennung weg bin ist klar. Auch, dass ich noch nicht komplett gelernt habe Single zu sein. Ich mache mir Gedanken darüber wie es wird, wenn die Kinder aus dem Haus sind und ich komplett alleine bin. Auch wenn das noch mindestens 13 Jahre hin ist.
Ich habe noch keinen neuen Plan bzw. keine Vision für mein Leben.

Sollte ich nach einem halben Jahr weiter sein? Muss ich mir über das Problem, welches ich nicht identifizieren kann Sorgen machen? Wie ist es bei euch gewesen? Habt ihr Tipps?
(alleine das hier geschrieben zu haben tat ganz gut)

13.03.2017 12:49 • #1


J
Zitat von RobertS:
Aber irgendwas ist da, was mich nicht loslässt. Etwas bei dem, wenn es da ist, sich mir der Magen zusammenzieht. Ich weiß nur nicht was.
Das ich noch nicht komplett über die Trennung weg bin ist klar. Auch, dass ich noch nicht komplett gelernt habe Single zu sein. Ich mache mir Gedanken darüber wie es wird, wenn die Kinder aus dem Haus sind und ich komplett alleine bin. Auch wenn das noch mindestens 13 Jahre hin ist.
Ich habe noch keinen neuen Plan bzw. keine Vision für mein Leben.

Sollte ich nach einem halben Jahr weiter sein? Muss ich mir über das Problem, welches ich nicht identifizieren kann Sorgen machen? Wie ist es bei euch gewesen? Habt ihr Tipps?
(alleine das hier geschrieben zu haben tat ganz gut)

Hallo Robert,
kommt Zeit, kommt Rat ... würde ich sagen.
Das Leben muss nicht komplett durchgeplant werden.
Deiner Geschichte nach zu urteilen, wirst Du nie nicht allein bleiben.
Ist halt nur immer K.acke, wenn der Ex-Partner schneller unter der Haube ist. Dann kann es vorkommern, dass sich für einen Bruchteil von Sekunden mal Minderwertigkeitsgefühle einschleichen.
Hast Du alles gar nicht nötig!
Sei und bleibe weiterhin ein aufmerksamer Vater, Sohn, Kollege, Nachbar.. Freund.
Alles andere wird sich mit Sicherheit einstellen und/oder ergeben... - schon allein beim Tanz.
Nach 6, 12, 18... und mehr Monaten kann es immer mal wieder einen Rückfall geben. All das ist völlig normal, wie Du auch normal bist und extrem weit, da Deine Ex und Du scheinbar keine Zankapfel seid. Meine Gratulation dafür. Die Kinder kann und sollte man immer schön mit einbeziehen und offen miteinander kommunizieren können.
Du musst Dich (genauso wie später die Mutter Deiner Kinder) nur vor Eifersüchteleien hüten. Du weißt ja auch noch nicht, ob in 4-5 Jahren sie mal wieder Single + Kinder ..ISt.
Dann könnte sie auch auf Dein Glück schielen.
Bleibt einfach fair im Umgang.
Schriftlich Pläne zu umreißen finde ich übrigens sehr hilfreich. Bei mir kommt z.B. meistens doch alles anders (und besser gut ...trotz Plan)
Ich habe einen einzigen Tipp für Dich!
VERLIERE DEIN LACHEN/LÄCHELN NICHT!
All the best.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag!
*Das ist nur die Traurigkeit udn das ist keine Krankheit.*

Edit: Feuer frei, Urmelinchen!

13.03.2017 13:10 • #2


A


Auf gutem Weg oder professionelle Unterstützung?

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Urmel_
Zitat:
Aber irgendwas ist da, was mich nicht loslässt. Etwas bei dem, wenn es da ist, sich mir der Magen zusammenzieht.

Ich hatte auch mal so einem Gefühl im Leben. Da wusste der Bauch schon Jahre vorher, dass ich einen falschen Weg eingeschlagen hatte.

