Hallo zusammen,
ich hab ein Thema, über das ich mit niemandem sprechen kann und es frisst mich einfach auf, deswegen versuch ich es mal hier
Kurzversion: Vor ca. 4 Jahren haben ein Arbeitskollege und ich angebändelt. Wir waren beide zu dieser Zeit in einer Langzeitbeziehung. Er hat dann einmal versucht, mir näher zu kommen, was ich - da wir beide noch in festen Händen waren - nicht zulassen wollte. Wenige Wochen später war er plötzlich verlobt und ich spürte zum ersten Mal so richtig, dass er mir mehr bedeutete. Fühlte mich aber gleichzeitig sehr naiv und war irgendwie froh, wenn auch beschämt, meinen Freund noch zu haben. Für mich war das Thema damit gegessen und ich ging sehr auf Abstand. Der Kollege hingegen suchte weiterhin immer meine Nähe. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich ihn vielleicht ein kleines bisschen zu gern mag. Und er gab zu, mich vielleicht auch ein kleines bisschen zu gern zu mögen. So ging es immer weiter und die Versuche, mich zu küssen etc. seinerseits, wenn wir betrunken waren auf Firmenfeiern etc., habe ich immer abgewehrt - auch wenn es mir sehr schwer fiel. Er bedankte sich dann immer am nächsten Tag, dass ich es nochmal verhindern konnte. Noch in der Woche vor seiner Hochzeit versuchte er, mich rumzukriegen, aber ich gab ihm, wie auch zuvor, zu verstehen, dass ich nicht auf eine schnelle Nummer aus war. Nach seiner Hochzeit distanzierte ich mich weiter von ihm und bat ihn, mich in Ruhe zu lassen, was er nicht respektierte. Es kam wie es kommen musste und auf der nächsten Firmenfeier küssten wir uns dann. Inzwischen ging dieses Spiel 2 Jahre lang. Ich gestand ihm meine Gefühle und hoffte, dass er das auch tun würde. Er tat daraufhin so, als ob er nie erwartet hätte, dass ich sowas für ihn empfinden könnte. Ich brach daraufhin jeglichen Kontakt soweit das auf der Arbeit funktioniert, ab. 2 Monate später, in denen ich fast kein Wort mit ihm sprach, erzählte er mir, dass er Vater wird. Ich war am Boden zerstört und ignorierte ihn ein ganzes Jahr lang komplett. Es war reiner Psychoterror, denn er versuchte es ständig bei mir und ließ mich nicht in Ruhe. Nach einem ganzen Jahr - das lief jetzt schon drei Jahre - wurde ich an einem Abend einfach so schwach und ließ mich zu einer Umarmung hinreißen. Mehr passierte nicht, aber die Anziehung zwischen uns beiden war damit stärker entfacht denn je und ich konnte nicht weiter hart bleiben und gegen meine Gefühle ankämpfen. Kurze Zeit später begannen wir eine Affäre und ich trennte mich nach 10 Jahren von meinem Freund. Als seine Frau einmal Wind von der Sache bekam, beendet er unsere Affäre sofort. Ich war wieder fix und fertig, da ich -sehr naiv- hoffte, dass er in der Zwischenzeit eingesehen hatte, dass er mich vielleicht auch liebt. Zwei Wochen hielt seine Erkenntnis an, dann ging es mit uns von vorne los. Nach ein paar Monaten, inzwischen in der Realität angekommen, beendete ich das Ganze und ging so weit auf Abstand, dass er es inzwischen auch respektiert und es nicht weiter versucht. Ich wünschte mir natürlich weiterhin, dass er mit mir zusammen sein wollte, bin aber auch nich dumm. Heute hat er gekündigt und meine Welt ist zusammengebrochen. Andererseits bin ich erleichtert, dass es nun alles ein Ende haben wird. Offensichtlich habe ich nämlich ein Problem mit dem Loslassen und mit der Selbstliebe. Ich weiß, dass ich selber Schuld bin. Ich weiß, dass er mich nicht liebt. Ich brauche nur ein bisschen Hoffnung. Gibt es hier jemanden, der ähnliches erlebt hat oder sein Verhalten irgendwie versteht? Kennt ihr dieses Gefühl, dass ihr Angst habt, niemals wieder so lieben könnt?
13.02.2019 23:25 •
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