Zitat:
Die Kinder wohnen bei mir in unserem Haus. Meine (noch) Frau in ihrer Wohnung. Sie kümmert sich nachmittags im Haus um die Kinder, bis ich nach Hause komme. Dann geht sie in ihre Wohnung. Jedes zweite Wochenende sind die Kinder bei ihr. So haben die Kinder ihre Eltern und wir beide unsere Kinder. Auch wenn das für meine Frau und mich nicht die emotional einfachste Lösung ist, ist es doch die für alle beste Lösung. Die Kinder haben das Ganze fast komplett problemlos akzeptiert. Praktisch ändert sich nicht viel für sie.
Für mich mit Vollzeit Job, 2,5 Stunden Fahrt jeden Tag und Abends die Kinder ist das natürlich schon anstrengend … 5 Uhr aufstehen und bis 9 Abends rotieren.

Arbeitet Deine Frau nicht?

Wenn nein, dann willst Du die folgenden Worte nicht hören: Du bist der Esel vorne am Karren. Jaja, ich weiß, die Kinder und so. Ausgebombt, nichts zu essen, -20 Grad Celsius, da muss man als Vater seinen Mann stehen. Is klar.

Kannste knicken. Deine Dame hat alles in trockene Tücher gebracht, darf alle 2 Wochen die Kinder zum Vorzeigen abholen, legt sich nachmittags in den Garten und schaut den Kindern beim Spielen zu, während die anderen Mädels auf einen Sekt vorbei kommen. Freut sich, dass sie offiziell immer noch Ehefrau ist und somit dioe Versorgung gesichert ist. Und Du hast an Werktagen keine Zeit für Dich selbst und jedes 2te WE kannst Du mal etwas Luft schnappen.

So interpretiere ich zumindest Deine Ausführungen.

Ich persönlich würde mal Anstalten machen, mein eigenes Leben zurück zu bekommen. Es sei denn natürlich, dass es da vorne am Karren total toll is. Ach ne, da war ja dieses ungute Bauchgefühl.

13.03.2017 13:27 • x 2 #3


J
Urmelinchen, Mann/Frau muss auch gönnen können.
Wat nützt den Kindern eine zickige unterzuckerte Mutter!?
Lass sie doch im Garten Kräfte tanken.
Ich finde den TE sehr gesund und mir liegt es fern, ihn gegen die Mutter seiner Kinder aufzuwiegeln.

Ich lese jetzt nur noch mit.


Außerdem gibt es auch ein KARMA. Das würde ihr eh alles wieder vor die Füße fallen, falls sie ihm etwas antut... was unterhalb der Gürtellinie abläuft.

Entspanne Dich, Robert. Ich drücke Dir die Daumen!

13.03.2017 13:41 • x 1 #4


Urmel_
Warum zickig? Frauen wollen gerne Gleichberechtigung, dann sollen sie auch ihren Teil leisten.

Warum ist es das Problem des TEs, auf seine Kosten (Gesundheit) das besprochene Modell zu ermöglichen? Die Problemstellung ist doch überdeutlich - seine Energie geht langsam den Bach runter und sein Bauchgefühl macht sich bemerkbar.

Ausgang der Diskussion ist: Zwei Menschen haben Kinder, beide Menschen kümmern sich jeweils 50 Prozent der Zeit um diese.

Also sollte der TE jetzt erstmal erläutern, was denn seine Frau so den ganzen Tag macht.

Geht sie nämlich nicht arbeiten, hat sie tagsüber nen entspannten Tag und abends kann sie auf die Piste gehen. Der TE buckelt hingegen den ganzen Tag und abends muss er noch auf die Kinder aufpassen. Da muss mindestens eine Betreuung der Kinder durch die Dame an zwei Wochen im Monat her, damit der TE mal wieder Mensch sein kann. Andere Frauen kennen lernen. Zeit für sich hat.

13.03.2017 13:48 • x 2 #5


J
Das macht sie!

... und das:
DIE TOTEN HOSEN LYRICS
Schön Sein
Manche Menschen sind so schön,
da bleibt einem das Herz fast stehn.
Man staunt und denkt: Verdammt nochmal,
sowas von schön ist nicht normal.
Die meisten Menschen sind nicht schön.
Sie haben eine schei..
Sie haben keinen BMW
und noch nicht mal Abitur.

Schön sein und ein bisschen obszön sein,
sagt die Frau zu dem Mann:
Hey Schatzi, was will man mehr?
Reich sein, denkt der Mann dann,
weil er ist Prospekteverteiler
und wär gern Millionär.

Wer arbeiten will, findet Arbeit,
was heisst denn hier Niveau?
Die Männer brüllen schei.
und die Frauen putzen das Klo.
Doch was heisst hier Faule Säcke?
Das weiss doch jedes Kind,
dass bei den Männern die Säcke
am produktivsten sind.

Schön sein und ein bisschen obszön sein,
sagt die Frau zu dem Mann:
Hey Schatzi, was wolln wir mehr?
Reich sein, denkt der Mann dann,
weil er ist Prospekteverteiler
und wär gern Millionär.

Und irgendwann haben sie das Licht gesehn,
es hatte 60 Watt.
Seitdem zünden sie jeden Sonntag
eine Kerze in der Kirche an,
und sie beten, dass ihre Träume in Erfüllung gehn,
denn sie erwarten vom Leben nicht zuviel.

Nur schön sein und ein bisschen obszön sein,
sagt die Frau zu dem Mann:
Hey Schatzi, wir brauchen nicht mehr!
Nur reich sein, denkt der Mann dann,
weil er ist Prospekteverteiler
und wär gern Millionär.

Thanks to Oberst Klink for these lyrics

13.03.2017 13:51 • x 1 #6


Urmel_
Zitat von JungeRömerin:
Das macht sie!

Ich wäre da nicht so optimistisch. Warte mal ab, was der TE dazu noch beitragen wird.

Und sollte sie nicht arbeiten gehen und ihren finanziellen Beitrag leisten, kann man ihren Beitrag im Vergleich zum TE auch gleich in die Tonne kloppen.

13.03.2017 13:56 • #7


J
Mein Ex (mit 30 schon 2x geschieden) hatte Damen, die sich in andere - schöner gemachte Betten begaben. Eine mit Ansage!
Sein Credo: Reisende soll man nicht aufhalten!
Packen helfen und gut ist.
Anschließend war er über Jahre und Jahrzehnte ganz kurz angebunden. (gemeinsame Kinder in beiden Ehen) Diese Kinder kommen jetzt zur Hochzeit meines Sohnes.

Ich konnte in der Beziehung sehr viel von ihm lernen. Und mittleierweile glaube ich auch, dass er nicht nur ein Narz war, sondern auch Streber, Profi in allem, ein Familientier - wie ich.

Ich drücke Dich mal, Du Urmel, Du. Muss jetzt los.
Bis... ?

13.03.2017 14:03 • #8


R
Ja, sie geht arbeiten. Das würde ich sonst auch einfordern. Sie arbeitet allerdings nur halbtags. Daher kann sie sich nachmittags um die Kinder kümmern. Ich werde dafür natürlich zahlen müssen. Dafür, dass ich dann Abends keine Freizeit habe bekomme ich nix. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit voll für die Kinder da zu sein. Und das geht mir auf jeden Fall vor - eigentlich ist das das einzige was für mich nicht verhandelbar ist.
Das Haus nutzt sie nicht, außer zur Betreuung der Kinder. (Da liegen keine Sachen rum. Die obere Etage ist mein Privatbereich.) Und das Betreuen macht sie. Sie fährt die Kinder auch zum Sport etc. Einkaufen für alle geht sie auch.
Ich werde die Scheidung anstreben. Mit vorheriger Einigung per Notar, soweit es erlaubt ist. Das Haus möchte ich weiter zusammen betreiben, ich zahle dann von mir aus Miete in der Höhe ihrer jetzigen Warmmiete. Verkaufen können wir es in 15 Jahren noch immer. Es gibt keinen Grund, dass ich mich jetzt binde und finanziell weiter belaste. In 4 Jahren ist das Haus bezahlt. Das Haus zusammen zu betreiben entspricht ja auch dem Modell. Die Kinder werden, bis auf die Wochenenden bei der Mutter, im Haus betreut. Somit haben sein ein richtiges zu Hause. Die Eltern müssen halt das Pendeln und die damit verbundene Last tragen.
Meine einzige wirklich Angst ist, dass irgendein Familiengericht unsere (schriftliche) Vereinbarung bezüglich der Kinderbetreuung kippt, nur weil ich Vollzeit arbeite. Ich glaube nicht, dass das Nestmodell bei den Gerichten so bekannt/gängig ist. Vor allem falls die Mutter das aus irgendeinem Grund doch mal anstreben sollte. Nicht, dass es dafür Anzeichen geben würde.

Jeder alternative Vorschlag bei dem ich mit meinen Kindern zusammen bin ist willkommen.

Warum ich trotz der Akzeptanz der Trennung noch nciht entspannt bin, weiß ich aber noch immer nicht.

13.03.2017 15:07 • #9


J
Deine Ängste sind nicht ganz unbegründet und berechtigt.
Könnte sie auch eine Notarielle Beglaubigung im Nachhinein noch anfechten? Ich hoffe mal nicht..

13.03.2017 15:22 • #10


J
aus Familienratgeber.de_e
Beratungsstellen und Hilfsangebote gibt es in Deutschland sehr viele. Das richtige Angebot, die passende Hilfe zu finden, ist allerdings oft nicht einfach. Welche Anlaufstelle, welche Internetseite, welche Telefonberatung ist die richtige für die eigenen Fragen und Probleme? In der Rubrik Beratung Hilfe werden die unterschiedlichen Beratungsstellen und Hilfsangebote – vor allem auch die Angebote der Selbsthilfe – vorgestellt.
In unserer Linkliste finden Sie außerdem Online-Beratungen sowie telefonische Beratungsstellen.

Oft ist es sinnvoll, sich zunächst bei einer Beratungsstelle der Wohlfahrts- oder Fachverbände (z. B. Caritas oder Lebenshilfe) kostenlos beraten zu lassen, bevor man zu einer Behörde oder einem Amt geht, um einen Antrag zu stellen. Auch der Austausch mit anderen Betroffenen – ob in Selbsthilfegruppen oder in Internetforen – kann manchmal einen wichtigen Kontakt oder eine wichtige Information liefern. Nicht immer sind die „Profis“ die besseren Ratgeber. Die eigenen Rechte zu kennen und sich gut auf Gespräche oder Termine vorzubereiten, dabei können Beratungsstellen helfen. Wo die passende Unterstützung zu finden ist und wer bei welchem Anliegen weiterhelfen kann, findet sich in dieser Rubrik.

Beratungsstellen und Hilfsangebote vor Ort

13.03.2017 15:33 • x 1 #11


R
Zitat von RobertS:
Ja, sie geht arbeiten. Das würde ich sonst auch einfordern. Sie arbeitet allerdings nur halbtags. Daher kann sie sich nachmittags um die Kinder kümmern. Ich werde dafür natürlich zahlen müssen. Dafür, dass ich dann Abends keine Freizeit habe bekomme ich nix. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit voll für die Kinder da zu sein. Und das geht mir auf jeden Fall vor - eigentlich ist das das einzige was für mich nicht verhandelbar ist.
Das Haus nutzt sie nicht, außer zur Betreuung der Kinder. (Da liegen keine Sachen rum. Die obere Etage ist mein Privatbereich.) Und das Betreuen macht sie. Sie fährt die Kinder auch zum Sport etc. Einkaufen für alle geht sie auch.
Ich werde die Scheidung anstreben. Mit vorheriger Einigung per Notar, soweit es erlaubt ist. Das Haus möchte ich weiter zusammen betreiben, ich zahle dann von mir aus Miete in der Höhe ihrer jetzigen Warmmiete. Verkaufen können wir es in 15 Jahren noch immer. Es gibt keinen Grund, dass ich mich jetzt binde und finanziell weiter belaste. In 4 Jahren ist das Haus bezahlt. Das Haus zusammen zu betreiben entspricht ja auch dem Modell. Die Kinder werden, bis auf die Wochenenden bei der Mutter, im Haus betreut. Somit haben sein ein richtiges zu Hause. Die Eltern müssen halt das Pendeln und die damit verbundene Last tragen.
Meine einzige wirklich Angst ist, dass irgendein Familiengericht unsere (schriftliche) Vereinbarung bezüglich der Kinderbetreuung kippt, nur weil ich Vollzeit arbeite. Ich glaube nicht, dass das Nestmodell bei den Gerichten so bekannt/gängig ist. Vor allem falls die Mutter das aus irgendeinem Grund doch mal anstreben sollte. Nicht, dass es dafür Anzeichen geben würde.

Jeder alternative Vorschlag bei dem ich mit meinen Kindern zusammen bin ist willkommen.

Warum ich trotz der Akzeptanz der Trennung noch nciht entspannt bin, weiß ich aber noch immer nicht.


Hey Robert, cool,
Muttern schafft 50% und regelt allen Orgakram mit den Kids? Das reicht um abends müde zu sein.
Die Vereinbarung kannst in die Tonne kloppen, wenn die das wirkich nicht mehr will. Aber so sieht es ja nicht aus.

Ist enorm viel wert, wenn sich die Situation mal stabilisieren kann. Für die Kids und auch für Euch.

Klingt auch nicht so, als wärst Du wegen Ungerechtigkeiten deiner EX angenervt. Lass Dich halt auch künftig nicht abziehen.
Aber so wie das klingt, was deine EX macht wäre für viele hier ein Traum.

Männer ohne Kinder können nur schwer nachvollziehen, dass Zeit mit denen anstrengend ist aber irgendwie auch nicht erklärbar bereichernd.

13.03.2017 17:23 • x 1 #12


R
Ja. Ich denke auch, dass ich mich da nicht wirklich beschweren kann. Ich denke auch ernsthaft, dass wir Freunde werden können. Auch wenn sie das zur Zeit nach ihrer Aussage, mangels Abstand, noch nicht kann. (Neuer Freund geht aber? Mann verstehe die Frauen!?)
Dass die Situation Anstrengend ist, liegt in der Sache der Natur. Ich möchte meine Kinder und arbeite voll ... der Rest sind Folgen der Entscheidungen.
Wir haben heute auch die Scheidung besprochen. Sie versucht sich nicht zu bereichern. Ich glaube wenn das alles geregelt ist, dann kehrt noch ein Stück mehr innerer Friede ein.

Die Frage für mich bleibt .. was zwickt mich da? Die Frage nach der Zeit mit den Kinden (in 15 Jahren)? Die fehlende Vision eines komplett glücklichen und zufriedenen Lebens ohne Partnerin?
Oder brauche ich einfach noch Zeit?

Ich hab leider keine Ahnung wie ich mich der Antwort annähern kann.

13.03.2017 21:45 • x 1 #13


R
Hey, du bist massiv durchgerüttelt.
Alles was du dir für die Zukunft vorgestellt hast, tritt nicht ein.
Ich verstehe diese Frage nicht.
Was ist das denn für ein Zwicken, was sich nicht allein dadurch erklären lässt?

13.03.2017 22:32 • x 1 #14


R
Ja .. genau das frage ich mich. Ist es in Ordnung/normal, dass ich nach einem halben Jahr noch verunsichert bin?

Bisher ist immer alles nach Plan verlaufen. Wenn es ein Problem gibt löse ich es .. oder finde eine Alternative. War schon immer so.
Jetzt häng ich irgendwie in der Luft. Ich arbeite an mir und an einer Zukunft (und auch daran mehr im jetzt zu leben und nicht die Zukunft zu planen ). Soweit alles gut. Aber ich sehe noch nicht das Ziel des Ganzen. Wahrscheinlich erwarte ich da zu viel.
Es könnte in der Tat einfach der Wegfall des Lebensplans sein.

14.03.2017 08:28 • x 1 #15


A


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